Ich hab's nicht selber probiert, aber man sagt, dieses Produkt könne man essen. Erinnerungen an die industriellen Presshühner aus "Brust oder Keule" werden wieder wach.
Gegen "Fleischersatzprodukte" an sich habe ich ja nichts. Aber solche Stilblüten der Nahrungsindustrie bringen sogar mich zum Schaudern.
Ich muss morgen mal bei POS-Radio anrufen und etwas klären.
Immerhin zahle ich für das Programm Geld und habe dafür leider immer von 20:30 Uhr abends bis 6 Uhr morgens keine Musik. (Wir haben zwar schon, aber die moderierten Sendungen der lokalen Radiosender sind auch nicht immer so Ideal für die Ladenbeschallung...)
Endlich weiß ich, in welcher Farbe ich die Wand rund um den Leergutautomaten streichen werde. Im Markt in Findorff ist neben dem Backshop eine Wand in einem richtig genialen Rotton gestrichen. Eine sehr schöne, leuchtende Farbe, die aber nicht unangenehm aufdringlich wirkt. Derzeit bemühe ich mich, vom Betreiber der Bäckerei genauere Daten über die Farbe zu bekommen. Eine RAL-Farbe dürfte es nicht sein und so hoffe ich, dass sich irgendjemand gemerkt hat, wie der Farbton angemischt worden ist...
Ich habe vor einigen Wochen versehentlich einen ganzen Karton mit Ziermais in Dreierbündeln bestellt. Seit dem stehen die bei uns herum und setzen Staub an und werden nicht besser. Die Früchte sind zwar getrocknet, aber dennoch möchte ich die Ware nicht irgendwann als Ladenhüter ins Lager stellen müssen.
Heute haben wir sie auf einen Euro pro Bund reduziert und tatsächlich schon ein einzelnes Exemplar verkauft. Sollte also noch irgendjemand aus der Gegend Ziermais benötigen... Der Preis ist sogar noch verhandelbar.
Mittlerweile steht der Deckelcontainer hier auf dem Hof längs vor der Rampe. Im Vergleich mit dem schwarzen Müllcontainer, den Rollbehältern auf der Rampe und sogar dem Gebäude sieht man sehr deutlich, wie riesig der Behälter ist.
Einen größeren Container bekommen wir hier leider nur mühsam bis gar nicht hin. Das wäre dann ein Abrollcontainer gewesen, der mit einem dreiachsigen LKW geliefert werden müsste. Dafür ist die Zufahrt zu unserem Innenhof leider (meistens) zu eng. Aber auch der "kleine" Container sollte für rund vier Wochen reichen.
Ein etwas abgerissener Kunde gab Leergut ab und hatte auch eine Kiste Mineralwasser dabei. Bei der Kiste handelte es sich um eine spezielle Kistenform, die vom Abfüller exklusiv für die Gastronomie vertrieben wird.
Der Automat verweigerte die Annahme der Kiste. Auf Anfrage des Kunden erklärte ich ihm, dass ich die Kiste leider nicht annehmen könne, da wir sie selber nicht im Sortiment haben und ich mir nicht einmal sicher bin, ob unser Großhändler diese auch zurücknehmen würde, zumal einige Flaschen fehlten.
Es folgte ein Satz, der sich den Leuten mit der Einführung des Einwegpfandes offenbar in die Gehirne gebrannt hat:
Die müssen Sie annehmen!!!
Okay, so schonmal gar nicht.
Ich muss die nicht annehmen.
Dann sollten Sie sich mal schlau machen.
Wir führen diesen Kistentyp nicht. Warum sollte ich die annehmen müssen?
Sie sollten sich mal über aktuelle Gesetze informieren. Aber die Schwierigkeiten werden Sie noch bekommen, dafür sorge ich.
Viel Spaß wünsche ich Ihnen dabei.
Er drehte sich um und ging. Zwei Minuten später guckte er durch die Lagertür und teilte mir mir einem siegessicheren Grinsen im Gesicht mit, dass wir auch andere Produkte dieser Marke verkaufen würden und dass ich alleine deshalb schon verpflichtet wäre, seine Kiste zurückzunehmen.
Diesen Container haben wir eben zusammen mit dem Fahrer des Recyclingunternehmens mit den Säcken voller entwerteter Einweggebinde gefüllt. Man erkennt sehr deutlich, was für ein riesiger Haufen hier mittlerweile lag, wenn man sich die Ausmaße des Containers vorstellt: Immerhin kann ich im Stehen nicht über den Rand hinwegsehen.
Jetzt haben wir endlich wieder Ordnung auf dem Hof und warten darauf, dass der Deckelcontainer, der hier dauerhaft stehen soll, gebracht wird.
Mit der Servicehotline am Ohr habe ich eben gelernt, dass die Lichtschranken im Inneren der Maschine eine Art Reset-Taste haben, mit der man eine Neukalibrierung der Schranken auslösen kann.
Lieber Leergutautomat. Warum schreibst du, dass der Weg für die Einwegflaschen blockiert ist und lässt dich nicht einmal davon überzeugen, dass es nicht so ist, in dem ich den Schacht ausfege? Was soll ich noch machen? Feucht wischen und polieren?
Es wirkt so, als wenn die Lichtschranke ihren Dienst quittiert hätte. Aber auch nach knapp achtzehntausend Flaschen sollte das kein Teil sein, dass dem Verschleiß unterliegt.
Morgen bekomme ich übrigens endlich den langersehnten Container für die entwerteten Einweggebinde. Der Anblick hier auf dem Hof hat sich in der letzten Woche nämlich nicht verbessert. Inzwischen liegen dort rund 17.500 plattgedrückte Flaschen und Dosen.
Der Entsorgungsbetrieb bringt morgen gleich zwei Absetzcontainer mit. Einen offenen, den wir sofort befüllen werden und der gleich wieder mitgenommen wird. Der andere Container hat zwei abschließbare Deckel und wird hier neben der Rampe einen Dauerplatz bekommen.
Ein junger Mann erkundigte sich telefonisch nach einem Nebenjob. Ich erklärte ihm, dass ich durchaus noch Leute für Dienstag und Freitag Vormittag zum Ware packen suchen würde.
Seine Frage: Und Sie würden mich wirklich nehmen?
Ich sagte ihm, dass er doch einfach mal ein paar Zeugnisse und seinen Lebenslauf reinreichen soll und dass ich dann weitersehen würde. Der Tonfall in seiner Fragestellung war so merkwürdig. Kennt jemand im Film "Der kleine Horrorladen" die Szene, in der Audrey (Ellen Greene) im Nebenraum des Blumenladens Seymor (Rick Moranis) die Frage stellt, ob er mit ihr in die Stadt und in ein großes Kaufhaus gehen würde?
Ich bin mal auf den Bewerber gespannt. Vielleicht war er ja auch nur unglaublich schüchtern und froh, nicht gleich eine Absage bekommen zu haben.