In einer Ablage auf meinem Schreibtisch habe ich noich ein spezielles Warenkunde-Infoblatt gefunden. Die Informationen sind eine Gemeinschaftsproduktion einer Fachzeitschrift (LP) und der Industrie. In diesem Fall ging es um die Wagner "Mikrowellen-Pizza" "Minuteria". Oha, dachte ich. Ich kann mich beim besten Willen nichtmal mehr an den Namen erinnern und wenn wir die im Laufe ihrer geringen Existenz überhaupt mal im Sortiment hatten, dann nur ganz kurz.
Beim Betrachten der abgebildeten Platzierungsempfehlung fiel mir noch etwas auf: Die "La Pizza" gibt es meiner Meinung nach auch schon nicht mehr. Tzja – Handel ist Wandel...
Ich erwähnte dieses Teil ja schon einem einem der ersten Beiträge, als ich den Rundgang durch den alten Laden gemacht habe: In einem der alten Regale haben wir dieses Dekoteil gefunden. Es ist einfach nur ein Regaleinsatz mit Holzdekor und "Gala"-Schild, das auf einen Fachboden gestellt wird und zur Platzierung von EduScho-Kaffee gedacht ist. Probeweise haben wir eine der abgelaufenen Kaffee-Packungen in das Regal gestellt, die wir hier unter einem der Regale gefunden haben. Diese Taktik haben wir (auch mit leeren Verpackungen aus unserer eigenen Verpflegung während der Umbauzeit) immer wieder angewendet, so lange wir noch keine Waren hier hatten. Aber irgendwie musste man sich ja schon vorstellen, wie es mal aussehen könnte...
Und wie immer hieß es putzen, putzen, putzen. Die alten Regalteile waren in einem unglaublichen Zustand. Wir haben teilweise klebrige Krusten von den Blechen gekratzt und irgendwo lagen sogar ganz viele vertrocknete Fliegenpuppen in einer Kante. Würg.
In diesen Regalen standen in den ersten zwei Jahren des Bestehens meines Ladens Fertiggerichte und Nährmittel. Auf den Stühlen haben wir stundenlang mit dem Ordersatz gesessen und darüber gebrütet, was wir wo und wie platzieren werden. Eine Arbeit, die in dem Umfang für mich neu war, aber unglaublich viel Spaß gemacht und einiges an Erfahrung gebracht hat.
Hier noch einmal der selbe Gang, etwas später und von der andere Seite aufgenommen. Inzwischen sind auf der frisch gereinigten Seite (links im Bild) schon die Arme für die neuen Regalböden eingehängt.
Der Blick auf den Fußboden verrät, dass wir viel Dreck mit viel Wasser weggespült haben. Solange wir im Umbau steckten, war's natürlich völlig egal, wieviel Dreck hier über die Fliesen schwappte...
Hendrik hat mir zwei Bilder eines SPAR-Marktes auf der Insel Langeland zukommen lassen. Dazu schreibt er:
Hallo Björn,
meinen Sommerurlaub 2009 habe ich auf Langeland verbracht. Die Insel ist wirklich nicht übermäßig besiedelt und genauso wenig überlaufen mit Touristen. Die üblichen Versorger sind der dänische Netto (der mit dem Hund) und Aldi sowie die Dagli‘ und LokalBrugsen der Coop, die alle angemessen anzutreffen sind. Als ich auf der Insel in Richtung Süden unterwegs war, bin ich durch Ort Lindelse (Koordinaten: 54.863670, 10.729391) gefahren und hatte mich mal wieder über den Namen der Ortschaft amüsiert, als mich auf der linken Seite die Spar-Tanne anlächelte. Gegenüber in der Bushalte kurz angehalten, zwei Fotos geschossen und weitergefahren. Insgesamt ein eher dürftiger Repräsentant der Tanne, der aber als einziger im Ort überhaupt Lebensmittel verkauft. Sehr spannend auch die direkt angeschlossene Kneipe links daneben. Ob die wirklich dazugehört, kann ich nicht sagen, wäre aber bestimmt ein gutes Zubrot für den doch wirklich kleinen Spar-Markt.
Vielen Dank auch für diese Bilder und die dazugehörigen Infos.
Meine Papppresse. Damals mein ganzer Stolz. Ich habe das Gerät mit meiner Ladeneinrichtung gebraucht von meinem Vorgänger übernommen und bin all die Jahre mehr als froh gewesen, dass wir sie hatten und immer noch haben.
Verspielt wie man nunmal ist, haben wir zu Beginn jeden blöden Papierfetzen in das Ding geworfen, nur um irgendwas zum pressen zu haben.
Wie man auf dem Bild gut erkennen kann, gab es hier offenbar auch schon vor meine Zeit Probleme mit Wasser von oben...
Diese Faxe-Dose haben wir hinter einem der alten Regale gefunden. Das aufgedruckte MHD lautet 20. Januar 1986. Die (nach wie vor ungeöffnete) Dose habe ich immer noch, allerdings hat sie leider eine Beule, da sie mir vor einiger Zeit mal auf den Boden gefallen war...
Unbestreitbar haben wir nunmal einen Großteil der Umbau- und Renovierungszeit damit verbracht, Regalteile zu putzen und hinterher wieder zusammenzubauen. Hier ein fertiges Meterstück, in dem wir später Fischkonserven platziert haben:
Das Management unterschreibt die Philosophie, dass alles, was man automatisieren kann, auch automatisiert werden sollte. Aus diesem Grund werden alleine schon im Produktionsprozess neun Roboter eingesetzt.
Ist nur so ein Gefühl, aber ich glaube, im B2C-Bereich würde man diese Formulierung und den Hinweis auf die Roboter eher vermeiden.
Beim Optiker erfahren, dass die Kurzichtigkeit besser geworden ist. Von minus 6,7 auf minus 5,5 Dioptrien. "Die Elastizität der Linse lässt nach und dadurch gleicht sich Kurzsichtigkeit wieder etwas aus. Das ist im Alter völlig normal." sagte die Mitarbeiterin, die mich bedient hat.
Danke.
250g Bandnudeln nach Anleitung kochen. 2 große Zucchini (ca. 500g) in dünne, lange Streifen schneiden und die letzten vier Minuten mit den Nudeln zusammen kochen. 10 getrocknete und in Öl eingelegte Tomaten klein schneiden, 50g Pinienkerne rösten, 1/2 Bund Basilikum grob zerkleinern, 30g Parmesan (im Stück) in Späne hobeln.
Die Zucchini-Nudeln nach dem Abgießen sofort mit den übrigen Zutaten mischen. Mit reichlich Salz und Pfeffer abschmecken – fertig.
Das antike Waschbecken bei uns im Aufenthaltsraum, das ich drei Jahre später endlich gegen eine Einbauküche mit einer vernünftigen Spüle ausgetauscht habe. Meine Güte, wenn ich daran zurückdenke, wieviel Geschirr in dem Keramikbecken im Laufe der Zeit zerbrochen ist...
Hier der frisch installierte Wasseranschluss für die Filiale der Bäckerei, die uns hier in den ersten zweieinhalb Jahren begleitet hat. War natürlich wichtig, dass das ordentlich getrennt wird und deshalb hat der Backshop seine eigene Wasseruhr bekommen.
Vollkommen sinnloses Bild. Der Spiegel hängt heute immer noch in der Ecke über dem Kühlregal und verstaubt dort ungenutzt...
"Selig, wer wieder mit dem Rad statt mit dem Auto fährt, wer wieder in den Laden an der Ecke statt in den Supermarkt geht. Er wird wieder Menschen begegnen."
Diesen Spruch habe ich auf einer Postkarte mit einem Foto von einem bunten Marktstand entdeckt.
Ich fand das Motiv so klasse, dass ich es gerade eingescannt habe, um es im A1-Format hier im Laden aufzuhängen.
Da fiel mir auf, dass das möglicherweise doch nicht so vorteilhaft sein könnte, gegen den Besuch von Supermärkten zu propagieren. Das war mir im ersten Moment gar nicht aufgefallen, da ich mich hier eher wie einen großen Nachbarschaftsladen mit viel Persönlichekt sehe und bei "Supermarkt" in dem Kontext mehr an die großen Märkte auf der "grünen Wiese" denken musste.
Und dabei sind wir hier der "Laden an der Ecke" und hier begegnen sich täglich unzählige Menschen, treffen Bekannte und stehen mitunter schonmal eine Stunde in einem der Gänge und unterhalten sich...
Die Kunden könnten (und würden) das natürlich anders sehen und so habe ich den Gedanken, das Bild aufzuhängen, lieber wieder verworfen.
Ein Kunde wollte eine Konservendose mit einer Suppe umtauschen, weil sich eine Zutat darin befand, die er nicht essen dürfe.
"Die habe ich letzte Woche gekauft."
"Haben Sie einen Bon dafür?"
"Nein."
Kam mir schon komisch vor. Das MHD der Dose reicht bis 2011. Das ist zwar noch eine Weile hin, aber Konserven halten nunmal normalerweise mehrere Jahre.
Also guckte ich bei uns im Warenwirtschaftssystem nach, wann wir diesen Artikel zuletzt verkauft haben: November 2009. Ahja. (Inzwischen haben wir einen Nachfolgeartikel mit etwas mehr Inhalt und anderer Artikelnummer im Regal stehen.)
Also letzte Woche haben Sie die nicht gekauft.
Vorletzte Woche vielleicht.
Da auch nicht. Wir haben den Artikel zuletzt vor etlichen Wochen verkauft."
Keine Ahnung, meine Frau hat die gekauft.
Ich glaubte ihm kein Wort. Da die Dose aber unverschlossenungeöffnet und immerhin noch fast zwei Jahre haltbar war, habe ich sie trotzdem zurückgenommen. Wegen 1,49€ wollte ich da nun wirklich keine Diskussion starten.
Auf diesen beiden Bildern ist das selbe Regal zu sehen. Ganz stolz waren wir damals, da dies die erste komplette sauber geputze Regalreihe war. Nährmittel und Fertiggerichte sollen hier mal platziert werden, aber davon ist bislang noch nicht viel zu sehen.
Im Hintergrund steht noch das alte Kühlregal, das im Laufe der Umbauarbeiten noch durch ein neues Kühlregal ausgetauscht werden wird.
Der Fußboden ist deshalb auf diesem und auf zukünftigen Bildern so extrem schmutzig, da wir ihn erst ganz am Schluss gereinigt haben. Während der Umbau- und Reinigungsarbeiten haben wir der Einfachheit halber alles auf den Boden laufen lassen...
Das zukünftige Feinkostregal. Natürlich sollten da keine Cola-Flaschen stehen und auch die roten Scannerleisten, die hier als Relikt von Kaiser's übrig geblieben waren, dienten nur zu Anschauungszwecken.
Wie man sieht, haben wir schon die meisten Regelböden "auf gut Glück" eingehängt. Diese Vorgehensweise hat in der Folge viel Arbeit gespart, da wir beim Einräumen der Ware nur noch leichte Veränderungen bei den Einhängungen vorzunehmen brauchten.
Wenn ich gerade bei einem Diebstahl erwischt worden wäre, würde ich doch den Ball flachhalten und nicht auch noch demjenigen, den ich beklauen wollte, damit drohen, dass wir uns wiedersehen werden.
Aber vielleicht hat er auch nur einfach herausgefunden, dass sich die meisten seiner Opfer auf diese Weise recht einfach einschüchtern lassen. Bei mir klappt's nicht.
An dieser Stelle war von Anfang an die Getränkeabteilung geplant. Auf keinem der Fotos zu sehen ist das uralte Kühlregal, das vorher an dieser Stelle stand und von uns direkt verschrottet wurde. Zu erkennen sind aber deutlich die Spuren, die es hinterlassen hat: Die drumherumgestrichenen Stellen an der Wand, die Rohre, Anschlüsse und der Schmutzrand auf dem Fußboden.
Die alten Stühle und einen Tisch (die wir heute übrigens immer noch benutzen) unseres Vorgängers haben wir in den Laden gestellt. Dort dienten sie wahlweise als Büro ...
Verdammt noch eins! Da sitzt man in aller Ruhe und nach der Nachtschicht schon leicht eingeschläfert am Schreibtisch im Kassenbüro und plötzlich düdelt in voller Lautstärke ein Mobilteil unserer Telefone los. Unangenehmerweise in einem mir bis dato völlig unbekannten Klingelton.
Da hat einer der Kollegen (vermutlich aus der Nachtschicht) einen Wecker gestellt, der täglich um 5 Uhr losgeht. WAAAAAH!
Ach, positiv sehen: Jetzt geht's frisch und munter wieder für eine Stunde an die Arbeit.