Dieser 16-Kanal-Rekorder arbeitet hier ab sofort im Büro und nimmt die Ereignisse sämtlicher Kameras im Laden rund um die Uhr auf. Dank der eingebauten Festplatte braucht sich niemand mit dem Wechseln von Videobändern oder der gezielten Löschung von Aufzeichnungen zu kümmern. Nach einer fest einstellbaren Zeitspanne werden die Daten auf der Platte einfach wieder überschrieben.
Da kommt einem gleich der Gedanke, (bemerkenswerte) Videosequenzen von Ladendieben in Aktion hier zu veröffentlichen. Mit entsprechender Unkenntlichmachung dürfte das doch eigentlich kein Problem sein. Man sieht ja nun genug entsprechendes Material auch im Fernsehen.
Vorsichtshalber hänge ich gleich noch dieses Schild neben die Eingangstür. Soll ja niemand herumjammern können, er hätte nicht gewusst, dass hier überwacht wird.
Die kleinen Kameras für den Leergutautomaten sind heute hier angekommen. Die Dinger machen einen ganz vernünftigen Eindruck und befinden sich jeweils in einem kleinen, spritzwasserdichten Aluminiumgehäuse. Sogar die passenden Bohrer wurden pro Kamera mitgeliefert.
Jetzt fehlen mir nur noch ein Netzteil und ein paar Cinch-BNC-Adapter. Die werde ich wohl morgen besorgen und dann brauche ich nur noch einen passenden Monitor. Da wird wohl ein günstiger LCD-Fernseher herhalten müssen.
Eigentlich sollte ja heute der Container für die Entsorgung entwerteter Einweggebinde geliefert werden.
Bis jetzt ist er jedenfalls noch nicht da. Und selbst, wenn: Bei dem Wetter stelle ich mich bestimmt nicht draußen hin und kippe die 25 Säcke in den Behälter hinein.
Dieser Käse lag heute Morgen in unserem Mülleimer neben dem Leergutautomaten. Geöffnet, aber nicht angebissen. Von den anwesenden Mitarbeitern wusste niemand etwas davon.
Nur zur Info: Auch wenn der Käse "ekelig" aussieht: Der ist nicht verdorben, sondern diese französische Spezialität ist mit einer Rinde aus Weißschimmel umhüllt, die in Pflanzenasche gewälzt wurde.
Ich spekuliere mal: Irgendjemand wollte den Käse anfressen, dachte dann, dass er ungenießbar ist und hat ihn gleich in den Müll geworfen.
Dies wird in etwa die Ansicht sein, die eine der Kameras im Leergutautomaten liefern wird. Die Einweggebinde (Dosen und PET-Flaschen) fallen durch diesen Schacht und werden schließlich von den rotierenden Paddeln vorverdichtet und dann dem eigentlichen Cruncher zugeführt.
Die Kamera wird weiter oben sitzen und senkrecht auf den Schacht gucken. Dieses Bild hier ist entstanden, als der Automat aufgestellt wurde und zeigt die Ansicht durch den Schacht.
Momentan ist übrigens ein Techniker an meinem Leergutautomaten zugange und beseitigt die letzten großen Problembereiche. Der Flaschenaufrichter bekommt eine stärkere Feder, damit nicht mehr so viele Flaschen liegend auf den Tisch "gestellt" werden und für die Getränkekisten gab's eine komplett neue Software.
Noch habe ich das Gerät nicht wieder im Betrieb erlebt, aber ich bin zuversichtlich. Nach anfänglichem Frust hat sich der Hersteller redlich bemüht, die Probleme in den Griff zu bekommen und ich muss zugeben, dass bislang in der letzten Woche (von den o.g. Dingen mal abgesehen) die Flaschenannahme auch reibungslos funktionierte.
Ich bin begeistert!
Der Grund, warum ich überhaupt mit meiner Kamera auf den Hof ging, war, dass ich etwas fotografieren wollte, womit man eigentlich nicht angibt: Viel Chaos.
Im Größenvergleich mit dem schwarzen 1100-Liter-Müllbehälter erkennt man sehr deutlich, wie groß die Säcke sind, die dort liegen. In den knapp drei Wochen haben sich, wie hier ja gestern schon zu sehen war, knapp 14.000 Einwegflaschen und -Dosen angesammelt. Zwar in komprimierter Form, aber dennoch eine riesige Menge.
Nun haben wir mit der Clearingstelle endlich eine Lösung gefunden: Ich bekomme morgen einen Deckelcontainer mit 10 Kubikmetern Inhalt auf den Hof gestellt. Der erste wird zwar gleich aufgefüllt werden, aber dann verschwinden zumindest diese lästigen und unansehnlichen Säcke wieder...
Als ich das Foto für den nächsten Eintrag machen wollte, ist mir dieser junge Mann direkt aus dem Müllcontainer vor meine Linse gefallen. Gesucht hat er sicherlich "gute Lebensmittel, die von den bösen Konzernen vernichtet werden".
Allerdings musste er mit leeren Händen abziehen. Als Selbständiger achte ich darauf, dass nichts weggeworfen wird, was nicht weggeworfen werden muss. Und was in meinem Container landet, hat zumindest die Grenze zu unappetitlich oder ungesund schon erreicht.
Ein Kunde wollte ein Glas Würstchen umtauschen, weil dort "so komische, weiße Sachen" drin schwimmen würden. Dieses komische weiße Zeugs ist übrigens einfach nur Fett, je nach Sorte und Hersteller, variiert dieser Fettanteil im Würstchenglas erheblich.
Ich hätte das Glas sogar gerne zurückgenommen, wenn es nicht schon geöffnet gewesen wäre.
Nach gutem Zureden hat der Kunde dann zumindest gesagt, dass er es glauben würde, dass die weißen Stücke keinen Qualitätsmangel darstellen und auch beim Erhitzen der Würstchen wieder verschwinden werden.
Eine Anruferin stellte sich vor einigen Wochen als Mitarbeiterin eines größeren Unternehmens in Süddeutschland vor. Sie bräuchte 500 Stück der von mir so getauften Zotter-"Doppelgeschenkpackungen".
Allerdings auf Rechnung.
In Anbetracht des recht beachtlichen Warenwertes zog ich es vor, nicht gleich zuzustimmen und wies darauf hin, dass ich doch lieber bei Vorkasse bleiben würde.
In Anbetracht der recht hohen Summe verbschiedete sich die Dame mit den Worten, dass sie "das erstmal abklären müsse" und hat sich seit dem nicht wieder gemeldet.
Wäre sicherlich ein schönes Geschäft geworden, aber das war mir dann doch 'ne Nummer zu wackelig.
Umsatzstatistik des Leergutautomaten. Die "Tagesumsätze" stimmen so nicht, denn den Zähler habe ich irgendwann in den letzten zwei Wochen auf Null gesetzt.
Die Gesamtumsätze stimmten dagegen schon. So viele Flaschen haben wir hat der Automat in den letzten 2,5 Wochen angenommen. Ein kleines Schnapszahljubiläum: 33333 Stück. Das ist irre viel und jeder dürfte spätestens jetzt verstehen, warum ich den Automaten haben wollte. Von Hand sind wir kaum noch dagegen angekommen.
Ich habe übrigens bei 33332 zufällig in die Statistiken gesehen. Nach der ersten Flasche des nächsten Kunden habe ich schnell die Kamera gezückt.
Memo an mich: Ich sollte mir dringend mehr Zeit für Blogeinträge nehmen. Momentan entstehen viele Einträge unter Zeitdruck und dementsprechend ist die Quote an Flüchtigkeitsfehlern gestiegen.
Gut 1000 Euro brutto pro Monat für einen quasi "ungelernten" 32-Wochenstunden-Job bei mir an der Kasse. Zeitweise überlegte ich, ob ich deswegen ein schlechtes Gewissen haben sollte, oder nicht. Andere zahlen mehr, aber es gibt genug Firmen (v.a. Kleinbetriebe), die ihre Kassenkräfte mit 5-6 Euro pro Stunde abspeisen.
Seit ich gerade diesen Beitrag im Lawblog gesehen habe, bin sogar ich erschüttert. Da studiert man jahrelang und bekommt dann 1250€ geboten? Ist der Arbeitsmarkt mit Akademikern wirklich so übersättigt, dass man mit sowas ernsthaft Mitarbeiter locken kann?
Hallo Björn,
als häufiger Blogleser und selten-Besteller, musste ich in Rom letztens direkt an dich denken, als ich direkt in der Nähe zum antiken Pantheon einen DeSpar Laden sah. Vor allem das Werbeplakt mit dem Herzen in der Tanne ist doch nett Und die Scheibe mit dem Logo finde ich auch sehr schön gemacht.