Ich erwähnte ja schon mehrmals, dass Werbebeilagen in Zeitschriften und Tageszeitungen beinahe grundsätzlich von mir herausgeschüttelt werden. Meine Angestellten machen das normalerweise nicht, aber meistens packe ich die Zeitungen ja auch alleine.
Kunden fassen ihre Zeitung häufig mit zwei Fingern an einer Ecke an und heben diese hoch, ohne sie zusammenzudrücken. Sobald sich das Blatt in der beinahe Senkrechten befindet, rutscht die eingelegte Werbung heraus.
An diesem Morgen hat eine Kollegin gepackt und so sah es nach einigen Stunden vor dem Zeitschriftenregal aus:
So sieht unser Innenhof in diesem Moment aus. Die Pflanzenbehälter sind nach dem Winter wieder trostlos kahl. Nur der Kirschlorbeer wird langsam immer größer.
Auch dieses Jahr hoffe ich wieder auf eine solche Pflanzenpracht und darum ist meine Auszubildende gerade voller Eifer dabei, die heute neu gelieferten Blumenampeln einzupflanzen. Ich bin mal auf das Endergebnis gespannt.
Mit der Post mal wieder ein Schreiben ("persönlich, vertraulich") bekommen, in dem mir eine Firma erklärt, dass "Interessenten für ein Unternehmen in meiner Branche vorhanden" sind und ob ich nicht über einen Firmenverkauf nachdenken würde.
Klar. Gebt mir 5 Mega-€ und das Ding gehört euch.
Das hätte ich mal auf die Rückantwort schreiben und zurückschicken sollen. Ob sich nochmal jemals wieder jemand von denen gemeldet hätte?
"Haake-Beck"-Bierkisten liegen momentan Gutscheine für die BILD-Zeitung bei. Das Kuriose daran ist, dass einer (unten rechts) der Gutscheine perforiert ist, die anderen allerdings nicht.
Während wir darüber nachdachten, warum das so sein könnte, warf ein Kollege ein, dass dies dem durchschnittlichen BILD-Leser den Anfang für das Ausschneiden der restlichen Gutscheine erleichtern soll.
Genauer gesagt: Eine Amsel hatte sich verflogen und schwirrte panisch hier im Laden hin und her. Den gutmeinten Rat einer Kollegin, das Tier mit etwas Futter nach draußen zu locken fand ich klasse ignorierte ich einfach mal. Hat schonmal jemand einen aufgeregten Wildvogel mit Futter angelockt?
Zum Glück landete die Amsel in dem etwa 40cm breiten Raum zwischen unserem dekorierten Schaufenster und dem dahinter stehenden Regal. Eine Wolldecke, von oben in den Hohlraum geworfen, half weiter: Der Vogel saß darunter und ließ sich relativ einfach greifen und anschließend nach draußen befördern.
Nur die Sache mit dem Foto hat leider nicht geklappt. Aber mit dem Spatz der zappelnden Amsel in der Hand konnte ich einer technik-unerfahrenen Kollegin nunmal auf die Schnelle leider nicht auch noch erklären, wie meine Kamera funktionierte...
Anfang Januar hat die Filiale einer Bäckerei hier an der Straßenecke geschlossen. Es hieß, dass dort endgültig Schluß wäre, die Leuchtwerbung wurde ebenfalls abgebaut. Nur die Zettel blieben an den Schaufenstern hängen: "Wegen Renovierung kurzzeitig geschlossen." oder zumindest so ähnlich.
Heute Morgen stand die Tür offen, Arbeiter waren zugange und ein Container wurde vor die Tür gestellt. Ich bin mal gespannt, was dort jetzt wohl hinkommt.
Vielleicht ja ein Dönerladen, Wettbüro oder Callshop.
Das ist nicht weiter ungewöhnlich. Es handelte sich dabei um eine "Flensburger"-Flasche mit dem Bügelverschluss (aka "Plopp!") und 0,33-Liter Inhalt. 15 Cent gibt es dafür. Auch das ist noch vollkommen gewöhnlich.
Ungewöhnlich war, dass sich in der Flasche noch Schaum befand. Jeder, der schon einmal eine Bierflasche zügig geleert hat, wird bestätigen können, dass der sich dabei in der Flasche bildende Schaum relativ schnell zusammenfällt. In dieser Flasche war Schaum und das kam mir extrem seltsam vor, zumal der Mann sich schon einige Minuten im Laden aufhielt, in der Zeit aber defintiv keine Flasche ausgetrunken hat.
Ich händigte ihm zwar brav seinen Leergutbon aus, aber während er zur Kasse ging überprüfte ich schnell den Abfluß in der Getränkeabteilung. Ich erinnerte mich nämlich schlagartig an eine Sache, die hier vor Jahren passiert ist und über die ich im November vergangenen Jahres schon einmal berichtet hatte. Das Gitter des Abflusses war allerdings trocken. Aber irgendwas stimmte da trotzdem nicht, ich hatte ein sehr seltsames Gefühl im Bauch. Ein Blick zu den "Flensburger"-Kisten brachte die Ernüchterung: Unter dem Kistenstapel war eine große Pfütze.
Der Typ hat doch tatsächlich eine Flasche geöffnet, und einfach über alle neuen Flaschen laufen lassen. Ich hätte kotzen können vor Wut. Wenigstens war der Mann noch nicht an der Kasse und so konnte ich ihm wenigstens noch seinen Pfandzettel entreißen. Den Verlust des Bieres und die Reinigungsarbeiten blieben an mir hängen.
1,5kg Rhabarber putzen und in kleine Stückchen schneiden. 500g Rosinen waschen und abtropfen lassen. In einen großen Topf 3 Liter Wasser geben, den Rhabarber und die Rosinen darin aufkochen und ein paar Minuten köcheln lassen. 3 Päckchen Vanille-Pudding mit etwas Wasser anrühren, die Suppe damit andicken und nach Geschmack mit Zucker süßen. Die Suppe abkühlen lassen und mit Vanille-Eis servieren.
Besonders lecker an heißen Tagen oder auch als Dessert.
Die dritte Woche in Folge schon, dass von einem Feinkostlieferanten ein falscher Artikel geliefert wurde. Nachdem wir nun zweimal offenbar erfolglos Reklamiert hatten, verweigerte ich am Mittwoch die Annahme der Ware komplett.
Oh, Wunder: Eine halbe Stunde später rief jemand an und erkundigte sich nach dem Grund für diese Aktion. Ich erklärte und wurde sogar verstanden.
Einen Tag später wurde uns die richtige Ware geliefert. Schade, dass man oft erst mit derartigen Radikalmethoden weiterkommt.
Gerade eben erfolgreich einen Anruf eines Unternehmens abgewimmelt, dass Daten für die Handelsforschung sammeln wollte. Da es nur "zwei kleine Fragen" sein sollte, wimmelte ich die Anruferin nicht sofort ab:
Sie haben auch noch einen Markt in der Münchener Strasse 66-72?
Ja.
Der Markt hat kein Telefon, ist das richtig?
Nein, aber die brauchen Sie auch nicht, da das mein Laden ist.
Wie sind denn die Öffnungszeiten des Marktes?
7-20
Durchgehend, vermutlich?
Ja.
Ich habe hier eine Verkaufsfläche von 350 Quadratmetern stehen, ist das richtig? Oder hat sich da etwas verändert?
Ist so geblieben.
Ist in dem Markt eine Textilien- oder Elektrogeräte-Abteilung integriert?
Nein.
Gibt es einen ausgegliederten Getränkemarkt?
Langsam wird's teuer.
Bitte?
Ich sagte: Langsam wird's teuer. Sie verwenden gerade meine wertvolle Arbeitszeit dazu, um mir blöde Fragen zu stellen. Wenn Sie mir mal eben Ihre Firmenadresse sagen, schicke ich Ihnen allerdings gerne eine Rechnung darüber.
Ich bin Vater von 4 kleinen Kindern und weiss keinen Rat mehr. Wir haben nichts mehr zu essen. Ich bin seit mehr als 8 Jahren arbeitslos, da ich schwer erkrankt bin. Ich bin zu stolz mir Hartz4 abzuholen. Ich dachte immer, schlimmer kann es nicht kommen. Aber ich musste feststellen, dass es nach unten keine Grenze gibt. Es wird Ihnen sicher nicht schwer fallen, mir einen 5 Euro Schein zu schicken. Wenn einige Leute mir helfen, dann sehe ich wieder Licht am Horizont. Bitte helfen Sie mir. Mit nur 5 Euro, die Ihnen sicher nicht weh tun.
Stecken Sie doch einfach den 5 Euro Schein in ein Kuvert und senden es an:
[Vollständige Adresse gelöscht]
Wenn Sie gerade keine Briefmarke haben ist das egal. Ich kann das Porto von den 5 Euro bezahlen.
Ich hoffe, dass Sie ein Herz haben und mir und meinen Kindern helfen werden.
Danke! Danke! Danke! Bitte die Mail an alle Menschen mit Herz weitersenden!
1 Bund Lauchzwiebeln in feine Ringe schneiden, zusammen mit 250g Hackfleisch anbraten und mit Salz und Pfeffer würzen.
Je 1 Bund Petersilie und Schnittlauch hacken. Anschließend mit 2 EL Tomatenmark und 1 EL Olivenöl vermischen. Diese Masse unter das Angebratene rühren. 2 mittlere Möhren, 6 Radieschen, 4 Tomaten und 250g Fetakäse in kleine Würfel schneiden und ebenfalls unterrühren.
8 Paprikaschoten aushöhlen und mit der Fleisch-Gemüse-Mischung befüllen. Im Backofen bei ca. 180°C 30-40 Minuten garen.
Wie gesagt: Voller Antrieb arbeite ich hier momentan am kompletten Sortiment. Dazu gehört auch, dass viele Artikel, die weniger gut laufen, aus den Regalen verbannt und mit reduzierten Preisen auf unserem "Restetisch" stehen. (Normalerweise ist das der kleine grüne Tisch im Hintergrund, aber der reichte nicht mehr. Die Ecke vorne links ist inzwischen auch komplett gefüllt und unter den Tischen stehen einige Kisten mit noch mehr reduzierter Ware.
Wie sagt man so schön... Alles neu macht der Mai - und für meine Firma gilt das diesmal ganz besonders.
Nach einer viel zu langen Phase ohne Motivation und Antrieb geht es mir seit einigen Wochen endlich wieder richtig gut. Meine tägliche Arbeit ist grundsätzlich in kürzester Zeit und regelmäßig erledigt und dadurch habe ich auch endlich wieder die Zeit und Energie, wichtige und längst fällige Dinge hier im Laden zu tun, die über das tägliche Geschäft hinausgehen: Platzierungen überarbeiten, Regale umbauen, streichen, dekorieren, Sortimente planen etc.
In diesem Zusammenhang habe ich gestern endlich meinen Holzkarren überarbeitet, auf dem wir ein bestimmtes Sortiment an Bio-Weinen anbieten. Das Licht funktioniert wieder, die Stoffbespannung ist gewaschen, alles ist sauber platziert und ausgezeichnet, wie es ja eigentlich sowieso grundsätzlich und immer sein sollte...