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10-minütiges Geklingel

Unser Bote hatte sich bei einer Lieferkundin sogar zu einem bestimmten Termin angekündigt. Dennoch stand er letztendlich mitsamt der gesamten Ware insgesamt zehn Minuten bei ihr vor der Tür und drückte immer wieder auf den Klingelknopf. Nachdem sich die Tür einfach nicht öffnen wollte, schob er den Bollerwagen wieder gefrustet zurück zum Laden.

Telefonisch war die Frau dann problemlos zu erreichen: "Ach, da spinnt meine Klingel bestimmt wieder."

Sie war schon etwas grantig, weil wir ihr die Liefergebühr doppelt berechnet haben, aber nachdem das nun nicht nur doppelte, sondern fast schon dreifache Arbeit war und mein Mitarbeiter auch noch so lange vor der Haustür stand, finde ich das durchaus angemessen.

Visitenkartennachtrag 2

An alle, die übrigens an meinem Schnellentwurf Kritik geübt haben: Fühlt euch frei, selber eine Art "Interims-Karte" zu entwerfen. Nur eine Bedingung gibt es: Es muss ein monochromer Hintergrund sein. Die Farbe ist letztendlich egal, aber kein Muster oder Farbverläufe, da ich die Karten selber auf Spezialpapier mit Visitenkartenperforation drucken möchte. Das Maß muss natürlich 8,5 x 5,5cm betragen.

Ich möchte das offizielle Kauf-dich-satt-Logo drauf haben, also den kleinen Laden mit dem Text daneben. SPAR-Logo kann sein, Shopblogger auch, EDEKA darf (noch) nicht.

Wenn es dann irgendwann endlich mal richtige Karten gibt, spielt die Gestaltung gar keine Rolle mehr, da die dann professionell gedruckt werden.

Visitenkartennachtrag 1

Letzte Woche hatte ich doch auf die Schnelle, das waren immerhin gerade mal zehn Minuten Arbeit, ein paar Visitenkarten zusammengebastelt. An alle, die das Design kritisiert hatten – und das waren viele: Es ging ausschließlich darum, in kompakter Form alle relevanten Daten für die Messe greifbar zu haben. Aufgrund der bevorstehenden Umflaggung habe ich schon auf das SPAR-Logo verzichtet, wollte aber natürlich auch noch nicht das EDEKA-"E" draufdrucken. Mit jedem, dem wir die Karte gegeben hatten, gab es vorher ein persönliches Gespräch, in dem auch erläutert wurde, wer und was wir sind. Die Kärtchen hatten keinen anderen Zweck und werden auch zukünftig nicht mehr zum Einsatz kommen.

Das Problem mit den E-Mails haben wir auch geklärt. Ich finde es selber absolut grausam, wenn Leute mit eigener Domain nicht auch eine passende Mailadresse angeben, sondern bei einem Drittanbieter (Googlemail, web.de, t-online…) – da ich aber nicht wusste, wo genau das Problem mit den verschwundenen Mails lag, schien mir das kurzfristig der sicherere Weg. Inzwischen funktioniert wieder alles, eine Weiterleitung war falsch angegeben. Wer es ausprobieren möchte, kann gerne mal an @kauf-dich-satt.de oder @harste-online.de oder @shopblogger.de eine E-Mail senden. Was jeweils vor dem @ steht, ist übrigens komplett wumpe. :-)

Also selber bohren…

Der Klempner hat angerufen und um Entschuldigung für die Verzögerung gebeten. Zur Personalknappheit kommt die Tatsache, dass er kein Kernbohrgerät mehr hat.

Wir sind jetzt so verblieben, dass ich mir ein Gerät mit 60er-Bohrkrone selber ausleihe und das Loch im Alleingang bohre. Danach kann er seine Rohre verlegen…

Andere Truhen mit Glasfronten

Ein Blogleser hatte in einem Rewe-Markt diese Tiefkühltruhen entdeckt, denen man eine gewisse Ähnlichkeit mit den Sydney-Truhen nicht absprechen kann.

Die größeren Scheiben sind natürlich toll, weil man die Ware noch besser sieht – aber dennoch kommen diese Truhen für mich nicht in Frage. Es handelt sich dabei nicht um frei aufstellbare Geräte, sondern sie sind Teil einer Verbundanlage mit einem großen Kältemittelkreislauf und Maschinenpark irgendwo im Hintergrund. Das ist genau die Art von Installation, von der ich mich hier trennen möchte. (Wobei es auch bei uns noch trotz der vielen steckerfertigen Geräte dennoch eine Art Verbund geben wird, denn die überschüssige Wärme muss ja irgendwie aus dem Laden transportiert werden.)


Altes Nordsch-Leergut

Schon seit über vier Jahren gibt es das "Nordsch"-Bier nicht mehr. Anfangs bestand noch die Hoffnung, dass der Mann dahinter eine neue Bleibe findet und weitermacht und seit dem stand auch noch einiges an Leergut bei uns herum.

Hat sich erledigt, denke ich. Die Website gibt es schon lange nicht mehr und die restlichen Flaschen haben wir nun in halbwegs passenden Kisten (nicht die goldenen Weinkisten vom Foto) an unseren Getränkegroßhändler geschickt. Da gab's dann zwar nicht die ursprünglichen 2€ Pfand dafür, aber wenigstens sind die Flaschen nicht im Schrott gelandet.






Neue Sitzkissen

Wir haben seit etlichen Jahren zwei unserer alten Holzstühle in der Nähe der Kasse stehen, die von überwiegend älteren Kunden gerne zum Verweilen und vor allem Verschnaufen genutzt werden. Ursprünglich mal als kurzfristige Lösung gedacht, stehen die Stühle da mittlerweile schon deutlich über zehn Jahre herum.

Was mit vor ein paar Tagen erst aufgefallen ist: Die beiden festgeknoteten Sitzkissen in gelb und orange. Die waren da ursprünglich nicht drauf und ich habe sie auch nicht gekauft. Woher kommen die denn nur..?

Das Rätsels Lösung: Eine Kundin, von der die Stühle gerne genutzt werden, hatte keine Lust mehr, auf dem harten Holz zu sitzen und hat die Polster besorgt und uns hier überlassen. Das finde ich nett, wenngleich es von ihr natürlich vor allem sehr eigennützig gedacht war. :-)

(Memo an mich: Bei der anstehenden Renovierung die beiden alten Stühle gegen neue und hübschere Sitzmöbel austauschen!)


Viel zu billig!

Ein älteres (Ehe-)Paar ging eine Weile durch den Laden, schließlich wollten sie ihn an der Kasse verlassen, ohne jedoch etwas bezahlen zu wollen. Mein Mitarbeiter sprach sie an: "Haben Sie nichts gefunden? Kann ich Ihnen vielleicht helfen?"

Gefunden hatten sie schon was. Aber sie waren mit unseren Preisen nicht einverstanden – und zwar ausnahmsweise mal in die andere Richtung: Wir waren denen zu günstig.

Die Argumente waren:
Amaretto:
Kann man einfach nicht für vier Euro irgendwas anbieten. Ein anständiger Amaretto müsste wenigstens zehn Euro kosten.

Fairtrade-Produkte:
Wir haben so ein schön großes Regal mit Produkten aus fairem Handel, aber wie sollen denn bitte für die Erzeuger bei solchen Preisen überhaupt eine gerechte Entlohnung übrig bleiben?
Hab' ich bislang auch noch nicht erlebt. :-O

Oh, Papa… – Nummer 2

Worauf wollte ich eigentlich mit dem letzten Beitrag hinaus? Nun… Hier seht ihr zweimal das Produkt "Papa Shisha". Einmal in der klassischen 0,33l-Bierflasche, die ohnehin mit 8 Cent bepfandet ist, und einmal in der 330ml-Dose. Äh, Moment: Das ist eine 340g-Dose. Seit wann werden Getränke denn nach dem Gewicht verkauft?



Des Rätsels Lösung findet ihr in der Zutatenliste. In der klassischen Version (in der Flasche) wird das Produkt mit Wasser gemischt. In der Dosenvariante befindet sich das Getränk mit einer anderen Rezeptur. Da besteht Papa Shisha nämlich zu 51% aus Molke! Dadurch entfällt die Pfandpflicht, daraus ergibt sich die Angabe in Gramm (die 330ml stehen auf dem Bild nicht sichtbar dahinter noch in Klammern) und daraus ergeben sich auch andere Zahlen in der Nährwerttabelle. Die Molkenversion hat zum Beispiel 26% mehr Kalorien. Aber das nur am Rande.

Inkonsequent finde ich, dass beide Produkte unterschiedliche Zusammensetzungen haben. Für mich mutet das so an, als wenn der Dosenshishapapa (und vermutlich auch die anderen beiden Dosen-Versionen von "Papa Türk") einfach nur darum mit Molke produziert wird, um gezielt die Bepfandung zu umgehen. Das ist vielleicht mit dem Gesetz zu vereinbaren, aber ich persönlich finde solche Methoden schon sehr sonderbar. Wenn das Produkt nun generell aus Molke bestünde, also auch die Flaschenabfüllungen, wäre das "Gschmäckle" wohl gar nicht erst aufgekommen – aber so finde ich die Absicht dahinter schon recht eindeutig erkennbar…


Oh, Papa… – Nummer 1

Vor ein paar Tagen hatte mich ein Kollege gefragt, ob ich ihm von der Brause "Papa Türk" eine Sorte (Papa Shisha) in Dosen bestellen könnte. Habe ich auch anhand des aufgedruckten EAN versucht, das Produkt wurde allerdings nicht von unserer Großhandlung geliefert. Zu dem Zeitpunkte sagte ich meinem Mitarbeiter noch, dass es mich auch sehr wundern würde. Das Produkt ist definitiv pfandpflichtig und ohne aufgedrucktes Pfandlogo handelt es sich wohl um eine Dose für den Export oder Ausschank in der Gastronomie.



Damit war das Thema für mich eigentlich erledigt.

Etwas später schickte mir mein Azubi dieses Foto aus einem anderen Geschäft, das auf den ersten Blick kaum irgendwelche Auffälligkeiten zeigt:



Guckt man aber genauer hin, fällt auf, dass bei den "Papa Türk"-Produkten auf den Etiketten kein Pfandbetrag angegeben ist. (Auf dem "Arizona"-Schild dagegen schon, da kann man genau über dem Strichcode noch die Zeile "zzgl. 0,25" erkennen.)
Die können das Produkt doch nicht einfach ohne Pfand verkaufen, immerhin ist das eine Einzelhandelskette mit rund 300 Filialen. Das würden die sich nicht erlauben.

Ich beschloss, da mal hinzufahren und das persönlich zu klären.


EuroShop

Nun war ich also das erste Mal auf der "Euroshop"-Ladenbaumesse, die konsequenterweise eigentlich "Globalshop" heißen müsste – es gab alleine schon eine ganze Halle, die ausdrücklich für die Chinesen reserviert war. Abgesehen davon kann ich nur sagen, dass ich die Messe gewaltig unterschätzt habe – und zwar quantitativ.

Dass die Messe so riesig ist, war mir nicht klar und so war die Planung, alles an einem Tag anzusehen, entsprechend optimistisch. Im Grunde ist das nicht zu schaffen und so haben wir uns auf die wesentlichen Anbieter konzentriert und sind an allem, was nicht für den Laden notwendig oder ernsthaft interessant ist, mit Scheuklappen vorbeigerannt.

Aber immerhin hat sich dieses Phänomen aufgeklärt. Die Mitarbeiterin, die damals bei uns war und die mir die Planungen und ein Angebot zuschicken sollte, arbeitet schon seit eine Weile nicht mehr bei dem Ladenbauunternehmen. Tzja… Also noch mal von vorne.

Und ich bin angefixt worden: Digitale Preisschilder möchte ich hier auch haben. Ist aber letztendlich nur ein "nice to have" und für die Renovierung nicht zwingend notwendig – aber von der Idee bekommt man mich so schnell nicht mehr weg. Keine Schilder mehr stecken müssen (DIE Strafarbeit in jedem Supermarkt), nie wieder Differenzen zwischen Kasse und Preisauszeichnung. Es kann nur besser werden.

Auffällig war an sehr vielen ausgestellten Einkaufswagen, und zwar unabhängig vom Hersteller, dass dort Halterungen für Getränke (Pappbecher) vorgesehen waren. Also nicht als Hilfsmittel, damit diese im Wagen stabil stehen, sondern am Griff, damit der Kunde während des Einkaufs etwas zu Trinken mit sich führen kann. Komischer Trend…

Ansonsten gibt es gar nicht so viel zu berichten. Die Ladenplanung hier wird konsequent durchgezogen, ich warte gerade noch auf ein Angebot eines Herstellers von Kassentischen und habe nächste Woche noch einen Termin mit einem anderen Hersteller.

Also: Abwarten…

Björns Nachtbar

Anzeigenentwurf für den findorffer Markt. Ich bete, dass das nur ein ganz schneller Entwurf war und nicht so in den Druck geht. Habe den Verantwortlichen noch nicht erreichen können, möchte aber ausdrücklich darauf hinweisen, dass unser kleiner Supermarkt mit ziemlicher Sicherheit keine Nachtbar ist. Das Attribut traf in gewisser Weise ja mal für den Laden in der Neustadt zu, aber selbst das liegt mittlerweile schon wieder knapp sieben Jahre zurück…

(Von den anderen Rechtschreibfehlern mal abgesehen…)