Und Sie würden mich wirklich nehmen?

Geschrieben von am Dienstag, 13. November 2007

Ein junger Mann erkundigte sich telefonisch nach einem Nebenjob. Ich erklärte ihm, dass ich durchaus noch Leute für Dienstag und Freitag Vormittag zum Ware packen suchen würde.

Seine Frage: Und Sie würden mich wirklich nehmen?

Ich sagte ihm, dass er doch einfach mal ein paar Zeugnisse und seinen Lebenslauf reinreichen soll und dass ich dann weitersehen würde. Der Tonfall in seiner Fragestellung war so merkwürdig. Kennt jemand im Film "Der kleine Horrorladen" die Szene, in der Audrey (Ellen Greene) im Nebenraum des Blumenladens Seymor (Rick Moranis) die Frage stellt, ob er mit ihr in die Stadt und in ein großes Kaufhaus gehen würde?

Ich bin mal auf den Bewerber gespannt. Vielleicht war er ja auch nur unglaublich schüchtern und froh, nicht gleich eine Absage bekommen zu haben.

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Kommentare

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ince am Dienstag, 13. November 2007:

Optimist

Ts am Dienstag, 13. November 2007:

Was man zum Ware packen alles braucht ... Lebenslauf, Zeugnisse ...

SPages am Dienstag, 13. November 2007:

Lebenslauf ist schon nett, man will ja wissen wer vor einem steht und was er so gemacht hat bevor er bei Björn gelandet ist.

Zeugnisse verraten so dinge wie es der "zukünftige Mitarbeiter" so mit der Pünktlichkeit oder dem überhaubt erscheinen hat. Ein wenig Mathematik und ein wenig Physik, ich sage nur Trägheit wären auch für einen Kistpacker von vorteil.

Tim am Mittwoch, 14. November 2007:

Zeugnis halte ich zum Waren einräumen auch für etwas zu übertrieben. Ein Polizeiliches Führungszeugnis hätte ich ja noch verstanden ... ich würde die Bewerber erst mal kommen lassen, denn es gibt bestimmt bessere Gründe für oder gegen eine Anstellung als eine Eins in Mathe oder eine Fünf für's Benehmen (gibt es die Note jetzt eigentlich weider?).

Niels am Dienstag, 13. November 2007:

Hallo,
es mag ja sein, dass ich das alles zu locker sehe und ich bezweifle auch nicht, dass du schon deine Gründe für so ein Vorgehen hast. Aber für einen 2-5h/Woche-Arbeitsplatz Zeugnisse, Lebenslauf und evtl. Bewerbungsschreiben zu liefern bin ich nicht gewohnt. Da bin ich schon bedeutend umfangreichere Arbeitsverhältnisse einfach "im Vorbeigehen" und per Handschlag eingegangen.

Ok, ich kann mich aber auch soweit in deine Situation hineinversetzen, dass du überhaupt mal einen kleine Überblick haben möchtest, wer für dich arbeitet. Dennoch halte ich das beschrieben Vorgehen für einen solchen Kleinsarbeitsplatz für recht übertrieben.

0815 am Dienstag, 13. November 2007:

Vielleicht war es die Vorfreude, weil dem künftigen Mitarbeiter schon eine Liste mit Produkten vorschwebt, die es bei ihm besser hätten als bei Björn.

SPages am Dienstag, 13. November 2007:

Muttersöhnschen, zwei linke Hände oder jemand mit Arbeitsamt Formular

- ne gehe erst mal positiv an die sache ran, auch wenn es mitunter schwer fällt.

Benni am Dienstag, 13. November 2007:

Ziemlicher Aufwand finde ich. Bei mir war es so, dass ich einfach einen Termin ausgemacht habe, dann dort direkt den Personalbogen und den Arbeitsvertrag unterschrieben hab und fertig.

Dennis am Dienstag, 13. November 2007:

Vielleicht ist er auch nur erstaunt, dass anrufen reicht und man kriegt den Job. Lebenslauf und Zeugnis ist ja mehr oder weniger nur noch ne Formalität. Ich glaube, dies ist der Anfang einer wunderbaren Freundschaft

Chris am Dienstag, 13. November 2007:

Little Shop of Horror...
Suddenly Björni is standin' beside you
You don't need no makeup, don't have to pretend
Suddenly Björni is here to provide you
Sweet understanding
Seymour's your friend...

Björn Harste am Dienstag, 13. November 2007:

Feed Me!

Feed Me!!!

Feed me, Björni, feed me all night along...

Das könnte auch der Leergutautomat singen.

Jörg Dennis Krüger am Dienstag, 13. November 2007:

Dann geht bestimmt auch die Lichtschranke wieder. Genauso hat es bei Audrey II doch auch angefangen!

Stefan am Dienstag, 13. November 2007:

Zeugnisse zum Warenpacken ?

nova am Mittwoch, 14. November 2007:

Mein Bruder hat sich als Aushilfsverkäufer bei nem Backshop bewerben wollen. Da hat er halt direkt im Laden selbst die Chefin gefragt. Und was war? Die wollte ne komplette, schriftliche Bewerbung haben. Also Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und Foto. Dabei stand der doch schon direkt vor ihr, und wir reden hier von einer ausgeschriebenen Stelle als Aushilfsverkäufer für 3 die Woche 3 Stunden...

Rene am Freitag, 7. März 2008:

Richtig, Herr Harste - Zeugnisse und Lebenslauf gehören genauso zur Bewerbung, wie das persönliche Gespräch. Ich würde niemanden nur aufgrund eines Gespräches oder gar eines Telefonates einstellen. Bewerbungsunterlagen sagen sehr viel über den Bewerber und dessen spätere Arbeitsweise aus.

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