Ein geplündertes Tütchen Muskatnüsse lag hier im Konservenregal. Wenn Kinder sich mal einen Schokoriegel einstecken, kann man das noch nachvollziehen, aber solche Diebstähle lösen bei mir nur schwärzestes Unverständnis aus.
Zwei leere Beck's-"Gold"-Flaschen. Auf den ersten Blick sehen sie gleich aus, bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass bei der linken Flasche das Relief auf der Flaschenschulter fehlt. Außerdem ist sie einige Millimeter kürzer. Wer nicht sehr viel Routine im Umgang mit Leergut hat, wird den Unterschied nicht bemerken.
Doch, da: Die linke Flasche trägt das DPG-Symbol, das sie als eine Einwegflasche kennzeichnet. 25 Cent Pfand, anstatt 8 Cent, die es für die rechte Flasche gibt.
Warum machen die Hersteller so etwas? Erhofft die Brauerei sich ein Zubrot durch den Pfandschlupf oder wurde einfach mal gar nicht nachgedacht? Die Einwegflasche hat keinen Vorteil gegenüber der wiederbefüllbaren. Oder sehe nur ich den möglichen Vorteil nicht?!? Beide Flaschen sind zerbrechlich und schwer zu verschließen.
Eine Kundin stand mehrere Minuten vor dem Kühlregal mit Bio-Produkten (Molkereiprodukte und Vegetarisches) und betrachtete die Ware. Sie wirkte recht unschlüssig und so erkundigte sich mein Mitarbeiter Gregor schließlich bei ihr, ob er ihr helfen könne und ob sie etwas Bestimmtes suchen würde.
Wirklich faszinös, was die Leute hier alles anschleppen. Erinnert sich noch einer an "Superbock", die Flasche, die mit der Uwe im Focus-TV-Beitrag (Hier bei YouTube) von Ende 2005, zu mir kam?
Man sieht öfter Banknoten, auf denen Nummern notiert sind. Eine schlechte wie gängige Angewohnheit von manchen Leuten, die Geld zählen, einfach die Mengen auf den Scheinen zu notieren. Das habe ich selber in der Vergangenheit leider auch schon oft erlebt...
Ungewöhnlicher ist es dagegen, das Geld gleich als Merker für den Einkauf zu verwenden.
Endlich mal wieder einen Gastbeitrag:
Ich hab grad beim LIDL 'nen knackigen Dialog mitbekommen:
Kundin: "Entschuldigen Sie, wo haben Sie denn Filterkaffee?"
Verkäuferin: "Hinten beim Kaffee."
Ist allerdings nicht typisch für den Laden. Hier in der Filiale neben meinem Laden sind die Verkäuferinnen eigentlich immer sehr freundlich und zuvorkommend, und die Stimmung ist recht gut.
Vielleicht war's nur der Stress wg. Feiertag morgen.
Bis etwa vor einem Jahr und schon seit mindestens zwölftausend Jahren gab es von der Spar wöchentlich ein "Rezept der Woche", kleine Kärtchen mit wechselnden Rezepten in sämtlichen Kategorien (Angefangen bei Vorspeisen über Fleischgerichte, Desserts und sogar Getränke). Diese Kärtchen lagen für die Kunden kostenlos aus.
Für ein paar Mark und auch noch zu Eurozeiten konnte man Sammelordner für die Karten erwerben. Ich habe diese Rezepte auch gesammelt. Vielleicht gar nicht mal, um sie alle irgendwann nachzukochen, sondern einfach nur des Sammelns wegen...
Nun gibt es diese Rezepte schon seit über einem Jahr nicht mehr und ich gebe zu, dass es keinen Spaß macht, die Ordner im Büro stehen zu haben und nicht einmal mehr neue Kärtchen dort einheften zu können.
Also habe ich beschlossen, die Sammlung nach und nach aufzulösen. Natürlich nicht, ohne die Karten vorher einzuscannen und euch hier im Blog zum Nachkochen anzubieten.
EURO - markt
Björn Harste
Gastfeldstr. 29
28201 Bremen
Viel erstaunlicher als die Tatsache, dass das Schreiben überhaupt bei mir angekommen ist, finde ich, wie die Leute auf solche "Firmennamen" kommen. Wieso nennen die mich hier "EURO - markt" (sic!).
Anfang Mai erschien ein Mitarbeiter plötzlich nicht mehr zur Arbeit. Am Nachmittag zuvor lachten wir noch und verabschiedeten uns mit den Worten "bis morgen" voneinander - doch am folgenden Morgen erschien er nicht hier in der Firma.
Ich telefoniere meistens nicht mehr hinterher, wenn jemand nicht (rechtzeitig) am Arbeitsplatz erscheint. So auch diesmal nicht. Am selben Tag rief mich später der Vermieter des Mitarbeiters an und erkundigte sich, ob er denn seinen Mieter bei mir erreichen würde, da er ihn dringend sprechen müsse. Ich berichtete, dass ich meinen Angestellten selber vermissen würde und der Vermieter klagte mir sein Leid: Hinter den letzten Mietzahlungen musste er wochenlang hinterherlaufen und die aktuell fällige Miete wäre noch gar nicht bezahlt worden.
Warum er ausgerechnet mir das erzählte? Nun: Mein Mitarbeiter hatte die Schuld für die ausstehenden Mietzahlungen auf mich geschoben. Angeblich hätte ich sein Gehalt gar nicht gezahlt und hätte erst nach langer Diskussion einen kleinen Teil des Geldes ausgezahlt.
Die folgende Woche verging, ohne dass sich mein Mitarbeiter bei mir oder einem seiner Kollegen meldete. Am Wochenende warf ich unter der Aufsicht mehrerer Zeugen die ordentliche Kündigung in den Briefkasten des Betroffenen. Das ist nun etwa drei Wochen her.
Gestern meldete sich der Vermieter erneut bei mir: Er würde gerne sämtliche eingegange Post seines Mieters zu mir bringen, mit der Bitte, dass ich sie dann an meinen Angestellten weitergeben würde. In den letzten Wochen hätte sich nämlich einiges angestaut, wäre aber nicht abgeholt worden. Ich erklärte ihm den Sachverhalt und warum es keinen Sinn ergeben würde, die Briefe bei mir abzugeben. Unter der Post befand sich übrigens auch der mehrfach unterschriebene Umschlag mit der Kündigung und eine weitere Sendung von mir, in der ich die Endabrechnung, Lohnsteuerkarte und andere Papiere zugeschickt hatte...
Bis zu dem Gespräch mit dem Vermieter bin ich eigentlich nur davon ausgegangen, dass mein Angestellter einfach nur kein Interesse mehr daran gehabt hat, bei mir zu arbeiten. Nun habe ich doch einfach mal bei der Polizei angerufen und mich nach ihm erkundigt, zumindest im Rahmen dessen, was mir gesagt werden konnte/durfte.
Nur eins: An dem Tag, als er bei mir nicht mehr erschienen ist, hat er sich bei der Meldestelle abgemeldet und ist seit dem unbekannt verzogen.
Ich werde einfach nicht weiter darüber nachdenken. Ich weiß nicht, ob ich es verstehen werde oder überhaupt verstehen will...
In den letzten Jahren haben wir hier im Geschäft regelmäßig den Saft einer kleinen privaten Mosterei aus der Nachbarschaft angeboten. Das Hauptprodukt des Kleinstunternehmens war Apfelsaft von Streuobstwiesen, der in der Bag-in-Box-Verpackung angeboten wurde.
Nun hat Inhaber Rolf mir mitgeteilt, dass er zum Ende August das Geschäft endgültig aufgibt, da es sich für ihn einfach nicht lohnt, die Mosterei weiter zu betreiben. Der Saft, der also momentan noch hier im Laden steht, ist der letzte seiner Art.
Ein kleiner SPAR-Markt aus Cloppenburg schwelgt auf seiner Website noch etwas in unserer Geschichte. Wer nicht mehr weiß, wie unsere alten D-Mark-Banknoten aussahen, kann sie sich hier immer und immer wieder ansehen...
Ich sehe mir lieber die Euro-Banknoten an. Damit kann ich wenigstens überall bezahlen.