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SPAR at Haymarket / London

Alexander hat mir ein Fotos eines kleinen SPAR-Marktes in London zukommen lassen. Er schreibt:
Hallo, Björn,

als ich neulich ein paar Tage in London war, bin ich über diesen SPAR-Laden gestolpert.
Er befindet sich in der Straße "Haymarket" unweit des Piccadilly Circus. Der Laden hat 24 h geöffnet und ist einer dieser typischen kleinen "Nachbarschaftsläden", wie man sie in Großbritannien häufig findet. Es gibt da ein Sortiment an Waren, um den Grundbedarf zu decken, dazu eine Verkaufsstelle für Donuts und andere Waren der US- amerikanischen Kette Tim Horton's, sowie diverse kalte und warme Gerichte zum Mitnehmen (u.a. ein Salatbuffet).
Vielen Dank für das Bild.


Hauptsache: Klauen

Rasierklingen haben wir unter Verschluss. Nicht nur wie den Kaffee oder einige der veganen Produkte in einer Vitrine im Laden, sondern im Lager speziell gesichert. Auf diese Weise verkaufen wir hier nur alle Jubeljahre mal eine Packung Rasierklingen. Im Kassenbereich liegt zwar ein Katalog mit dem Rasierklingensortiment aus, aber der hilft nicht sehr viel. Egal. Die Diebstahlsquote beträgt bei (Marken-)Rasierklingen, also Gilette und Wilkinson, ziemlich genau null Prozent. Das ist okay und dafür akzeptiere ich auch, dass der Umsatz mit dem Sortiment nur sehr bescheiden ist.

Nun hatten sich im Laufe der Jahre etwa zwei Dutzend Packungen angesammelt, die irgendwie beschädigt oder aufgerissen waren. Da die normalerweise sowieso keiner haben will, entschloss ich mich, sie einfach zum halben Preis auf den Restetisch zu legen.

Ich drück's mal so aus: Schon nach wenigen Tagen lagen dort tatsächlich nur noch die Packungen. Den Inhalt suchte man vergebens.

SPAR-Markt beim Salobre Ressort auf Gran Canaria

Jörg hat mir ein Bild eines kleinen SPAR-Marktes beim Salobre Ressort auf Gran Canaria zukommen lassen. Ganz herzlichen Dank für dieses Fundstück, die kleine "Holzhütte" ist einfach zu urig. Sogar das SPAR-Logo scheint aus Holz gefertigt zu sein. :-)

Für die große Ansicht auf das Bild klicken!

Pflasterarbeiten auf dem Hof

Die meinen es richtig ernst: Inzwischen steht auch ein Radlader bereit und noch mehr Baumaterialien wurden angeliefert. Hektisches Treiben, einer sägt einen Schlitz in die Asphaltschicht auf Höhe der Grenze zwischen den beiden Grundstücken.

Wenn die in dem Tempo weitermachen, sind die noch in dieser Woche mit den kompletten Arbeiten fertig.


Unternehmensberatung

Anruf einer Unternehmensberatung:
Guten Tag, mein Name ist Meiermüllerschulz von der XYZ-Unternehmensberatung. Wir möchten Ihnen zeigen, wie Sie ihr Unternehmen optimieren und den finanziellen Erfolg verbessern können.

Nein, danke, brauche ich nicht.

Aber wir würden Ihnen dazu mit Ihnen einen kostenlosen Beratungstermin vereinbaren. Einer unserer Mitarbeiter würde eineinhalb Stunden die Abläufe bei Ihnen beobachten und Ihnen dann unverbindlich...

Nein, wirklich nicht. Hier ist alles optimal genug.
Es folgte ein etwas längerer Monolog der Anruferin über die Dinge, die nebenbei noch verbessert werden könnten. Etliche Bingo-Bullshit-Buzzwords reihte sie aneinander, bis ich sie irgendwann unterbrach:
Entschuldigung! Darf ich kurz was fragen?

Ja, natürlich.

Was haben Sie an dem Wort "nein" nicht verstanden?

Wieso?

Nun, ich habe Ihnen bereits schon zweimal freundlich gesagt, dass ich keinerlei Interesse an Ihren Dienstleistungen habe. Ich hätte auch einfach auflegen können, das wäre unhöflich gewesen. Aber statt, dass sie es einsehen, reden und reden und reden Sie immer weiter...

Na, dann legen Sie doch jetzt einfach auf.
Gesagt, getan...

Nett oder nervig?

Mit dem schnurlosen Telefon am Ohr ging ich quer durch den Laden, als mich plötzlich ein Kunde ansprach: "Mir ist da ein Glas Honig runtergefallen."

Ich nickte, sagte leise "ist okay" und wollte gerade weitergehen, als der Kunde noch einmal lauter ein Ansinnen wiederholte und mir dabei auch die vollständingen Informationen lieferte: Genauen Ort des Geschehens und was kaputtgegangen war.
"Kein Problem, ich mache das weg", erklärte ich, nickte dabei noch deutlich mit dem Kopf und versuchte wieder, der Anruferin zuzuhören, die mir gerade ihre Liefer- und Zahlungsbedingungen erläuterte.

Leider verstand ich in dem Moment schon gar nicht mehr, was sie sagte, denn der Kunde redete schon wieder auf mich ein. Diesmal lauter und noch eindringlicher, die Parallele zu diesem Erlebnis fiel mir erst gerade beim Schreiben dieses Beitrags auf.

Parallel war übrigens auch mein Verhalten. Ich sag's mal so: Bin gespannt, ob der Kunde noch einmal wiederkommt. Seine Sachen hatte er eben jedenfalls noch bezahlt.

Steinpakete auf dem Hof

Bei der benachbarten Moschee hat man etwas vor. Offenbar soll der Platz vor dem Gebäude oder die Zufahrt zu unserem gemeinsamen Hof neu gepflastert werden. Warten wir's ab, was passiert...


Muss weg!

Zwei Mitarbeiter vom Gartenbauamt Bremen oder möglicherweise auch einem beauftragten Fremdunternehmen waren mit einem Trecker mit anhängendem Wassertank unterwegs, um die neuen Bäume hier in der Straße zu bewässern. Der LKW unseres Brotlieferanten stand gerade genau vor dem Laden und somit auch genau vor einem der Bäume.
Das Gespann hielt an, der Mann mit dem Schlauch guckte belämmert in den Himmel, der Treckerfahrer sprang wie ein Berserker aus seinem Fahrzeug, stampfte in den Laden und brüllte in Richtung Kasse, an der ich gerade saß: "Wo ist Fahrer von LKW? MUSS WEG!!!"

Für diesen Anflug von beinahe schon übertriebener Freundlichkeit hätte man die beiden eigentlich schmoren lassen sollen. Der Auslieferungsfahrer hat es dann aber doch bevorzugt, Stress zu vermeiden und hat seinen Wagen ein paar Meter vorgefahren.


Wenn ein Fremder um das Haus schleicht

Beim Lesen der Kommentare zu diesem Beitrag fallen mir die vielen extrem negativen Stimmen auf. Ich frage mich, wieso? War der Text zu missverständlich oder zu verallgemeindernd geschrieben? Stellt euch einfach mal folgendes Szenario vor:

Ihr habt ein eigenes Haus. (Mein Laden) Es steht an einer Straßenecke direkt am Gehweg und ohne einen Vorgarten. Die Fenster und Türen sind also für jeden erreichbar. (Jeder kann hier reinkommen und einkaufen und sich umsehen.)

Jetzt stellt ihr aber fest, dass jemand sich ganz genau mit den Fenstern beschäftigt und sich jedes Detail genau ansieht. Überprüft, ob die Kellertür abgesperrt ist und fasst bei einem auf Kipp stehenden Fenster durch den Spalt, um den Griff zu ertasten. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man diese Person ruhigen Gewissens laufen lassen würde. Möglicherweise wollte er sich ja nur informieren, wie er die Fenster in seinem eigenen Haus bauen würde. Aber wahrscheinlicher ist, dass sogar jemand die Polizei wegen des vermeintlichen Einbrechers rufen würde.

Aber wie kann man dem neugierigen Häuslebauer nur unterstellen, in ein fremdes Haus einbrechen zu wollen? Ganz einfach: Er hat sich so verhalten, wie es normale Menschen üblicherweise eben nicht tun. Das erkennt man, weil es eben auffällt, wenn man an anderer Leute Fenster auf eine Art und Weise herumfummelt, wie man es eben normalerweise nicht tut.
So sehe ich hier tagtäglich weit über 1000 Kunden. So wie 1000 Passanten, die auf dem Gehweg um das Haus laufen. Die einen bewundern die Topfblumen, die anderen schimpfen über die hässlichen Gardinen. Einem fällt auf, dass der Briefkasten schief hängt, der vierte hält es für leichtsinnig, das Fenster offen stehen zu lassen – und so weiter. Aber dieser eine Passant, der an den Fenstern herumgefummelt hat... Das war der, der bei den Top-Klauwarengruppen die Artikelsicherungen inspiziert hat.
Und dem habe ich eben nur mitgeteilt, dass er, wenn er wirklich seine Brechstange benutzt und die Kellertür aufhebelt, damit rechnen muss, dass mein Haushund über ihn herfällt. Sinngemäß eben.

Vergessen und erweitert

Eine Kundin sprach mich an: Sie hatte Pfandflaschen am Automaten abgegeben und dann vergessen, den Bon ausdrucken zu lassen. Und nun ist der aber nicht mehr da.

Kennen wir. Bei Leergut ist die Hemmschwelle extrem niedrig und vergessene Bons werden normalerweise vom nachfolgenden Kunden einfach mitgenommen. Wir spulten die Videoaufzeichnung zurück und entdeckten tatsächlich die nachfolgende Kundin, die sich sogar noch im Laden befand. "Da hing kein Bon dran", erklärte sie und es klang glaubwürdig. Aber wo war der Bon der ersten Kundin hin?

Wir sahen uns den Vorgang noch einmal ganz genau an und wussten bald schon die Erklärung: Wenn einige Zeit keine Flaschen in den Automaten gegeben werden, druckt die Maschine den Bon automatisch aus. Tzja – aber die zweite Kundin war genau in dem Moment an den Automaten getreten, als Kundin Nummer eins schon weg, aber der Bon noch nicht gedruckt war. So gab sie gutgläubig ihr gesamtes Leergut ab, das auf die erste Summe addiert wurde und zog sich anschließend ohne schlechtes Gewissen ihren Bon.

Da konnte man nun wirklich niemandem einen Vorwurf machen. Einzig die Arbeit, die Gesamtsumme hinterher wieder auf beide Kundinnen aufufzuteilen, war etwas mühselig...