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Stress mit der Wodka-Rotwein-Kundin/Diebin

Diese Kundin (mit der wir schon HIER und HIER Stress hatten) war eben wieder im Laden. Sie hatte es zunächst geschafft, den Laden unbemerkt zu betreten, eine Tüte voll Leergut abzugeben und sich danach zwei Pakete Rotwein aus dem Regal zu nehmen. Damit stellte sie sich auch ganz regulär an der Kasse an. Abgesehen davon, dass sie hier mittlerweile Hausverbot hat, war bis dahin so weit eigentlich noch alles okay.

Vor ihr standen noch zwei Kunden, als sie ohne weiteren Kommentar die beiden Weinpackungen an sich nahm, im Vorbeigehen ihren Leergutbon auf die Kasse warf und den Laden verließ. Mein Kassierer reagierte blitzschnell und rannte hinter ihr her. Eine weitere Mitarbeiterin übernahm derweil die Kasse und ich verfolgte mit meinem Angestellten die Kundin mit dem Rotwein. In der Seitenstraße konnten wir sie stellen. Da sie sehr viel Stress machte und ständig flüchten wollte, hielten wir sie fest, während wir auf die über die Notrufnummer gerufene Polizei warteten. Nach knapp zehn Minuten berichtete sie, dass sie nur ein Haus neben dem, vor dem wir die ganze Zeit standen, wohnen würde. Der Aufgang war überschaubar und links und rechts waren hohe Zäune und daher gingen wir ein paar Meter weiter und ließen die Frau los. Flüchten könnte sie da nicht und wir müssten uns nicht mehr ständig gegen ihre kräftigen Losreißversuche stemmen. Also los… Etwas perplex waren wir, als sie oben auf der Treppe plötzlich ihren Schlüssel aus der Tasche zog, die Tür aufschloss und im Haus verschwand. Ach..?

Nur zwei Minuten später traf auch die Polizei ein und versuchte zunächst, bei der Frau zu klingeln. Die Tür hat ihnen schließlich der Mieter unter ihr geöffnet. Was genau vorgefallen war, habe ich nicht erfahren – aber sie hat sich wohl auch den beiden Polizisten gegenüber als ausgesprochen renitent und uneinsichtig verhalten.

Zwischenzeitlich waren mit Mitarbeiter und ich wieder zum Laden zurückgekehrt. Die Summe auf dem Leergutbon, den die Frau im Vorbeirauschen fallengelassen hatte, übertraf den Preis der beiden Weinpakete um einige Cent. Es könnte sein, dass sie es in ihrem angetrunkenen Zustand als völlig legitim angesehen hat, auf diese Weise zu bezahlen. Dieser "kurze Dienstweg" ist in Ausnahmefällen durchaus möglich, aber sicherlich nicht als einseitige Willenserklärung. Dazu kam, dass sich mein Mitarbeiter den Leergutbon der Frau aufgrund der Geschehnisse in der Vergangenheit natürlich gar nicht mehr genauer angesehen hat, als sie dabei war, den Laden zu verlassen. So gesehen war das zwar eigentlich kein Diebstahl, aber auf jeden Fall selbstgemachtes Leid.

In diesem Zusammenhang zeigten wir der Polizei auch die Videoaufzeichnung von ihrer Aktion mit den beiden Wodkaflaschen und der Rangelei vor dem Ausgang. "Das geht definitiv schon als räuberischer Diebstahl durch", beurteilte einer der Polizisten die Aufnahme und um die Frau endlich mal zur Räson zu bringen, bekommt sie nun dafür doch noch eine Anzeige.

Und hoffentlich haben wir jetzt endlich Ruhe vor ihr.

200 MW-Flaschen

Vor einer Weile rief mich ein Blogleser an und berichtete mir, dass er im Laufe der Zeit rund 200 leere Bierflaschen bei sich zu Hause angesammelt hatte, die er nun (ohne Kisten) in dem Supermarkt, in dem er regelmäßig einkauft, abgeben wollte.
Nachdem der Filialleiter dort die Annahme der Flaschen konsequent verweigerte und sich auch auf keine weitere Diskussion einließ, wollte $blogleser einfach mal meine Meinung dazu wissen.

Wie immer in solchen Fällen ist eine Ferndiagnose unheimlich schwierig bis nahezu unmöglich. Wie soll ich die Situation beurteilen? Ich riet ihm zum Naheliegendsten, nämlich dem direkten Gespräch mit dem Vorgesetzen / Arbeitgeber des Marktleiters.

Mal mit dem schlimmsten möglichen Fall dieser Art verglichen: Wir verdrehen hier zwar auch schonmal genervt die Augen, wenn heruntergekommene Flaschensammler ihre versifften und stinkenden Flaschen abgeben wollen, aber ernsthaft verweigert haben wir das noch nie ohne Grund.

(@Blogleser mit 200 Flaschen: Wenn du noch mitliest: Was ist eigentlich daraus geworden?)

Link Anfrage

Sehr geehrter Herr Harste,

Wir von a*******.de sind begeistert von Ihrem Online-Angebot und glauben, dass Ihre Besucher auch Gefallen an unserer Seite hätten. Insbesondere haben wir festgestellt, dass Sie Informationen zum Thema T-Mobile online aufladen anbieten, die durch unser Angebot ergänzt werden können.
Warum kennen die ollen Spammer mein Blog eigentlich besser als ich? Wo biete ich hier denn hier Informationen zum Thema "T-Mobile online aufladen" an?!? :-O

Kleingeldsuche

Es sind nicht immer die Mitarbeiter an der Kasse dran Schuld, wenn es sich staut und einfach nicht weitergeht. Der angetrunkene junge Mann brauchte eben geschlagene zwei Minuten um seine zwei Dosen Bier zu bezahlen.

Ist ja auch mit breitem Kopf nicht immer einfach, in den vielen Hosen- und Jackentaschen die letzten Reste Kleingeld zu finden. :-|

Wo ist eine FZG?

Nach wie vor verleihen wir hier Festzeltgarnituren. Inzwischen ist unser aktiver Bestand wieder auf drei geschrumpft, nachdem von einem Set bei einem Kunden der Tisch geklaut wurde.

Am Wochenende staunte ich beim Blick in eine Ecke hier im Lager: Wo ist denn eines der Sets hin? Sollte etwa eine mal aus dem Verleih nicht wiedergekommen oder sogar auf irgendeine andere Art und Weise verschwunden sein? Normalerweise weiß ich immer über die Biertischgarnituren Bescheid und wenn ich die Termine alleine verwalten würde, bräuchte ich vermutlich nichtmal einen Kalender.

Meine erste Aktion am Morgen: Den Kollegen fragen, ob er eine Ahnung hat, wo die fehlende "FZG" stecken könnte. "Die kommt heute wieder, die hat am Freitag Morgen ein Stammkunde ausgeliehen."

Puuuuh. :-O

p0Wn3d

Drei "total coole" (männliche) Herwachsende kamen an die Kasse und wollten eine Packung Kondome kaufen. Während sie noch darauf warteten, dass meine Mitarbeiterin sie bediente, fing einer der drei Typen an, den Aufdruck auf ihrem Namensschild laut vorzulesen: "Meeee–yyyyeeeermüüüüü–l-leeee…"
Einer seiner beiden Begleiter schubbste ihn schließlich an und meinte in ernstem Tonfall zu ihm: "Lass' das, sonst fragt die vielleicht noch, was wir damit vor haben.

"Nein, das muss euch nicht peinlich sein", antwortete sie. "Mir ist es wirklich egal, ob ihr sie aufblast oder ob ihr daraus bunte Wasserbomben bauen wollt."

Die drei Typen fingen plötzlich an, ganz verlegen zu grinsen, bezahlten und sahen zu, dass sie ganz schnell verschwanden.

Wäre sie geistesgegenwärtiger gewesen, hätte sie ihnen noch scherzshalber ein Gleitmittel auf Wasserbasis empfehlen sollen. :-)

Postkarte

Vielen Dank übrigens auch an Michael für die Postkarte mit diesem Motiv. Es ist ja nicht so, dass ich mich über Zusendungen aller Art nicht freuen würde. Auch, wenn mal die eine oder andere gar keine oder nur sehr späte Erwähnung hier findet. :-)

"Hallo?!?" rufen!

Die ältere Kundin könnte entweder außergewöhnlich optimistisch, ganz besonders faul oder auch einfach nur verzweifelt gewesen sein: Stand mitten im Laden und rief einfach mehrmals laut "Hallo!?!" in die Gegend.

Ich hörte das zwar im Büro, ignorierte die Rufe aber. Sie hätte ja auch eine Bekannte rufen oder ein Handygespräch führen können. Eine neugierige Kollegin ging den Rufen schließlich hinterher und half der Frau, die nichts anderes wollte, als ein bestimmtes Produkt zu finden.

Seltsame Methode. :-O

Alldays-Promotion

Immer wieder gibt es von den unterschiedlichsten Herstellern und Produkten Aktionspackungen zu allen möglichen und unmöglichen Anlässen: Ostern, Weihnachten, Pfingsten, Muttertag, Silvester – aber eben auch viele Nicht-Feiertage: Filme, Ausstellungen, Sportveranstaltungen.

Letztere gibt es dieses Jahr wieder. Genauer gesagt: Es findet die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen statt. Warum sollte es da also nicht ausgerechnet von Always Alldays zur WM Vorteilspackungen mit Fußballbezug geben? Nein, das war kein Witz, wir können die wirklich bestellen. Eine Kollegin und ich haben uns jedenfalls nur kopfschüttelnd angeguckt, als wir den Artikel in den Bestellunterlagen entdeckt hatten (und die Slipeinlagen natürlich nicht bestellt)…

Also bei Tampons hätte ich's ja noch verstanden.

Die Rechnung, dich ich mutwillig ignoriere…

Ein mehr oder weniger angenehmer Großhändler für Süßwaren und Spezialitäten aller Art versucht immer wieder, im Telefonverkauf seine Waren an den Mann Laden zu bringen. In meinem Markt in Findorff hat sich ein Mitarbeiter bereitschlagen lassen und dem Angebot zugestimmt. Naja, gekauft ist gekauft, B2b halt.

Die Rechnung beläuft sich über knapp 200 Euro, die Ware werden wir sicherlich auch (zumindest zu einem großen Teil) verkaufen können, also ist es nicht ernsthaft ein "Schaden", der dort entstanden ist. Aber ärgerlich, zumal wir dort nichts mehr bestellen wollten.

Mal gucken, ob die mich irgendwann aus ihrer Anrufliste herausnehmen, wenn ich lange und oft genug die Rechnungen ignoriere. Die geht jetzt jedenfalls erstmal unüberwiesen zum Steuerberater. :-)

Im Angebot, oder doch nicht?

Die Kundin machte einen ziemlichen Aufstand an der Kasse, weil die Kiste Mineralwasser, die sie kaufen wollte, nicht zum günstigen Angebotspreis gebucht worden war. Mein Kassierer erklärte ihr, dass das Wasser seiner Meinung nach bei uns derzeit nicht im Angebot sei. "Das hat Ihr Kollege beim Leergut hinten aber gesagt!", regte sie sich auf und ließ die Kiste dann schließlich stehen und dampfte ab.

"Der Kollege beim Leergut" erklärte mir den Vorfall später anders: Die Kundin hatte ihn gefragt, ob die Angebote bei uns immer die ganze Woche gültig wären. Er bejahte, woraufhin sie sich erkundigte: "Das Mineralwasser auch?" Er wusste zwar nichts von dem Angebot, bestätigte ihr aber, dass, wenn das Wasser im Angebot wäre, der Preis aber auch noch heute gelten würde.

Blöd nur, dass sie zwar wohl den Werbeprospekt eines Konku Marktbegleiters gelesen, dabei aber an uns gedacht hat.

Alte Pringles-Dosen zurück

Wie Procter&Gamble gestern schon in einer Pressemitteilung bekanntgab, wurde in den letzten Jahren von einem der wichtigsten Verpackungs-Zulieferer eine spezielle Aluminium-Keramik-Verbindung in der Innenseite der bekannten Pringles-Dosen aufgebracht. Dies haben nun unabhängige Forscher in einem Institut in Ohio (Wieso zum Geier untersuchen die Pringles-Dosen auf deren Zusammensetzung?!?) zufällig herausgefunden, wie unter anderem auf der Deutschen Pringles-Website bekanntgegeben wurde:



Parallel dazu bekamen wir ein Rundfax durch unsere Großhandlung. Es handelt sich um die Verpackungen sämtlicher 165g-Dosen mit einem aufgedruckten MHD bis einschließlich August 2012. Der Wert des Materials scheint nicht unerheblich zu sein, immerhin zahlt P&G pauschal 5 Cent pro Dose. Dies geschieht im Einzelhandel ganz normal über die Leergutrücknahme. Die leeren Verpackungen werden vom Handel in einfachen Müllsäcken gesammelt und sollen in den nächsten Wochen vom P&G-Außendienst abgeholt werden.

Da wir hier netterweise über die Möglichkeit verfügen, unseren Leergutautomaten selber zu programmieren (was ja nun nicht bei allen Modellen/Herstellern funktioniert), haben wir die Pringles-Dosen eben entsprechend eingepflegt: 5 Cent für jede Dose. Ihr braucht übrigens erst gar nicht zu versuchen, die neueren Dosen in den Automaten zu stopfen: Die Dosen sind etwas kürzer und haben neue Artikelnummern (EAN) bekommen, damit Maschinen sie von den wertvollen Dosen unterscheiden können.





Die ersten Kunden haben von der Aktion gestern schon im Web gelesen und haben den Service bereits genutzt:



Übrigens: Für eine Hitzeschutzkachel (20x20cm) bräuchte man ca. 450 Dosen. Der betriebene Aufwand ist nicht unerheblich, scheint sich aber ganz offenbar zu lohnen. :-)