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Chef hat die angenommen...

Ein Typ stand mit einer Glasflasche (0,6 Liter Desperados) vor dem Leergutautomaten, der die Annahme eben jener Flasche strikt verweigerte. Verständlicherweise, denn ich habe keinerlei Kisten für die Dinger und wüsste auch nicht, wie ich die ansonsten wieder loswerden sollte.

Die kann ich leider nicht annehmen, die haben wir nicht.

Ach, komm. Die habe ich sonst auch abgegeben.

Aber nicht bei uns.

Klar. Euer Chef hat die sonst angenommen.

[?!?]

Na, DAS wüsste ich aber... :-)

Alles zu teuer!

Zwei Männer betraten den Laden. Sie sahen beide arg heruntergekommen aus, waren stark alkoholisiert und sprachen entsprechend undeutlich. Was eigentlich egal war, da sowieso nur wenige Fetzen in gebrochenem Deutsch zu verstehen waren.

Während einer der beiden sich schonmal an der Kasse anstellte, nahm sein Begleiter eine Flasche Weizenkorn aus dem Spirituosenregal und versuchte krampfhaft, das Warensicherungsetikett über den Flaschenhals zu ziehen, bzw. es durch hektische Drehbewegungen abzubekommen. Das Stahlseil der Warensicherung hielt dem unkontrollierten Belastungstest stand und mit dem Argument "Zu teuer!" ließ er die Flasche an der Kasse stehen. Ob er gemerkt hat, dass er sich an dem Stahlseil irgendwie die Finger aufgeschlitzt hat? Er hinterließ in der Folge eine Spur aus deutlich erkennbaren Blutstropfen auf dem Fußboden.

Er ging wieder zurück in den Laden und nahm sich diesmal zwei Flaschen Wein aus dem Regal. Wein ist nicht, bzw. nicht so auffällig gesichert und so schien es ihm wohl eine leichtere Beute zu sein. Auf dem Weg vom Weinregal zurück zur Kasse steckte er sich eine der beiden Weinflaschen in die Innentasche seiner Jacke. Blöd war nur für ihn, dass wir in unmittelbarer Nähe zur Kasse standen und alles beobachteten.
Ohne lange Diskussion ging ich auf ihn zu, nahm beide Flaschen an mich und stellte sie für ihn auf den Kassentisch. Zuerst tönte er herum, dass er die Flaschen kaufen wollte – doch als der Wein über den Scanner gezogen war, wurden plötzlich beide relativ aggressiv und fingen an, herumzupöbeln. Der Wein wäre "alles zu teuer" und "alles scheiße hier". Und weg waren sie.

Ich glaube, die beiden werden wir nicht vermissen...

Ausgangssperre

Ursprünglich wollte ich das Bild ohne weiteren Kommentar hier einstellen, aber ich fürchte, dass der Grund nicht jedem ersichtlich sein dürfte.

Also: Das Ding aus Aluminium und Glas (rechts im Bild, mit orangen und gelben Plakaten beklebt) ist unsere sich nach außen öffnende Ausgangstür...


1151 Bierflaschen

Hallo, Björn,
das folgende Fundstück ist, so es denn kein fake ist, ein sehr gutes Beispiel für einen funktionierenden Leergutautomaten.

http://www.2xfun.de/view.php?file=8426#item
Vor allem scheint es ein Hinweis auf entweder mehrere Leergutautomaten oder einen eher schlecht frequentierten Automaten zu sein. Die Aktion dürfte bei zügigier Abwicklung mindestens eine knappe dreiviertel Stunde gedauert haben...

Dank an Torsten für den Hinweis.

SPAR auf Fuerteventura

Blogleser Calimero hat mir ein Bild aus seinem Urlaub von einem SPAR-Markt im Süde der Insel Fuerteventura entdeckt. Da werden Erinnerungen bei mir wach. Ich war, kurz vor der Eröffnung meines Ladens, hoch oben im Norden der Insel – aber in Corralejo gab es damals keinen SPAR-Markt. Dafür einen alten Tresor zwischen den Felsen der Küste und die Erinnerung an kilometerweite Geröllflächen, Einsamkeit und scheinbar unendliche Ruhe...


Verarschung mit Nährwertangaben

In der neuesten (zwei-drei-sechs) Linksammlung im Lawblog bin ich auf einen Bericht von Marc (Curious Creatures) aufmerksam geworden. Und zwar über Lebensmittelhersteller, die mit schöngerechneten Nährwertangaben ihre Kunden verarschen.

Aufgefallen sind mir die aus den USA importierten "per serving"-Angaben auch schon. Zum Glück musste ich den (Un-)Sinn dieser Angaben noch keinem Kunden erklären... :-|

Apropos Moral

Irgendwie zum letzten Beitrag passend ist mir gerade eingefallen, dass ja ab heute und noch bis zum 4. Mai hier in Bremen das "Christival" stattfindet.

Das Christival wird als "coole" Veranstaltung für Jugendliche inszeniert. Die Inhalte der Veranstaltung sind jedoch alles andere als "cool" und schon gar nicht modern: Es wird massiv gegen Homosexualität gehetzt und versucht, Frauen wieder "an den Herd" zu bringen. Andere Lebensplanungen als Enthaltsamkeit bis zur zwangsläufig folgenden Ehe sind nicht akzeptabel und werden diskreditiert.

Jeder soll meinetwegen glauben, woran er will. Wenn ich aber lese, dass die fundamentalistischen Spinner Workshops anbieten, in denen Schwulen beigebracht werden soll, wie sie wieder "normal" werden können, bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich lachen oder weinen soll.

Schlechter Service

Eine knapp 90 Jahre alte Kundin stand an der Kasse und unterhielt sich mit einem anderen Stammkunden, mit dem sie in der Warteschlange ins Gespräch gekommen war.
Sie klagte ihr Leid und dass das Alter alles andere als toll sei. Alles täte einem weh, nichts wird besser und so weiter.

Auf die Unterhaltung aufmerksam geworden war ich, als der Gesprächsfetzen "schlechter Service hier" in mein Ohr drang. Da schreckt man natürlich erstmal hoch. Aber das war von ihr zum Glück nur scherzhaft gemeint, denn sie ergänzte gleich darauf: "Nichtmal Knieprotesen gibt es hier im Laden."

Oh, neue Knie. Das wär' fein. :-(

Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam...

Ich bin gerade dabei, die Bilderserie über die Renovierung und Einrichtung meines Ladens vor der Neueröffnung vorzubereiten.
Dabei kam mir gerade der Gedanke, ob ich die vielen Bilder nicht in handliche Stücke (täglich ein Eintrag mit drei Bildern) aufteile, sondern ob ich den Bericht sozusagen in "Echtzeit" veröffentliche. Also tatsächlich in dem Tempo, wie wir hier gearbeitet haben. Das wäre eine schöne Demonstation dessen, was wir hier in knapp vier Wochen geleistet hatten.

Dann gäbe es hier aber auch einen Monat lang nichts anderes mehr und selbst dann wär's noch viel.

Ach, ich glaube, ich bleibe bei meiner ersten Idee mit der langen Serie und den täglichen drei Bildern... :-)

Was dürfen die Aushilfen?

Blogleser Jan, der selber als Aushilfe in einem "E"-Markt arbeitet, möchte wissen:
Was dürfen deine Aushilfen? Bei uns darf ich mittlerweile ziemlich viel:
Das kann man pauschal natürlich nur schwer beantworten. Wie definiert man "Aushilfe"? Jeden, der auf 400€-Basis eingestellt wurde oder die Mitarbeiter, die Packen und "HiWi-Jobs" machen?

Ich benutze bei mir hier den Begriff "Aushilfe" für alle sogenannten "geringfügig Beschäftigten" (400€-Basis). Ware packen, Leergut annehmen (hin und wieder), Kassieren – das können hier die meisten.

Kassieren (obwohl unter 18), Bestellen, neue Ware aus dem Ordersatz ins Programm aufnehmen und mit dem Elvis WWS arbeiten. Welche Kompetenzen räumst du deinen Aushilfen ein?
Der Bereich Tiefkühlkost wird bei mir derzeit von einer Teilzeit-Mitarbeiterin und einer Aushilfe geleitet. Die Entscheidung, neue Artikel aufzunehmen (oder auch sehr schlecht laufende auszulisten), dürfen sie selber treffen. Ich möchte darüber zwar immer informiert werden, aber normalerweise nicke ich solche Veränderungen einfach ab. Neben der Sortimentsgestaltung sind beide Mitarbeiterinnen auch für das Verräumen der Ware und Disposition verantwortlich.
Gibt's bei dir die Regel: Was kaputt oder abgelaufen ist und wenig wert ist darf behalten werden?
Ganz klar: Nein.
Was kaputt (Totalschaden) ist, kommt direkt in den Müll. Bei allen anderen Dingen entscheide ich (oder einer meiner Stellvertreter) vorher zwischen den Möglichkeiten. Je nach dem, worum es sich handelt, behalte ich beschädigte Ware für mich selber, stelle sie im Aufenthaltsraum der Allgemeinheit zur Verfügung oder verschenke sie individuell.
Die Pauschalregelung "beschädigte Ware darf der Mitarbeiter behalten" habe ich noch nirgends gesehen, denn Gelegenheit macht bekanntlich Diese und es ist in anderen Unternehmen schon oft genug vorgekommen, dass das geplante Mittagessen plötzlich "kaputt" war...
Und erlaubst du den kleinen Schwatz bei der Arbeit? Beispielsweise wenn insgesamt 3 Leute an 2 gegenüberliegenden Abteilungen arbeiten und sich dabei durchgehend unterhalten?
Warum nicht? Wenn die Arbeit dabei dennoch erledigt und kein Kunde durch laute Gespräche gestört wird, spricht doch nichts dagegen.

4 x Amaretto

In der Nacht löste ein Mann an der Kasse den Alarm der Warensicherungsanlage aus. Vier Flaschen Amaretto-Likör lagen in seiner Plastiktragetasche und piepten munter vor sich hin.

Jahaaa, damit hatte der Typ wohl nicht gerechnet. Nimmt sich die einzige Spirituose, die nicht deutlich sichtbar mit den "Bottle-Tags" gesichert war.
Scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass Amarettoflaschen einen dicken, klobigen Deckel haben müssen. Jedenfalls lassen sich die Spezialetiketten dort nicht anbringen und so sichern wir Amaretto zwangsläufig mit anderen Etiketten. Genauso wirkungsvoll, aber schön unauffällig. :-)

Als die Polizei kam, entdeckten sie noch rund ein Dutzend Tafeln Schokolade in einer anderen Tasche. "Die habe ich mitgebracht, die sind nicht von hier", behauptete er steif und fest.

Nachdem wir das Überwachungsvideo angesehen hatten, wussten wir, dass dem nicht so war.

Es folgten Anzeige, Hausverbot und Rauswurf. Das übliche wirkungslose Vollprogramm also... :-|

Exotisches Leergut (54)

Blogleser Tim schreibt mir:
Hallo Björn,

zwar nicht in Deinem Automaten aber dafür in meinem Kühlschrank befanden sich nach einem Hollandtrip die beiden zweidimensional angehängten Bierflaschen. Exotischer als Bananen- und Kokosbier geht ja nun wirklich nicht. Trotz meines, wohl dem Namen geschuldeten, eher kritischen Umgangs mit solchen Panschereien kann ich sagen: Hört sich pervers an, schmeckt aber lecker ! :-)

Vielen Dank für Deine unterhaltsamen Worte, einiges kommt mir aus meiner Einzelhändlerischen Vergangenheit noch sehr bekannt vor ;-)
Immerhin: Die beiden Getränke tragen des Transfair-Siegel und reizen mich jetzt so sehr, dass ich glatt überlege, mal nach Holland rüberzufahren und mir mal einen kleinen Bestand davon zuzulegen. :-)


Enlarge your...

Neben diversen Stärkungsmittelchen (u.a. blau und rautenförmig) gehört auch die Vergrößerung der durch diese Mittel zu stärkenden Körperteile zu den durch Spammer bevorzugt angebotenen Produkten.

Um die Spam-Filter zu überstehen, werden bestimmte Schlagworte gezielt ausgelassen. Früher reichten dafür schon zwei vertausche Buchstaben, heute muss es anspruchsvoller sein, denn auch die Filter wurden immer kreativer.

Nun kamen hier tatsächlich einige einschlägige Spam-Mails an. Sie fingen jeweils mit "Enlarge your..." an:
Enlarge your male machine...
Enlarge your baby maker...
Enlarge your lollipop....
Enlarge your main organ lenght...
Enlarge your banana size...
Okay, Spam bleibt Spam, aber das fand ich witzig. :-)

Verdampfer aus dem Fleischkühlraum

Dieser Wärmetauscher (Verdampfer) hing hier in der Firma ursprünglich im alten Fleischkühlraum. Nachdem irgendwann abzusehen war, dass ich den Kühlraum nicht mehr weiter als solchen nutzen werde und möchte, hatte ich den Verdampfer umhängen lassen: Ein paar Meter weiter in den Nebenraum, in dem wir unere Brötchen backen. Nun war die Arbeit in dem klimatisierten Raum zwar sehr angenehm, aber da er in keiner Weise wärmegedämmt war, dürften in dem Jahr (ich denke, es war 2004) die Energiekosten deutlich höher gewesen sein.

Seit dem hing das Gerät dort ungenutzt und im Frühjahr 2006 sind im Rahmen meiner Büroumbauarbeiten auch die alten Versorgungsleitungen zum Verdampfer verschwunden.
Aus irgendeinem Grund stört mich der Kasten oben in der Zimmerdecke. Er verbraucht weder Platz noch Energie, aber trotzdem stört er mich dort.

Ob man sowas bei Ebay loswird? :-)