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Versuchter Kaffeediebstahl

Ein Mann ging hinter den an der Kasse wartenden Kunden vorbei und wollte den Laden verlassen. Damit, dass die Warensicherungsalage Alarm schlägt hatte er wohl nicht gerechnet. Leider hat meine Kassiererin nicht ganz korrekt reagiert und ihn alleine in den Laden geschickt, um einen Mitabeiter zu suchen, der ihm bei der Suche nach der Ursache für den Alarm behilflich sein könnte.

In aller Ruhe untersuchte ich den Typen im Lager mit unserem Handchecker. Normalerweise brauche ich nur wenige Sekunden, um fündig zu werden. Diesmal brachte auch eine längere Suche keinen Erfolg. Der Mann war die ganze Zeit relativ nörgelig und tat so, als wenn ich ihm eine große Ungerechtigkeit zufügen würde. Schließlich verließ er, immer noch den ungerecht Behandelten spielend, den Laden.

Als er raus war, sah ich mir die Videoaufzeichnung der vergangenen Minuten an. Als meine Kassiererin ihn nach hinten in den Laden geschickt hatte, entledigte sich der Mann an unauffälliger Stelle im Laden schnell zweier Kaffeepakete, die er kurz zuvor erst unter seiner Jacke verschwinden lassen hatte und die schließlich den Alarm auslösten.

Aber ich bin ja der Böse, der ihn Beschuldigt.

Mal gucken, ob er sich noch einmal hertraut. Jetzt haben wir sein Gesicht ja einmal bewusst gesehen und nach der Aktion dürfte er sich relativ sicher sein. So lange sie sich sicher fühlen, kommen sie immer wieder.

Die 6er-Gruppe

Eine Gruppe aus sechs männlichen Schülern stand vor dem Schokoladenregal. Naja, eigentlich standen sie dort nicht nur herum, sondern liefen wild durcheinander, fassten hier ins Regal, legten die Ware da wieder ab. Wir hatten zu zweit vor dem Überwachungsmonitor einige Mühe, bei den vielen Händen noch den Überblick zu behalten. Auf jeden Fall hatten wir ein komisches Gefühl und wir überlegten schon, ob wir sie alle oder zumindest alle bis auf einen auffordern, den Laden zu verlassen.

Plötzlich sah einer direkt zu uns in die Kamera. Er besprach irgendwas mit dem Jungen, der neben ihm stand. Dieser stutzte erst und guckten dann auch vorsichtig zur Kamera hoch. Unsere Anspannung wuchs, aber bevor wir reagieren konnten, verließ die gesamte Meute kollektiv den Laden.

Hatten wohl Angst, beobachtet zu werden. :-)

Biiiii-ööööhrn

Drei Halbstarke standen an der Kasse und drückten die ganze Zeit wild auf den Wahlknöpfen des Zigarettenautomaten herum. Bei der ersten Schachtel hätte ich ja noch geglaubt, dass sie die bezahlen wollen – aber nachdem sie ein knappes Dutzend Zigerettenschachteln zwischen die Kassensüßwaren gesteckt hatten, war ich mir sicher, dass sie nichts Gutes im Schilde führten.

Nachdem ich die Schachteln wieder im Automaten verstaut hatte, übergab ich die eine Packung, die die Jungs (angeblich) kaufen wollten, direkt meiner Kassiererin. Vorsichthalber wartete ich in Kassennähe. Während ich da so stand, konnte ich mir die ganze Zeit die Provokationen der Jungs anhören. "Biiiiiööööööörn", sprachen sie die ganze Zeit meinen Namen nach.
Dieses ständige gebrabbelte "Biiiiiööööööörn" klang exakt so, wie ich die drei von Anfang einschätzte: Komplett hirntot.

Klauen gegen den Hunger

Am Samstag vor drei Wochen ist uns an der Kasse eine junge Frau aufgefallen. Sie bezahlte eine billige Pizza, erkundigte sich nach einem Tabak, den wir nicht führen – und verschwand. In der Hand hielt sie eine prall gefüllte Tragetasche eines Mitbewerbers und irgendwie kam sie uns extrem seltsam vor. Ihre Bewegungen, ihre Erscheinung, all das wirkte sehr verdächtig. In dem Moment konnten wir zwar nichts machen, aber wir sahen uns hinterher die Videoaufzeichnung an. Es war, wie ich es geahnt hatte: Die prall gefüllte Tasche war vor allem deswegen prall gefüllt, weil sie dort die verschiedensten Artikel aus meinem Laden hineingestopft hatte. Aufregen lohnte sich nicht mehr, ich tröstete mich damit, dass sie wirklich "nur" ein paar Lebensmittel geklaut hat. Der Sachschaden hielt sich somit in Grenzen, aber dennoch nahmen wir uns vor, die Augen aufzuhalten.

Eine Woche später kam mein Mitarbeiter plötzlich von der Kasse in mein Büro gelaufen: "Ich glaube, das ist sie wieder. Die steht gerade bei mir an der Kasse." Ich ging mit ihm nach vorne. Da ich die junge Frau nicht mehr genau vor Augen hatte und auch – wie immer in solchen Situationen – etwas aufgeregt war, sprach ich dummerweise die falsche Frau an. Sie sah ähnlich aus, trug eine schwarze Jacke und stand bei meinem Mitarbeiter an der Kasse. Während ich ihr die unauffällige Frage stellte, ob sie den in der Vorwoche gesuchten Tabak denn noch bekommen hätte (was sie übrigens damit beantwortet, dass sie Nichtraucherin sei), bezahlte die Diebin wieder eine Eigenmarken-Pizza und verschwand vor unseren Augen aus dem Laden. Und mit ihr wieder der selbe, prall gefüllte Leinenbeutel. Diesmal wieder voller gemischter Lebensmittel.

Das Schema passte. Immer am Samstag kam sie also hierher und füllte ihre "Plus"-Tasche mit den unterschiedlichsten Waren. Bislang nie wirklich viel und wohl auch nicht mit der Absicht, das Zeugs irgendwo auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen, um zu Geld zu kommen. Trotzdem mussten wir die Augen aufhalten. Wer weiß, wieviel Schaden sie noch anstellt.

Am vergangenen Samstag war die komplette Belegschaft hier im Laden in Habtachtstellung. Jeder sollte auf eine junge Frau mit dunklen Haaren, dunkler Jacke und einerm Leinenbeutel vom Discounter "Plus" achten. Wie das Leben so ist passierte Samstag... gar nichts.

Gestern Abend lief sie mir plötzlich hier im Laden über den Weg. Sie hatte gerade eine Kollegin angesprochen und nach einem bestimmten Artikel gefragt, als ich zufällig genau daneben stand. Alles passte und auch mein Mitarbeiter an der Kasse bestätigte sofort, dass das die gesuchte Frau ist.
Den bekannten Leinenbeutel trug sie in der Hand, sie bezahlte einige Dinge und nachdem sie die Kasse passiert hatte, sprach ich sie an und forderte sie auf, uns ins Lager zu folgen.

Zuerst stritt sie alles ab. Die Lebensmittel im Leinenbeutel hätte sie woanders gekauft, erklärte sie. Daraufhin zeigte ich ihr die Videoaufzeichnung, auf der deutlich zu erkennen war, wie sie genau diese Sachen einpackte. "Die habe ich später wieder ins Regal gelegt.", versuchte sie zuerst zu erklären, musste aber dann einsehen, dass sie gegen die eindeutigen Bilder keine Chance hatte. Daraufhin gab sie auch die vorangegangenen Diebstähle zu.

Es passierte nicht mehr viel Spektakuläres. Sie hatte einen Ausweis dabei, die Daten stimmten auch und so brauchte die Polizei nicht anzurücken. Während ich die Personalien in meine Vordrucke übertrug, erklärte sie, dass sie zwei Kinder und kein Geld hätte und, wie wir ja auch sehen würden, wirklich nur ein paar Lebensmittel klauen würde, damit sie überhaupt etwas zu Essen hat.
Ich weiß nicht, ob sie einfach nur eine gute Schauspielerin ist oder das so lange geübt hat – aber irgendwie glaubten wir ihr die Geschichte und sie tat uns allen auch richtig Leid dabei. Sie versprach sogar, den entstandenen Schaden aus den vergangenen Fällen wieder gutzumachen, aber das glaube ich wirklich erst dann, wenn sie mir das Geld auf den Tisch legt.

Trotzdem möchte ich mich zukünftig zumindest von ihr nicht mehr beklauen lassen und so folgte auch in diesem Fall das übliche Hausverbot und die Anzeige, die ja sowieso ohne nennenswerte Folgen bleiben wird...

Lichtbildvorlage

Vorhin hatte ich Besuch von der Polizei. Ein Kripo-Beamter hat mir einen Bogen mit Fotos mitgebracht, von denen ich einen "alten Bekannten" identifizieren sollte, der mich schon um etliche Euro gebracht hat und zu dem wir seit einiger Zeit auch einen Namen haben. Ich nenne ihn mal Meiermüllerschulz.

Ich sollte also Herrn Meiermüllerschulz aus den Fotos auswählen. Neun Bilder, neun Gesichter. Mit 100%iger Sicherheit konnte ich nicht sagen, wer von denen das gewesen sein soll, aber da Meiermüllerschulz' Foto ja definitiv dabei war, pickte ich denjenigen heraus, der die größte Ähnlichkeit hatte.
Auch eine Kollegin entschied sich für diesen Mann, denn bei allen anderen konnten wir nicht einmal annähernd Ähnlichkeit zu "unserem" Meiermüllerschulz erkennen.

Wer hätte das gedacht – wir lagen beide daneben. Ausgerechnet der abgebildete junge Mann soll "mein" Ladendieb gewesen, der nun von allem am allerweingsten so aussah. Wir sahen uns ungläubig an und hinterher noch einmal im direkten Vergleich die Auszüge aus den Überwachungsvideos. Auch der Polizist gab zu, dass die Ähnlichkeit sich auf das Vorhandensein von Mund, Nase und zwei Augen und Ohren beschränkte. Sowas aber auch.

Die Geschichte wird weitergehen. Ganz aktuell sieht es nämlich danach aus, dass da jemand unter falschem Namen einklauft.

Fettnäpfchen, Entschuldigung und ein versuchter Ladendiebstahl

Mein Mitarbeiter rief mich von der Kasse aus an: "Komm' mal eben bitte her. Wir haben hier ein kleines Problem."

Das Problem sah folgendermaßen aus: Ein Kunde hatte aus seinem Leinenbeutel zwei Artikel ausgepackt und auf das Förderband gestellt: Eine Flasche Cola und eine Flasche Bier. Im Beutel befand sich jedoch noch eine weitere Bierflasche der selben Marke, aber der Mann behauptete, sie in einem anderen Geschäft gekauft zu haben.
Die Situation ließ sich zum Glück schnell aufklären, denn auf der Videoaufzeichnung war deutlich zu erkennen, dass er tatsächlich nur eine Flasche Bier hier aus dem Regal genommen hat. Gemeinsam informierten wir ihn noch darüber, dass er zukünftig besser vor dem Betreten des Ladens Bescheid sagen soll, wenn er Waren mitbringt – bevor es zu unangenehmen, bzw. unangenehmeren, Missverständnissen führt.

Dennoch hatte ich ein komisches Gefühl bei dem Mann und so sah ich mir seinen Weg durch den Laden noch einmal genauer an. Plötzlich stutzte ich. "Hat der da nicht eben etwas aus seiner Jacke gezogen?", dachte ich und sah mir die Aufnahme richtig herum an. Da: Er nahm eine Packung Alufolie aus dem Regal und deponierte sie ganz eindeutig in seiner Jacke. Das gibt's doch nicht. Ich rannte los und erwischte den Mann an der Straßenecke. Während wir in den Laden zurückgingen, nannte ich ihm sehr direkt mein Anliegen und zeigte ihm auch die Videoaufzeichung, um zu erklären, warum ich ihm nun doch einen Diebstahl vorwerfe.
"Die habe ich nicht geklaut.", erklärte er. Dabei patschte er zuerst auf seiner Jacke herum, um zu zeigen, dass er dort nichts verborgen hat und zeigte mir desweiteren seinen Kassenbon auf dem sich, ich konnte es kaum glauben, eine Rolle Alufolie befand.

Für den Fall, dass der Mann nun tatsächlich gänzlich Unschuldig gewesen sein sollte und alles, was er hier getan hat einfach nur in der Rubrik "dumm gelaufen" zu verbuchen war, Entschuldigte ich mich für die Aufregung und ließ ihn gehen.

Als wir den Vorgang direkt im Anschluss daran nochmal mit den Kollegen besprochen hatten, fiel uns auf, dass der Mann zwar tatsächlich eine Rolle Alufolie bezahlt hat, aber auch definitiv zuvor eine Packung in seiner Jacke verschwinden ließ. Nach dem kurzen Gespräch wegen der Bierflasche war er von der Kasse weggelaufen, hatte sich, als er für zwei Sekunden hinter einem Regal stand, die Folie aus der Jacke gezogen und diese ganz normal mitbezahlt. Hatte wohl nun doch Angst, dass wir uns näher mit ihm beschäftigen.

Na, der soll sich hier nochmal hereintrauen.

Die Jungs und die leere Kiste

Ein 16jähriger Junge rief laut "Hallo?" ins Lager. In der Hand hielt er eine leere Getränkekiste ohne Flaschen (also nur den Kunststoffrahmen) und hielt sie mir entegegen. "Die möchte ich abgeben. Der Automat nimmt die nicht."

Da mir der Junge nicht sehr vertauenerweckend vorkam, spulte ich schnell die Videoaufzeichnung zurück. Er kam mit drei Begleitern in den Markt von denen – ach... – niemand eine Kiste Leergut mit sich führte. Nur die inzwischen leere Tüte, die der Teeny noch in der Hand hielt und in der sich etwas Leergut befand. Während der mit der Tüte direkt zum Leergutautomaten gegangen war, holten die anderen beiden eine leere Kiste aus dem Laden.

Aufgrund dieser "Gruppenarbeit" entstand ein interessantes Spiel, als ich die drei zur Rede stellte. "Ich hab' doch gar nichts gemacht.", sagte der erste. Und der zweite auch. Und der dritte erst...
Da sie sich nun gar nicht einigen konnten und die Eltern auch angeblich nicht zu Hause waren, rief ich die die Polizei an, damit diese die Minderjährigen zu Hause abliefert.

"Erschrecken reicht.", sagte ich den beiden Beamten. Immerhin ging es "nur" um 1,50€ und die Jungs sollten einfach nur mit Nachdruck erfahren, dass man sowas nicht tut. Oder tun sollte.

Das sahen die Polizisten aber ganz anders. Eventuell auch durch die teilweise rotzfreche Art des Trios zogen sie das volle Programm durch. Personalien aufnehmen und via Inpol überprüfen, dabei feststellen, dass einer der Täter mutwillig falsche Daten genannt hat, was dem Beamten gar nicht zu gefallen schien. Seine Stimmung senkte sich merklich und zumindest einen der drei haben sie schließlich im Streifenwagen nach Hause gebracht.

So hätte es von mir aus gar nicht zu enden brauchen, aber irgendwie haben die Teenies mit ihrer Art die Herren von der Polizei am falschen Nerv getroffen. :-P

Diebstahl oder nicht, das ist hier die Frage...

Eine Kundin löste an der Kasse den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Eine Packung Kaffee war für den Alarm verantwortlich. Die Frau erklärte uns, dass sie den noch bezahlen wollte und nur in der Tasche vergessen hätte. Tatsächlich hat sie ihn aber erst ausgepackt, als sie aufgrund des Alarms von meinem Mitarbeiter darauf angesprochen wurde. Außerdem hatte sie den Kaffee in ihrer Handtasche und nicht in dem Leinenbeutel, in dem sich ihre restlichen Einköufe befanden.

Schwierig, schwierig. Ich hasse solche Situationen. Die Frau könnte natürlich die Wahrheit erzählen, aber meine Erfahrung sagte mir, dass die Sache nicht ganz koscher war. Auf der Videoaufzeichung hat man sehr deutlich gesehen, wie sie das Päckchen nicht in den (zu dem Zeitpunkt noch leeren) Leinenbeutel, sondern direkt in ihre Handtasche legt.

Und wenn ich mich täuschte? 50:50-Chance. Eine Kundin (die ich nicht als Stammkundin bezeichnen würde) verlieren oder immer mit der Ungewissheit leben, dass mit jedem Einkauf irgendwas für ein paar Euro als "Fünf-Finger-Rabatt" verschwindet. Blöde Situation. Aber sie musste geklärt werden.

Die Frau hat keine Anzeige wegen Ladendiebstahls von mir bekommen, aber dennoch habe ich ihr nahegelegt, doch in Zukunft besser nicht mehr hier hereinzukommen. Aber die Unsicherheit ist immer noch da.

Herrn B.'s vierter (und hoffentlich letzter) Auftritt im Blog

Am 17. Februar 2005 berichtete ich über einen alten Mann, den ich als langjährigen Stammkunden kannte und der es durch ein einfaches Lächeln zum Blogeintrag "Herzerfrischend" geschafft hat.

Ein gutes Jahr später änderte sich meine Meinung über ihn und wuder zu einem "Herzverwischend", wie hier nachzulesen ist. Damals steckte sich Herr B. mehrere Dinge in seine Jackentasche und bezahlte diese nicht. Ein paar Wochen später sprach er mich jedoch an und hat darum gebeten, doch weiterhin einkaufen zu dürfen, da es ihm sehr Leid tue, was er getan hat.

Ich erlaubte es ihm. Wenngleich ich in der Zukunft immer etwas argwöhnisch war, wenn er den Laden betrat.

Im vergangenen September erwischte ich den alten Mann jedoch erneut dabei, wie er mehrere Dinge aus meinem Laden stahl. Diesmal wollte ich das nicht so durchgehen lassen. Ich habe ihm einmal verziehen und dass er hier wieder "lange Finger" machte, fand ich überhaupt nicht lustig. Es folgte eine Anzeige und ein entschiedenes Hausverbot, das ich diesmal auch ganz sicher nicht mehr rückgängig machen wollte.

Und nun? War er vorhin wieder hier im Laden. Das haben wir leider erst an der Kasse bemerkt, als er einige Dinge bei einer Kollegin bezahlte. Ich wollte mich zuerst nicht darüber aufregen und schüttelte nur den Kopf. Im nächsten Moment hatte ich die Idee, doch einfach mal seinen Weg durch den Markt auf der Videoaufzeichnung anzusehen. Tzja – irgendwie hatte ich damit gerechnet. Er hat doch tatsächlich wieder etwas eingesteckt. Das kann doch wohl nicht...? Ich lief hinter ihm her. Mit seinem Gehstock ist er ja nicht der allerschnellste und so erwischte ich ihn an der Straßenecke.
Doch wie reagiert man, wenn man einem alten Mann in der Öffentlichkeit gegenübersteht? Eine "Szene" habe ich nicht gemacht. Was auch immer er in seiner ausgebeulten Tasche hatte, habe ich ihm erlassen. Einzig und allein den eindringlichen Hinweis, mein Geschäft nie wieder zu betreten bekam er von mir. Ob's geholfen hat? Werden wir sehen. Immerhin hat er dabei steif und fest behauptet, dass ich ihm selber erlaubt hätte, wieder einkaufen zu kommen. Bestimmt nicht.

Gerichtstermin

Es war ja irgendwie zu erwarten...

Nachdem wir eine dreiviertel Stunde mit ein paar anderen Zeugen im Wartebereich gesessen hatten, wurden sämtliche Zeugen gemeinsam aufgerufen. Bis auf zwei Polizisten durften aber alle gleich wieder gehen, da der Täter wohl in sämtlichen Anklagepunkten geständig war.

Und dafür habe ich extra einem Kollegen den freien Tag geklaut und ihn zwei Stunden für die Aktion eingeplant.
Hätte ich mir auch sparen können... :-O