Meine Güte, sie versuchen es tatsächlich immer wieder. Und es bestätigt immer wieder, dass viele Leute absolut keinen Plan vom Pfandsystem haben. Und das ist nun tatsächlich nicht (mehr) allzu kompliziert.
Die Gastfeldstraße ist zwar immer noch voll gesperrt, aber ich habe mitunter schon das Gefühl, dass die Kunden unsere "neue Erreichbarkeit" zu schätzen wissen. Lange Zeit standen, wenn ich am Montag Morgen um 0 Uhr den Laden aufgeschlossen habe, nur ein paar Kunden – wenn überhaupt – vor der Tür.
Eben ist eine Kolonne von 13 Leuten in den Laden gewatschelt. Sehr auf eine Art zugegebenermaßen sehr lustig aus. Und erfreute auf der anderen Seite auch den Einzelhändler, der in den letzen Monaten sehr gelitten hat.
Ich bin derzeit immer noch auf Mitarbeitersuche. Gerade wollte ich eine junge Frau, die sich via E-Mail bei mir gemeldet hat und von der ich nur die E-Mail-Adresse habe, eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zukommen lassen.
Die Antwort vom web.de-Server lautet:
Google tried to deliver your message, but it was rejected by the recipient domain. We recommend contacting the other email provider for further information about the cause of this error.
The error that the other server returned was: Benutzer hat zuviele Mails auf dem Server. / User has too many messages on the server.
Na, gut. Dann eben nicht. Dabei hätte ich damit dieser Bewerberin die Chance gerade tatsächlich geben wollen.
Eine Kundin suchte Streichhefe. Soll man als Brotaufstrich verwenden können. Spontaner Vorschlag meinerseits: Marmite oder Vegemite – war aber beides falsch. Die "Streichhefe" sei nicht so sirupartig in der Konsistenz.
Keine Ahnung, was sie meint. Was soll denn bloß Streichhefe sein? Mal Google befragen: Die Antwort lautet: Null Treffer.
Noch jemand eine Idee?
Nachtrag: Okay, ein Treffer bei Google. Allerdings frage ich mich gerade, warum der auf den Blogeintrag mit dem Flensburger Wasser zeigt. Sehr seltsam.
Der DHL-Fahrer drückte mir einen großen Karton in die Hand. Schwer war er nicht, es befand sich überwiegend Polstermaterial darin und ein geformtes Stück Acrylglas. Der Ersatz hierfür.
Post von einem "Onlineregister". Ich werde gebeten, die Angaben über mein Unternehmen zu überprüfen und ggf. zu korrigieren. Mit der Unterschrift unter dem Kreuzchen, ob die Daten so in Ordnung sind, wäre ich mit einem Schlag knapp 2300 Euro los. So viel kostet nämlich der Eintrag für mindestens zwei Jahre. Zahlbar im Voraus.
Ein paar Jugendliche haben ein paar Dinge bezahlt und wollten dann noch von meinem Mitarbeiter wissen, wann wir morgen früh aufmachen würden.
Es folgte die übliche Antwort, die eigentlich grundsätzlich erstmal für Verwirrung sorgt: "Gar nicht."
Den sichtbar verwirrten Kunden warf mein Mitarbeiter aber gleich hinterher, dass wir hier rund um die Uhr geöffnet haben und folglich "gar nicht" morgen früh öffnen müssten.
Die Reaktionen waren der Hammer. Wenn jeder Kunde hier mit "Boah, scheiße, ist das ein geiler Laden. Wie geil ist das denn?" und ähnlichen Sprüchen herausgehen würde, bräuchte man sich wohl nicht mehr weiter um Werbung zu kümmern.
Eine Frau war mit ihrer etwa fünfjähriges Tocher im Laden. Plötzlich hielt ihr die kleine eine Packung vor die Nase: "Hier, die Luftballons möchte ich haben."
Ahnt jemand, was das war?
Nein, keine Kondome.
Sie hielt eine Packung Gummihandschuhe in der Hand.
Kunde: "Könnt ihr mal noch eine Kasse aufmachen? Ich habe gerade schon überlegt, ob wir noch eine dritte Runde Skat spielen sollen, um die Wartezeit zu verkürzen."
Ich:
Kunde: "War'n Witz. Aber ist trotzdem relativ voll da."
Der Rest war ja kein Problem. Aber mich so zu erschrecken...
Ich sitze gerade in meinem Büro und ein ständiges, schnelles und relativ hochfrequentes "Tz, tz, tz, tz..." dringt aus dem Laden in mein Ohr.
Nach kurzer Suche hatte ich die Quelle der Geräusche gefunden: Sie drangen aus unseren Lautsprechern und waren in Wirklichkeit das Hi-Hat des aktuell laufenden Musikstücks. Durch die hohe Frequenz war das Hi-Hat aber der einzige Teil der Musik, der bis zu mir ins Büro drang.
Wie fies. Ich dachte schon, da wäre sonstwas los...
Nach meiner Anfrage nach dem Grund für die Zahlung bekam ich die knappe Antwort, dass bei mir eine bestimmte Sorte Zotter-Schokolade bestellt worden wäre. Mehr Infos leider nicht und so ging das Rätselraten weiter: Per E-Mail kam hier keine Bestellung an. Auch nicht per Fax oder Post und telefonisch schon gar nicht.
Im Onlineshop habe ich auch keine Bestellung finden können, aber es kam ja schon häufiger vor, dass Onlineshopkunden das finale Absenden der Bestellung vergessen haben. Dann müssten aber zumindest die Kundendaten vorliegen, aber das taten sie auch nicht.
Wir arbeiten gerade mit Hochdruck an einem neuen Shop und in diesem Zusammenhang hatte ich Anfang des Jahres mal ein bereits existierendes Shopsystem nicht nur installiert, sondern auch zunächst für gut befunden und mit Artikeln bestückt. Inzwischen steht aber fest, dass wir die Software nicht verwenden werden und so liegt der Shop seit etlichen Monaten im Web herum. Ungenutzt, teilweise auch noch mit Fehlern behaftet, mittlerweile auch nicht mehr mit einem aktuellen Sortiment, denn sämtliche Zotter "Labooko"-Sorten sind darin noch zu finden. Theoretisch ist der Shop dennoch sehr funktionsfähig.
Nicht nur theoretisch, sondern ganz offensichtlich auch praktisch. Denn diese Paypal-Zahlung hat eine Frau ausgelöst, die es tatsächlich irgendwie geschafft hat, den Shop in den Tiefen des Webs zu finden. Das Geld habe ich mittlerweile zurückgeschickt und vorsichtshalber auch einen dicken Hinweis auf der Shop-Startseite untergebracht. Mal gucken, ob sich nochmal jemand dorthin verirrt, solange der noch online ist.