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Kühl-Jägi

Nach dem Oral-Pfeffi gibt es nun auch "Kühl-Jägi" bei mir, wenngleich dieser Name, den ich mir gerade ausgedacht habe, nicht auf dem Produkt zu finden ist. Es handelt sich dabei um Jägermeister-Flaschen (aus Kunststoff), die wie ein Kühlakku geformt sind. Beim Kräuterlikör mit Geweih war ich aber nicht ganz so mutig wie bei den Mundwasserflaschen. Von den "Coolpacks" habe keinen ganzen Aufsteller bestellt, sondern nur ganz vorsichtig zwei Kartons mit jeweils sechs Flaschen. :-)


Gemüsenummernliste, Stand April '12

Wie die Zeit vergeht … :-O

(Die meisten unserer Gemüse-PLU-Nummern sind aber noch gültig und selbst wenn irgendwo die falschen Namen stehen, so checken wir wöchentlich die Preise. Im schlimmsten Fall steht also nur der falsche Name auf dem Bon.)


Vanillinzucker

Hat jemand unbedacht den Karton so ins Regal gestellt, hat sich einfach nur die Verklebung gelöst oder war es doch ein Kunde, der unbedingt eine Packung von ganz unten haben wollte, da die sich noch bis ins Jahr 2150 hält?

Werden wir wohl nie erfahren. :-P

(Vanillinzucker? Vanillezucker?)


Brief mit Entschuldigung

Wow. Ganz großes Wow. Einer der drei Jungs, die sich hier am Ende der letzten Woche an der Schokolade vergriffen hatten, kam zu mir, bat um Entschuldigung und hat mir diesen Brief in die Hand gedrückt:

Liebe*r Herr / Frau Harste,

es tut mir aufrichtig Leid, dass ich am Freitag Vormittag bei Ihnen versucht habe zu klauen und dann noch frech zu Ihnen war.
Ich habe ohne Sinn und Verstand gehandelt, ich sehe mein Vergehen als großen Fehler ein. Zum Glück haben Sie mich erwischt und die Polizei gerufen, sonst hätte ich vielleicht bei Ihnen und anderen Läden weitergeklaut.
Ich glaube zwar nach wie vor nicht, dass er zum ersten mal sowas getan hat, aber vielleicht hatte die Rosskur mit Polizei und dem vollen Programm, das bei einem Kind/Jugendlichen ja noch nicht ganz so voll ist, wie es sein könnte, ihn ja tatsächlich wieder zurück auf den Pfad der Tugend gebracht hat.

"Es ist Deine Zukunft, nicht meine. Aber wie soll es weitergehen? Jetzt ist es nur Schokolade. Und irgendwann reicht dir das vielleicht nicht mehr. Wie soll das enden? Willst doch irgendwann dein Leben im Knast verbringen?" Keine Ahnung, was der Junge in dem Moment gedacht hat, vielleicht war es wirklich nur die Hoffnung, dass der kurzhaarige Alte die Klappe hält, aber vielleicht kam von all dem ja auch wirklich bei ihm was an. Wäre jedenfalls wünschenswert.

Pfeffi-Abverkauf

In nicht einmal einer Woche haben wir von dem Pfeffi in den Mundspülungs-Flaschen fast schon die Hälfte verkauft. Dass Pfefferminzlikör bei uns (und anderswo auch) allgemein gut läuft, wusste ich ja, aber dass diese speziellen Flaschen so rasant weniger werden würden (ja, verkauft!), hätte ich nun auch nicht gedacht. :-)


Saft (1 oder 2?)

Ein jüngeres Pärchen kaufte ein und blieb im Zuge dessen auch vor dem Saftregal stehen. Ich hockte gerade in der unmittelbaren Nähe und verstaute einige Capri-Sonne-Packungen, die ja inzwischen Capri-Sun-Packungen heißen und bekam mit, wie sie überlegten, ob sie eine oder zwei Flaschen kaufen sollen.

Ich sah nicht auf, hoffte aber doch, dass es zwei werden. :-)

(Da kannst ja als Kaufmann nicht aus deiner Haut.)

Ausses TK-Haus

Keine drei Wochen hat die neue Techniker der Kühlhäuser funktioniert, da tut sich das erste Problem auf. Gestern Vormittag bahnte es sich bereits an, gestern Mittag kam der Kühlalarm. Zum Glück hatten wir nach wir vor keine nennenswerten Warenmengen in dem Raum stehen, so dass wir keinen Warenschaden zu bedauern haben. Keine zwei Stunden später war der Techniker da, der vermutlich sehr präzise diagnostiziert hat, dass das kleine Aggregat mit großer Wahrscheinlichkeit beim Transport einen Schaden erlitten hat.

Momentan ist der Kühlraum komplett abgeschaltet. Morgen schon soll das Ersatzteil oder sogar Ersatzgerät geliefert und eingebaut werden und theoretisch sollte der Tiefkühlraum morgen Abend schon wieder in Betrieb sein. Ich gebe zu, dass ich nicht daran zweifle. :-)


LD, 14 Jahre

Ein 14-jähriger Junge, der eigentlich um diese Zeit in der Schule sein sollte (nicht aufgrund unserer eigenen Annahme, sondern wegen seines Stundenplans, wie wir später erfuhren), zog es vor, hier im Laden herumzuschleichen und sich zwei Dosen Red Bull in die Jackentasche zu stopfen, nach dem er die Sicherungsetiketten der Dosen abgerissen und ins Saftregal geworfen hat. Er war uns in der Vergangenheit schon mehrfach aufgefallen, aber wir haben nie konkret etwas gesehen oder konnten ihm einen Diebstahl nachweisen. Diesmal reagierte die Kollegin prompt und beobachtete ihn regelrecht dabei, wie er die Warensicherungen von den Dosen knibbelte.

An der Kasse sprach ich ihn an und fragte ihn, wo er denn die beiden Dosen gelassen hat. Der Reißverschluss der linken Jackentasche öffnete sich, der Reißverschluss der rechten Jackentasche öffnete sich, zwei blaue Getränkedosen wurden auf das Kassenband gestellt. Dazu murmelte er etwas von "vergessen". In Anbetracht der an der Kasse aus verschlossenen Taschen nicht ausgepackten Dosen und dem vorhergehenden Abreißen der Sicherungsetiketten taugte das aber noch maximal als eine müde Ausrede, der wir keinerlei Wahrheitsgehalt zusprechen konnten.

Normalerweise versuchen wir bei Kindern und Jugendlichen natürlich, ohne das volle Programm mit der Polizei auszukommen. Meistens reicht ein Anruf bei den Eltern und die Sache erledigt sich nachhaltig von selbst. Meistens, wohlgemerkt. In diesem Fall sagte der Junge zunächst, dass er die Telefonnummer seiner Eltern nicht wüsste. Okay, wir haben es versucht. So ganz ungeschoren wollten wir ihn natürlich nicht gehen lassen und so informierte ich dann doch die Polizei. Aber schon mit dem Hinweis, dass wir hier kein SEK brauchen, sondern dass sie dem Jungen nur mal einen ordentlichen Schuss vor den Bug verpassen sollen.

Es stellte sich heraus, dass er schon wegen zwei anderer Diebstähle mit der Polizei zu tun hatte. So ganz unbescholten war er also nicht. Nach dem alles geklärt war, fuhren die Beamten ihn noch direkt zur Schule. Für uns war die Sache damit aber noch nicht erledigt. Zwischendurch hatte er nämlich doch noch mit seiner Mutter telefoniert und die wollte unbedingt ein persönliches Gespräch mit mir.

Später kam die Mutter dann und bat mich, die Anzeige zurückzuziehen. Es wäre ein blöder Ausrutscher gewesen und sie würde das mit ihm klären. Und wegen sowas soll doch nicht seine Zukunft gefährdet sein usw. Wäre der junge Mann tatsächlich bis dahin vollkommen unbescholten gewesen, hätte ich mich vielleicht überreden lassen. Sehr wahrscheinlich sogar, so wie ich mich kenne.
Aber: Er hatte schon zwei andere Diebstähle begangen, bei denen er erwischt wurde. (Auch in Anbetracht unserer Beobachtungen mag die Dunkelziffer deutlich höher liegen.) Da reicht der kleine Warnschuss nicht mehr. Andere Ersttäter sind durch die Konsequenzen und den Polizeieinsatz oder das bloße Erscheinen ihrer Eltern meistens so abgeschreckt, dass es dann auch der letzte Diebstahl war. Der Junge hier hatte schon die Chance, sich abgeschreckt zu fühlen. Zweimal sogar. Wie viele Warnschüsse soll er denn bekommen? Die Anzeige zurücknehmen und ein Zeichen setzen, dass er sich ohne oder zumindest ohne nennenswerte Konsequenzen, von einem maximal ermahnenden Gespräch seiner Mutter mal abgesehen, an fremdem Eigentum vergreifen kann?

Daher wird da nichts zurückgezogen.


Ex-Domains vom Onlineshop

Ich hatte das Datum völlig aus den Augen verloren, aber seit Ende November 2019 sind die Domains vom alten Onlineshop, die ja nun einige Jahre ungenutzt herumlagen, endgültig gelöscht. Falls sich also ein Namensvetter von mir berufen fühlt, sein Glück im Onlinehandel zu versuchen: Die meisten der alten Namen sind noch verfügbar, ein Teil der alten Domains ist aber inzwischen auch schon von Domaingrabbern besetzt …


Traudl-Schlüsselanhänger

Wir haben im privaten Umfeld eine nicht ganz unbrauchbare Stickmaschine zur Verfügung und wollten mal testen, ob damit auch dickerer Filz für Schlüsselanhänger bestickt werden kann. Es funktioniert und da uns partout spontan keine noch sinnlosere Idee eingefallen ist, haben wir einen Anhänger für den Schlüssel der Tür unseres Leergutautomaten erstellt. :-D


Mäusefraß im Scheibenbrot

Mit einer Packung Brot in der Hand kam ein Kunde ganz besorgt an die Lagertür: "Ich glaube, ihr habt Mäuse."

Im Tresor, im Keller und im Süßwaren-Regal aus Schaumzucker: Ja. Aber ganz bestimmt nicht im Brotregal. Eine Maus könnte sicherlich dort hineinklettern, aber um in Ruhe zu fressen, würde ich mir als Maus eher Brot im unteren Bereich suchen, zum Beispiel in den geschlossenen Weidenkörben, in denen die Aufbackware steht.

Auch auf das Risiko, dass das nur wie eine Ausrede klingt, sagte ich dem Kunden, dass das ziemlich sicher nicht bei uns, sondern vorher in der Bäckerei oder während des Transports passiert ist. Mäusefraß bei Brot gab es schon immer (wir haben schon mal ein Toastbrot mit einem richtig großen Loch an der Seite bekommen), meistens passiert das in den Bäckereien und den dazugehörigen Lägern.

Was mir erst eben beim Schreiben dieses Beitrags auffiel: Beachtet das Muster, das in die Brotpackung hineingeknabbert wurde. Wenn dieses Brot in einer der normalen Brotkisten lag, von denen hier welche zu sehen sind, wird wohl jeder diese versetzte Anordnung der Löcher nachvollziehen können. Die passen jedenfalls haargenau zur diagonalen Anordnung der Löcher in den Seitenwänden der Kisten. :-P


Salamiherzen

Mit unserer Fleischlieferung haben wir ein paar Pakete mit kleinen Salami-Herzen bekommen. Eigentlich sind sie für die Bedienungstheken gedacht, um sie zwischendurch den Kunden als Alternative zur berühmten Wurstscheibe anzubieten. Aber: Wir haben keine Bedienungstheke. Unverpackte Wurstwaren möchte ich aber auch nicht an der Kasse verteilen, wie wir es zum Beispiel manchmal mit Schokoladentäfelchen oder anderen Kleinigkeiten machen. Blödes Dilemma. Vielleicht verteilen wir sie ja auch einfach unter den Mitarbeitern als Pausensnack, wird wohl niemand was dagegen haben. :-P