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"Handelsforschung"

Gerade eben erfolgreich einen Anruf eines Unternehmens abgewimmelt, dass Daten für die Handelsforschung sammeln wollte. Da es nur "zwei kleine Fragen" sein sollte, wimmelte ich die Anruferin nicht sofort ab:

Sie haben auch noch einen Markt in der Münchener Strasse 66-72?

Ja.

Der Markt hat kein Telefon, ist das richtig?

Nein, aber die brauchen Sie auch nicht, da das mein Laden ist.

Wie sind denn die Öffnungszeiten des Marktes?

7-20

Durchgehend, vermutlich?

Ja.

Ich habe hier eine Verkaufsfläche von 350 Quadratmetern stehen, ist das richtig? Oder hat sich da etwas verändert?

Ist so geblieben.

Ist in dem Markt eine Textilien- oder Elektrogeräte-Abteilung integriert?

Nein.

Gibt es einen ausgegliederten Getränkemarkt?

Langsam wird's teuer.

Bitte?

Ich sagte: Langsam wird's teuer. Sie verwenden gerade meine wertvolle Arbeitszeit dazu, um mir blöde Fragen zu stellen. Wenn Sie mir mal eben Ihre Firmenadresse sagen, schicke ich Ihnen allerdings gerne eine Rechnung darüber.

Dann beenden wir das jetzt besser. [KLICK!]

Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen. :-)

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Kommentare

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mentaloman am :

Tonight...I'm a Rock 'n' Roll star *sing*

Matthias am :

Sorry Björn, aber ich muss mal etwas loswerden:

Die Anhäufung von Einträgen, in denen du auf verschiedene Weisen mitteilst, wie du Anrufer oder Vertriebler abkanzelst, ist doch immens. Es scheint immer wieder durch: "Die wollen was von mir, also darf ich sie wie Dreck behandeln."

Jetzt stelle ich mir vor, ich gehe durch einen ganz normalen Supermarkt. Am Eingang ein Probierstand. Die nette Frau fragt: "Möchten Sie vielleicht in Käsehäppchen probieren?" Ich darauf: "Ich kann dir auch in die Fresse boxen, du olle Käsetusse. Laber mich nicht so schräg von der Seite an, sonst kriegt der Hintern aber Kirmes!" An der Leergutannahme warte ich zwei Minuten und mache daraufhin den Mitarbeiter (vermutlich wird es der Marktleiter sein) an, er solle mir mal bitte die Adresse des Ladens geben, ich möchte ihm gerne eine Rechnung über meine kostbare Zeit schreiben." Und an der Kasse dauert es eine Minute länger als gewohnt, weil der Scanner einen Artikel versehentlich zweimal erfasst hat und der Storno-Schlüssel gerade nicht zur Hand ist. Woraufhin ich - verständlicher Weise - eine 45er-Magnum ziehe und im Kindergarten ums Eck Amok laufe...

Björn, leben und leben lassen. Natürlich nervt es ab und an, wenn man für Werbe- oder Marketingzwecke angequatscht wird. Aber erstens machen die Leute doch auch nur ihren Job, sind deshalb nicht zum Beleidigungsabschuss freigegeben, zweitens solltest du dich nicht auf das hohe Ross setzen und denken "Ich bin besser weil die Leute ja zu mir kommen - ich zwinge doch niemanden." Denn für einen Teil der Waren, die du in deinem Laden verkaufst und mit deren Umsatz du dein Geld verdienst, wird auf eben diese Arten geworben, die du immer häufiger hier lächerlich machst.

Manni am :

Dein Vergleich hinkt aber mächtig: Wenn du einen Supermarkt betrittst, dürfte dies in der Regel eher freiwillig geschehen. Björn ruft die Callcenterfuzzis aber nicht selber an, sondern *wird* belästigt. IMHO ein meilenweiter Unterschied.

TELEFONMARKETING IST SCHEISSE und wer anderen Leuten die Zeit stielt, hat es nicht besser verdient.

Matthias am :

Ergo: Wer mich nervt, den darf ich gnadenlos beleidigen? Interessantes Sozialverhalten! Erklärt unter anderem, warum eine Ampel nicht zwei Sekunden lang grün sein darf, ohne dass direkt 20 Autos anfangen zu hupen, als gäbe es keinen Morgen mehr.

Natürlich hinkt der Vergleich. Er war auch gar nicht aufrechtgehend gemeint. Obwohl das mit der Freiwilligkeit beim Supermarktbesuch so 'ne Sache ist. Erst recht mit der freien Entscheidung, denn nirgendwo sonst werde ich als Normalo dermaßen manipuliert wie im Supermarkt. Zum Nutzen des Inhabers der Wiederum davon profitiert, dass Psychologen und Marketingleute (u.a. durch das durchweg probate Mittel der Befragung) herausgefunden haben, wie man den Kunden am besten zum Kauf animiert.

Ich will hier auch gar nicht trollen. Mir ging es einzig und allein darum mal die Frage in den Raum zu stellen, warum Björn in letzter Zeit doch recht häufig darüber schreibt, auf welcherlei kreative Weisen er irgendwelchen Leuten vor den Kopf stößt nur weil sie etwas gemacht haben, was ihm gerade nicht passt. Ein freundliches aber bestimmtes "Hören Sie bitte, ich habe für diese Befragung nun gerade wirklich keine Zeit" hätte das Gespräch genau so beendet, wäre aber sicherlich hier nicht so bejubelt worden. Stattdessen kommt beim Publikum an, dem gegenüber virtuell so richtig eine zu verpassen, Recht so, häha. Schiebe ich meinen Alltagsfrust eben auf andere weiter, die es in meinen Augen verdient haben. Und wenn ich Glück habe, treffe ich den schwächsten in der Kette, der keinen mehr findet auf den er dann wiederum treten kann. Ja, dann fühle ich mich gut...

Mich nerven Call-Center-Anrufe doch auch. Aber bin ich denn der einzige, dem bewusst ist, dass am andere Ende immer noch ein echter Mensch sitzt, der auch nur seinen Job macht - u.a. um sich abends im Supermarkt etwas zu essen zu kaufen - und dem ich zwar sagen kann, dass mir sein Anruf gerade nicht in den Kram passt, ihn dabei aber immer noch einigermaßen höflich behandeln kann, so dass meine Oma sich nicht für mich geschämt hätte? Das meinte ich mit "Leben und leben lassen".

marianderl am :

Ich würde das nicht als beleidigend bezeichnen, sondern als schlagfertig. Und im Prinzip ist es ja auch nur die Wahrheit.
Außerdem müssen die ja mit diesen Informationen auch irgendwie Geld verdienen, sonst würden sie sie nicht sammeln. Also ist es auch nicht soo abwegig, eine Gegenleistung zu erwarten bzw. zumindest zu fordern - wo gibt es heute schon was umsonst?

Markus am :

"warum Björn in letzter Zeit doch recht häufig darüber schreibt, auf welcherlei kreative Weisen er irgendwelchen Leuten vor den Kopf stößt nur weil sie etwas gemacht haben, was ihm gerade nicht"

Hm, vielleicht nimmt es gerade überhand?

Markus

AliceCat am :

Matthias, ich liebe dich!
Ich stimme dir hundertprozentig zu und ich finde ich diese selbstbeweihräuchernden "Wie ich mal wieder total schlagfertig war"-Geschichten ziemlich bemitleidenswert.

Auch Menschen die andere Leute ungefragt anrufen sind nur Menschen. Und wer weiter unten gesagt hat dass es ein einfaches "Nein, danke" auch getan hätte, ist auch mein Held.

Wie macht ihr das denn in der Fußgängerzone wenn euch ungefragt (oooooh!!11) Tierschutzvereine/ Hilfsorganisations/ Blättchenverteiler etc. ansprechen? Anpöbeln und eine reinhauen? Oder vielleicht doch lieber ablehnen und weitergehen? Das man dem Gesprächspartner nicht gegenübersteht macht ihn doch nicht zum Freiwild oO

trinity am :

Wenn dir jemand etwas stiehlt (Arbeitszeit=Geld), sagst du dann auch "Ja er ist nur ein Mensch"?
Außerdem wollte Björn der Dame ja antworten, weil sie ja nur "zwei kurze Fragen" hatte...

AliceCat am :

Es geht mir nicht darum das die pöhsen, pöhsen Callcenter-Leute mir die Zeit rauben, gut, wenn jemand meint fünf minuten seines Lebens hinterhertrauern zu müssen ist das seine Sache. Soll er es meinetwegen tun.

Es geht mir persönlich darum dass ich es unverschämt und ziemlich unhöflich finde Leute die letzten Endes auch nur ihren Job machen dafür zu benutzen um seine Aggressionen abzubauen.

Diebe geben einem höchst selten den Geldbeutel wieder wenn man sie darum bittet. Aber wie mich der CallCenter-Mensch dazu ZWINGEN will in der Leitung zu bleiben, das will ich sehen. Im Zweifelsfall könnte man ja auch einfach auflegen, wenn das "Nein, Danke" denn nun wirklich sooo schwer über die Lippen kommt.

vierlagig am :

"zwei kleine Fragen" ...bei der siebten frage dann eine nicht wirklich verletzende, aber der ironie schwangeren, antwort zu geben ist meines erachtens berechtigt...

Holger am :

Sorry, aber Deine Vergleiche hinken.
Wer mit Dreck wirft (unerwünschte Werbeanrufe, sog. Cold Calls, dumme Fragen, etc.), darf auch wie Dreck behandelt werden. Ich hoffe, Björns Besen kehrt noch lange gut.
Aus diesem (Drecks-)Grunde läuft auf meinem privaten Festnetzanschluss nur noch ein stiller Anrufbeantworter. Familienmitglieder und vertrauenswürdige Personen haben meine geheime Mobilfunk-Rufnummer.

Peter am :

Erklärt mir mal, für welches Produkt in dem Gespräch geworben worden soll. Ihr verwechselt irgendwie Werbeanrufe (jemand möchte etwas verkaufen) mit Marktforschungsanrufen (jemand möchte Statistiken erstellen).

Heinz am :

Nene, jemand möchte deine Daten Sammeln um damit Geld zu verdienen. Du bekommst also noch mehr Werbeanrufe Faxe usw. (dafür aber mehr auf deine Sparte bezogen).

Peter am :

Bei seriösen Marktforschungsfirmen werden die Antworten immer ohne Personenbezug ausgewertet.

Im Übrigen stimme ich Matthias vollkommen zu: Man kann ein solches Gespräch auch deutlich höflicher beenden.

Jens am :

Meiner Erfahrung dienen diese Statistiken nicht irgendwelchen Forschungszwecken sondern dazu noch zielgerichter Cold Calls absetzen zu können.

"Hat der Markt eine Elektroabteilung" => Nein, also nicht für Vertreter von Elektroartikeln interessant.

"Wie groß ist der Markt" => Können auch größere Non-Food Artikel wie Grills, Fernseher etc. beworben werden usw...

Christian Z. am :

Mir gehen Cold calls auch mächtig auf den Wecker, aber mit der Aussage "Wer mit Dreck wirft [...], darf auch wie Dreck behandelt werden" habe ich so meine Schwierigkeiten.
Erstens sollte man prinzipiell niemand wie Dreck behandeln - schon allein, um sich nicht auf das Niveau der Leute zu begeben, über die man sich aufregt. Zweitens trifft es die Falschen, wenn man die Leute am anderen Ende der Leitung anpöbelt. Den Job macht nämlich keiner, weil er so toll ist oder weil man dabei reich wird. Reich wird höchstens der Auftraggeber, und dem ist es scheißegal, wie man mit seinen Angestellten umspringt.
Und jetzt bitte kein Einwand im Sinne von "Da muß ja keiner arbeiten" - die Realität sieht leider anders aus.

mark am :

full ack...guter kommentar :-)

man sollte sich nichts darauf einbilden, andere fertigmachen zu können, weil die in einem prekären arbeitsverhältnis stehen ;-)

Ein Blogleser am :

Björn ist da doch noch recht human. Ich fackel da nicht lange und gebe die Angelegenheit gleich an einen Anwalt ab und fordere eine Unterlassungserklärung!Y

h am :

Nein.

Die Datensammler merken idR nix. Man kann ihnen nur das nehmen, was für sie am wertvollsten ist: die Daten und die Zeit.

Wenn man also schon lange antworten will, dann nur Unsinn erzählen.

Fokal am :

Meine Zeit ist teurer als die des rufnummernunterdrückenden Packs.

Dirk am :

So teuer kann sie nicht sein, sonst hättest du keine Zeit hier dämliche Komentare abzugeben.

Scholle am :

naja .. für meine Zeiteinteilung und die Wertung ob ich Zeit (für mich) sinnvoll und gewinnbringend eingesetzt habe, macht es schon einen Unterschied, ob ICH entscheide was ich gerade machen möchte - z.B. hier im Blog lesen - oder ob andere mir Tätigkeiten aufzwängen - wie z.B. ein Cold Call.

Sudden am :

Ich kann Christian und Matthias nur zustimmen. Ich selbst habe auch schon im Callcenter gearbeitet. Man bekommt nicht viel Geld und wird sowohl von Vorgesetzten als auch Angerufenen meist wie Dreck behandelt, ändern kann man daran leider auch nichts und Frust ablassen hilft den Angerufenen auch nicht weiter...

Ich hatte das Glück, in einer Serviceleitung (Technik) zu arbeiten, aber auch da wird man seeeehr oft zusammengeschissen... Klar ist das ärgerlich, klar will man jetzt sofort alles repariert haben, aber CCAs können da wirklich gar nichts daran ändern und wenn man Arbeit braucht sind Callcenter wirklich eine gute kurzfristige Lösung...

Seit der Zeit bin ich selbst um einiges netter und verständnisvoller zu CCAs ;-) Ein einfaches "Sorry, leider habe ich dafür jetzt keine Zeit" reicht bei sowas auch und der CCA nimmt die nächste Nummer in der Liste.

peta am :

Kurze Frage... du hast kein Telefon in deinem anderen Markt?
Das erinnert ja schon fast an Schlecker Verhältnisse...

der Kapitän am :

Doch ich lese Björns Antwort so das es auch da ein Telefon gibt, er aber (aus gegebenem Anlass) diese Nummer nicht auch noch diesem Callcenterfutzi preisgeben wollte...

Ich denke sogar das der Markt auch einen Internetzugang hat, liegt zumindest nahe bei dem Inhaber :-)

einen sonnigen Tag an alle hier!

isidor am :

Bei mir wäre das schneller gegangen:

Anruf: Darf ich Ihnen zwei kleine Fragen stellen?

Ich: Ja. Und was ist die zweite?

Krusty der Clown am :

Ist das lustig.

Daimonion am :

Ich denke die Menschen machen auch nur ihren Job und jeder Mensch hat Achtung verdient. Ich bekomme (nicht so häufig wie du) diese nervigen Anrufe und sage mit freundlicher Stimme, wenn ich kein Interesse habe. Somit habe ich den Vorteil mir nicht den Tag zu verpfeffern und ohne weiters darüber nachdenken zu müssen. Dich anscheint regt es doch immer wieder auf, wie ich in den Posting(s) von dir verstehe.
Du hast soviel Zeit das du während deiner Arbeitszeit einen interessanten Blog gestalten kannst, dann sollte man auch Zeit haben anderen Arbeitern höfflich gegenübertreten zu können.

Kurt am :

Mich nerven Werbeanrufe auch, bekomme allerdings nur sehr selten welche.

Die Begründung "Die machen nur ihren Job" hinkt, denn das ist nicht das Problem des Angerufenen. Was mich aber immer wieder wundert, ist, daß in Blogs alle Leute von der "wertvollen verschwendeten Zeit" durch einen 20-Sekunden-Anruf sprechen, sich aber kurze Zeit später mit ellenlangen Einträgen in ihrem Blog damit brüsten, wie toll sie es den Call-Centern mal wieder gezeigt haben.

Wenn ich wirklich keine Zeit habe, dann fehlt mir auch die Gelegenheit, über den Anruf zu schreiben. Oder wird der Aufwand dafür im Web-2.0-Zeitalter schon den Call-Centern in die Schuhe geschoben?

Also ganz gelassen reagieren. Wenn wieder mal ein Anruf kommt, einfach nur "Nein, danke sagen!" und auflegen.

Pepper am :

Und wo bleibt der Spass?

Tim am :

Da wollte einer ins blog. Nee nicht der Anrufer, sondern Herr Harste hat eine Story gewittert. Wenn bei mir im Unternehmen solche Anrufe eingehen, dann sage ich klar, dass wir keine Auskünfte geben. Dann hat sich das schnell erledigt. Aber wie haben auch kein blog.

sunday am :

Höflichkeit wird hier gefordert? Unhöflich war Björns Antwort schonmal sicherlich nicht. Abgesehen davon, wie dreist ist es denn in diesem Fall von "zwei kleinen Fragen" zu sprechen? Warum wird auf Björn eingedroschen, wenn doch eher der Angerufene die Dreistigkeit/Frechheit besitzt von "zwei kleinen Fragen" zu sprechen, wenn das nicht den Tatsachen entspricht.

Da war die Reaktion ja wohl mehr als angemessen, das sollte selbst für aktuelle und ex Callcentermitarbeiter klar ersichtlich sein.

Fronk am :

Ich bin auch mäßig begeistert, wie die Leute behandelt werden, die da nur ihren Job machen. Habe auch mal für ein universitäres Projekt Telefonbefragungen machen dürfen, was durch die Bank auch klar ging, nur ca. ein Prozent reagierte total ungehalten. Was ist denn daran so schwer zu sagen: "Nein, ich habe dazu keine Lust."? Das würde allen Beteiligten Nerven sparen.
Und so wie hier einige reagieren, zeigen sie in ihrer Freizeit auch Falshparker an. Ach ne, geht ja nicht, da ihre Zeit ja teuer und kostbar ist, scheinbar alles Spitzenverdiener hier unterwegs, die dennoch mitten am Tag die Zeit finden, hier Kommentare zu posten.
Also, beim nächsten Mal einfach sagen, dass man keine Lust hat, dann ist das Thema durch.

Markus am :

Hm, ich denke mal, unserem Shopblogger ging es darum, dass er ... verarscht wurde. ;-)

Wenn mich wer anruft, sage ich auch meistens nur "Nein, Danke". Wenn ich gut drauf bin, antworte ich sogar und mache das Gespräch mit.

Aber wenn mich jemand um "Zeit für 2 Fragen" bittet, und dann ein Rattenschwanz kommt, ist das nur noch ... bedingt höflich. Dafür hat B. noch richtig höflich reagiert.

Markus

P.S.: Als ich die Fragen gehört habe, kam bei mir das Gefühl "Gema" / "GEZ" auf. Frage nach der Größe des Ladens, den Öffungszeiten, der E-Abteilung. Hat da wer Erfahrung? Könnte das sein?

Chrissi am :

Ich finds lustig, weiter so!

Was auch immer wieder Spaß macht: Dem Anrufenden Interesse bekunden, aber vortäuschen, dass man erst die Nudeln vom Herd nehmen oder Tür/Fenster zu machen muss. Dann Telefon auf "Lauthöhren" stellen und abwarten, wie lange der andere durchhält. Lustig sind auch die Nachfragen, ob man wieder zurück ist. haaaaalllloooo??

Ja, es ist geil, ein Arschloch zu sein!

Mumpakl am :

Was geht denn hier ab? Wo war da was unfreundlich? Hier wurden keine Schimpfwörter benutzt, der Anrufer nicht persönlich angegriffen usw..

Ihr könnt ja alle so stolz auf euch sein, wenn ihr sooooo freundlich reagiert, dass das hier in euren Augen schon als "gnadenlos beleidigen" (Mathias) bezeichnet werden muss..

Da ich auf der Arbeit oft Anrufe annehme habe ich öfters mal mit Cold Calls zu tun. Mittlerweile habe ich mir ein freundliches aber bestimmtes "Nein danke, brauchen wir nicht" angewöhnt und lasse dem Gegenüber noch seine 1-2 Sekunden Gelegenheit zu einer normalen Verabschiedung. Natürlich machen die Anrufer auch nur ihren Job, aber warum sollte ich dafür meine Arbeitszeit opfern? Nein, ich verdiene keine 500€ netto pro Stunde, aber trotzdem habe ich meine Arbeit zu machen. Wenn dann trotz der klaren Antwort nochmal penetrant nachgefragt wird "aber warum wollen Sie denn [z.B.] keine Toner von uns kaufen?", dann wird daraus ersichtlich, dass man diese Kerle einfach nicht mehr los.

Ich erinnere mich mit Schrecken zurück, als ich vor einigen Jahren mit meinem ersten Cold Caller eine viertel Stunde rumdiskutiert habe. Letztendlich habe ich zwar gewonnen (er hat eingesehen, dass er bei den vielen kritischen Nachfragen doch keine Lotterielos bei mir unterbringen kann), aber warum habe ich nicht einfach nach 1-2 Minuten abgewürgt und aufgelegt?

Und letztendlich trägt jeder, der ZU freundlich ist und erstmal ein längeres Gespräch anfängt (oder dann gar noch was kauft) dazu bei, dass Cold Calls scheinbar eine lohnenswerte Methode sind.

Also warum nicht kurz angebunden sein und das Gespräch möglichst schnell wieder beenden? Warum nicht auch darüber bloggen, wenn es mal ein etwas amüsanterer Dialog ist? Pop-Ups sind auch eine Plage gewesen und sind mittlerweile nur wieder in der Versenkung verschwunden, weil man sich dagegen gewehrt hat.

pina am :

ich kann dem eigentlich nur zustimmen. ich fühle mich da nämlich (auch wenns privat ist und mir keine Arbeitszeit wegnimmt) höchst belästigt von einer "kleinen" Umfrage, die sich dann ziemlih in die Länge zieht. Und besonders schön ist es, wenn am Ende der "Umfrage" klar wird, dass eigentlich doch nur etwas vermarktet werden soll.
Außerdem möchte ich noch zu dem Thema von AliceCat aufzugreifen: grade mit LEuten, die mich auf der Straße für irgendwelche Hilfsorganisationen angesprochen haben, habe ich schon die schlechtesten Erfahrungen gemacht. Diejenigen, die mich anwerben wollten - ich will ja nicht verallgemeinern :-) - waren sehr aufdringlich und haben sich auch nicht von einem einfachen, freundlichen "Nein, danke" abschrecken lassen. Ich war da shcon öfter richtiggehend gezwungen, unfreundlich zu werden, um die Leute überhaupt loszuwerden.
Aus diesem Grund finde ich Björns Reaktion durchaus berechtigt und eher amüsant und schlagfertig als irgendwas anderes.

Hootch am :

Es kommt halt immer darauf an, welche Erfahrung man mit Cold Calls gemacht hat.
Beispiel 1 (nicht so ärgerlich):
Ich bekomme einen Anruf - ich hätte die Chance bei/von/mit Günther Jauch eine Million Euro zu gewinnen. Ich sage entweder: "Brauch' ich nicht" oder "Hab' ich schon". Sache erledigt.
Beispiel 2 (etwas ärgerlich):
Ich bekomme einen Anruf - nur ein paar Fragen zu Marktforschungszwecken. Wenn man's bis zu Ende mitmacht wird da eine gute halbe Stunde draus. Will sich der Gesprächspartner nicht abwürgen lassen hilft nur noch auflegen.
Beispiel 3 (äußerst ärgerlich):
Ich bekomme einen Anruf - angeblich mein Telefonanbieter, der mir eine Flatrate für Internet und Festnetzgespräche anbietet. Der Preis darür unterschreitet schon meine monatlichen Grundgebühren. Interessant. Und sonst bleibt alles so wie bisher. Prima. Und ich bekomme auch noch einen W- Lan- Router gratis dazu! Klasse! Ich bekomme einen Brief, in dem der neue Tarif beschrieben wird - ich könne widersprechen. Nö, warum denn? Der Mann am Telefon hat mir doch alles erklärt.
Als erstes fällt auf, dass keine Rechnung mehr kommt - obwohl weiter lustig abgebucht wurde. Als nach ein paar Monaten immer noch ken Router geschickt wurde, hab' ich da angerufen. Ich hatte an dem Tag sowieso schlechte Laune und habe mich dann noch zusätzlich über den versprochenen, dennoch fehlenden, Router geärgert. Die Frau am Telefon war jedoch so nett und freundlich, dass ich meinen Ärger gar nicht bei ihr ablssen konnte und wollte. Habe dann erfahren, dass mich gar nicht (bein ersten Anruf) die Telekom sondern eine Drittfirma angerufen hat. Und eben diese Drittfirma hat mich nicht korrekt informiert. Auf deren Kosten haben ich dann meinen Router erhalten. Gesamtdauer der Aktion vier Monate.

Fazit: Es gibt Cold Calls und Cold Calls. Die allermeisten nerven nur. Aber bei einem Promille sollte man schon zuhören - und wenn man zuerst nur Mist erzählt bekommt.

Grüße!

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