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Der Pfennig im Drucker

Für unsere alten Kassen gibt es keine neuen Ersatzteile. Wenn mal ein Element getauscht werden muss, meistens die Drucker, bekomme ich grundsätzlich aufbereitete Altgeräte im Tausch gegen die fehlerhaften Teile.

Etwas sparsam habe ich geguckt, als mir nun aus einem alten Drucker, den ich frisch zugeschickt bekommen habe, plötzlich ein Pfennigstück entgegenklimperte, als ich ihn schräg hielt.

Nie fragen… :-)

Lochbrot

Von einem unserer Bio-Brote war die Krume während des Backens auseinandergerissen, so dass sich ein Luftloch gebildet hatte. Das Gewicht des Brotes war natürlich so wie immer, es war eben nur etwas volumiger.

Grund genug für einen Kunden, es nicht zu kaufen. Und zwar deshalb, weil wir es ihm aufgrund des Lufteinschlusses nicht zum günstigen Sonderpreis überlassen würden. Nee, oh nee… :-O


Vertretung und Reduzierungen

Blogleser Georg hatte ein paar Fragen an mich:
Erstmal ne kurze Einleitung: ich arbeite jetzt etwas über ein Jahr bei Netto als Aushilfe, zuerst nach dem Abitur, nun neben dem Studium.
Dort habe ich mich, trotz Aushilfsposten, nun zur 3ten stellvertretenden Marktleitung hochgearbeitet(das ganze mache ich nun schon knapp 2 Monate)
Obwohl ich das natürlich gerne mache (nicht mehr spiegeln, und mehr Geld Smiley Emoticon ), wunder ich mich natürlich trotzdem irgendwo, dass sowas möglich ist. Wäre sowas bei dir überhaupt machbar, oder wie wählst du deine Stellvertretungen aus/hast du sowas überhaupt, oder bist du wirklich 6 Tage die Woche durchgehend da?
Früher, als wir noch moderatere Öffnungszeiten hatten, war ich tatsächlich im Grunde täglich von morgens bis abends hier. Das war dann von Montag bis Samstag jeweils von ca. 6:30 Uhr bis 21 Uhr. Spätestens mit dem Projekt "24h täglich" mussten Vertretungen her, mindestens drei Personen waren dazu notwendig. Das hat auch im Großen und Ganzen ganz gut funktioniert.
Unsere Öffnungszeiten sind jetzt wieder etwas gemäßigter (wenn man angesichts der 18 Stunden täglich überhaupt von "gemäßigt" reden darf…), aber trotzdem brauche ich noch mindestens zwei Leute, die mich hier vertreten können. Einen 18-Stunden-Tag durchzuziehen, ist natürlich machbar. Nach ein paar Stunden Schlaf noch eine weitere derartige Schicht auch – aber spätestens dann komme ich an die Grenze dessen, was ich mir und meinem Körper zumuten will.

Aber Georg möchte moch mehr wissen:
Desweiteren habe ich grade deinen neuen Blogpost mit der Freeganerin gesehen, und ihre RIESIGE Ausbeute. Nun weiß ich von netto wiederrum, dass wir von den Niederlassungen Vorgaben über maximale Abschreibungen bekommen, die sind bei unserem Markt, der nicht unbedingt klein ist (typischer ehemaliger Plus), 10€ bei Obst täglich, und 15€ bei Mopro täglich(wobei da natürlich jegliche Reduzierungen auch reinfliessen). Wie kann es bitte sein, dass so viel weggeworfen wird? Habe in den 3 Netto-Märkten, in denen ich nun gearbeitet habe, nicht mal ein Zehntel dessen weggeworfen pro Tag, meist läuft es auf 1-3 nicht mehr schöne O&G-Artikel und 3-5 Mopro-Artikel, die Kundne irgendwo warm haben werden lassen. Bei Mopro läuft bei uns zB so gut wie nichts durch genug Reduzierungen ab. Machen das andere Ketten/Inhabergeführte Märkte auch so?
Ein paar Zahlen vorweg: In der Gemüseabteilung nimmt man 5% und bei den Molkereiprodukten 2% Abschriften pro Tag als akzeptable Werte an. Das kann natürlich immer mal schwanken, gerade beim Gemüse hat man teilweise starke saisonale Schwankungen drin. Trauben, Beeren, Spargel sind z.B, insgesamt relativ hochpreisig, kommen aber ausgerechnet in der heißen Jahreszeit daher.
Zu den genannten Zahlen: Selbst wenn Georg in einer kleineren Netto-Filiale mit niedrigem O&G-Anteil arbeitet, halte ich 10 Euro Abschriften pro Tag für schwierig einzuhalten.

Was für ein Laden das nun genau war, aus dem sich die Freeganerin ein Jahr versorgt hat, kann ich leider nicht genau sagen. Je nach dem, wieviel dort insgesamt verkauft wird und wie hoch die Anforderungen an die Frische der Ware sind, muss die Menge Abfall in Relation zum ansonsten verkauften Obst und Gemüse gar nicht mal so arg viel gewesen sein. (Was es nicht besser macht, sowas wegzuwerfen.)

Eierpappenkundin

Noch eine?

Ich erinnere mich allerdings nicht mehr an damals und kann daher nicht sagen, ob die alte Dame die selbe wie vor rund 3,5 Jahren war, die einfach wieder in den alten Trott zurückgefallen ist, oder ob wir noch eine ältere Kundin hatten, die es gut mit uns meinte und immer wieder alte Eierpappen zurückbrachte und ins Eierregal legte.

Ist ja zum Glück kein Schaden für uns, wenn sie es tut. Im Gegenteil. Für mein Altpapier bekomme ich pro Tonne 35 Euro. Hehe, los, bringt mir alle euer Altpapier. :-D


(Vergesst das wieder! Das war ein Witz!)

Links CXXXI

Foodwatch warnt: Käserinde enthält Anti-Pilzmittel

Die Märkische Allgemeine über steigende Lebensmittelpreise

Fertiggerichte sind die teure Alternative

Fair gehandelte Produkte auf Erfolgskurs

Schadstoffe in Verpackungen

Vom Knüllen und Falten

Video: Einkaufswagen im Schredder

Monsterkühlschränke der Kreativen für die Paläo-Diät

Bilderstrecke zum Thema Food Design

Was Kunden dürfen – und was nicht

SPAR-Markt in Dölsach mit Trafikant

Mike hat mir diese Fotos eines SPAR-Marktes im österreichischen Dölsach, kurz vor Lienz, zugemailt. Vielen Dank dafür.



Es gab aber noch mehr Fotos und zu einem hat er noch etwas angemerkt:
"Interessant fand ich noch zwei weitere Dinge: Naemlich, das an der Kasse ein grosses Schild aushing, dass "der Traffikant keine Rabatte geben darf, da er sonst seine Traffik verliert" (was auch immer das heisst... Ist die Traffik der Laden?) und dass es dort noch einen Sparverein gibt, die ja inzwischen fast ueberall ausgestorben sind."
Das Schild liest sich für Außenstehende tatsächlich äußerst merkwürdig. Wer's auf dem Foto nicht entziffern kann:
Sehr geehrte Kundin,
sehr geehrter Kunde!

Der Trafikant darf Ihnen weder Rabatte oder Zugaben gewähren, noch Tabakwaren zustellen.

Er verliert sonst seine Trafik und Sie Ihren Trafikanten!
Bitte, was?!? :-O

Ist aber ganz einfach: Der Trafikant ist der Tabakwarenladen. Und die Trafik im Grunde seine Lizenz für den Verkauf jener Tabakwaren. Wie in Deutschland unterliegen Tabakwaren einer Preisbindung, die nicht umgangen werden darf. Wer es macht, kann seine Lizenz verlieren und darf folglich keine Tabakwaren mehr verkaufen, wodurch die Kunden ihren Tabakwarenladen verlieren. Mehr steht dort eigentlich gar nicht:


Rucksack

Vor unserem Wurstkühlregal stand minutenlang ein anscheinend herrenloser Rucksack. Kein Kunde im größeren Umkreis beachtete ihn oder wollte ihn haben. Gefährlich sah er nicht aus, eher vergessen.
Eine Kollegin erinnerte sich: "Da hat doch eben diese eine Kundin recht lange im Kühlregal nach einer bestimmten Wurst gesucht. Ich bin mir ganz sicher, dass die den stehengelassen hat. Sie hatte den nämlich erst zwischen ihre Füße auf den Boden gestellt und hat dann langsam durch das Regal gearbeitet.

Glücklicherweise war die Kundin sogar noch im Laden. Sie stand gerade an der Kasse und ihre Artikel wurden gerade von meinem Kassierer gescannt. Die Kundin selber guckte etwas verträumt in die Luft, als ich sie ansprach:
Vermissen Sie etwas?

Nöö… Ich gucke hier nur so herum.

Aber vermissen Sie denn nichts von Ihren Sachen?

Nein… Eigentlich nicht.

Aber der Rucksack hier, der gehört doch Ihnen?

Ach, ja, das ist meiner…

Den hatten Sie vor ein paar Minuten da hinten im Laden am Wurstkühlregal stehengelassen…

Ach, ich bin heute ja irgendwie total neben mir.
Ja, definitiv. :-)

Neuer Drucker in Findorff

Romy hat nun einen neuen Drucker im Büro stehen. Der alte Lexmark E330 hat nach über sechs Jahren Büroeinsatz das Zeitliche gesegnet. Das große Problem beim Neukauf war, dass der neue Drucker zwingend noch einen Parallel-Anschluss haben musste. Nach stundenlanger Suche sind wir tatsächlich (und ausgesprochen überraschend) beim Elektronikverramscher Saturn auf den HP2035 gestoßen. Mal gucken, wieviele zehntausend Seiten der jetzt durchhält. :-)


VM-Schoko-Brötchen

Eine Kollegin hat die Brötchen zwei Minuten zu lange im Ofen gelassen. Die zwangsläufige Konsequenz war, dass die Brötchen etwas zu dunkel wurden.

Ich: "Haa, haa, M. macht Schwarzbrötchen."

M.: "Das sind keine Schwarzbrötchen. Höchstens, ähm, Vollmilchschokoladenbrötchen."

Hihi. :-)

Flaschensammlermorgen

Was für ein Morgen. Ob das was mit dem gestern begonnenen Freimarkt zu tun hat? Seit kurz nach sechs Uhr haben sich die Flaschensammler vor dem Leergutautomaten gestapelt. Einkaufswagenweise haben sie vor allem lose Bierflaschen reingebracht und das Gerät mit nassen, restgefüllten und verdreckten Flaschen an seine Grenzen gebracht.

Dementsprechend sah auch hinterher der Fußboden im Bereich der Leergutannahme aus. Erstaunlich, dass sie doch tatsächlich allesamt ohne große Diskussion den von uns überreichten Wischmop benutzt und den Boden wieder saubergefeudelt haben. :-)

SPAR-Markt in Lloret de Mar / Spanien

Michael hat mir geschrieben:
Hallo Björn,

als regelmäßiger Leser Deines Blogs, musste ich sofort an Dich denken, als ich im Party Ort Lloret de Mar an der Costa Brava in Spanien einen SPAR-Markt entdeckte, den ich selbstverständlich für Dich fotografiert habe. Ich hoffe Du hast ihn noch nicht in deiner Sammlung.
Dies ist übrigens einer von zwei SPAR Märkten in Lloret de Mar, der andere aber ist wenig spektakulär, bis auf ein Plakat, auf dem SPAR steht, ist dieser nicht als solcher zu identifizieren und wurde deshalb auch nicht fotografiert.
Was für 'ne Raffelhütte. :-)


Aufregen ohne nachzudenken…

Meistens reduzieren wir Artikel mit einem roten Aufkleber direkt an der Ware. Unter dem fettgedruckten Wort "Sonderpreis" steht dann meistens ein runder (Endet auf Null) Preis. Der Preis im Warenwirtschaftssystem bleibt dann aus praktischen und teilweise aus Sicherheitsgründen unangefasst.

Manchmal, bei größeren Mengen, ändern wir aber doch tatsächlich den Preis in den Kassen und hängen nur ein Schild an die Ware. Das Risiko dabei ist, dass man vergessen kann, den Preis schließlich wieder zurückzusetzen und dadurch, falls man den Artikel doch wieder ins Sortiment aufnimmt, Verlust zu machen, weil man diesen zum ehemaligen Sonderpreis verkauft.

Nun hatten wir letztes Jahr nach dem Fest ein paar Weihnachtsartikel auf diese Weise angeboten. Den Preis im Computer hatten wir schließlich so gelassen, wie er war, da wir sowieso bei diesen Artikeln in jeder Saison die Preise erneut überprüfen. Meistens aber eben erst, nachdem wir die Ware schon im Laden platziert haben. Ich rede hier von einem Zeitraum von maximal ein paar zehn Minuten und selbst wenn man in der Zeit mal ein oder zwei Teile verkauft, bringt einen das nicht um.

Eine Kundin hatte wohl das Glück, bei einem solchen Artikel genau in dem Moment zwischen Platzierung und Preisanpassung zugegriffen zu haben. Ein paar Tage später war sie jedenfalls wieder da und hat sich böse darüber beschwert, ja regelrecht aufgeregt, dass diese Lebkuchen jetzt das doppelte kosten würden. Mal eben eine Preiserhöhung um hundert Prozent wäre eine bodenlose Unverschämtheit und eigentlich müsste man das der Verbraucherzentrale melden.

Und wer schützt die Einzelhändler vor doofen Kunden? :-O