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Diebstahl oder nicht, das ist hier die Frage...

Eine Kundin löste an der Kasse den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Eine Packung Kaffee war für den Alarm verantwortlich. Die Frau erklärte uns, dass sie den noch bezahlen wollte und nur in der Tasche vergessen hätte. Tatsächlich hat sie ihn aber erst ausgepackt, als sie aufgrund des Alarms von meinem Mitarbeiter darauf angesprochen wurde. Außerdem hatte sie den Kaffee in ihrer Handtasche und nicht in dem Leinenbeutel, in dem sich ihre restlichen Einköufe befanden.

Schwierig, schwierig. Ich hasse solche Situationen. Die Frau könnte natürlich die Wahrheit erzählen, aber meine Erfahrung sagte mir, dass die Sache nicht ganz koscher war. Auf der Videoaufzeichung hat man sehr deutlich gesehen, wie sie das Päckchen nicht in den (zu dem Zeitpunkt noch leeren) Leinenbeutel, sondern direkt in ihre Handtasche legt.

Und wenn ich mich täuschte? 50:50-Chance. Eine Kundin (die ich nicht als Stammkundin bezeichnen würde) verlieren oder immer mit der Ungewissheit leben, dass mit jedem Einkauf irgendwas für ein paar Euro als "Fünf-Finger-Rabatt" verschwindet. Blöde Situation. Aber sie musste geklärt werden.

Die Frau hat keine Anzeige wegen Ladendiebstahls von mir bekommen, aber dennoch habe ich ihr nahegelegt, doch in Zukunft besser nicht mehr hier hereinzukommen. Aber die Unsicherheit ist immer noch da.

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HiWelt am : kreativ gesagt

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Ladendiebstahl wird in Insiderkreisen als Fünf-Finger-Rabatt bezeichnet. Man lernt nie aus, das war mir neu gelesen beim Shopblogger

Kommentare

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Arne am :

Ich sag: Diebstahl.

n1c0 am :

Und ich sage: Kein Diebstahl, vorrausgesetzt dass die Frau nicht völlig geistig umnachtet ist. Diese Sicherrungsetiketten kann jeder sehen und mit spitzen Fingernägeln sind die auch innerhalb weniger Sekunden zu entfernen.
Wieso sollte jemand der bei klarem Verstand ist und ernsthaft vorhat, den Artikel zu klauen, das Etikett drauflassen?

Jens am :

Aber nicht jeder weiß wie Warensicherungsetiketten aussehen, funktionieren oder das es sowas gibt.

Ich weiß nicht welche Art der Sicherung für den Kaffee benutzt wird, ich kenne die Etiketten zum Beispiel in der Ausführung "Preisetikett".

Jemand am :

Liebser Björn, ich hätte da mal eine Frage, wie du in folgenden Situationen reagierst:

Meine Tante hat einmal eine Anzeige bekommen, weil sie einen Lippenstift im Einkaufswagen übersehen hatte und ihn nicht zu den restlichen Waren aufs Band gelegt hat.

Und meine Schwester hat zwei kleine Kinder (1,5 und 4 Jahre) und sie hat erzählt, dass sie ständig (versehentlich) Sachen klaut, die im Kinderwagen liegen bleiben (wenn man diesen als Einkaufswagen nutzt) und die Kleinen greifen auch mal zu irgendwas und halten es in der Hand und hinterher merkt meine Schwester das dann erst (außerhalb des Ladens).

Wie reagierst du auf solche Sachen und steht man als Elternteil dann dafür in der Verantwortung, wenn Kleinchen aus dem Kinderwagen heraus irgendwas klauen?

Caruso am :

Also ich seh das so:
Wer sachen im Einkaufswagen "übersieht" ist selber schuld und muss damit leben einen diebstahl begangen zu haben.ein gründlicher blick in den einkaufswagen kann ja wohl nicht so schwer sein.

und zu den Kindern...
Den Kinderwagen als einkaufswagen zu benutzen sollte verboten werden,was da alles rein passt ist unglaublich.
Und auf die Kinder nicht aufpassen kann ist auch selber schuld,siehe obere begründung.Natürlich stehen die Eltern dafür in der Verantwortung.

Sebastian am :

Wenn die Kinder etwas in den Kinderwagen legen und man es nicht mitbekommt, sehe ich weder den Tatbestand des Diebstahls (§242 StGB) als auch der Unterschlagung (§246 StGB) als erfüllt an. Wenn man es mitbekommt, könnte man das evtl. als Handel durch Unterlassen (§13 StGB) werten, dazu müsste aber zunächst die Frage geklärt werden, ob man sich tatsächlich in einer Garantenstellung befindet.

Wenn man selbst an der Kasse etwas im Einkaufswagen vergisst, ist dies aus meiner Sicht ebenfalls weder als Diebstahl noch als Unterschlagung strafbar, da es am Vorsatz fällt, beide Tatbestände aber fahlässiges Handeln nicht erfassen.

Im vorliegenden Fall könnte man evtl. einen Vorsatz unterstellen, da die Kundin eine andere Tasche als für die übrigen Einkäufe verwendet hat. Allerdings ist selbst dann die Beweisführung nicht wirklich einfach und bei einer geringwertigen Sache und dem ersten Vorkommen dieser Fall würde die Staatsanwaltschaft wahrscheinlich weder einen Strafbefehl erlassen noch Anklage erhaben. Deshalb kann man sich die Anzeige eigentlich auch sparen.

isidor am :

An dieser juristischen Auslegung habe ich aber starke Zweifel.

1. Wenn ein Kind (unter 14) bleibt es straffrei, da nicht schuldfähig)
2. Wenn ein Kind etwas klaut und ich es bemerke, bin ich wegen Beihilfe (oder ggf. Anstiftung) zum Diebstahl dran.
3. Wenn ich den Diebstahl nachträglich entdecke und zulasse, dass die Kleinen das Zeug behalten dürfte die Unterschlagung sein.
4. Wenn ich fahrlässig etwas im Einkaufswagen lasse und es dann entdecke und einpacke um es mitzunehmen, ist es ebenfalls Unterschlagung.

Klar es ist immmer eine Frage der Beweiswürdigung, aber straffrei ist es noch lange nicht.

Caruso am :

Zitat: "Wenn man selbst an der Kasse etwas im Einkaufswagen vergisst, ist dies aus meiner Sicht "

du kommst nicht aus dem einzelhandel oder?
weißt du wieviele Kunden es "ganz zufällig" vergessen???
Darauf hört man irgendwann nicht mehr und selbst den Polizisten bringt dieser Satz ein lächeln aufs gesicht, weil die das jeden tag divesere male hören

Manu am :

Ich kenne solche Fälle von den ganzen Detektiv-Serien im Fernsehen, da werden die Leute auch belangt, wenn sie was in die Taschen stecken und dann so tun, als hätten sie das nur vergessen rauszuholen.

Da geht es dann immer darum, dass die Ware außerhalb des Sichtfeldes verstaut wurde. Also warste wohl recht großzügig :-)

Ryu am :

Klar, ich stecke meine Einkäufe auch immer in meine Handtasche...

Cait am :

Ich finde ja, dass Einkäufe nichts in der privaten (Hand-)Tasche oder der zum Tragen der Einkäufe vorgesehenen Plastik-, Papier- oder Stofftragetasche, die man von zuhause mitgebracht hat, zu suchen haben. Einkäufe gehören meiner Meinung nach in einen vom Markt zur Verfügung gestellten Korb oder Einkaufswagen, da sie vor dem Bezahlen an der Kasse noch nicht Eigentum des Käufers sind. Aber das ist nur meine Meinung. Problematisch wird es natürlich bei einem Einkauf mit einem Kinderwagen, wobei ich aber auch hier denke, dass man Einkäufe nicht in den verschiedenen Täschchen an so einem Gefährt verstauen sollte. Da normalerweise Einkaufswagen einen Sitzplatz für kleine Kinder bieten, wäre es sicher kein Ding der Unmöglichkeit, den Kinderwagen solange an einem sicheren Ort aufzubewahren, wo er keinen stört. Jetzt wird sicher jemand sagen: Ja, ich lasse gerade noch meinen Wagen mit meinen ganzen Habseligkeiten im Eingangsbereich stehen. Nun, ich denke, man muss zum Einkaufen auch nicht seinen ganzen Hausrat mitschleppen... Eigentlich braucht man noch nicht mal einen Kinderwagen mitschleppen... Aber das ist auch nur meine Meinung... Und ständig versehentlich im Kinderwagen Dinge zu klauen... Nun ja... Hups, wie ungeschickt... o_O
Ich finde, Einkäufe die in einem Einkaufswagen vergessen wurden, sind ganz anders zu bewerten, da ich denke, dass das Kassierpersonal sich vergewissern muss, dass die Wagen und Körbe auch leer sind. Allerdings weiß ich dies nicht mit Sicherheit. Und ob Kinder unerlaubt etwas aus dem Laden schmuggeln, das sollte man ja wohl an der Kasse kontrollieren. Vor allem, wenn man das Problem schon kennt... Aber das war dann wohl wieder versehentlich... Zum 100. Male...

Thilo am :

Na dich will ich mal sehen, wenn du Kinder hast...

1. Säuglinge können noch nicht sitzen, also klappt es auch noch nicht mit den Kindersitz im Einkaufswagen.

2. Weisst Du, was so ein Kinderwagen kostet? Je nach Gegend lässt man den auch nicht so einfach rumstehen.

3. Und wie soll man mit den Kind zum Geschäft kommen, wenn man kein Auto hat und das Kind zu groß für das Tragetuch und zu klein zum Laufen ist?

Gruß Thilo

n am :

Soll auch Buggies geben.

Oops, da passt ja nicht das halbe Kinderzimmer rein.

Thilo am :

Buggies sind auch noch nix für Säuglinge, und auch da geht "ne Menge Einkauf" rein.

Thilo

Kinderloser am :

Was sollen die Gören überhaupt im Supermarkt?
Es sind mindestens zwei Leute an der Erzeugung beteiligt gewesen, dann muss halt einer davon mal auf das Balg aufpassen, während der andere einkaufen geht.
Weiterhin ca. 0 bis 4 Großeltern, evtl. Tanten, usw.
Man muss das Kind nicht überall mitnehmen, macht auch keiner. Nur beim Einkaufen geht es angeblich nie anders.

Tom (Purzelpfund.de) am :

Ja, genau. Kinder am besten wegsperren bis sie 18 Jahre alt sind. Wozu müssen die wissen, dass es eine Außenwelt gibt. Guter Ansatz übrigens, dann können wir uns auch die ganzen hässlichen Spielplätze sparen. *ironie off*

Ist ja schön, wenn in deinem Umfeld beide Erzeuger nicht arbeiten müssen und den ganzen Tag Zeit haben und auch noch die Großeltern zu jeder Tages- und Nachtzeit greifbar sind. Ich weiß nicht wo du lebst, es muss aber weit von der realen Welt entfernt sein.

Thilo am :

Ändere deinen Nick im realen Leben in Nichtkinderloser; dann reden wir nochmal darüber.

Gruß Thilo

Caruso am :

Im Allgemeinen kann ich nur zum thema diebstahl sagen. alles was nach dem abgeschlossenen bezahlvorgang oder allgemein nach dem duchqueren der kasse "aus versehen" "vergessen" oder absichtlich nicht bezahlt wurde IST DIEBSTAHL.
und die stammkunden sind die schlimmsten!!!

Marzell am :

Vollendeter Diebstahl = Ware ist nicht mehr im Sichtfeld (Einkaufstaschen, Handtaschen, Jackentaschen, ...)

Thomas am :

Also ich sage nur dazu das alles was nicht bezahlt ist Diebstahl ist.
Egal ob es ein Stammkunde ist oder nicht durchgehen lassen kann man sowas in aller Regel nicht. Sonst versucht es ja jeder und irgendwann ist es an der Tagesordnung das die Kunden zufällig die Ware in die Handtsche oder in die Jackentasche stecken.

Derdb am :

Wenn man mit dem Kopf woanders oder in Eile ist, können solche skurrilen Situationen vorkommen. Deshalb halte ich Kleinteile meist direkt vor mich, damit erst gar niemand auf die Idee kommt, ich würde sie heimlich in die Tasche stecken wollen. Letztens ist mir aber auch sowas blödes passiert: war in einer kleinen Drogerie mit einer dieser mega-kurzen Kassen (die zudem noch mit Verkaufsware zugestellt war) ohne Laufband. Während die Verkäuferin beginnt, die Ware einzuscannen, überlege ich mir, wie ich die Sachen am besten in der Tüte verstaue. Während ich mir das ganze ausmale, will ich es doch glatt ausprobieren - und greife versehens zu einem noch nicht gescannten Artikel, der prompt in die Tüte wandern will. Zum Glück gleich bemerkt .. :-D
Was ich damit sagen will: vielleicht war die Frau auch einfach gedankenverloren und hat es gar nicht realisiert, dass der Artikel in die falsche Tasche gewandert ist ..

Dirk66 am :

Mein juristisches Halbwissen sagt mir: Gegenstände im Laden in die Tasche zu stecken, ist schon versuchter Diebstahl. Die waren haben offen bis zur Kasse transportiert zu werden.
So habe ich es von einer mir ehelich verbundenen Juristin gelernt.
:-) Dirk

Kampfschmuser am :

Ganz klar => Diebstahl

Die Reaktion finde ich angemessen. So hat sie noch eine Chance und alle stehen auf der grünen Seite.

der_wahre_pop am :

Aaaarrrrgggghhh. Ist es denn so schwer, einen Einkaufswagen oder einen (auch von Björn bereit gestellten) Einkaufskorb zu benutzen?
Da werden lieber Jute-Beutel vollgestopft, die restlichen Waren unter die Arme geklemmt und zur Not auch noch ein Karton aus dem Regal xyz ausgeräumt und mit den eigenen Sachen vollgestopft. An der Kasse wird dann alles aufs Band geschmissen, um am Ende bloß nichts sofort einzuräumen. Da wird dann in den Weiten der unzähligen Taschen des Mantels in XXXXL nach dem Geld gesucht (besser nach dem Geldbeutel mit Lederbändchen) indem sich 5-Euro-Scheine auf die kleinste Größe zusammengefaltet befinden. Diese werden wahlweise umständlich auseinander gefaltet oder aber dem Kassierer so übergeben. Dann aber nicht, ohne zu behaupten, dass der entfaltete 5er eigentlich ein 50er war und man "hier" gerade kräftig übers Ohr gezogen wurde. Dann wird unter Protest das vermeintlich falsche Wechselgeld eingesteckt und dann, nach gefühlten 200 Stunden endlich die Ware eingepackt. Im Winter erkennt man solche Leute meist schon an den Mützen. Wohl dem, der dann genug Zeit und Geduld hat.

Lutscher am :

Diese Erfahrung mache ich auch fast täglich bei mir im Markt wenn ich an der Kasse sitze. Sehr gut beschrieben! Es sind aber auch wirklich fast immer die gleichen Typen!

monty am :

Ganz klar Diebstahl.
Im Leinenbeutel kann man da von einem Hausverbot absehen und sie lediglich drauf hinweisen in Zukunft doch bitte einen der bereitgestellten Körbe zu benutzen.
Aber inner Handtasche? Mensch, Björn, lass Dich doch nicht vera....lbern, sei froh diese "Kundin" (hoffentlich) loszusein!

Silvio am :

Den Kaffee gibts doch nur aus der Vitrine?!?!!?

Beverly am :

das habe ich mich auch gefragt. gibts bei dir nicht den kaffee nur auf nachfrage aus der vitrine?

ich finds als kassierer mächtig unschön wenn mütter alles in den kinderwagen stopfen. ich kann nämlich nicht jedes mal aufstehn und fünfmal um das ding rennen und mich drunter legen. da schaff ich meine arbeit nicht mehr.
und dass man es anscheinend einfach so sagt, dass man regelmäßig was drunter vergisst, ist schon reichlich dreist. dann soll man sich wenigstens nach dem ersten ungewollten diebstahl genauer schauen, dass sowas nie mehr vorkommt. außerdem versteh ich eh nicht wieso mütter ihren kindern im supermarkt alles durchgehn lassen. früher haben sich kinder nie einfach was aus den regalen genommen und aufgerissen oder ähnliches. zumindest ich kenn das nicht so!

Augenkrebshaber am :

Also, wennn Du schon alles klein schreibst, dann auch den Namen bitte.
Und zur besseren Lesbarkeit sollte mach dann auch Satzzeichen weglassen.
Du bist meine HeldIn.

Beverly am :

und du hast anscheinend nichts zu tun, außer dich den ganzen tag über blogeinträge aufzuregen :-O
ich schreibe schon lange alles klein und das sagt gar nichts aus. dein beitrag allerdings einiges :-D

Florian am :

Björn:
Wahrscheinlich Diebstahl.
Aber ich hätte trotzdem anders reagiert.
Nämlich das der Frau durchgehen lassen.

Begründung:
Es geht mir doch kaufmännisch gesehen darum (a) möglichst viele Kunden zu haben und (b) möglichst wenige Kunden die klauen.

Angenommen die Frau hat tatsächlich geklaut.
Dann weiß sie jetzt, dass sie faktisch erwischt wurde. Und sie muss schon ganz bescheuert sein, wenn sie meint, mit so einer Masche noch einmal durchzukommen.
Also wird sie in Zukunft (wahrscheinlich) ehrlich sein.
Also kannst Du sie auch als Kundin behalten.

Caruso am :

wer einmal klaut tut es immer wieder

Besserwisser am :

Wenn es funktioniert, warum auch nicht?
Es ist halt wie bei kleinen Kindern, es werden die Grenzen ausgetestet.
Bleibt eine Sanktion für ein Verhalten aus, wird weitergemacht.
Und selbst wenn das vor Gericht kommt, was soll schon passieren?

Caruso am :

hast recht wird bestimmt wieder wegen gerinfügigkeit eingestellt

karin am :

halli hallo

also ich denke auch, dass es diebstahl war
sie hätte ja sonst den kaffee auch in den leinenbeutel getan und nicht in die handtasche

meiner erfahrung nach, wiederholen die leute den diebstahl, wenn sie schon beim 1. mal damit durchgekommen sind

cassassa am :

Diebstahl, eindeutig. Klarer gehts nicht.

In seine Handtasche packt man nichts, was man bezahlen möchte. Handtaschen sind so klein, da kann an den Gegenstand auch in der Hand selbst zur Kasse tragen. Vor allem packt man ncihts in die Handtasche, wenn man einen Stoffbeutel als Alternative zur Verfügung hat und dort noch reichlich Platz zum Verstauen ist. Wenn ich (aus welchen Gründen auch immer) meinen mitgebrachten Jutebeutel als "Einkaufswagen" nutze, achte ich immer peinlich genau darauf, dass auch ja nichts drin liegen bleibt...

Den Kinderwagen als Einkaufswagen nutzen: Geht manchmal nicht anders. Ich habe kein Auto, ich kann mein Kind nciht kilometerweit zum Supermarkt und zurück tragen (und die Einkäufe noch dazu), und kleine Kinder, die noch im Wagen kutschiert werden, werden vor allem deshalb im Wagen kutschiert, weil sie noch nicht in der Lage sind, so lange Strecken zu Fuß zu bewältigen. Außerdem hat man das Kind im Wagen besser "unter Kontrolle" und muss es nicht ständig von den Waren im Geschäft wegzerren/zurückpfeifen. Einfach den Kinderwagen außer Reichweite der Regale stellen, und fertig. Mit Kinderwagen kann ich nun aber auch keinen extra Einkaufswagen durch die Gänge schieben, also nutze ich ihn auch als Einkaufskorb. Allerdings nicht alle 120 Taschen, Fächer und Netze, die am Wagen sind, sondern nur zwei: das große Netz am Schieber für Kleinzeug, den Boden des Wagens für Schweres. Punkt. Und auch hier gucke ich sehr gründlich und doppelt nach, damit ich auch ja nichts vergesse, aufs Band zu legen. Und ja, leider muss man manchmal das "halbe Kinderzimmer" mitnehmen - ein Spielzeug/Buch fürs Kind zur Beschäftigung, den Schnuller mit Schnullerbox, evtl. ne Trinkflasche, Regenverdeck, dann natürlich im Winter Handschuhe, Schal, Mütze (für Mama UND Kind), die man während des Aufenthalts im Laden nicht anlassen kann, weil man sonst gegrillt wird...

Wer ein Kind und kein Auto hat, weiß, das es manchmal eben nicht anders geht - sollte aber auch wissen, wie man "Mißverständnisse" vermeiden kann, gerade weil man eben auf ein bisschen Rücksicht und Großzügigkeit seitens des Verkäufers angewiesen ist und diese ja auch in Anspruch nimmt.

Nemo am :

Waren in seiner Kleidung / Tasche / Rucksack / Kinderwagen zu verstauen ist für mich ausnahmslos versuchter Diebstahl und höchst _asozial_ dazu. Die eigene Bequemlichkeit (bspw. keinen Einkaufswagen nehmen und zurückbringen zu müssen) wird über das Interesse des Händlers, Diebe erkennen und sein Eigentum / seine wirtschaftliche Existenz schützen zu können, gestellt.

Ich habe selbst einmal im Einzelhandel gearbeitet. Einkaufswagen wurden dort nur spärlich verwendet, stattdessen haben mindestens die Hälfte der Kunden ihre Ware in Taschen (die teils schon mit Waren anderer Geschäfte gefüllt waren...) oder gar ihre Rucksäcke (!) verpackt. Wenn das die Hälfte der Kundschaft im Laden tut, ist es für den Ladendetektiv nicht mehr möglich, zu schauen, wer am Ende seinen Rucksack auch wieder tatsächlich ausräumt.

Das Argument mit dem Kinderwagen zählt für mich nicht. Man kann seinen Kinderwagen ja wohl mit einem Schloss außerhalb des Ladens anschließen. Im Kinderwagen befindliche Dinge kann man in einem Stoffbeutel verstauen und an den Einkaufswagen hängen, dann wird draußen auch nichts geklaut.

Aber das ist natürlich aufwändig und nicht so bequem, wie einfach den Kinderwagen mit Waren vollzustopfen.

Kit am :

"Man kann seinen Kinderwagen ja wohl mit einem Schloss außerhalb des Ladens anschließen."

Wenn Du dieses Blog häufiger liest sollte dir aber schon klar sein, dass diese Vorgehensweise leichte Risiken in sich birgt.

Nach dem Einkauf kommst Du dann zu deinem Kinderwagen und der steht hochgebockt auf vier Duplosteinen.

Gast1234 am :

Also früher in der DDR z. B. hat man das tatsächlich so gemacht, da hätte sich niemand Gedanken darüber gemacht, weil man Kinderwagen (samt Kind :-)) immer vor dem Laden "geparkt" hat. Da standen dann schon mal zwei bis fünf Wagen vor dem Laden (ich auch :-))
Ich würde das heute bestimmt nicht mehr so machen wollen, einfach weil es mir zu unsicher erscheint.....

Kit am :

Wer für eine Dose Gewürzgurken 3 Stunden in der Schlange steht entführt ganz sicher kein Kind welches er ja dann versorgen müsste.

Uncle Bens am :

Björn, bei dir komme ich demnächst auch "einkaufen"! :-) Man hat ja nichts zu befürchten wenn man es halbwegs clever anstellt!

Thorsten am :

Ganz klar: Diebstahl. Ich hätte sie angezeigt, auch wenn das Verfahren dann wohl eingestellt worden wäre. Wehret den Anfängen! Den Dämpfer hätte die Frau verdient gehabt. Siehe auch: "Broken-Windows-Theorie"

Mita am :

Hm, ich habe auch schon öfters "geklaut". Dem Kind was spannendes in die Hände gedrückt, damit der Regalinhalt in Ruhe gelassen wird ohne dass ich die ganze zeit Meckern muss und dann beim Bezahlen vergessen dass da doch noch was war. Aber ich glaub ich habe es immer spätestens beim Einpacken der Ware bemerkt und dann halt das aus versehen geklaute noch bezahlt. Aber es sollte schon klar sein, dass man da notfalls auch nochmals zurück ins Geschäft geht um das zu bezahlen...
Hat mir aber auch nie jemand übel genommen zum Glück :-)

Und einkaufen mit Kinderwagen ist teilweise echt schwierig! Ich habe immer den Einkaufskorb auf dem Kinderwagendach balanciert, war nur etwas sehr unpraktisch :-) Aber so hat man nicht aus Versehen mehr gekauft als man überhaupt mit dem Kinderwagen nach hause transportieren kann. Zwei Kleinkinder und kein Auto, das fördert die Kondition... Und vorallem gehen so keine Grosseinkäufe, so dass man natürlich dann auch noch öfters einkaufen gehen muss. Als ob einkaufen mit Kind Spass macht :-(

Karl am :

ach, seid Ihr alle streng du der Dame. Mir passiert sowas auch ab und zu. Bisschen im Stress, Gedanken woanders, und *schwupp* ist das Deo schonmal in der Jackentasche verschwunden. Klar - würde zurückgehen und das bezahlen...bisher ist's mir aber kurz vor der Kasse immer wieder aufgefallen.

Und hier so streng zu sein, juristisch, logisch - bringt doch nicht allzu viel. Wir haben es doch mit einer Dame zu tun!

Ich wäre also eigentlich dafür, die Dame gehen zu lassen.

HOWEVER: Sie hätte dann wenigstens ehrlich sein sollen, bisken schämen und so. Und nicht so tun, als ob sie den Kaffee bezahlen wollte NACHDEM der Alarm losging. Aber wer weiss....vielleicht war es ihr so was von unangenehm, dass sie keine Schwäche zeigen wollte.....

Hast vielleicht ein wenig zu hart reagiert, Björn. Da du sonst Vorurteile gegenüber äußerlich ungepflegten Läuten äußerst, haben wir es hier wohl mit einer gut bzw. normal situierten Dame zu tun. Und so welchen wollen wir doch echt nicht nahelegen, nicht mehr wiederzukommen, oder?

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