Ein junger Mann stand bei mir an der Kasse und wollte ein Päckchen Zigaretten kaufen. Da ich nicht einschätzen konnte, ob er schon über 18 ist, fragte ich nach dem Ausweis. Seine Reaktion: "Habe ich nicht, aber Sie kennen doch meine Mutter, Frau xyz."
Ja, Frau xyz kannte ich wohl, aber ihn deswegen noch lange nicht.
Trinkt eigentlich noch irgendjemand "Springer Urvater", dieser Spirituosen-Verschnitt, der von Leuten (und sogar eigentlich Fachleuten) gerne als "Weinbrand" ge- und verkauft wird?
Zu der Zeit vor und während meiner Ausbildung hatten wir diesen Artikel als eine der wenigen Spirituosen kartonweise bei uns im Supermarkt stehen. In entsprechenden Mengen bestellten wir "Springer" und ständig wurde er durch zentralseitige Aktionen beworben und dann auch regelrecht kartonweise verkauft. Ist nun schon rund 20 Jahre her…
Wir haben Springer Urvater heute auch hier in meinem Laden noch im Regal stehen und hin und wieder bestellen wir den sogar noch nach. Trinkt von euch den jemand?
Wollte eben diesen Briefumschlag verwenden – doch dann fiel mir auf, dass sich das Fenster auf der falschen Seite befindet. Was soll das denn? Wollte gerade einen Blogeintrag über diese eigensinnige Konstruktion verfassen, als mir auf der Rückseite der Aufdruck "Swiss Made" auffiel. Vorsichtshalber suchte ich nochmal im Web nach "Brief Schweiz" und entdeckte massenhaft Anschreiben, die wunderbar in diesen Umschlag gepasst hätten.
Spam-Mail eines weiteren vollkommen unbekannten wie sinnfreien Online-Branchenverzeichnisses. Diesmal ist der zu zahlende Betrag gar nicht erst in irgendwelchem Kleingedruckten versteckt – dafür heißt es aber, dass mein Vertrag zum Laufzeitende gekündigt wurde.
"Juhu!", ist wohl der richtige Ausruf.
PS: Sinnfrei definitiv. Da ich da ja noch registriert sein soll, hätte mich die "intelligente Suche" ja über Branche "Lebensmittel" und Postleizahl "28210" finden sollen. Stattdessen bekomme ich drei Friseure aus Wien angezeigt. Klar, der Button "Suche" führt ja auch auf eine statische html-Seite. Weia…
Ach, was soll's. Eigentlich wollte ich dem ja nicht mittels Link auch noch Besucher zukommen lassen – aber davon hat er ja nichts, von zusätzlicher Serverlast mal abgesehen. Macht euch selber ein Bild von dem Elend.
Aus der Plastiktütenthematik entstand soeben folgende Frage von Blogloade:
"Björn, wäre es eigentlich ein großer Umstand für dich, auf Papiertüten für Obst umzusteigen. So wie es die früher gab?"
Die Antwort lieferte sie aber gleich schon im nächsten Satz:
"Hmm, ok, das wäre für die Waagen in der Kasse vermutlich problematisch, oder? Jedesmal das Obst des Kunden auspacken ist ja auch doof."
Genau so sieht das aus. Die Kassierer/innen müssten an der Kasse jede Tüte auseinanderpflücken. Das hält einerseits den Betrieb auf und ist andererseits natürlich auch nicht unbedingt schön für die Kunden. Von der unnötigen Belastung für die Früchte ganz zu schweigen…
Ein (mir bekannter) Blogleser hat in den letzten Wochen ein kleines Experiment durchgeführt und mir sein Fazit zukommen lassen. Mit Erlaubnis zur Veröffentlichung. Aufgrund vieler persönlicher Widrigkeiten leidet das Blog gerade etwas und so habt ihr wenigstens mal wieder etwas zum Lesen und Diskutieren:
Hi Björn,
ich habe jetzt mal aus reinem Interesse 4 Wochen den ganzen Plastikmüll gesammelt der hier angefallen ist.
Angefangen bei den Käse- und Wurstverpackungen, über Speiseeis, Blisterpackungen von irgendwelchem Technikzeugs, PET-Flaschen, eben alles was man dem Großbegriff Plastik/Kunststoff zuordnen kann.
Das ist Wahnsinn was sich da ansammelt. Drei Personen, mehr nicht. Und wir hatten keine besondere Feier oder irgendein anderes Event.
Und mit dabei waren zwei (!) Plastiktüten. Zwei. Die hatten Löcher vom ungeschickten Einpacken und waren damit für uns unbrauchbar.
Fazit für mich: Das Verbot von Plastiktüten ist reine Augenwischerei. Populismus der Grünen in der reinsten Form.
Das eigentliche Plastikproblem wird durch diese Tütendiskussion völlig ausgeblendet. Nach meiner Ansicht wäre eine Sonderabgabe auf diese Tüten reine Geldschneiderei ohne jeden nennenswerten Effekt.
Damit meine ich: Klar, wenn dann durch diese Abgabe 150 Millionen weniger Tüten in Umlauf gebracht werden ist das für sich betrachtet eine Menge. Aber bezogen auf den ganzen anderen Müll ist es eben so gut wie nichts. Wenn man es ernst meint mit dem Plastikmüll, (und nicht nur den Leuten die Kohle aus den Taschen ziehen will), dann müsste man an ganz anderer Stelle ansetzen.
Interessantes (und zugegebenermaßen mit etwas Nachdenken nicht allzu überaschendes) Ergebnis. Kann es sein, dass Plastiktüten immer deswegen gerne als das Beispiel für Plastikmüll angesehen werden, da sie häufig so schön demonstrativ durch die Landschaft und über Mülldeponien wehen?
Eine Kundin wollte vor ein paar Wochen ein Bier haben, das bei uns eher mäßig läuft. Eine Kiste hätten wir einfach so bestellt, aber die gewünschten fünf Kisten ("das ist ja soo lecker") wollten wir nur gegen eine Anzahlung beim Lieferanten anfordern. Die Kundin wollte das klären und sich wieder melden.
Wir haben nichts mehr von ihr gehört. Aber das hätten wir erfahrungsgemäß auch dann nicht, wenn wir das Bier bestellt hätten.
Muss das sein, dass die Schwachmaten der Antifa meinen Laden mit ihren Propagandaaufklebern zupflastern? Wäre ja nur halb so wild, wenn es nicht diese blöden billigen Papierkleber wären, die beim Abreißen in etliche kleine Fetzen zerfallen.