Ein Kunde stand vor dem Leergutautomaten und legte nach und nach seine Flaschen in das Gerät. Ich sah es nicht, hörte aber unfreiwillig zu, da ich gerade im kleinen Büro saß. So hörte ich auch, dass er auch die Kistenannahme des Automaten nutze, allerdings kam die Kiste wieder raus, was der Automat mit einem klassischen Piepton quittierte.
Gewohnheitsgemäß stand ich auf, um zu helfen. Die Kistenannahme ist immer etwas schwierig, denn es gibt so viele verschiedene Fehlerquellen. Falsche Flaschen, Bügelflaschen (offen, geschlossen), beschädigte Rehmen etc.
Dass jemand versucht, eine alte Gemüsekiste in das Gerät zu schieben, habe ich allerdings noch nicht erlebt.
Hätte der Bewerber im Text irgendwo den Leergutautomaten erwähnt, hätte ich diese Bewerbung sofort als humoristische Einlage und "Ich will nur ins Blog"-Versuch gewertet.
Aber ich glaube, der junge Mann meinte das durchaus ernst:
Blogleser Marko hat mir zwei Bilder des Insel-Marktes auf Baltrum zugeschickt. Es ist – wer hätte es gedacht – auch ein SPAR-Markt. Einer von "unseren" übrigens, denn wir werden aus der selben Großhandlung beliefert.
Warum vermeiden es eigentlich so viele Leute, andere (vor allem fremde) Personen direkt anzusprechen und artikulieren stattdessen mit unvollständigen Sätzen wie:
· Bitte mal da unterschreiben...
· Bitte die PIN eingeben und mit einem Druck auf die grüne Taste bestätigen...
· Da vorne wegnehmen und dieses und jenes damit machen...
· etc.
Die Liste lässt sich im Grunde beliebig fortsetzen.
Die erste große Lieferung seit gestern. Zwischen der abgefrästen und damit um über 30 Zentimenter abgesenkten Straßenoberfläche und dem Bürgersteig ist der ehemalige Parkstreifen verblieben und wird auch noch die nächsten Wochen erstmal erhalten bleiben.
Auf diesen knapp drei Meter breiten Streifen, zwischen Abgrund und Bauzaun, hat eben der Fahrer seinen LKW gequetscht. Was in der Theorie gut gedacht war, hat damit zum Glück auch in der Praxis ganz gut funktioniert.
Was ist das eigentlich für eine behämmerte Angewohnheit vieler Lebensmittelproduzenten, eine fettgedruckte Kalorienangabe auf der Verpackung anzugeben, die sich bei näherer Betrachtung auf eine lächerliche "Portion" bezieht, die sowieso niemand in der Form zu sich nimmt?
Neben dem Foto hat Robin auch ein Video von der Fräse erstellt und netterweise auch schon bei Youtube hochgeladen. Wer sowas mal in Aktion von oben sehen möchte... Bitteschön:
Dieses Bild hat mir Blogleser, Nachbar und Kunde Robin zur Verfügung gestellt. Wenn man schon wegen des Lärms nicht für sein Studium lernen kann, dann sollte man die Zeit wenigstens nutzen und Fotos von den Verursachern machen.
Mittlerweile geht es hier auf der Straße richtig zur Sache. Seit heute Vormittag ist eine große Asphaltfräse im Einsatz, die momentan rund 35 Zentimeter vom Straßenbelag abträgt.
Wie schön Weinflaschen doch im Regal klappern können.
Die Gastfeldstraße wirkt echt trist: Kein parkendes Auto, keine Taxis auf Besorgungsfahrt, keine Einsatzfahrzeuge, deren Personal sich etwas stärken möchte. Wer aus der Stadt kommt, müsste 100 Meter zu Fuß laufen. Der Ausdruck "müsste" ist bewusst gewählt, denn dazu wäre es notwendig, erstmal sein Fahrzeug abzustellen. Macht man auf der Hauptstraße, in die die Gastfeldstraße einmündet, natürlich nicht so gerne.
Dennoch habe ich eben erstmal wie gewohnt ein paar Bleche Brötchen gebacken. Viele Kunden kommen (nicht nur) nachts schließlich zu Fuß. Zur durch die Baustelle eventuell zu erwartende Umsatzentwicklung kann ich noch gar nichts sagen. Ich werde erstmal ein paar Tage abwarten und dann entscheiden.
Viel mehr Sorgen mache ich mir nach wie vor bezüglich der Belieferung. Ich werde morgen später mal versuchen, dazu mit dem Schachtmeister hier vor Ort zu reden.
Morgen beginnt der seit Jahren geplante Umbau der Gastfeldstraße. Dazu wurde heute schon die Straße komplett gesperrt. Insgesamt ist ein Teilstück von etwa 150 Metern dicht – und mittendrin liegt mein Laden.
Und wie geht's jetzt mit meiner Anlieferung weiter? Mit den Arbeitern, die heute die Absperrungen aufgestellt haben, konnte ich diesbezüglich nichts besprechen. Das muss ich morgen mit dem Bauunternehmen tun, das die Arbeiten durchführt. Irgendeine Lösung wird es jedenfalls geben müssen.