Lustiger Zufall: Vor auf den Tag genau einem Jahr nachdem unsere Straße nach monatelangem Umbau wieder freigegeben wurde, wird heute zum ersten Mal hier im direkten Umfeld das Pflaster wieder aufgerissen. Dürfte sich aber nur ein eine kleine Tagesbaustelle handeln und ich habe auch keine Idee, was die da machen. Aber fällt eben schon auf, wenn man sowas genau vor dem Schaufenster hat:
Ich hab's ja schon häufiger mal erwähnt, aber es regt mich auch immer und immer und immer wieder auf, dass man sich heutzutage nichtmal mehr am Telefon verwählen kann, ohne dass in zumindest 50% der Fälle der Gegenanruf erfolgt: "Sie hatten bei mir angerufen?"
"Keine Ahnung, wer ist denn da?"
"Ja, hier ist der Michael Müller-Mustermann."
"Sagt mir gar nichts."
"Aber ich sehe doch Ihre Nummer hier. Um was geht es denn?"
Ein paar Jugendliche betraten den Laden gegen halb Sieben. Das Trio bestand aus zwei fünfzehnjährigen Mädchen und einem siebzehnjährigen Jungen. Die drei nahmen sich zuerst eine Packung Kekse und steuerten dann direkt in die Getränkeabteilung und griffen dort noch zu drei Flaschen Bier.
Der Junge ging schonmal vor und hatte plötzlich die lustige Idee, seine beiden Begleiterinnen durch den halben Laden hindurch mit einer Packung Damenbinden zu bewerfen. Das fanden die Mädchen wiederum so originell, dass sie die Packung gleich wieder und nicht weniger schwungvoll zurückfeuerten. Schließlich gingen die Schüler zur Kasse und die Alwas-Ultra-Packung blieb auf dem Boden halb unter einem Regal liegen.
Ich ging ebenfalls nach vorne und sprach den Typen an. Warum er hier Ware durch die Gegend werfen und einfach liegenlassen würde. "Was? Häh? Habe ich überhaupt nicht gemacht!", protestierte er und wollte das doch tatsächlich mit mir ausdiskutieren.
Als er nach kurzer Diskussion schließlich doch zurück in den Laden ging, entdeckte ich die drei Bierflaschen auf dem Kassenband. "Die kann ich euch leider nicht verkaufen", sagte ich.
Die Mädels wussten aber, dass sie die doch kaufen könnten: "Er ist schon siebzehneinhalb!", erklärten sie mir.
"Falsch!", konterte ich. "Ihr seid höchstens dreieinhalb. Die Kekse verkaufe ich euch, aber für das Bier habt ihr euch definitiv disqualifiziert."
DIE GESICHTER!!!
Ich gebe ja zu, dass ich die drei Euro umsatz auch gerne gemacht hätte, aber so viel war mir der Spaß um diese kleine Strafe wert.
Und die Frage, warum Kinder morgens um 7 Uhr Bier kaufen, könnte man eigentlich auch noch mal in die Diskussionsrunde werfen...
Ein südländisch oder orientalisch wirkender Mann wollte mit ec-Karte zahlen und war etwas überrascht, als er seine PIN eingeben sollte. Nach zwei Fehlversuchen brach mein Mitarbeiter den Vorgang vorsichtshalber ab. Der Kunde wurde sehr aufbrausend und verlangte, dass das auch mit Unterschrift gehen muss.
Ging aber trotzdem nicht.
Erst als der Kunde weg war und sich mein Mitarbeiter die Sache noch einmal durch den Kopf gehen ließ, fiel ihm eine etwas merkwürdige Unstimmigkeit auf: Auf der Karte hat mit 99%iger Sicherheit ein "typischer" deutscher Name gestanden, sozusagen in der Art von "Max Müller".
Von einer Medianagentur bekam ich folgende Anfrage:
"Sehr geehrter Herr Harste,
leider konnte ich Sie heute telefonisch nicht erreichen und möchte Ihnen auf diesem Wege einen Kooperationsvorschlag auf shopblogger.de machen.
[...] für unseren Kunden suchen wir themenrelevante Domains auf denen wir einen 400 Wörter Unique Content online stellen könnten. Der Unique Content Text wird von unserer erfahrenen und professionellen Redaktion geschrieben. Sie müssen nichts machen, außer den Artikel online zu stellen. Der Beitrag wird zum Thema „Gutscheine“ geschrieben. In welche Richtung es gehen soll, können Sie mir aber gerne vorgeben.
Gerne sind wir auch bereit, anstatt eines Artikelbeitrags einen Link mit Ihnen zu tauschen. Wir haben viele Seiten in unserem Portfolio.
Selbstverständlich erhalten Sie für die Online Stellung des Artikels eine Vergütung."
Den Satz mit der Vergütung hatte ich leider zunächst überlesen und etwas voreilig eine kleine Mail zurückgeschrieben:
"Was bekomme ICH dafür?"
Danach habe ich leider erst den Teil mit der Vergütung gesehen und noch diese Mail hinterhergeschickt:
"Ach, ich hatte den Teil mit der Vergütung übersehen.
Danke für das Angebot, aber ich habe kein Interesse an einer Zusammenarbeit."
Da ist also von "Vergütung" die Rede und als ich das gelesen habe, verkünde ich, dass ich kein Interesse an einer Zusammenarbeit habe. Ich hätte das Gesicht der Absenderin zu gerne gesehen.
Vor ein paar Tagen bekam ich einen Anruf: Ob ich Interesse hätte, eine vegane "Milchschokolade" ins Sortiment aufzunehmen. Das klang auf jeden Fall ausprobierenswert und außerdem würde die Schokolade hier gut in die Vitrine ins Sortiment passen. Dabei ist der Witz mit der Vitrine gar nicht mal so abwegig, immerhin kostet eine Tafel 2,59€.
Mein wichtiges Werbemittel sind die A1-Fensterplakate und daher bin ich momentan dabei, mir eine grundlegende Sache anzugewöhnen: Ich nehme gerne neue und/oder ausgefallene Produkte ins Sortiment auf – aber nur dann, wenn ich ein passendes Motiv für ein Plakat bekomme. Eine gar nicht mal so aufwändige Bedingung, die aber hier vor Ort viel bringt.
Poster habe ich schonmal, nun fehlt nur noch die Ware.
Wernn der Herr Kollege sein gesammeltes Leergut aus dem Regal im Aufenthaltsraum wieder einsammelt und versilbert, bleiben schon ein paar Euro übrig...
Hier der Werbespot mit Pierce Brosnan. Viele mögen das für ein belangloses Detail halten, aber ich finde sehr sympathisch, dass die Pfanne bei 0:27 deutliche Gerbrauchsspuren hat und nicht "perfekt glänzend" ist. Macht's authentischer.
Dem einen oder anderen Kunden wird wahrscheinlich schon aufgefallen sein, dass ich hier zwei verschiedene ec-Cash-Terminals habe. Ich fahre momentan zweigleisig.
Ursprünglich und jahrelang war ich bei Telecash, bis mir ein Vertreter von rea-Card ein sehr gutes Angebot gemacht hat, unter anderem mit der Option für mich, bis zum Ende der Laufzeit des Telecash-Vertrags keine Grundgebühr zahlen zu müssen.
Ich habe den Telecash-Vertrag übrigens nicht gekündigt. Aber rea-Card wird von mir eine Kündigung zum Ende der Vertragslaufzeit bekommen. Das Terminal ist langsam und unkomfortabel. Es passen nur rund 100 Zahlungen in den Speicher und dann kommt der Kassenschnittbeleg auch noch automatisch raus. Wie vielen dieser Belege habe ich schon hinterhertelefoniert, weil sie im Eifer an der Kasse abhanden gekommen sind. Ein Gerät mit mehr Speicher hätte ich bekommen können – natürlich nur bei Abschluss eines neuen Vertrags. Die telefonische Hotline ist nicht annähernd an heutige Öffnungszeiten angepasst. Ich erwarte keinen Service bis 24 Uhr oder mitten in der Nacht – aber zumindest bis 20 Uhr, denn das ist seit etlichen Jahren eine normale Öffnungszeit im Einzelhandel. Die komplette Telefonansage wird von einer verzerrt-blubberigen computergenerierten Stimme gesprochen. Statt bei rea-Card anzurufen, könnte man sich äquivalent auch einfach ins Ohr rotzen lassen.
Meine Zeit bei denen ist zwar noch nicht abgelaufen, aber das Ende wird kommen. Da bin ich doch richtig gerne Telecash-Kunde, auch wenn da auch nicht immer alles rosig war. Im Großen und Ganzen habe ich mich dort aber doch sehr gut behandelt gefühlt. Vor allem jetzt, im direkten Vergleich mit rea-Card.
Ich schrieb das zwar in der Art schonmal, aber DER Frust musste mal eben ganz akut raus.
Wir hatten/haben noch ein Paket mit reduzierten Osterpapptellern auf dem Restetisch liegen. Irgendjemand hat daraus auf den Marzipankartoffeln ein etwas seltsam kurios anmutendes Stillleben gebastelt.
Luis und Lisa haben mir die folgende Frage gestellt:
Uns ist vor ein paar Tagen das Licht aufgegangen. Wir haben festgestellt dass diese Fix-Tütensuppen von Nestle und Unilever doch nichts sind, als Rezepte mit Glutamat. Nun habe ich mich gefragt, ob es wohl viele Leute gibt, die diese Suppen mit dem passenden Gemüse & Fleisch kaufen.
Oder anders: Würde es sich denn Lohnen, wenn Du zu dem Obst und Gemüse, was du bei dir jede Woche bewirbst, auch noch Rezepte auf Karten/Blättern dazugeben würdest?
Naja, die gibt es doch zum Beispiel diese bekannten orangen Karten aus dem Verlag Gerhard Röhn, die in jedem zweiten Supermarkt zu finden sind.
Und auch sonst haben ich und andere es schon mit ausgedruckten Rezepten versucht, die zum angebotenen Obst und Gemüse passten. Definitiv kann man damit etwas mehr verkaufen, vor allem bei exotischen oder weniger bekannten Sorten.
Ich habe das hier mehrmals versucht, der Zeitaufwand hat sich aber in Relation zum teilweise nur sehr geringen Mehrumsatz nicht gelohnt.
Würde vielleicht besser funktionieren, wenn man sowas dauerhaft regelmäßig anbietet, aber das werde ich hier in absehbarer Zeit nicht mehr ausprobieren.
ich war am Wochenende in Südtirol und bekam unterwegs Durst, also schnell in den nächstbesten Laden marschiert. Erst an der Kasse beim Blick auf die Plastiktüten hab ich überhaupt registriert, dass ich in einem Sparmarkt bin. Da fiel mir dann auch gleich dein Blog und deine Sammlung von Spar-Märkten aus aller Welt ein.
Vielleicht fehlt dir der hier ja noch in deiner Sammlung
Die beiden Bewerber, mit denen ich einen Termin um 9 Uhr vereinbart hatte, sind nicht aufgetaucht. Dass es jetzt "erst" fünf Minuten später ist, akzeptiere ich nicht und wenn sie jetzt noch hier eintrudeln sollten, haben sie Pech gehabt. In solchen Dingen werden ich nicht (mehr) so tolerant wie früher sein.
Wenn das schon so anfängt – wie soll das weitergehen?