Hier der erste Blick in unser Büro. Frisch eingerichtet und noch ganz ordentlich aufgeräumt.
Der Laden hat noch nicht gar nicht geöffnet und schon sammeln sich die verschiedensten Papiere an. Hier noch in Ablagefächer in einem alten Regal, aber das sollte sich schon bald ändern...
...denn die ersten gekauften Ordner warten schon auf ihren Einsatz. Zuerst war ich entsetzt. Wie? Einen ganzen Karton mit Ordnern? Was soll denn da alles rein? Sie wurden im Laufe der folgenden Monate noch voll, ehrlich.
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Schon oft wurde ich gefragt, was für mich eine "ansprechende" oder "interessante" Bewerbung sei. Es ist schwierig, dafür passende Beispiele zu finden.
Nun hat mich eine Bewerberin in meinem Alter angeschrieben:
Ich war gerade vor ein paar Tagen bei Ihnen im Laden und habe mir überlegt, das es wahrscheinlich ganz angenehm wäre, dort zu arbeiten.
Bisher habe ich noch nicht im Einzelhandel gearbeitet. Auf Veranstaltungen habe ich an der Kasse gesessen und im kaufmännischen Bereich viel mit Kunden gearbeitet. Hinzu kommt, das ich wirklich motiviert bin und Lust auf den Einzelhandel habe, zumindest als Nebentätigkeit.
Kurz zu mir. Ich bin studierte Betriebswirtin und habe nach dem Studium noch nicht richtig den Fuß in die Tür bekommen können. Durch die Wirtschaftskrise zieht sich tatsächlich alles etwas in die Länge. Ich möchte meine Zeit nicht nur mit der Stellensuche und Warten verbringen. Ich gehöre zu den Menschen, die etwas zu tun brauchen und anpacken wollen. Gut für Sie ist in dem Zusammenhang, das ich meine Zeit 24h täglich frei einteilen kann und auch gerne tun würde. Und sollte mir ein Vollzeitstelle ins Haus flattern, wären Sie mich trotzdem nicht sofort los. Ich möchte nämlich langfristig eine 400 Euro Stelle ausüben.
Keine halbe Stunde später stand die Bewerberin, die passenderweise hier in der Nähe wohnt, schon hier zum Training an der Kasse.
Den Text fand ich toll. Nicht "weltbewegend anders", aber eben doch anders. Er wirkte offen und ehrlich ohne viel "Blabla" oder die von mir so gehassten "Lehrbuch-Floskeln" – und das hat mich schon beim ersten Durchlesen positiv gestimmt.
Simon hat mir ein paar Fotos von SPAR-Märkten in Schottland zukommen lassen. Da er eine Menge dazu geschrieben hat, erspare ich mir jeden weiteren Kommentar. Vielen Dank für die Bilder:
Hallo Björn,
heute will ich auch einen kleinen Beitrag zu Deiner Kategorie "Spar-Märkte in aller Welt" leisten.
Das erste Photo zeigt einen Spar-Markt auf der "Whisky-Insel" Islay im Westen Schottlands auf der es insgesamt acht aktive Whisky-Destilllen gibt.
Dafür dass die Insel nur knapp 3500 Einwohner hat ist doch sehr beachtlich. Der Spar-Markt liegt übrigens im "Hauptort" Bowmore, der immerhin 800 Einwohner hat.
Der Sparmarkt selbst ist sehr klein, wobei etwa 1/4 der Ladenfläche allein durch Whisky-Regale belegt ist. Die Auswahl an Whiskysorten ist sehr groß, insbesondere natürlich Islay-Whisky, aber auch andere Scotch-Whiskys findet man hier. Jim Beam oder Jack Daniels sucht man hier allerdings vergeblich
Ansonsten führt der Spar-Markt aber auch Lebensmittel und sonst alles Lebensnotwendige.
Das zweite Photo zeigt den Spar-Markt auf der Insel Jura, die direkt neben Islay gelegen ist.
Jura wird nur von ca. 180 Menschen bewohnt, diese befinden sich jedoch in Gesellschaft von über 5000 Hirschen.
Nichtsdestotrotz hat die Insel ihre eigene Whisky-Destille; den Jura-Whisky findet man auch bei uns in gut sortieren Geschäften.
Leider hatte der Spar-Markt bereits geschlossen als ich dort war, daher kann ich nichts zum Innenraum sagen.
Ein Schottland-Urlaub lohnt immer und für Whisky-Freunde und Naturliebhaber sind Islay und Jura unverzichtbar!
Hier ist noch ein letztes Mal das große alte Kühlregal zu sehen, dass wir von unseren Vorgängern mitgekauft haben. Nach Aussage des bei der Marktbesichtigung anwesenden Kältemonteurs war das Ding am Ende seiner Tage angekommen und sollte noch im Laufe des Umbaus entsorgt werden. Das war für uns Grund genug, es als Ersatzteillager zu missbrauchen und auszuschlachten. Dafür habe ich mir irgendwann einen bösen Spruch des Kältemonteurs anhören können, weil die zu entsorgenden Teile offenbar doch noch "weiterverwertet" werden sollten...
An dieser Stelle stand auch Kühlregal. Dort befinden sich heute die Getränkekisten und durch das große Loch in der Wand kann man (nach wie vor) aus dem Kassenbüro in den Laden gucken.
Das Kühlmöbel ist weg, aber der versammelte Dreck der vergangenen Jahre hat deutliche Spuren hinterlassen. Unter anderem hat dort ein altes Regalteil jahrelang vor sich hin gerostet – die Spuren in den Bodenkacheln sind heute noch zu sehen.
Immer wieder versuchten wir während des Umbaus, die Rohrleitungen für das abgebaute Kühlregal zu entfernen. Mit sanfter Gewalt war da nichts zu machen und eines Abends hackte ich mit einem Maurerhammer das ganze Gelumpe durch. Das löste dann auch die Anspannungen der vergangenen Tage etwas.
"Equipment für rund 100000 Euros, grelles Licht mit gefährlicher UV-Strahlung, beißender Qualm, umherfliegende glühende Metallspritzer und dazu ein tierischer Lärm."
Langsam wurde es Zeit, sich um die Bedienungsabteilung für Wurst und Käse zu kümmern. In einem ersten Anflug von Tatendrang habe ich einfach mal eine meiner (ebenfalls mit der bestehenden Einrichtung übernommenen) Aufschnittmaschinen zerlegt. Ich habe wirklich einen stabilen Magen, aber bei dem, was sich da hinter dem Messer angesammelt hatte, drehte er sich sogar mir um. Es wirkte so, als wenn die Verkäuferinnen am letzten Tag nichts mehr gereinigt hätten. Abschalten, Feierabend. Lass den Glibber doch in der Maschine verrotten.
Meine erste Wischmaschine. Die war auch zwingend notwendig, um die Dreckmassen hier im Laden zu bewältigen. Angefangen bei dem Matsch, der durch das Reinigen der Regalböden entstand und schließlich bis zum ordinären Baustaub hatte sich hier alles auf dem Boden angesammelt.
Im Hintergrund stehen die alten Zigarettenständer von den alten Kassen. Die DInger sind unglaublich praktisch – für Ladendiebe. Und so haben wir sie nicht einen Tag verwendet.
Hier noch einmal das zukünftige Tee-Kaffee-Kakao-Regal. Die ersten Böden hängen schon und im Blitzlich der Kamera sieht man, wie schön alles glänzt und reflektiert.
Links im Bild sieht man das alte Wandkühlregal für Molkereiprodukte. Noch hängen die einzelnen Fachböden, aber im Laufe der Umbauarbeiten werden wir das komplette Regal noch – dank kompatibler Bauteile – fast vollständig ausschlachten.
Der seltsame Gedanke war tatsächlich einer. Ich beschloss damals, einem sehr alten Mann, der mehrfach geklaut und trotzdem darum gebeten hat, hier wieder einkaufen zu dürfen und dabei versprach, ehrlich zu sein, einfach nicht mehr hinterherzusehen. Und für den Fall, dass er sich dann doch unentdeckt etwas einsteckten sollte, wäre es mir egal. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Tzja – vorhin, während ich abwesend war, beobachteten zwei Mitarbeiter, wie sich der alte Mann zwei Gläser Wurst in die Tasche steckte.
Meinen Kombi habe ich eben zur fälligen Inspektion gebracht. Ich habe das Nützliche mit dem Angenehmen verbunden und nicht nur "irgendeinen" Leihwagen, sondern ausdrücklich einen Smart haben wollen, den ich schon seit langer Zeit mal probefahren wollte.
Ein nigelnagelneues Fahrzeug wurde mir eben ohne große Diskussion übergeben: Gerade mal acht Kilometer standen auf der Uhr und die einzige Bedingung ist, dass ich ihn vollgetankt (und überwiegend heile) wieder abliefern soll. Klar, kein Problem. Zumindest im Bezug auf den vollen Tank.
Erstes Fa(hr)zit: Der Wagen ist während der Fahrt relativ laut und klapperig. Ansonsten sind die Ausmaße echt beeindruckend. In der Parklücke links neben dem Wagen meines Mitarbeiters stehe ich normalerweise flächenfüllend längs.
Eigentlich hätte ich ja gerne einen Smart: Verbrauch und Größe sprechen absolut dafür. Leider brauche ich ein relativ großes Auto, da ich nunmal auch viele Dinge für die Firma transportieren muss. Ein Zweitwagen kommt nicht in Frage und so bleibt's wohl erstmal beim großen Fahrzeug.
Frage an die Smartfahrer: Sind die besser ausgestatteten Versionen ruhiger und weniger klapperig?
Hurra!!! Einen ganzen Karton mit Einkaufswagengriffen haben wir bekommen. Alle in strahlendem Weiß mit leuchtenden SPAR-Logos bedruckt. Wie schön. Und schon war der erste Wagen umgebaut, einer der ersten Schritte zum neuen Werbeauftritt getan:
Red Puma. Ich mache ja ungern Werbung für die Konkurrenz, aber dieser Energydrink von Plus war nur lecker. Relativ günstig und geschmacklich für mich besser als Red Bull. Kartonweise haben wir das Zeugs gesoffen. Ich glaube, den gibt es mittlerweile schon gar nicht mehr...
Und nach wie vor gilt es: Regale putzen, Regale aufbauen, Regalböden einhängen. Dies hier soll mal das Bierregal werden. Rechts sollen die Sechserträger stehen und auf den großen freien Böden werden wir Bierdosen unterbringen. Massen von Bierdosen. Damals hat ja noch niemand an sowas wie "Einwegpfand" gedacht...
Ein Pärchen kaufte ein. Genauso häufig, wie sie knutschend im Laden standen, gifteten sich die beiden an. Ziemlich sicher bin ich mir, dass der Spruch "blöde Hure" nach einer offensichtlichen Differenz nicht im Scherz gemeint gewesen war.
Aber egal, wie es gemeint war: Komische Beziehung.
In diesem Einkaufswagen hatten wir damals alle Artikel zusammengetragen, die wir hier im Laden hinter und unter den alten Regalen gefunden haben. So ziemlich alles hatte ein abgelaufenes Haltbarkeitsdatum. Von der mumifizierten Wurst, die in der Ecke hinter dem Kühlregal lag, habe ich leider kein Foto...
...aber dafür von dieser Saftpackung. Mist, ich erinnere mich nicht mehr, welche Marke das war in diesen Packungen mit dem Metalldeckel. Auf jeden Fall... Ach, das Datum spricht für sich.
Und tagaus, tagein hieß es: Regalteile putzen. Hier in diesen Einkaufswagen stehen dutzende, nein: hunderte fertig gereinigter Regalbleche und warten darauf, verbaut zu werden.
Wir waren so unheimlich froh, als wir damit fertig waren. Das war eine dermaßen stumpfsinnige Tätigkeit: Mit einem Topfschwamm und etwas Scheuermilch saämtliche sechs Seiten abschrubben, dann noch den Dreck aus den Falzen kratzen, hinterher alles mit klarem Wasser abspülen und dann zum Trocknen aufstellen. Insgesamt rund zweieinhalbtausend solcher Bleche haben wir auf diese Weise bearbeitet...
Hans ist bei "The Chieve" über das Buch "The Stray Shopping Carts Of Eastern North America" gestolpert. Das Buch ist im Grunde eine Auskopplung aus der Website The Stray Shopping Cart Project von Julian Montague.
Primär ist es eine Sammlung verlorener, schrottreifer oder irgendwie zweckentfremdeter Einkaufswagen. Hier könnt ihr euch zum Beispiel ein paar der "verlorenen Schäfchen" ansehen.
Julian Montague fotografiert die Wagen (bzw. ihre Überreste) übrigens nicht nur, sondern er identifiziert und katalogisiert sie regelrecht.
Das Buch ("A must-have for anyone with a passion for shopping carts and a love of the great outdoors.") gibt es übrigens bei Amazon.