Jetzt kann der Sanitärmensch dort sein Rohr verlegen. Streng genommen sogar zwei, wir brauchen ein 50er-HT-Rohr für das Abwasser und ein dünnes Kupferrohr für Frischwasser, da wir ja auch eine neue Entnahmestelle brauchen.
Ich saß selber an der Kasse, ein Kunde bezahlte einen Artikel für 69 Cent bei mir, gab mir ein 50- und ein 20-Cent-Stück, dachte ich jedenfalls, ich gab den Betrag in die Kasse ein, warf die Münzen in die passenden Fächer, gab dem Mann seinen einen Cent Wechselgeld und verabschiedete ihn freundlich.
"Ich hatte Ihnen einen Euro gegeben", erwiderte er noch und ich erklärte ihm, dass es leider nur 70 Cent gewesen sind.
Er zuckte mit den Schultern, ging raus, ich bediente die nächste Kundin und als ich die Kasse öffnete, lag da eine 50-Cent-Münze in dem Fach für die Zwanziger. NEIIIIIIIIN! Da hab ich ja richtig gepennt. Bin noch schnell vor die Tür gerannt, aber der Kunde war schon nicht mehr zu sehen.
Morgen früh kommt der Mitarbeiter einer Firma, die auf Kernbohrungen und andere Bohr- und Sägearbeiten spezialisiert ist und macht mir ein 60mm-Loch in den Fußboden im Damenklo.
Habe dann doch keine Lust gehabt, das selber zu übernehmen und da die Firma bei uns privat auch schon mal was gemacht hat, womit ich ganz zufrieden war, fiel die Entscheidung gar nicht mal so schwer…
So sah es zeitweise hier auf meinem Schreibtisch aus. Glaubt mir, das mit der Strafarbeit war durchaus kein ganz so abwegiger Gedanke…
(Alles was ich nicht zuordnen konnte, soll ins Altmetall. Ein Kollege meinte warnend, dass es mir doch nicht weh tun würde, diese Schlüssel in einer Dose trotzdem aufzubewahren. Irgendwann brauche ich zufällig genau einen der Schlüssel und werde mich ärgern. Andererseits: Genau dieses Sammelsurium wollte ich loswerden. Dann werde ich ggf. irgendwann mit den Konsequenzen leben müssen und in ein neues Schloss investieren.)
Da hatten mein Azubi und ich fast zeitgleich die gleiche Idee für einen Firlefanz-Blogeintrag. Wir haben einen Aufsteller mit verschiedenen "Sinalco"-Limonaden bekommen. Der "Crowner", wie diese oben angesteckten Schilder gerne genannt werden, beinhaltet ein "LCD"-Feld, wo man durch Ausmalen der entsprechenden Felder den Preis eintragen kann.
Der Gedanke war, das Ding einfach so in den Laden zu stellen. "Was soll denn das kosten?" – "Steht doch dran." – "Wo?" – "Na, da oben…"
Jetzt stelle man sich vor, dass es sich dabei zufällig um einen Artikel handelt, den man wirklich für 8,88€ (Schnapszahl-Aktionspreis) verkaufen möchte. Da kommt doch dann kein Kunde mehr damit klar.
Alte Schlüssel, die wir damals hier mit der Anmietung des Ladens übernommen haben, bildeten den Grundstock für diese Sammlung. Es folgten 17 Jahre Geschäftstätigkeit, dazu Findorff und zwei gescheiterte Läden, dazu noch die Halle und unsere privaten Häuser in der Familie. Türen, Tore, Vitrinen, Vorhängeschlösser, Kassen, Geräte, dazu noch die Überbleibsel von ausgetauschten Schlössern mitsamt ihren Schlüsseln und, und, und… Es haben sich im Laufe der Zeit viele Dutzend Schlüssel angesammelt, die ich nun endlich (dafür ist ja der Schlüsselschrank da) mal sortieren, katalogisieren und ausmisten möchte.
Ich würde es irgendwo zwischen Straf- und Sisyphusarbeit einordnen.
Nachdem ich erst vor ein paar Tagen schrieb, dass die Domain abzugeben ist, habe ich gestern Abend eine ganz andere Idee gehabt: Nachdem die ursprüngliche Idee ein Archiv sämtlicher Neuerscheinungen im Lebensmittelmarkt war, ist es nun ein Archiv der neu eingelisteten Produkte in meinem Geschäft.
Eine Bekannte berichtete, wie sie in einem (anderen) Edeka-Markt beobachtet hatte, wie ein Typ sich die Tasche mit Strümpfen vollstopfte und ohne diese zu bezahlen das Geschäft verließ.
Ob sie das denn gemeldet hätte? Natürlich nicht. Sie sei doch kein Denunziant, zumal ihr der "arme Mann" so leid tat. Außerdem hätte es ja mit dem Laden auch keinen Armen getroffen.
Man möchte die Frau so lange schütteln, bis die Hirnwindungen wieder neu ausgerichtet oder vorzugsweise gleich auf Werkseinstellung zurückgesetzt sind.
Heute vor einer Woche gab es ein kleines Jubiläum hier in der Firma: Eine Kollegin ist nun schon seit 15 Jahren bei mir beschäftigt, davon über 10 im Markt in Findorff.
Unser Leergutautomat hat momentan ein technisches Problem und kann keine Mehrwegflaschen annehmen. Ein Kunde hat's eben locker gesehen: "So ein Automat ist ja schließlich auch nur ein Mensch."
Eben. Und dabei hat er noch nicht mal einen Namen.
Firmen, die in ihren Newslettern oder sonstigen Werbe-E-Mails keine "Abmelden"-Funktion anbieten oder Abmeldeversuche gepflegt ignorieren, haben selber Schuld, wenn man diese Mails dann genervt als Spam markiert und sie irgendwann bei allen Usern eines Mailproviders rausgefiltert werden.