Vom Ende einer Regalreihe aus beobachtete ich eine ältere Frau dabei, wie sie versuchte, eine kleine (4er) Eierverpackung zu öffnen. Nachdem sie das Prinzip mit der kleinen Papplasche offenbar nicht verstanden hatte, riss sie einfach den gesamten Deckel ab. Der Inhalt gefiel ihr wohl nicht und sie stellte den Karton wieder ins Regal und nahm sich eine andere Schachtel mit sechs Eiern, die sie ungeöffnet in ihren Einkaufswagen stellte.
Ich sprach sie an und bat sie, entweder nur die kleine Packung oder meinetwegen auch gerne beide Packungen zu kaufen. Aber wer was aufreißt, muss dafür auch aufkommen.
"Ich war das nicht", sagte sie.
"Na, ich hab da doch zugeguckt", entgegnete ich.
"Die Schachtel war so."
"Nein, war sie nicht. Ich habe doch gesehen, wie Sie den ganzen Deckel da hochgerissen haben. Darüm möchte ich, dass Sie die bezahlen."
"Ich nehme ja die größere Packung."
"Sie können gerne beide Packungen nehmen oder meinetwegen auch nur die kleine. Oder zwei kleine, dann haben Sie acht Eier. Aber was soll ich denn damit jetzt machen? Das kauft doch kein anderer Kunde so."
Sie zuckte mit den Schultern und ließ mich einfach stehen.
Meinem Kassierer sagte ich, ihr einfach 99 Cent mehr mit abzuziehen. Die Packung haben wir dann mit Tesafilm replikiert und für den halben Preis verkauft. Manche merken echt gar nichts mehr…
Habe da mal schnell eine Zeichnung aufgekritzelt, nach der sich mein neues Teil für die Tür bauen lässt. Mal gucken, ob sich irgendeine Metallbaufirma hier in Bremen finden lässt, die das Teil relativ kurzfristig erstellen kann. Wir machen ja schon echt viel selber, aber das kann ich dann mit Bordmitteln auch nicht mehr…
Das Material ist so mürbe gewesen, dass uns beim Bohren durch den Ruck beim Durchstoßen der dünnen Schicht der Bohrer abgebrochen war. Okay, da muss eine andere Lösung her. Aber auch da habe ich wieder eine Idee.
Blick vom großen Molkereiprodukte-Kühlregal in den Laden mitten durch den Gang mit Brotaufstrich, Müsli und Konserven. In der Bildmitte sind ein paar Aufsteller vom Weihnachtssüßwaren-Aufbau zu sehen.
Lummo hat mir Fotos von zwei SPAR-Märkten geschickt, die immerhin schlappe 9000km Luftline voneinander entfernt sind.
Der erste befindet sich in Montignac in Südfrankreich und der zweite, den es übrigens hier und hier schonmal zu sehen gab, befindet sich in Kapstadt.
Unterschiedlich stark ausgeprägt ist bei meinen Leuten die Angewohnheit, leere Kisten auf den Flaschentisch des Rücknahmeautomaten zu stellen. Dies erleichtert teilweise die Arbeit, weil man immer schnell einen leeren Rahmen greibar hat. Wenn der Tisch natürlich so vollgestellt ist, dass nur noch die Hälfte der Flaschen draufpasst, wird's aber irgendwo albern…
Noch ein Strichcode von Monika. Hier ist der (leider auch etwas unscharfe), den sie auf einer Tüte Spekulatius von Coppenrath entdeckt hat. Auch dafür vielen Dank!
Nachtrag, 24. März 2019: Schöneres Foto vom Parallelprodukt von uns ergänzt:
So sieht übrigens die Tür des Tiefkühlschrankes von unten aus. an der Stelle, wo der pfeil hinzeigt, befand sich erst eine Art Zapfen, mit dem die Tür verankert wurde. Durch Feuchtigkeit ist das teil im Laufe der jahre vollständig weggerostet.
Meine Idee ist nun, da mitels einer mittleren Inbusschraube einen neuen Zapen zu improvisieren. Das sollte dann ein paar Monate halten.
mein Name ist Christian und ich bin Verkäufer bei einem selbständigen Kaufmann der Edeka.
Nun passiert es mir zwischendurch immer mal wieder das ich mich bei der Warenannahme schon mal verzähle oder ähnliches.
Meine Frage ist, passiert dir das auch immer noch zwischendurch? Wie gehst du mit sowas um?
Keine Ahnung, wenn wir uns verzählen, merken wir das ja vermutlich nicht. Dann lebt man halt ggf. mit dem dadurch entstandenen Verlust oder Gewinn.
Bei manchen Lieferanten (auch großen!) machen wir übrigens im Grunde gar keine Wareneingangskontrolle. Da zeigt die Erfahrung, dass sich die Falschlieferungen wertmäßig relativ gut ausgleichen und falls wirklich mal was fehlen sollte, stehen dem etliche Arbeitsstunden gegenüber, die man für die Kontrolle verbraucht hätte.
Kunden kommen und gehen. Gerade viele ältere Kunden tauchen irgendwann nicht mehr auf. Das fällt nicht immer sofort auf, aber manchmal sitzt man dann zu Hause am Esstisch, unterhält sich über die Firma und dann unterhält man sich plötzlich über bestimmte Kunden und Kundinnen und dann fällt einem auf, dass man ihn oder sie schon eine Weile nicht mehr gesehen hat.
Eine ältere Dame, die uns hier rund 15 Jahre begleitet hat und von der man gefühlt die gesamte Lebensgeschichte wusste (auch wenn das Inerfahrungbringen derselben manchmal sehr anstrengend war), ist uns nun schon einige Monate nicht mehr über den Weg gelaufen. Eine Kollegin wusste aber, dass die Kundin in der selben Bank wie sie ist und so fragte sie einfach mal beim freundlichen Mitarbeiter der Bank nach. Dort müsste ja bekannt sein, wenn Konten etc. aufgelöst worden wären.
Traurige Gewissheit: Die Kundin, die bei uns vorne am Eingang immer ein paar Sekunden stehenblieb und sich ihren Pony akkurat zur Seite kämmte, weilt nicht mehr unter uns. Schade. Sie war zwar manchmal anstrengend, aber gehörte zu den Leuten, mit denen man immer nett plaudern konnte.
Blick vom Brot aus in Richtung MoPro-Kühlregal (Molkereiprodukte). Rechts steht auf der kompletten Regallänge Kaffee/Tee/Kakao und da ist mitten im Regal auch die Vitrine zu erkennen, in der wir den klaugefährdeten Kaffee stehen haben. (Wobei "klaugefährdet" immer relativ ist. Letztendlich hat sich das Problem dann zumindest teilweise auf andere Sorten verlagert…)
Ich würde mich zum einen auch wieder über mehr Geschichten aus Finndorf freuen - der geht ja hier immer gerne im Alltag bei dir in der Neustadt unter ... und zum anderen sind es die kleinen Anekdoten des Alltags die mich bei dir am meisten reizen ... ich blogge ja inzwischen auch diverse Erlebnisse unserer Ferienfreizeit ... Es geht vieles einfach zu schnell im Alltag verloren über das man doch schmunzeln kann.
Ich bemühe mich immer, auch Dinge aus dem Markt in der Münchener Straße zu schreiben – allerdings gebe ich zu, dass ich dort entweder nur auf der Durchreise bin oder richtig konzentriert/hart am Arbeiten, so dass einem leicht der Blick für Blogbares fehlt und einem folglich auch entsprechend wenig auffällt. Hier im Markt in der Gastfeldstraße verbringe ich deutlich mehr Zeit, zumal ich hier ja auch mein Büro habe und die gesamte administrative Arbeit von hier leiste. Da bleibt einfach aufgrund der entspannteren Atmosphäre viel mehr an blogbarem Material bei mir hängen.
Daran wird sich wohl so schnell auch nichts ändern, fürchte ich.
Recht gehaltvolles (7% vol.) Bier von viven.be, das hier den Weg in unseren Leergutautomaten gefunden hat. Naja, das Bier eigentlich nicht, sondern nur der Behälter.