Instant-Kaffee
Ein Typ, gerade mal zehn Tage älter als ich, betrat den Laden. Erster Gedanke: Verdächtige Person, irgendwie wirkte er so. Aber er ging mit seiner Tasche in der Hand zunächst zielstrebig nach hinten. "Der will nur Leergut abgeben", dachte ich noch. Da drehte er um und ging in den Kaffeegang.
Sofort eilte ich ins Büro, aber da war der Mann tatsächlich schon auf dem Weg zur Leergutannahme. Aber warum hat er den Umweg genommen? Ich sah mir schnell die Videoaufzeichnung an: Bingo. Ein Glas Instantkaffee (sind ja nicht alle Sorten in der Vitrine) hat er im Vorbeigehen aus dem Regal genommen und sich in die Innentasche seiner Jacke gesteckt.
Nachdem er seine Flaschen in den Automaten gesteckt hatte, ging er zur Kasse, legte den Leergutbon auf den Tisch und ließ sich sein Geld auszahlen.
In dem Moment kam ich dazu, und gaaaaanz zufällig fiel ihm in dem Moment ein, dass er ja noch eine Packung Kaffee dabei hat und nur vergessen hat, diese zu bezahlen. Ich glaubte ihm kein Wort. Die anwesenden Kollegen glaubten ihm kein Wort und auch die Polizei glaubte ihm kein Wort. Komisch, dabei war die Geschichte doch so glaubwürdig.
Aber er glänzte mal wieder mit dem typischen Ladendieb-Halbwissen, das uns hier schon so oft in solchen Situationen begegnet ist: "Ich habe keinen Diebstahl begangen, ich war noch nicht aus dem Laden, ich war noch an der Kasse..." Und so weiter und bla, bla, bla...
Sofort eilte ich ins Büro, aber da war der Mann tatsächlich schon auf dem Weg zur Leergutannahme. Aber warum hat er den Umweg genommen? Ich sah mir schnell die Videoaufzeichnung an: Bingo. Ein Glas Instantkaffee (sind ja nicht alle Sorten in der Vitrine) hat er im Vorbeigehen aus dem Regal genommen und sich in die Innentasche seiner Jacke gesteckt.
Nachdem er seine Flaschen in den Automaten gesteckt hatte, ging er zur Kasse, legte den Leergutbon auf den Tisch und ließ sich sein Geld auszahlen.
In dem Moment kam ich dazu, und gaaaaanz zufällig fiel ihm in dem Moment ein, dass er ja noch eine Packung Kaffee dabei hat und nur vergessen hat, diese zu bezahlen. Ich glaubte ihm kein Wort. Die anwesenden Kollegen glaubten ihm kein Wort und auch die Polizei glaubte ihm kein Wort. Komisch, dabei war die Geschichte doch so glaubwürdig.
Aber er glänzte mal wieder mit dem typischen Ladendieb-Halbwissen, das uns hier schon so oft in solchen Situationen begegnet ist: "Ich habe keinen Diebstahl begangen, ich war noch nicht aus dem Laden, ich war noch an der Kasse..." Und so weiter und bla, bla, bla...
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Kommentare
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jj am :
buckel am :
Genauso wie die "ich hab so Durst ich trink die Cola schon im Laden leer" Leute.
PC-Ente am :
Daxon am :
pete am :
Warum ist es bereits Diebstahl, wenn der Kunde den Laden noch nicht verlassen hat und somit theoretisch auch noch bezahlen könnte?
Anonymus am :
Dirk66 am :
d am :
Anonymus am :
Schwarzmaler am :
hgoi32j am :
Der Ladendieb wird dann erwischt und zahlt seine Strafe, du zahlst garnichts!!!!!!!einself
NewsShit! am :
Dann gewöhnen sich einige diese Marotten ganz schnell ab und es gibt auch keinen Stress.
Entweder in den Wagen oder eben in der Hand getragen ... woanders hat Ware vor deren Bezahlung nix zu suchen.
Lord am :
Anbei: was da auf Schildern steht bezüglich Rucksäcken interessiert nicht, und vor der Kasse kann ich mit der Ware machen was ich will, auch essen; außer ich hab nicht genug Geld dabei.
Noch so ein Märchen ist man müsse an der Kasse den Inhalt seiner Tasche(n) der Kassiererin zeigen. Oder gar dem Hilfsscherif, will sagen dem Clown in "Uniform" der sich wie Django vorkommt, aber weniger verdient als meine Frisöse.
In Kenntnis der rechtlichen Rahmenbedingungen kommt man mit etwas Zeitaufwand zu einem fetten Gutschein & einer Entschuldigungsanzeige in der lokalen Tageszeitung... Und der Kassierer&Secourity zu teuren Strafbefehlen.
Tip: Mal bei MediaMArkt ausprobieren, die Verkäufer haben da eh wenig Ahnung und von Kundenrechten gleich nochmals nicht
Anonymus am :
Und auch ohne besondere Rechtskenntnisse dürfte einigen Verbrauchern klar sein, daß nicht alles, was sich das Verkaufspersonal (meist auf Anordnung des Chefs) herausnimmt, geduldet werden muß.
Andererseits hat aber Herr Harste hier oft genug erläutert, wie er vorgeht. Mir ist dabei nicht aufgefallen, daß er und seine Mitarbeiter ein faires und überlegtes Vorgehen in problematischen Situationen vermissen ließen. Nach seinen Beschreibungen würde ich das betr. Handling in seinem Geschäft durchaus schon vorbildlich nennen.
Daxon am :
Jedoch besagen die Gesetzesbücher(!) eindeutig, dass der Diebstahl dann vollendet ist, wenn der Artikel nicht mehr sichtbar/greifbar für das Personal ist. Sprich: Einkaufstasche, Jackentasche, etc. pp. Und sobald Björn jemand entdeckt, der Dinge "unsichtbar verstaut" (wie z.B. jede 2te Oma mit ihrem Einkaufswägelchen), kann ihr ihn festhalten, da auf frischer Tat ertappt - und die Tat war eben schon vollendet.
Buhei am :
There, fixed it for you.
Ole am :
Problematisch wird es nur bei Kelloggs Familienpackungen.
Btw. schmeckt Instant-Kaffee heute etwa halbwegs schmackhaft ? Ich habe es nur als Camping-Notlösung in Errinerung und auch dann war es noch eine Zumutung.
Jensi am :
Altersschaetzlaie am :
HGöh, Björn, wie konntest Du das so genau schätzen bzw. erkennen?
NewsShit! am :
Altersschaetzlaie am :
mia-maria am :
Für die Kripo reicht das aber nicht, Madame!
mia-maria am :
Daniello am :
Aber, das kann natürlich Quatsch sein: jeder Dödel kann ja irgendwas ins Netz schreiben... ein Link zu einem Urteil hierzu oder sowas wäre sicher am sinnvollsten.
Anon am :
Erstaunlicherweise hat bisher jeder Ladendetektiv/Inhaber den Schwanz ein- und mich ziehen lassen.
Jesse James am :
Anon am :
Frackträger am :
whocares am :
Meine Erfahrung ist aber die gleiche: Die freundliche Bitte nach der Polizei scheint das Verdachtsmoment des Ladenschnüffelers urplötzlich aufzulösen (mit einer Ausnahme, die letzten Endes das Vorstrafenregister des Schnüfflers unwesentlich erweiterte).
Hedwig am :
Ausgeloggter am :
Eingeloggter am :
Siggy am :
Was 10 Tage ausmachen, das ist schon Wahnsinn.
Superblogger am :
a) das schleunigst korrigieren, das das absoluter Quatsch ist.
b) freundlich auf den (sowieso vorhandenen) "Achtung-Diebstahlschildern" darauf hinweisen.
Weil so gesehen klaue ich jeden Tag in meiner Mittagspause.
Interessante Sache, das.
ManuelD am :
Der objektive Tatbestand des Diebstahles kann tatsächlich schon erfüllt sein, wenn vor der Kasse ein Gegenstand in eine Tasche gesteckt wird.
Damit das Ganze zum Diebstahl wird, müssen aber die Gegenstände auch mit dem Willen in die Tasche gesteckt werden, einen Diebstahl zu begehen. Kein vernünftiger Mensch (oder Richter) wird aus dem Umstand, dass jemand alle Einkaufsgegenstände in seinem Rucksack transportiert, auf einen Diebstahlsvorsatz schließen.