Blogleser Gunter hat mir ein paar Fotos eines SPAR-Marktes in Rumänien zukommen lassen. Dazu schreibt er:
Hallo Björn,
einen Sparmarkt in Rumänien hattest Du noch nicht, oder?
Hier ist einer! In Odorheiu Secuiesc (Székelyudvarhely) in Siebenbürgen. Auf Deutsch, und das steht sogar am Ortsschild, "Oderhellen". Die Mehrheit der Bevölkerung sind ungarische Székler. Wie man sieht, ist der auf dem unteren Foto sichtbare Aktionshinweis ungarisch ("AKCIÓ"). Die Stadt ist eigentlich schön, dieser Markt ist aber eher weiter ab vom Zentrum inmitten von "Neubauten".
Die Ladenfläche ist so groß wie ein durchschnittlicher Netto in Deutschland. Das Preisgefüge ist nur was für Gutverdienende. Bei allen nicht aus Rumänien kommenden Waren liegen die Preise über denen in Deutschland. Die Warenpräsentation ist sehr angenehm (z.B. Gemüse in echten Körben, alles schick dezent beleuchtet).
Bier gibt es in 1-2 L Plasteflaschen und in 0,5 Glasflaschen. Wenn also mal exotisches Leergut von "CIUC", "Harghita", "Bergenbier", "Neumarkt" ankommt, dann kann das aus Rumänien sein. Beck's wird in der Provinzhauptstadt Miercurea Ciuc in Lizenz produziert, ist billiger als hier, schmeckt aber dafür auch merkwürdig.
Gegenüber gibt’s seit zwei Jahren noch einen großen Kaufland-Markt. Dort gibt es sogar Gurken aus dem Spreewald. Sonst existieren eher kleine SB-Lebensmittelläden, mitunter auch regionale Mini-Ketten. Derzeit stehen an einigen Stellen Schilder, dass "hier ein neuer Pennymarkt" entsteht.
Vielen Dank für die Bilder und die vielen Zusatzinfos!
Blogleser Jim hat eine Frage zu meinen Öffnungszeiten:
Hallo Björn,
komme gerade aus meinem Supermarkt. Dieser hat immerhin bis 0 Uhr offen und seit neuestem ein Schild an der Tür welches darauf hinweist, dass aus rechtlichen Gründen an Tagen vor Sonn- und Feiertagen schon um 11.30 Uhr geschlossen werden muss. Wohl deshalb, damit ja niemand nach 12 noch im Laden aufräumt. Wie machst du das? Rennst du um 11:59:59 sofort raus? Oder ist das in Bremen anders als in Berlin?
Wir haben offiziell bis 0 Uhr geöffnet. Bis dahin lassen wir auch Kunden in den Laden und wenn diese 15-20 Minuten für ihren Einkauf brauchen, dann ist das eben so. Wir sind sowieso immer noch bis mindestens 1 Uhr hier und somit stört mich das nicht weiter.
Zur Situation in Berlin kann ich nicht viel sagen. Ich kenne die Gesetze nur so, dass außerhalb der erlaubten Öffnungszeiten keine weiteren Kunden mehr hereingelassen werden dürfen. Davon, dass man anwesende Kunden bis zu einem Zeitpunkt x aus dem Laden bekommen haben soll, weiß ich nichts. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass die Mitarbeiter offiziell nur bis 23.59 arbeiten sollen, damit keine Zuschläge für Sonntagsarbeit hinzukommen. Aber auch dazu kann ich nur Spekulationen anstellen. Daher mein Tipp: Einfach mal vor Ort fragen.
Es tut sich was: Beide Bordsteine in unserem Teilstück der Gastfeldstraße sind gesetzt und nun wird massenhaft Material zum Aufbau des Straßenkörpers angekarrt.
Der Durchgangsverkehr kann zwar noch lange nicht wieder hier durch die Straße, aber es sieht doch sehr danach aus, als wenn spätestens Ende Juli Fahrzeuge zumindest von einer Seite aus wieder bis vor den Laden fahren können.
Zum Glück hat uns die Baustelle "nur" rund 20 Prozent Umsatz gekostet. Das ist zwar auch viel Geld, aber da merkt man den Vorteil davon, dass wir hier überwiegend "Laufkundschaft" haben.
Unsere Arbeitsbekleidung hat aufgestickte Namensschilder und (fast) jeder Mitarbeiter hat seine dadurch personalisierte Arbeitsbekleidung. Normalerweise trage ich eine rote Weste, von denen es sogar zwei Ausführungen gibt: Dünn und als Thermo-Ausführung. Letztere hält im Winter echt gut warm.
Da mir gerade die dünnen Westen ausgegangen sind, habe ich den letzten Tagen eine meiner gepolsterten getragen. Auch mit nur einem dünnen Hemd darunter war's –öhm– kuschelig warm. Aber nun habe ich mich genug gequält. Dann trage ich jetzt lieber eine Weste eines Kollegen, der gerade im Urlaub ist.
Ab heute heiße ich also Ingo. Ist doch super, oder?
Momentan bin ich dabei, überall aufzuräumen und auszumisten. Das gilt sowohl für meine Firma, als auch den privaten Bereich. Und betrifft sogar die Onlinewelt.
Was passiert, wenn man sich über 15 Jahre aktiv und im Internet bewegt? Man registriert hier eine Domain und da eine Domain, trägt sich in dieser und jener Community ein und betreibt eine bis mehrere Websites. Zumindest ist das bei mir so. Einem Teil davon habe ich nun den Rücken gekehrt. Abgesehen von 15 Domains, die ich vor ein paar Tagen gekündigt habe, sind mittlerweile auch meine Accounts bei Facebook, Stayfriends, Wer-kennt-wen und meinVZ gelöscht.
Und habe trotzdem nicht das Gefühl, dass ich irgendetwas verpassen könnte. Wer mich im Web finden will, wird das sicherlich auch via Google vollkommen problemlos schaffen. Bei Twitter hadere ich noch. Einerseits finde ich's ganz amüsant, anderseits nutze ich es doch eher nur gelegentlich. Nur bei Xing bleibe ich auf jeden Fall, denn da kommuniziere ich regelmäßig mit Bekannten und Geschäftsfreunden aus aller Welt.
Obwohl mich die Dienste nichts gekostet haben, bestand doch immer eine Art mentaler Verpflichtung, seine Accounts zu pflegen und sich zumindest hin und wieder mal einzuloggen. Das kümmert mich jetzt gar nicht mehr – auch eine Art von Freiheit. Yeah!
Eben war ein Pärchen im Laden. Er mit Bermudas und nacktem Oberkörper, sie mit Hot Pants und knappem Oberteil. In Anbetracht der aktuellen Temperaturen kann man das schlichte Outfit nachvollziehen. Die beiden waren ständig am knutschen und konnten einfach die Hände nicht voneinander lassen.
Wir haben ja auf mehr gehofft mit allem gerechnet. Aber dafür fehlte den beiden wohl der Mut.
Dass ein ziemlich abgerisser Mann, Typ Junk, sich die Taschen mit Puddingpulver vollgestopft hat, ist ja kaum der Rede wert.
Aber hier mein Tipp für alle, die klauen wollen: Wer bei gefühlten 1000 Grad im Schatten mit einer relativ dicken Jacke einen Laden betritt, ist verdächtig. Ich jedenfalls beobachte Personen mit solchen Merkmalen etwas genauer.
Seit 11 Jahren bin ich Kunde bei E-Plus. Von Anfang an mit festem Vertrag und ich habe nur einmal im Laufe der Zeit meine Nummer gewechselt. Seit dem habe ich in der Firma und privat die selbe Nummer, von der Vorwahl mal abgesehen.
Bislang hatte ich nie Probleme mit meinem Anbieter. Die kostenlose Hotline ist 24 Stunden zu erreichen und Vertragsänderungen morgens um 2 Uhr habe ich tatsächlich schon durchführen lassen. Die oft kritisierte Netzabdecktung hat mir hier im Raum Bremen noch nie Probleme bereitet und seit es die Time&More-Tarife gibt, telefoniere ich gänzlich unbeschwert. Seit ein paar Jahren im "Time & More 1000". Einfaches Prinzip: Im Monat habe ich 1000 Einheiten frei, eine "Einheit" ist entweder eine SMS oder eine Gesprächsminute. Ich erreiche diese Zahlen nicht annähernd, genieße aber diese flatrateähnliche Freiheit. Nettweise werden nicht genutzte Einheiten in den Folgemonat übertragen, so dass ich, falls ich tatsächlich mal mein 1000er-Limit überschreiten sollte, eigentlich immer eine zusätzliche Reserve habe.
Und dann kam gerade ein Anruf von E-Plus. Der Mitarbeiter dort wollte mir weismachen, dass ich ja regelmäßig über den Umfang meines Tarifes hinausschießen würde. "Das sehe ich hier aber so." blieb seine Meinung, auch als ich ihm sagte, dass das definitiv nicht so sei. Als ich weiter bohrte und wissen wollte, wie er darauf kam, unterbrach die Verbindung plötzlich.
Noch so eine Aktion und ich überlege mir das mit der nächsten Vertragsverlängerung.
Zufällig beobachtete ich, wie ein mit unbekannter Mann einen großen Einkaufswagen in meinen Laden schob und direkt meine Einkaufswagenbox ansteuerte. Irgendwie kam mir der Wagen nicht weniger unbekannt vor als sein momentaner Besitzer – und so ging ich nach vorne, um zu verhindern, dass man mir mal wieder einen fremden Wagen unterjubelt.
"Hallo?!?"
"Ich versuche gerade, den Euro da rauszubekommen."
"Aber bitte nicht hier, der Wagen ist nicht von mir."
"Wo kommt denn der her?"
"REWE. Und hier ist SPAR, das passt nicht."
Das sah er dann zum Glück auch ein und hat den Wagen – wenn auch etwas zähneknirschend – wieder mitgenommen und ihn sogar zumindest bis zur nächsten Straßenecke geschoben.
Wenn ich genug Platz hätte, wär's mir ja egal. Dann würde ich nebenberuflich noch in den Schrotthandel einsteigen...