Einfach weg...
Anfang Mai erschien ein Mitarbeiter plötzlich nicht mehr zur Arbeit. Am Nachmittag zuvor lachten wir noch und verabschiedeten uns mit den Worten "bis morgen" voneinander - doch am folgenden Morgen erschien er nicht hier in der Firma.
Ich telefoniere meistens nicht mehr hinterher, wenn jemand nicht (rechtzeitig) am Arbeitsplatz erscheint. So auch diesmal nicht. Am selben Tag rief mich später der Vermieter des Mitarbeiters an und erkundigte sich, ob er denn seinen Mieter bei mir erreichen würde, da er ihn dringend sprechen müsse. Ich berichtete, dass ich meinen Angestellten selber vermissen würde und der Vermieter klagte mir sein Leid: Hinter den letzten Mietzahlungen musste er wochenlang hinterherlaufen und die aktuell fällige Miete wäre noch gar nicht bezahlt worden.
Warum er ausgerechnet mir das erzählte? Nun: Mein Mitarbeiter hatte die Schuld für die ausstehenden Mietzahlungen auf mich geschoben. Angeblich hätte ich sein Gehalt gar nicht gezahlt und hätte erst nach langer Diskussion einen kleinen Teil des Geldes ausgezahlt.
Die folgende Woche verging, ohne dass sich mein Mitarbeiter bei mir oder einem seiner Kollegen meldete. Am Wochenende warf ich unter der Aufsicht mehrerer Zeugen die ordentliche Kündigung in den Briefkasten des Betroffenen. Das ist nun etwa drei Wochen her.
Gestern meldete sich der Vermieter erneut bei mir: Er würde gerne sämtliche eingegange Post seines Mieters zu mir bringen, mit der Bitte, dass ich sie dann an meinen Angestellten weitergeben würde. In den letzten Wochen hätte sich nämlich einiges angestaut, wäre aber nicht abgeholt worden. Ich erklärte ihm den Sachverhalt und warum es keinen Sinn ergeben würde, die Briefe bei mir abzugeben. Unter der Post befand sich übrigens auch der mehrfach unterschriebene Umschlag mit der Kündigung und eine weitere Sendung von mir, in der ich die Endabrechnung, Lohnsteuerkarte und andere Papiere zugeschickt hatte...
Bis zu dem Gespräch mit dem Vermieter bin ich eigentlich nur davon ausgegangen, dass mein Angestellter einfach nur kein Interesse mehr daran gehabt hat, bei mir zu arbeiten. Nun habe ich doch einfach mal bei der Polizei angerufen und mich nach ihm erkundigt, zumindest im Rahmen dessen, was mir gesagt werden konnte/durfte.
Nur eins: An dem Tag, als er bei mir nicht mehr erschienen ist, hat er sich bei der Meldestelle abgemeldet und ist seit dem unbekannt verzogen.
Ich werde einfach nicht weiter darüber nachdenken. Ich weiß nicht, ob ich es verstehen werde oder überhaupt verstehen will...
Ich telefoniere meistens nicht mehr hinterher, wenn jemand nicht (rechtzeitig) am Arbeitsplatz erscheint. So auch diesmal nicht. Am selben Tag rief mich später der Vermieter des Mitarbeiters an und erkundigte sich, ob er denn seinen Mieter bei mir erreichen würde, da er ihn dringend sprechen müsse. Ich berichtete, dass ich meinen Angestellten selber vermissen würde und der Vermieter klagte mir sein Leid: Hinter den letzten Mietzahlungen musste er wochenlang hinterherlaufen und die aktuell fällige Miete wäre noch gar nicht bezahlt worden.
Warum er ausgerechnet mir das erzählte? Nun: Mein Mitarbeiter hatte die Schuld für die ausstehenden Mietzahlungen auf mich geschoben. Angeblich hätte ich sein Gehalt gar nicht gezahlt und hätte erst nach langer Diskussion einen kleinen Teil des Geldes ausgezahlt.
Die folgende Woche verging, ohne dass sich mein Mitarbeiter bei mir oder einem seiner Kollegen meldete. Am Wochenende warf ich unter der Aufsicht mehrerer Zeugen die ordentliche Kündigung in den Briefkasten des Betroffenen. Das ist nun etwa drei Wochen her.
Gestern meldete sich der Vermieter erneut bei mir: Er würde gerne sämtliche eingegange Post seines Mieters zu mir bringen, mit der Bitte, dass ich sie dann an meinen Angestellten weitergeben würde. In den letzten Wochen hätte sich nämlich einiges angestaut, wäre aber nicht abgeholt worden. Ich erklärte ihm den Sachverhalt und warum es keinen Sinn ergeben würde, die Briefe bei mir abzugeben. Unter der Post befand sich übrigens auch der mehrfach unterschriebene Umschlag mit der Kündigung und eine weitere Sendung von mir, in der ich die Endabrechnung, Lohnsteuerkarte und andere Papiere zugeschickt hatte...
Bis zu dem Gespräch mit dem Vermieter bin ich eigentlich nur davon ausgegangen, dass mein Angestellter einfach nur kein Interesse mehr daran gehabt hat, bei mir zu arbeiten. Nun habe ich doch einfach mal bei der Polizei angerufen und mich nach ihm erkundigt, zumindest im Rahmen dessen, was mir gesagt werden konnte/durfte.
Nur eins: An dem Tag, als er bei mir nicht mehr erschienen ist, hat er sich bei der Meldestelle abgemeldet und ist seit dem unbekannt verzogen.
Ich werde einfach nicht weiter darüber nachdenken. Ich weiß nicht, ob ich es verstehen werde oder überhaupt verstehen will...
Trackbacks
Nur registrierte Benutzer dürfen Einträge kommentieren. Erstellen Sie sich einen eigenen Account hier und loggen Sie sich danach ein. Ihr Browser muss Cookies unterstützen.
Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
DOENERMAN am :
Das schlimmste ist vielleicht nicht einmal,
dass sich die Person einfach auf und davon macht,
sondern, dass sich Menschen Sorgen um diese Person machen!
Es könnte ja weiß Gott was passiert sein...
UK am :
MickeyMouse am :
MickeyMouse am :
Fincut am :
MickeyMouse am :
Hans-Jörg am :
Philip am :
Azubinchen am :
Tobias am :
MiniMoppel am :
Tobias am :
Lässt nur Raum für allerlei Spekulationen.
Thorsten am :
anisa am :
Rotfell am :
Versteht das nicht falsch! Ich finde so ein Verhalten nicht richtig. Aber was bringt einen nur so weit?
CeKaDo am :
Für mich ist solch ein Handeln absolut nachvollziehbar, ich habe oft genug selbst in solchen Situationen gesteckt.
Vermutlich hätte ich schon sehr viel früher die Polizei kontaktiert. Und es ist beruhigend zu wissen, daß noch immer Menschen "mal eben Zigaretten holen gehen", statt sich umzubringen.
Think positiv
Hans-Jörg am :
Tom am :
Patrick am :
screne am :
Wenn man eine Lebenskrise hat, darf man alle Regeln des Anstands vergessen? Stimme MickeyMouse voll zu.
Dekkar am :
Flo am :
-pm- am :
Abmeldung bei der Meldestelle!
MfG
Die Prinzessin! am :
Nicht ärgern, die Chance auf einen besseren Mitarbeiter steht hoch!
nogger am :
Die Prinzessin! am :
bbr am :
Raucherblog am :
Ich würde ihn gerne helfen wenn ich könnte.
gestaltungsmetzger am :
A am :
Karl am :
Philipp am :
Einzelhändler Stefan am :
Da schätzt man schnell zu niedrig, wenn die Kosten für die Instandsetzung der Wohnung (leerräumen, evtl. streichen, neue Böden), den meist folgenden Leerstand (weil keine Vorbereitungszeit für Ausschreibung bleibt) und theoretisch sogar noch für die Einlagerung fremden Eigentums (ja, das darf man nicht einfach wegwerfen) dazukommen...
Björn Harste am :
Es gibt aber genügend Leute, die ihr Haus z.B. vermieten, weil es durch die Mieteinnahmen finanziert wird. Bleiben da mal eben ein paar hundert Euro aus, kann dies schlimme Konsequenzen haben.
A am :
Beispiel aus dem Bekanntenkreis: Auch da hab ich mir geduldig ein umfangreiches Gejammer angehört, dass ein Mieter nur Probleme machen würde. Bei konkretem Nachbohren stellte sich heraus: die Probleme bestanden darin, dass der Mieter immer mal wieder die Miete minderte. Nun, wann kann man denn die Miete mindern? Richtig: wegen Mängeln an der Mietsache. Ach. Aber: der arme, arme Vermieter.
Und auch diese Geschichte, die mich zu meiner obigen Reaktion veranlasste, stinkt:
Mietrückstand in Höhe von 2 Monatsmieten ermöglicht die fristlose Kündigung. Wie daraus ein Jahr werden soll und daraus gefolgert werden soll, dass der Vermieter so gut wie keine Rechte hatte, dagegen vorzugehen, bleibt das Geheimnis des Autors. In der präsentierten Kürze ist die Geschichte garantiert falsch.
Dennis am :
Andrea am :
In Deutschland hätte mich das schon überrascht, muß ich sagen.
Das schlimmste habe ich hier nur erlebt, wie eine Kollegin unseren Kollegen tot gefunden hat, nachdem er Montag morgen nicht zur Arbeit erschien. Er hatte sich umgebracht und keiner hats kommen sehen.
Da ist ein abhauen und irgendwo neu anfangen ja noch eine bessere Alternative.
Raucherblog am :
Doch hat er ja gearbeitet, Ich nehme an nicht aus Langeweile. Vielleicht,... naja und dann kam es vielleicht so..
Wer will schon keinen Job und kein dach übern Schädel haben?
Finde es auch von dem Vermieter gerade nicht so toll sich auf arbeit zu melden um seine Probleme zu schildern, aber es ist wohl rechtlich nicht verboten oder?
christian am :
nelly_pappkarton am :
Dennis am :
MrA am :
Bademeisterin am :
Louffi am :
heinz am :
Oder irre ich mich hier?
Armin am :
Allerdings ist das erste Mal 12 Jahre her und beim zweiten Mal hat das eine Agentur (mit Vollmacht) fuer mich gemacht.
Beim ersten Mal hatte ich auf jeden Fall noch keine Adresse, beim zweiten Mal weiss ich es nicht mehr so genau. Ich bin mir aber ziemlich sicher denen keine Kopie meines neuen Mietvertrages gegeben zu haben. Und eine Meldepflicht gibt's in Grossbritannien nicht.
notcute am :
Frank Porwoll am :
Ich habe zwei Restaurants und ein Hotel, so was erlebe ich fast Täglich.
Peter am :