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Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 44

Es wurde Zeit, das kleine Büro, für viele Jahre der einzige reelle Arbeitsplatz hier im Laden, an dem man zurückgezogen und konzentriert arbeiten konnte, aufzubauen.
Zunächst musste das alte Büromöbel weichen: Ein alter Schrank mit wenig Stauraum, den wir schlicht und einfach aus dem Fenster in die zukünftige Getränkeabteilung geworfen haben. Das Möbelstück war nicht unserer Meinung und zerbrach bei dem Aufprall nicht in seine Einzelteile, aber da halfen später ein paar gezielte Fußtritte weiter. Jetzt müssen erstmal die Maler und Tischler ran und dann gibt es das nächste Foto vom Büro.



Unser Zeitungsregal. Es gab damals ein neuartiges System zur Zeitschriftenplatzierung: Jeweils drei Acrylglasfächer wurden abgestuft hintereinander installiert. Auf diese Weise verdreifachte sich quasi die Präsentationsfläche für Zeitschriften. In diesem nur vier Meter breiten Regal haben wir so zu diesem Zeitpunkt 36 laufende Meter Präsentationsfläche.



Auch an anderer Stelle geht es weiter. Die Artbeiten an der Wurst- und Käse-Bedienungstheke sind in vollem Gange. In diesem Zusammenhang habe ich ein schmiedeeisernes Wurstgehänge (lacht nicht, das heißt wirklich so) bekommen. Ein sehr schönes und stabiles Stück Ladeneinrichtung.

(Anmerkung am Rande: Die Abteilung existiert in der Form nicht mehr, aber das Gehänge habe ich hier immer noch, denn zum wegwerfen ist es zu schade. Sollte jemand Interesse daran haben: Bitte melden. Wird auch nicht teuer.)


Schnauze voll von Herrn B.

Vor genau einer Woche stellte ich mir die Frage "Was nun?"

Am nächsten Tag war der alte Mann wieder hier und ich sprach ihn auf die Vorkomnisse an. Er entschuldigte sich und versprach mir in die Hand, dass er nie wieder etwas klauen würde und auch meinen Vorschlag, ab sofort sogar einen roten Korb zu verwenden, um irgendwelche Missverständnisse grundsätzlich vermeiden zu können, akzeptierte er.

Eben war er wieder hier. Zufällig beobachtete ich, wie er den Laden betrat und da ich sowieso am Computer arbeiten musste, zog ich das Bild der Videoanlage auf den anderen Monitor und guckte dem alten Mann mit einem Auge zu.
Er nahm sich tatsächlich einen roten Einkaufskorb, füllte diesen auch mit Ware. An einer etwas abgelegeneren Stelle hier im Laden, aber genau im Sichtfeld einer der Kameras, stopfte er sich ein Glas hochwertige Konfitüre in die hintere Hosentasche.

Oh, Mann. Auch wenn ich mal irgendwann beschlossen habe, ihn gewähren zu lassen – wenn man es nicht nur ahnt, sondern auch weiß, dass man beklaut wird, ist es nicht mehr mal eben zu ignorieren.

Nach zäher Diskussion an der Kasse, ich dachte zeitweise, dass er mir vor allen anwesenden Kunden seinen Stock rüberziehen würde, packte er das Glas wieder aus. "Das habe ich versehentlich dort reingesteckt und dann vergessen." erklärte er. Das glaubte ihm niemand.

Es reicht. Nun hat er endgültig Hausverbot. Übler als den Diebstahl nehme ich ihm übrigens das gebrochene Versprechen.

Knackplatsch

"Gut festhalten!", ermahnte die junge Mutter ihren etwa vier- oder fünfjährigen Nachwuchs vor dem Eierregal. "Wenn du die fallen lässt, sind sie kaputt."

Muss ich noch weiterschreiben? ;-)

Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 43

Das Dach über unserem Feinkostregal hat hier schon für manchen Blogeintrag gesorgt. Vor allem im Zusammenhang mit der Umbauaktion, bei der es einen halben Meter verschoben werden musste.

Hier sind wir noch ganz am Anfang: Heute wird das Das (zum ersten Mal) montiert; die Einzelteile dafür wurden bereits von der Tischlerei angeliefert und warten nun darauf, über dem zukünftigen Standort des Regals montiert zu werden.



Hier habe ich die Teile für das Foto mal richtig positioniert. Immer ein Dach und ein kleines Teil sollen sich abwechseln.
Dann werde ich mal das Feld für die Handwerker räumen.



Ein paar Stunden später: Das Dach ist aufgebaut. Inzwischen auch schon ein Teil des Stahlregals darunter. Langsam müssen wir uns sputen, denn schon bald wird die erste Warenlieferung kommen.


Das Alter des Verfassers

Wenn ich so die Smileys in den Beiträgen sehe, dann frage ich mich wirklich, wie alt der Verfasser wohl ist?
Lautete dieser Kommentar.

Ich denke, die Verwendung von Smileys hat nun wirklich nichts mit dem Alter eines Autoren zu tun. Sie gehören meiner Meinung nach zur Netzwelt einfach dazu, allerdings gibt es drei wesentliche Gruppen von –öhm– "Anwendern":

Gruppe 1, Massenverwender: Geradezu inflationäre Smileyverwendung auf privaten Websites Homepages, in E-Mails und in Forenbeiträgen. Alles ist bunt und flackerig. Immer beliebter dabei sind Bildchen mit (deutlich) mehr als 100 Pixeln Bildbreite.

Gruppe 2, Gewohnheitsverwender: Hinter jedem Text, Absatz oder sogar Satz wird prinzipiell ein einzelner Smiley platziert. Sinn und Zweck sind nicht zu erkennen.

Gruppe 3, Emotionenausdrücker: Mit dem Smiley wird das Gefühl übermittelt, das der Autor beim Schreiben eines Textes hatte oder eine Aussage, die möglicherweise missverstanden werden kann, in eine bestimmte Bahn gelenkt.

Zur letzten Gruppe zähle ich mich. Und jetzt guckt euch doch einfach nochmal die letzten Beiträge hier im Blog an und urteilt selber.

Das angekettete Fahrrad

In meinem Markt in Findorff haben wir einen kleinen Fahrradständer aus dem Baumarkt. Das Ding stellen wir dort jeden Morgen vor den Laden und holen den Ständer zum Feierabend wieder herein.

Nun hat jemand sein Fahrrad an den Fahrradständer angeschlossen, befindet sich aber nicht mehr als Kunde im Laden. Da das Risiko, dass der Fahrradständer gestohlen wird, zu groß ist, steht der Ständer nun mitsamt Fahrrad im Laden, Unmittelbar hinter der Tür, damit der Besitzer des Rades sieht, dass es nicht abhanden gekommen ist.

Nicht, dass es zur Gewohnheit wird, auf diese Weise nachts einen sicheren Standplatz für das Fahrrad zu bekommen. :-P

Verwöhnt

Laut den Arbeitsverträgen sind die Gehälter bis spätestens "1. des Folgemonats" zu zahlen. Meistens schaffe ich es inzwischen deutlich früher, der Rekord lag mal beim 21. des Vormonats.

Nun ist der 24. und meine Leute fangen doch tatsächlich an zu drängeln. Verwöhnte Bagage. :-)

Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 42

Unsere Weinabteilung sollte mit diesen halbrunden Spiegeln auf ebenso halbrunden Holzplatten dekoriert werden. Irgendwie war mir in der Eröffnungshektik nicht klar, wie teuer diese Dinger sein würden. So eine Platte mit aufgeklebtem Spiegel hat rund 500 D-Mark gekostet.



Hier hängen schon zwei dieser Spiegel an der Wand. Darunter soll mal unser Wein- und Spirituosenregal stehen, aber davon ist noch nicht viel zu sehen.

Ich versichere euch: Ab einem bestimmten Zeitpunkt geht alles rasend schnell. Wenn die Handwerker erstmal alles erledigt haben und die gesäuberten Regale ordentlich an den für sie bestimmten Plätzen stehen, braucht im Grunde nur noch die Ware eingeräumt zu werden. Das hält zwar auch auf, aber von dem Moment an sieht es endlich wie ein Supermarkt aus.



Blick auf die linke Ladenseite: Drei kleine Regalgondeln stehen schon an den richtigen Plätzen. Sie müssen nun nur noch gesäubert und mit Fachböden versehen werden.
Im Hintergrund, links von den beiden Pfeilern, wird schon bald der neu angelieferte Kassentisch stehen.


Instant-Kaffee

Ein Typ, gerade mal zehn Tage älter als ich, betrat den Laden. Erster Gedanke: Verdächtige Person, irgendwie wirkte er so. Aber er ging mit seiner Tasche in der Hand zunächst zielstrebig nach hinten. "Der will nur Leergut abgeben", dachte ich noch. Da drehte er um und ging in den Kaffeegang.

Sofort eilte ich ins Büro, aber da war der Mann tatsächlich schon auf dem Weg zur Leergutannahme. Aber warum hat er den Umweg genommen? Ich sah mir schnell die Videoaufzeichnung an: Bingo. Ein Glas Instantkaffee (sind ja nicht alle Sorten in der Vitrine) hat er im Vorbeigehen aus dem Regal genommen und sich in die Innentasche seiner Jacke gesteckt.
Nachdem er seine Flaschen in den Automaten gesteckt hatte, ging er zur Kasse, legte den Leergutbon auf den Tisch und ließ sich sein Geld auszahlen.
In dem Moment kam ich dazu, und gaaaaanz zufällig fiel ihm in dem Moment ein, dass er ja noch eine Packung Kaffee dabei hat und nur vergessen hat, diese zu bezahlen. Ich glaubte ihm kein Wort. Die anwesenden Kollegen glaubten ihm kein Wort und auch die Polizei glaubte ihm kein Wort. Komisch, dabei war die Geschichte doch so glaubwürdig. :-)

Aber er glänzte mal wieder mit dem typischen Ladendieb-Halbwissen, das uns hier schon so oft in solchen Situationen begegnet ist: "Ich habe keinen Diebstahl begangen, ich war noch nicht aus dem Laden, ich war noch an der Kasse..." Und so weiter und bla, bla, bla...

I-HERZ-L-S

Mit der Post kam ein kleines Päckchen. Der Inhalt: Eine Schachtel "Lucky Strike", die ich gewonnen habe. Nur wieso? Und ausgerechnet ich?

Nee, nee, so leicht bekommt man mich nicht. Ich werde die nicht probequalmen und mich der Sucht hingeben. :-P


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 41

Hier seht ihr die gerade frisch gelieferten Preiskassetten für meine Getränkeabteilung. Diese werden schon bald an Aluminiumrohren aufgehängt werden, die uns im Laufe der kommenden Jahre noch viel Ärger machen werden. Öhöm.



Die Regale standen bei unserem Vorgänger wahrscheinlich schon seit Jahrzehnten so, wie sie uns überlassen wurde. Zum Streichen und Saubermachen haben wir sie von den Wänden weggezogen und nicht nur so manche Überraschung dahinter gefunden:

Staub und Dreck, Pappe, alte Ware, Preisschilder und vermutlich noch viele mehr ist da aufgetaucht. Das hat unsere Putzwut aber nicht ein Stück bremsen können. Erst mit dem Besen und dann mit der Wischmaschine hinterher und schon glänzten die Stellen wieder.



An dieser Stelle steht heute das "normale" Chipsregal. Von einem Supermarkt mit "Wohlfühlatmosphäre" und Gemütlichkeit sind wir zu diesem Zeitpunkt noch weit entfernt.


Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 40

An dieser Wand stand gestern noch das große, alte Kühlregal. Jetzt ist es eine leere Fläche, die rundherum erstmal von den Malern bearbeitet wird und die es sauberzumachen gilt.



Bei näherer Betrachtung kam ein Gebäudeschaden zum Vorschein, den wir nicht nur zum Spaß mit der Kamera festgehalten haben: Großflächig hatte sich der Putz an der Wand hinter dem Regal regelrecht aufgelöst und lag in großen Haufen in pulverisierter Form auf dem Fußboden.



In der Ecke hinter dem Kühlregal haben wir übrigens noch mehr entdecken können: Dort lag nicht nur haufenweise Kalk, sondern sowohl leere als auch teilweise sogar noch ungeöffnete Verpackungen. Das bemerkenswerteste Stück war eine Packung Corned Beef in Scheiben. Die Wurst war inzwischen schwarz angelaufen, sah aber von der Struktur her noch relativ normal aus. Eigentlich wollte ich sie damals ja noch öffnen, weil ich neugierig war, wonach sie riechen würde – aber leider ist mir jemand zuvorgekommen und hat sie schlicht und einfach entsorgt. Wäre wohl auch keine allzu spannende Erfahrung gewesen. :-P


Voll ist voll

...ist nächste Woche unser Außendienstmitarbeiter bei Ihnen in der Nähe und ich würde gerne einen Termin vereinbaren, damit er Ihnen auch einmal unser interessantes Angebot vorstellen kann.
Ich bedankte mich, lehnte jedoch ab. Hier ist schon jeder Millimeter genutzt und "fertig verpackte Präsente" sind nicht so bedeutend, dass ich dafür irgendetwas anderes aus dem Sortiment verbannen würde.

Oh, warum nicht, wenn ich fragen darf?

Kein Platz.

Da empfehle ich Ihnen das Gespräch mit unserem Mitarbeiter. Der hat schon so viele Märkte gesehen und findet eigentlich immer eine passende Fläche...

Das erzählt erstaunlicherweise jeder. "Wir finden schon einen Platz." heißt es und dann soll ich irgendeinen Ausfsteller und ein kleines ("ganz schmal, sehen Sie!") Regal am besten mitten in den Gang unmittelbar vor die Kasse stellen. Voll ist voll. Punkt.