Wir bekommen von den Kunden relativ viele druckfrische Banknoten, die sie gerade aus dem Automaten gezogen haben. Heben sich sehr angenehm ab von den zerknüllten, schweißdurchtränkten, bekritzelten Fetzen, die man sonst so zu sehen bekommt.
Ein typisches Beispiel für "Dumm gelaufen" war dieses Szenario an der Kasse:
Eine Kundin hat sich versehentlich drei Schachteln Zigaretten aus dem Automaten gezogen, wollte aber nur zwei haben. Sie warf die erste Schachtel auf das Förderband zu ihrem Einkauf, die zweite hielt sie in der Hand. Die dritte Packung blieb von der Kundin unbeachtet im Ausgabeschacht des Automaten liegen, was allerdings von einer Kollegin, die nicht kassierte, bemerkt wurde. Um zu helfen, nahm sie die dritte Schachtel und ließ sie mit einem Schwung, aber von der Kundin und der Kassiererin unbemerkt, über das Förderband rutschen, so dass sie neben den anderen Zigaretten liegenblieb.
Die Kundin sagte zur Kassiererin: "Ich habe zwei Schachteln Zigaretten." - und meinte damit die (vermeintlich) eine Packung auf dem Förderband und diejenige in ihrer Hand.
Die Kassiererin sah die beiden Schachteln auf dem Förderband liegen, hörte "zwei Schachteln", sah, dass offenbar alles in Ordnung war und kassierte folglich auch nur zwei Schachteln.
Nun müsste die Kundin, die ich nicht als Stammkundin bezeichnen würde, ehrlich genug sein, die nicht berechnete Packung wieder zurückzugeben...
Wie eben schon gesagt, habe ich heute ganz überraschend das Buch "Gestatten, Bestatter!" von Tom bekommen. Ich freue mich darüber sehr, denn ich lese Toms Blog sehr gerne und überlegte auch schon, mir das Buch zu bestellen.
Nun haben wir auch das letzte Regal der Reihe umgestellt. Die Bierkisten, die nun scheinbar einfach so im Gang stehen, standen ursprünglich mit im Regal. Nun haben wir es einfach weggezogen und die Getränke, die direkt auf dem Boden platziert waren, stehen nun natürlich frei im Raum.
Wie immer, wenn man Regale verschiebt, die jahrelang irgendwo herumstanden und unter denen nur schwer zu putzen war, tauchten auch hier wieder die markanten dunklen Stellen auf dem Fußboden auf. Naja, mit der Wischmaschine waren auch die kein Problem.
Wild sieht es aus, aber nur wenige Stunden später war das komplette Chaos beseitigt und die Getränkeabteilung wieder in einem ordentlichen Zustand. Der Umbau ist zwar noch lange nicht fertig, aber alle Regale sind verschoben und damit sind die aufwändistgen Arbeiten immerhin schon abgeschlossen.
Unter einem der Regale, die wir gestern verschieben mussten, ist ein großes Loch im Fußboden aufgetaucht. Das Loch war dort schon, als hier noch Tengelmann und Kaiser's ansässig waren. Damals schon standen Regale darüber und auch bei mir stand seit der Eröffnung ein Regal so an der Stelle, dass das Loch nicht nur nicht störte, sondern dazu auch nicht zu sehen war.
Jetzt liegt die Stelle mitten im neu entstandenen Gang.
Den Dreck (auf dem oberen Bild) konnten wir problemlos mit der Wischmaschine beseitigen. Naja, und den Krater im Fußboden haben wir mit einer großzügigen Ladung Schnellzement verschlossen.
Auf dem Foto ist noch der nasse Zement zu sehen. Mittlerweile ist der Mörtel ausgehärtet und getrocknet, so dass der Fleck hell und relativ unauffällig ist. Wir haben uns gestern ganz fest vorgenommen, irgendwann mal die beiden beschädigten Kacheln auszutauschen. Aber man kennt das ja.: "Die allgemeine Erfahrung widerspricht dem allerdings, denn ein einmal festgelegtes Provisorium erscheint in aller Regel als recht dauerhaft (Profidurium)." [Quelle: Wikipedia]
Wir haben gestern den ganzen Tag nur Getränke ein- und ausgeräumt, Regale hin und her geschoben und Getränkekisten gestapelt. Achnee, stimmt gar nicht. Zwischendurch haben Andreas und ich im Markt in Findorff noch eine Tiefkühltruhe in den Keller geschleppt.
Ansonsten haben wir uns bis gestern Abend gegen 22 Uhr im Grunde ohne Pausen mit dem Umbau beschäftigt.
Auf diesen beiden Bildern ist Sandra gerade dabei, das Saftregal auszuräumen:
Wir hatten auf diese Weise fast den ganzen Tag ein schlimmes Durcheinander im Laden. Anders ging es leider nicht und nun ist das Schlimmste ja auch überstanden.
Das Regal, an dem Sandra gerade arbeitet, werden wir als nächstes verschieben. Das andere auf den Bildern sichtbare Regal ist bereits verschoben und stand vorher deutlich näher an dem anderen dran.
...und während wir auf der einen Seite noch ausräumen, wird in Villa Bacho schon wieder gefeiert sind Andreas und Daniela schon wieder fleißig dabei, die Wasch- und Putzmittel einzuräumen.
Ich nutze eine kurze Pizzapause für die ersten beiden Fotos:
Um Platz für die große Getränkeplatzierung zu schaffen, musste noch ein weiteres Regal weichen. Wasch- und Putzmittel haben wir vorhin ausgeräumt und das leere Regal verrückt.
Die Ware steht derzeit noch in allen Gängen rund um die Abteilung in etlichen Einkaufswagen...
...aber wir arbeiten fleißig daran, alles wieder in die geputzten Regale einzusortieren.
Sobald diese Arbeiten so weit fortgeschritten sind, dass wir uns wieder bewegen können, werden wir das nächste Regal ausräumen und ebenfalls ein deutliches Stück nach vorne bewegen. Dadurch entsteht zwischen der Mehrwegkisten-Platzierung eine große Freifläche, die wir für weitere Artikel nutzen können.
Früh morgens, im Rummel der allgemeinen Warenannahme, stand die ansonsten immer verschlossene Lagertür neben dem Leergutautomaten offen. Diesen Umstand hat ein Mann, den wir als guten Stammkunden regelmäßigen Besucher dieses Ladens kennen, genutzt, um schnell ins Lager zu huschen, sich fünf Kisten Leergut herauszutragen und diese vor dem Leergutautomaten aufzubauen.
Da stand er dann und hat eine Kiste nach der anderen in die Maschine eingeführt. Ein völlig normaler Vorgang und für den arglosen Mitarbeiter auch nicht weiter auffällig. Nur meiner Auszubildenden kam das seltsam vor: War der Mann nicht Minuten zuvor ohne irgendwas in den Händen in den Laden gekommen? Sie berichtete dies schnell ihrem direkten Vorgesetzten und der postierte sich zusammen mit ihr beim Ausgang.
Einen Leergutbon über 15,74€ wollte der Typ schließlich an der Kasse einlösen. Weit kam er nicht, denn er wurde kurzerhand zur Rede gestellt, bekam eine Anzeige und durfte zusätzlich noch eine Überprüfung durch die Polizei über sich ergehen lassen. Seine Aussage, dass er die Kisten mitgebracht hätte, quittierte einer der Polizisten mit einem schlichten: "Dann nehmen Sie doch mal eben die fünf Kisten und tragen Sie sie wieder zurück nach Hause." - was dem schmächtigen Mann mit den fünf Bierkisten natürlich beim besten Willen nicht möglich gewesen wäre.
Auch zu diesem Fall sah ich mir später die Videoaufzeichnung an, um zu erfahren, wer der Leergutbetrüger war. Dabei entdeckten wir noch eine ganz andere Sache: Während die Kollegen in der Kassenzone auf den Mann warteten, ging dieser noch am Kühlregal entlang und ließ im Vorbeigehen zwei Dreierpackungen "Kinder Maxi King" in seiner Jacke verschwinden. (Die er in der Folge dann auch mitgenommen hat.)
Zwei Männer, die wir hier noch nie zuvor gesehen haben, betraten etwa zeitgleich den Laden. Sie trafen sich vor den Spirituosen, sahen sich die unterschiedlichsten Flaschen an, stellten irgendwann fest, dass alle Flaschen eine deutlich sichtbare Sicherung tragen und wendeten sich kurz dem ungesicherten Wein zu.
Der größere der beiden sah etwas verlottert aus. Fettige Haare, dünnes Gesicht, ein typischer Vertreter von Konsumenten verbotener Rauschmittel. Er trennte sich von seinem Bekannten und stellte sich zwar an der Schlage an der Kasse an, verließ den Laden jedoch, ohne etwas gekauft (oder eingesteckt) zu haben.
Der anwesende Mitarbeiter bemerkte die beiden zuerst gar nicht, sondern sah nur den langen an der Kasse. Heute Morgen haben wir uns dann die Videoaufzeichnung angesehen und dabei eine ganz interessante Entdeckung gemacht:
Der kleinere der beiden Typen nahm sich eine Flasche Wodka aus dem Regal und verschwand damit im Laden. Während er in aller Ruhe und betont unauffällig durch die Gänge schlich, versuchte er die ganze Zeit, das Sicherungsetikett zu entfernen. Die Dinger halten allerdings einiges aus und sind mit bloßen Händen im Grunde nicht abzubekommen.
Nach etwa drei Minuten hat er das "Wässerchen" im Vorbeigehen ins Tierfutterregal gestellt und ist wie sein "Kollege" unverrichteter Dinge wieder gegangen. Die Flasche stand da heute Morgen übrigens immer noch.
Die Warensicherungsanlage ist jedenfalls Gold wert!
Ich habe mir vor einigen Jahren angewöhnt, jeden noch so im ersten Moment scheinbar unwichtigen Papierschnipsel mit Notizen über oder von Mitarbeitern in die entsprechenden Personalakten einzuheften. Diese "Notizen" sind in erster Linie Mitteilungen über die Arbeitszeiten, vor allem auch dann, wenn ein Mitarbeiter vergessen hat, seine Stempelkarte zu benutzen. Ich lasse mir die Zeiten dann aufschreiben, trage sie manuell in die Zeiterfassungssoftware ein und hefte den Zettel in die Akte, falls es mal zu späteren Nachfragen oder Unstimmigkeiten kommen sollte.
Gestern Morgen lag eine fast unbenutzte Papierserviette auf meinem Schreibtisch. Ein Mitarbeiter hatte lediglich seine Stunden darauf notiert. Ich habe damit ja kein Problem, aber heftet sowas mal ab! Gefaltet und am Stück ist das Tuch viel zu dick und wenn man nur die erste Lage abtrennt und auf ein handliches Format stutzt, ist das ein ziemlich empfindlicher Fetzen Papier.
Auf einer Packung Kekse befindet sich in der Zutatenliste an letzter Stelle folgender Eintrag:
Nährsäure (E330, E331)
Was zum Geier ist "Nährsäure?" Zuerst suchte ich in der Wikipedia. Fehlanzeige.
Dann bei Google. Dort wird der Begriff "Nährsäure" immerhin 3-mal gefunden. (Wenngleich es durch diesen Blogeintrag nun mehr werden dürfte, aber das kennen wir ja schon... )
Aber auch die Google-Suche bringt mich nicht weiter. "Nährsäure" scheint auf jeden Fall eine Umschreibung für Zitronensäure, bzw. Natriumcitrat zu sein, wenn auch keine besonders gängige.
Woher kommt der Begriff? Und darf der überhaupt auf einer offiziellen Zutatenliste für ein in Deutschland verkauftes Lebensmittel stehen? Weiß das jemand?
Ich meldete mich wie gewohnt am Telefon. Der Leergutautomat (Der übrigens seit Montag hervorragend funktioniert! Lob muss ja auch mal sein!) klapperte zwar im Hintergrund, aber normalerweise verstehe ich meine Anrufer schon.
Obwohl ich schon auf dem Weg ins leise Büro war, verstand ich die Frau am anderen Ende der Leitung kaum. Sie sprach nicht nur sehr leise, sondern ihr gesamter Tonfall wirkte extrem schüchtern. Den Geschäftsführer hätte sie gerne mal gesprochen.
Ich gab mich zu erkennen und sie erzählte mir, dass die Firma, für die sie arbeitet, ein Konzept entwickelt hätte, mit dem Firmen viel Geld sparen könnten und dass ihr Chef gerne mal zu einem kostenlosen Beratungsgespräch zu mir kommen würde.
Ein paar Bedenken hatte ich schon, einfach abzulehnen. Nicht, weil ich fürchtete, dass mir etwas entgehen könnte, sondern tatsächlich deshalb, weil mir die Anruferin beinahe schon Leid tat. Ich stellte mir vor, dass sie nun all ihren Mut zusammengenommen hat um den bösen Björn aus Bremen anzurufen und dann bekommt sie auch noch ohne lange Diskussion eine Abfuhr...
Ich lehnte übrigens deshalb ab, weil ein "kostenloses Gespräch vom Chef persönlich" ganz bestimmt nicht umsonst ist.