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Schönreden

Ich sitze gerade hier im Büro und erledige die Kassenabrechnung von Montag. Dabei fällt mir auf, dass wir für einem Montag doch relativ wenig Umsatz hatten.

Spontan habe ich auch gleich eine Erklärung dafür im Kopf: Das Wetter war heute gestern hier in Bremen sehr gut. Es war erstaunlich warm und sonnig – und wenn einem so etwas im Oktober geboten wird, nutzt man das Wetter natürlich für Aktivitäten an der frischen Luft und geht nicht einkaufen.

Dabei fällt mir gerade auf, dass wir hier immer irgendeine Erklärung für guten oder schlechten Umsatz suchen: Es ist kurz vor Monatsende, es ist Monatsanfang oder Monatsmitte. Anfang oder Ende der Ferien, Jahresbeginn, Freimarkt oder eine andere Großveranstaltung, Olympia, Europa- oder Weltmeisterschaft, Werder hat ein Heimspiel, Sonnenschein, Regen, ein Feiertag steht bevor, es ist nach einem Feiertag und, und und...

Liegt es in der Natur des Menschen, sowas immer begründen zu müssen, bzw. begründen zu wollen? :-O

Geplante Arbeitstagdokumentation

Apropos Fotostrecken: Seit Anbeginn dieses Blogs habe ich schon die Idee in mir, einmal einen kompletten (Arbeits-)Tag zu protokollieren. Ob das Ergebnis interessant und lesenswert ausfallen wird, kann ich leider noch nicht sagen. Aber vielleicht würde das mal einen recht informativen Einblick in den Alltag eines Einzelhändlers ermöglichen. :-)

Wie die Zeit vergeht...

Oha! Ich sehe gerade, dass ich schon im März die Abstimmung darüber laufen hatte, ob die Umbaubilder vor meiner Geschäftseröffnung hier im Blog landen sollen (oder auch nicht). Das Ergebnis fiel damals eindeutig für die Bilderstrecke aus.

Insgesamt werden es wohl ein paar Dutzend Einzelbeiträge werden, die jeweils aus drei Bildern mit dazugehörigen Beschreibungen und Ausführungen bestehen. Damit ich nicht irgendwann in Verzug gerate, schreibe ich die jetzt schon vor – und habe es in sieben Monaten auf sage und schreibe 20 Einträge geschafft. :-| Ich habe euch aber nicht vergessen und ich gelobe, mich zu beeilen. :-)

Rosenkohl-Kasseler-Auflauf

1kg Rosenkohl putzen und kurz in Salzwasser vorgaren.
4 Scheiben Kasseler leicht anbraten.
1 Zwiebel würfeln und in einer Pfanne andünsten. 1/4 Liter Milch dazugeben und 200g Kräuterschmelzkäse darin auflösen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Den Rosenkohl in eine Auflaufform geben, die Kasselerscheiben darüber legen. Anschließend die Sauce darüber verteilen.

Das Ganze ca. 20 Minuten bei 150 Grad im Backofen überbacken.

Picas' Grab

Nicht nur Andreas und mich (und inzwischen meinen Anwalt) beschäftigt das Ende von "Picas Tierfutter"... Mit der Post trudelte hier ein großer Umschlag ein und darin lag eine Bleistiftskizze von einer "Stein-Maus", die... Naja, die Zeichnung spricht für sich.

Vielen Dank, lieber Uli. Ich freue mich sehr. :-)



(Cartoon: Uli Stein)

Die SPAR-Telefonzelle

Ein Kunde hat nun rund eine Stunde im Laden telefoniert. Sein Handy ans Ohr drückend, bewegte er sich während des Gesprächs langsam von Gang zu Gang.

Ich glaube, so lange hat's hier noch keiner geschafft. :-)

Abbau

Einer meiner langjährigen Stammkunden macht mir momentan Sorgen. Er hat irgendwann mal studiert, war viele, viele Jahre mit einem Unternehmen mit mehreren Angestellten selbstständig und genießt seit einigen Jahren seinen wohlverdienten Ruhestand. Ich habe ihn in all den Jahren als einen kräftigen Mann mit gesundem Menschenverstand und Unternehmerseele kennengelernt. Hin und wieder ein "schwieriger Kunde", aber dennoch hatte er mehr Verständnis für die kleinen Probleme im Einzelhändler-Alltag, als viele andere Kunden.

Seit einiger Zeit machen sich bei ihm Anzeichen von Parkinson bemerkbar. Seine Körperhaltung ist nicht mehr so aufrecht wie früher und spätestens an der Kasse, wenn er das Kleingeld aus seinem Portemonnaie sucht, lässt sich das Zittern seiner Hände nicht mehr verheimlichen.
Aber noch viel schlimmer finde ich, dass er sich im Laden neuerdings immer schlechter zurechtzufinden scheint. In einem normalen Regal suchter er plötzlich Tiefkühlpizza, worauf ich allerdings auch erst nach mehrmaligem nachfragen kam. Denn erkundigt hatte er sich bei mir ursprünglich lediglich nach "Dr. Oetker" – und das hätte ja nun ziemlich viel sein können.

Seine letzte Frage fand ich gerade besonders übel. "Wo haben Sie denn jetzt das Brotregal gelassen?" klingt zwar im ersten Moment wie eine gewöhnliche Frage eines gewöhnlichen Kunden. Doch dieser Mann ist ein Kunde der ersten Stunde und auch das Brotregal hat in den letzten 8,5 Jahren keinen neuen Standort bekommen. Mindestens einmal pro Woche ist er hier im Laden und dieser Kunde gehört zu denen, von denen ich sagen würde, dass sie sich hier am besten auskennen.

Ich bin gespannt, wie es weitergeht. Allerdings befürchte ich, dass es nicht besser werden wird. :-(

Neue Bierplatzierung und die Folgen

War klar... Kaum steht das Bier auf der gegenüberliegenden Seite im Gang, aber dennoch immer noch so, dass man unweigerlich daran vorbeikommt, fragen einen die Kunden, ob man denn jetzt gar kein Bier mehr hätte.

Seufz... :-O

Grillen

Panik. Der Laden riecht nach Brandrauch. Und zwar unangenehm. So, als wenn sich Schlimmeres anbahnen würde.
Mein erster Blick fiel natürlich in den Innenhof, denn von dort hat man eine gute Rundumsicht auf die Nachbarschaft. Und tatsächlich: An unseren Parkplatz grenzende Nachbarn grillen im Garten.

Ich frage mich, was dort auf dem Grill liegt. Altreifen? :-O

Diätgetränke werden pfandpflichtig

Red Bull mit Zucker ist schon lange pfandpflichtig. Die als "diätetisches Lebensmittel" ausgewiesene Light-Variante dagegen nicht. Mit dem Irrsinn ist bald Schluss, denn dann werden auch sämtliche Diät-Getränke in "ökologisch unvorteilhafen Einwegverpackungen" pfandpflichtig werden. Gilt natürlich nicht nur für das Getränk, das Flügel verleiht.

So wird der Pfanddschungel wieder etwas lichter...

Alkohol kann und Alkohol führt...

Wir haben heute doch tatsächlich 80 leere Halbliter-Bierkästen bekommen. Das für sich wäre ja schon fast hier bemerkenswert genug gewesen.
Und dann war da ein leerer Rahmen auf einer der beiden Paletten, auf dem zwei Aufkleber in dem von Zigarettenschachtelb bekannten Design pappten...




Taschendiebstahl – Teil 2

Während ich den letzten Blogeintrag schrieb, tat sich etwas. Eine Kollegin war gerade privat im Stadtteil unterwegs, als sie vor einem bekannten Discounter eine interessante Entdeckung machte. Bei einem beliebten Treffpunkt für Junks aller Art stand das Pärchen, das wir heute Morgen auf unserer Videoanlage gesehen haben. Zuerst informierte sie mich und ich rief daraufhin die Polizei an, mit der ich schließlich insgesamt 20 Minuten telefonierte.

Das Pärchen setzte sich plötzlich auf die Rückbank eines Autos, das sich langsam durch die Neustadt bewegte. Langsam genug, um jeweils den aktuellen Standort der Polizei zu übermitteln und schließlich wurde der Wagen vor einem Café geparkt. Diese Gelegenheit nutzte die Polizei für einen blitzschnellen Zugriff. Im Auto wurden massenhaft Waren gefunden, die nicht ehrlich gekauft wirkten und das Pärchen sitzt gerade im Polizeirevier und wartet auf den Haftrichter – dessen Entscheidung durch das Video, das ich gerade auf eine CD brenne, deutlich beeinflusst werden dürfte.

Ist das hier alles aufregend. :-)

Taschendiebstahl – Teil 1

Vorhin war eine sehr alte Kundin mit ihrer Tochter hier im Laden. Sie sprachen mich an und erzählten mir, dass gestern der alten Dame hier im Laden das Portemonnaie geklaut worden ist. Die beiden haben mich nun darum gebeten, doch mal die Videoaufzeichnung durchzusehen, ob man da nicht irgendetwas oder vor allem irgendwen darauf erkennen könne.

Wir ließen die Aufzeichnung im fraglichen Zeitraum durchlaufen und suchten vor allem erstmal die alte Dame. Plötzlich fiel mir im Schnelldurchlauf ein Pärchen auf, dass sich hinter der an der Kasse wartenden Schlange vobeidrückte und in mir spontan dieses komische Kribbeln auslöste. Ich stoppte den Rekorder und fragte, ob das diese Frau gewesen wäre, die sie abgelenkt hätte. Meine Kundin verneinte. Sekunden später sahen wir, wie sie vor einem Regal stand und von einer Frau in ein Gespräch verwickelt wurde, während ein Mann ihr in mehreren Versuchen die Tasche vom Einkaufswagen hängte und das Portemonnaie herausnahm. Bei der Frau und dem Mann handelte es sich – wer hätte es gedacht – um das Pärchen, das mir zuvor schon aufgefallen war.

Ich versprach, dass ich Bilder aus der Aufzeichnung ziehen werde, damit die Kundin eine Anzeige bei der Polizei machen kann.

To be continued...

Die langen Kettenenden schneide ich noch ab

Die neue Schiene für die Preisschilder hängt. Dank der entsprechenden Dübel lässt sich sowas inzwischen relativ problemlos und fest hier in der ollen Strohputzdecke befestigen.

Nun müssen wir nur noch die Schilder umhängen und die Platzierung neu bauen – aber das ist eine Arbeit, mit der wir hier zum Glück und berufsmäßig Routine haben. :-)