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Beileidsbekundung

Gerade eben sprach mich ein Kunde an der Leergutkasse an und sagte, während ich dabei war, seinen Bon auszustellen: "Mein Beileid übrigens zur 24-Stunden-Öffnung."

Eine der wenigen negativen Stimmen zur Nachtöffnung. Ich schätze ihn so ein, dass er dachte, dass wir das "arme vom Konzern unterdrückte Personal" sind und uns der langen Öffnungszeit einfach beugen mussten - ohne Rücksicht auf das Privatleben.

Ich klärte ihn erstmal darüber auf, dass die Entscheidung von mir selber kam und die Nachtbesetzung hier nicht unter Androhung von Sanktionen zur Nachtarbeit gezwungen wurde. Kollege Yusuf zum Beispiel, der am Wochenende regelmäßig in einem Club hier in Bremen Platten auflegt, ist eher nachtaktiv und dem passten seine vier Nachtschichten hervorragend in seinen Lebensrhythmus.

Keine Zeit mehr für Events

Ein Problem, das durch die neuen Öffnungszeiten entsteht, bzw. entstehen kann, ist mir eben noch eingefallen:

Dadurch, dass wir hier nun rund um die Uhr geöffnet haben, besteht natürlich nicht mehr die Möglichkeit, den Laden für Veranstaltungen zu nutzen. Zumindest nicht mehr innerhalb der Woche. Bliebe nur noch der Sonntag, um zum Beispiel einen weiteren Auftritt von Alfons hier im Laden zu organisieren...

Onslaught

Keine Zeit? Dann lest bitte einen anderen Blogeintrag!

Onslaught ist ein kleines Strategiespiel, bei dem man seine Basis gegen immer stärker werdende Angreifer verteidigen muss, dafür aber auch pro erlegtem Angreifer immer mehr Geld bekommt, mit dem man seine Waffen(systeme) ausbauen kann.

Ein hervorragendes Spiel für die Arbeit, da man es durchaus mal 10 Minuten sich selbst überlassen kann und dem man sich nur mal zwischendurch kurz wieder widmen muss, um sich um das Upgrade der Verteidigungslinie zu kümmern.

Das Ding hat einen ganz fiesen Suchtfaktor! :-)

onslaught.playr.co.uk




Die Neue

Eine Mitarbeiterin wurde, nachdem sie schon Monate hier beschäftigt war, von einer älteren Stammkundin angesprochen: "Oh, Sie sind aber neu hier."

Die Antwort war ehrlich: "Nein, ich arbeite schon seit ein paar Monaten hier an der Kasse."

Einige Tage später kam diese Kundin wieder an die Kasse, als die selbe Mitarbeiterin dort saß. Diesmal allerdings mit offenen Haare und nicht, wie einige Tage zuvor, zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Die Kundin bemerkte sofort die Veränderung: "Oh, Sie sind aber neu hier."

Auch diesmal klärte meine Kassiererin sie darüber auf, dass sie schon seit einiger Zeit hier arbeiten würde und das man sich sogar schon einige Tage zuvor, wenn auch mit etwas anderer Frisur, an der selben Stelle begegnet sei.

Kurze Zeit später bekam diese Angestellte eine Brille.

Na, was meint ihr wohl, was passierte...

Noch einmal auf Energy Bremen

Da kommt man morgens nichts ahnend zur Firma und erfährt dann von den beiden Nachtschichtlern, dass kurz zuvor der Energy-Moderator Matze nicht nur persönlich hier war und ein paar Worte mit meinen beiden Mitarbeitern gewechselt, sondern dieses auch noch kurze Zeit später in einem Radiobeitrag berichtet hat.

@Matze: Ich glaube, so langsam brauche ich mal die beiden Mitschnitte für's Blog! :-)

Schild

Eine Kollegin wurde gerade von einer Kundin gefragt:

Haben Sie wirklich 24 Stunden auf oder steht das Schild nur so da?

In der Onlinewelt hätte man ihr wahrscheinlich mit dem Hinweis auf die Eigentumsverhältnisse der verschiedenen Schilder diesen Link geschickt: www.hier-ist-dein-schild.de :-)

Beim Wort genommen

Anruf eines Callcenters.

Wir sind ein Marktforschungsinstitut und machen eine Umfrage zur PC-Benutzung. Darf ich Ihnen drei Fragen stellen? Das dauert auch höchsten 20-30 Sekunden.

Klar, natürlich...

Haben Sie einen PC?

Ja.

Haben Sie einen Internetzugang?

Ja.

Bei welchem Telefonanbieter sind sie?

Bei der NordCom.

Wissen Sie, wie lange Ihr Vertrag dort noch läuft?

Das ist nun Ihre vierte Frage.

Ähhhhmjaaaa...

Sie haben gesagt, dass sie nur drei Fragen haben. Aber die dreissig Sekunden sind nun sowieo um. Auf wiederhören.

Ja, ähm, wiederhören. [klick]

Sagt jetzt nicht, ich hätte sie auf fiese Art und Weise veräppelt und dass CAAs auch nur ihren Job machen. Ich habe die Frau von Arcor oder Tele2, die bestimmt im Auftrag einer Telefongesellschaft angerufen hat, doch einfach nur beim Wort genommen. :-)

Gewartet

Unsere routinemäßige technische überprüfung meiner kompletten Alarmanlage liegt gerade mal wieder an. Inklusive der beiden Alarmgeber am Gebäude, einen an der Straße und einen im Innenhof.

Ich hoffe, das ist der einzige Anlass in den vergangenen drei und kommenden drei Jahren, das laute Gejaule hören zu müssen. Naja, dank der neuen Öffnungszeiten haben Einbrecher ja sowieso nur noch eine auf ein Siebtel geschrumpfte Chance, ihre Machenschaften durchzuziehen... :-)

Negerküsse

Eine Geschichte, die mir gerade wieder eingefallen ist, aber aus der Zeit vor dem Shopblogger stammt:

Ich hatte damals eine junge Frau als Aushilfe zum Ware packen beschäftigt. Ich weiß nicht mehr, aus welchem Staat sie kam, aber es war irgendwo in Afrika und sie war eine Schwarze.

Irgendwann hat eine Kundin sie mal gefragt: "Haben Sie Negerküsse?"

Noch bevor meine Mitarbeiterin irgendwie reagieren konnte, merkte die Kundin, was sie gesagt hatte - und wurde puterrot. :-)

Personaleinsatz bei 24/6

Auf sehrvielfachen Wunsch hin folgt nun die kurze wie unspektakuläre Erklärung über meinen neuen Personaleinsatzzeiten.

"Früher", also bis vor drei Tagen, hatte ich den Arbeitstag in zwei Schichten aufgeteilt. Frühschicht war von 7 bis 14 Uhr und die Spätschicht von 14 bis 20 Uhr. Es gab ein paar Ausnahmen, aber überwiegend teilte sich der Tag damit in einmal sieben und einmal sechs Stunden.

Für die 24-Stunden-Öffnung musste ich relativ schnell einen komplett neuen Plan improvisieren. Es bot sich an, den Tag in drei mal acht Stunden zu zerlegen. Nun ist grundsätzlich jemand von 6-14, von 14-22 und von 22-6 Uhr hier. Tagsüber mindestens zwei Kassierer/innen, nachts reicht derzeit (noch :-) ) eine Person.
Zusätzlich ist natürlich immer ein Verantwortlicher vor Ort. Die Schichten teile ich mir mit einem Mitarbeiter, den man am treffendsten als Marktleiter bezeichnen könnte - immerhin hat er einen eigenen Schlüssel und darf/kann viele Entscheidungen selber treffen.

[...]

Ein Problem, dass sich gerade auftat, während ich dabei war, diesen Blogeintrag zu schreiben: Was passiert, wenn mein Mitarbeiter Urlaub haben möchte? Dafür muss ich auf jeden Fall eine Lösung finden, denn ich kann schlecht 3 Wochen lang täglich 24 Stunden arbeiten... :-)

Warenhaus

Gestern Abend wollte ein Kunde übrigens etwas "radiomäßiges" (sic!) bei uns kaufen. Entweder nur Kopfhörer oder gleich ein ganzes Radio. Mit den gewünschten Batterien konnte mein Mitarbeiter ihm weiterhelfen, aber die anderen Artikel habe ich hier nicht im Sortiment.

Auf die Information, dass "wir zwar ein Supermarkt mit außergewöhnlichen Sachen, aber eben nicht mit allem" sind, entgegneter der Kunde, dass real auch nur ein Supermarkt sei, sowas aber durchaus im Sortiment hätte.

In diesem Fall hat ein "Tut mir Leid, haben wir nicht." gereicht. Die Erklärung, dass Real ist ein sogenanntes SB-Warenhaus (Nicht zu verwechseln mit dem "klassischen" Warenhaus wie z.B. Karstadt) mit dem Schwerpunkt Lebensmittel ist, wäre wohl auch zu viel des Guten gewesen... :-)

Ausgeschlafen

Nachdem ich von Montag Nacht bis zum späten Abend hier in der Firma war, insgesamt rund 22 Stunden am Stück, bin ich gestern Abend zu Hause wie ein Stein ins Bett gefallen. Auf Dauer wäre das sicherlich nicht gesund, aber die erste Nacht wollte ich hier nunmal selber miterleben...

Nun bin ich wieder fit und haben eben das überraschende Ergebnis der vergangenen Nacht gesehen: Nicht nur 20, sondern etwas über 100 Kunden haben sich bis 6 Uhr hier im Laden eingefunden. Das ist schon deutlich mehr als in der ersten Nachtschicht und motiviert, mit dem Konzept weiterzumachen.

Keine Panik

Ich ging gerade durch den Laden und blickte wie so oft zu der Uhr, die deutlich sichtbar an einem Pfeiler hängt.

20:05 Uhr zeigte sie an.

Spontane Panik machte sich breit. Diese seltsame Hektik, die aufkommt, wenn man schnell die Türen abschließen will, damit die Kassiererinnen einen nicht erschlagen, wenn sie nicht pünktlich abrechnen gehen können.

Ich hielt einen Moment inne und beruhigte mich: Die beiden Damen sind bis 22 Uhr eingeplant und die Tür wird in den nächsten Tagen gar nicht mehr abgeschlossen werden... :-)