Heute Nacht trudelte hier Faxwerbung eines indischen Restaurants aus Bremen ein. Als Empfänger war ausdrücklich "Spar-Markt Björn Harste" eingetragen, allerdings kann ich mich beim besten Willen nicht daran erinnern, mit denen je zuvor im Kontakt gewesen zu sein.
Über die vielen Schreibfehler auf den beiden Seiten kann man hinwegsehen, aber eine Stilblüte brachte mich echt zum Lachen. Auch wenn die Chance nur gut 13% beträgt, dass es sich bei dem Inhaber um einen Moslem handelt - "Allakarte" (Statt À la carte) ist lustig.
In der Vergangenheit wurde ich schon sehr häufig gefragt, wie ich es denn überhaupt schaffen würde, neben all der Arbeit noch so viel zu bloggen. Meine Antwort lautet meistens, dass das für mich kleine entspannende Pausen sind, so wie andere zwischendurch eine Zigarette rauchen würden. Das ist auch prinzipiell richtig.
Wäre ich tatsächlich Raucher, hätte ich in den letzten Wochen wahrscheinlich sehr häufig unter Entzugserscheinungen gelitten. Gelitten habe ich allerdings auch so: Massig Blogeinträge im Kopf und keine Zeit, sie aufzuschreiben. Heute Nachmittag bin ich schon wieder geschäftlich unterwegs, aber auch dazu wird es einen Blogeintrag geben.
Ich habe mir den heutigen Vormittag für dieses Blog reserviert. Ich bin ja mal gespannt, ob ich es schaffe, ohne nennenswerte Unterbrechungen ein paar Beiträge zu schreiben. Immerhin ist heute der personalintensivste (Hauptpacktag --> Ganz viele Fragen) Tag der Woche...
Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihren kompletten Markt digitalisieren.
Die Halle, das Inventar, die Verkaufsartikel. Und User/Kunden könnten virtuell darin herumlaufen, Waren (3D) anschauen und mit dem Einkaufskorb an eine immer freie Kasse gehen. Bezahlt wird per OnlineRechnung über unsere Server und die User/Kunden bekommen die Ware frei Haus geliefert.
Als Unternehmer können Sie absolut perfekte Statistiken erheben über: Alter, Häufigkeit des Einkaufes, Art der Waren, Laufrichtungen (auf den Millimeter genau), ebenso auch Blickrichtungen. Sie können neue Ladenkonzepte erproben, ohne nennenswerten Kosten, es gibt keinen Diebstahl der Waren mehr, keine Inventur, immer volle Regale.
Die einzigen Kosten die auf Sie zukämen, wären ca. eine Woche Zeit, um Details mit einem Programmierteam abzustimmen, die Lieferung der Ware zu den Kunden und 1% vom OnlineUmsatz.
Bitte teilen Sie mir Ihre Eindrücke und Gedanken dazu mit.
Zwei E-Mails später war die Rede von einer Geheimhaltungsvereinbarung, der ich bitte zustimmen möchte, "um die Interessen beider Seiten zu schützen". Paragraph fünf dieser Vereinbarung lautet:
§5
Unabhängig von einem eventuellen Schadensersatzanspruch verpflichten sich beide Parteien, für jeden Fall des schuldhaften Verstoßes gegen diese Vereinbarung eine Vertragsstrafe in Höhe von EURO 500.000,- zu zahlen.
Klar, 500.000 Euro. Das unterschreibe ich doch sofort. Und für den Fall, dass ich mich mal versehentlich verquatsche, reserviere ich mir schonmal einen freien Platz und eine alte Zeitung auf einer gemütlichen Parkbank.
Wie sollte ich denn beweisen können, dass, wenn etwas durchsickern sollte, dies nicht mein Verschulden ist?!
Fünfhundertausend Euro. Eine Zahl, die in keinem Verhältnis zum Projekt steht. Ich stelle fest, dass eine derart abstruse Forderung nicht dazu beiträgt, mein Vertrauen zu erhöhen und wünsche demjenigen alles Gute, der an meiner Stelle sein Geschäft digital visualisieren läßt...
-- Kurze Pause --
Diesen Blogeintrag hatte ich schon Anfang November verfasst und wollte immer noch abwarten, ob man sich nicht vielleicht auch ohne diese "Geheimhaltungsvereinbarung" irgendwie einigen könnte. Da sich nun seit fast zwei Monaten nichts mehr getan hat, verkünde ich hiermit offiziell, dass ich kein Interesse an der Sache habe. "Geheimprojekt" vollständig lesen
Mit bei der Inventur des Kühlregales aufgetaucht und trotz Stress für bloggenswert empfunden: Eine Packung Käse, die offenbar probiert und für nicht schmackhaft empfunden wurde...
(Für 2 Portionen)
2 Schalotten würfeln und in heißer Butter andünsten. 1 reife Avocado entkernen, schälen und in Stücke schneiden. Avocadofleisch mit 1/8 l Sahne und den Schalotten pürieren. 600ml Hühnerbrühe aufkochen, das Pürree zugeben und unterschlagen. Die Suppe mit Salz, Pfeffer und Cayennepfeffer abschmecken. Alles nochmals erhitzen, aber nicht kochen lassen.
Für die Garnitur 1/2 Avocado schälen und das Fruchtfleisch in feine Scheiben schneiden. 1/8 l Sahne mit etwas Salz und einer Prise Zucker steifschlagen. Die Suppe in Tassen anrichten, Avocadoscheiben und je 1 Löffel Sahne daraufgeben.
Eine Kollegin kam gerade zu mir ins Büro geschlichen und stellte sich "ganz heimlich" neben mich. "Hier, der ist für dich", zischte sie. "Hab' ich beim SPAR-Markt geklaut." - und hielt mir einen leckeren Schokoriegel vor die Nase.
"Geklaut" war natürlich sachlich völliger Blödsinn.
Heute habe ich hier bei mir im Markt meine diesjährige Hauptinventur. Dabei geht es meistens sehr stressig zu, zumal ich aufgrund der Inventurvorbereitungen in den letzten Tagen einiges von den laufenden Arbeiten verdrängt aufgeschoben habe.
Heute wird es hier im Blog also etwas ruhiger zugehen.
Ich verabschiede mich mal eben für ein paar Stunden: Um 12:30 Uhr habe ich einen Gerichtstermin, zu dem ich als beklagte Partei geladen bin.
Die Kategorie "Mitarbeiter" lässt erahnen, um was es geht. Einen ausführlichen Bericht gibt es hinterher oder sobald ich wieder ansprechbar bin.
Eigentlich bin ich aber sehr zuversichtlich. Vor allem Wenngleich ich wieder ohne Anwalt oder sonstigen Rechtsbeistand dort aufkreuzen werde. Alle Fakten habe ich immerhin schriftlich und ich hoffe erneut, dass "dumm-dreist" nicht immer Recht bekommt.
ich bitte darum, unsere Adresse wieder aus Ihrer Kundendatei zu löschen. Die Anmeldung bei Ihnen war ein Versehen meiner Frau, denn unser Interesse galt eigentlich einem anderen Internet-Versandhändler.
Eine Kundin läßt sich ab und zu Ware nach Hause liefern. Meistens schickt sie einen Brief, der ihre Wunschliste beinhaltet. Heute kam wieder ein Brief mit der Post.
Heute hatten wir das erste Problem mit unserem Tiefkühlschrank. Die Geräte haben, wie alle besseren Kühlgeräte, eine automatische Abtauvorrichtung. Dabei wird zweimal täglich der Verdampfer kurz mittels Heizstäben erhitzt, so dass das daran haftende Eis schmilzt. Diese Abtauphasen sind so ausgelegt, dass die Kerntemperatur der Ware nicht ansteigt, was einer Unterbrechung der Kühlkette gleichkäme.
Doch nicht immer klappt es so, wie es soll und manchmal spielt die Technik eben nicht mit. Das Speiseeis, dass im linken Schrank nicht zu sehen ist, war vorhin an- und teilweise aufgetaut, was einem Totalschaden entspricht. Ein Techniker war kurze Zeit später vor Ort, hat sich die Geräte angesehen und dabei festgestellt, dass wohl ein Thermostat nicht mehr so wollte, wir er eigentlich sollte.
Ich hoffe, dass jetzt wieder alles besser funktioniert...
Aus gegebenem Anlass, aber glücklicherweise nicht aufgrund eines Ärgernisses, habe ich mich eben mit meiner Auszubildenden über einen Teil des BerufsBildungsGesetzes (BBiG) unterhalten.
Es ging, im Rahmen eines Seminares, um die Pflichten des Auszubildenden. Besonders den ersten Satz des §13 finde ich interessant. So naheliegend (und zwingend notwendig) er ist, so leicht übersieht man den Punkt, wenn von den Pflichten eines Azubis die Rede ist:
§ 13
Verhalten während der Berufsausbildung
Auszubildende haben sich zu bemühen, die berufliche Handlungsfähigkeit zu erwerben, die zum Erreichen des Ausbildungsziels erforderlich ist. Sie sind insbesondere verpflichtet,
1. die ihnen im Rahmen ihrer Berufsausbildung aufgetragenen Aufgaben sorgfältig auszuführen,
2. an Ausbildungsmaßnahmen teilzunehmen, für die sie nach § 15 freigestellt werden,
3. den Weisungen zu folgen, die ihnen im Rahmen der Berufsausbildung von Ausbildenden, von Ausbildern oder Ausbilderinnen oder von anderen weisungsberechtigten Personen erteilt werden,
4. die für die Ausbildungsstätte geltende Ordnung zu beachten,
5. Werkzeug, Maschinen und sonstige Einrichtungen pfleglich zu behandeln,
6. über Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse Stillschweigen zu wahren.
Am Dienstag beschrieb ich, wie gründlich manche Hersteller bei werkseitig angebrachten Warensicherungsetiketten, der sogenannten Quellensicherung, vorgehen.
Dies ist hier keine Quellensicherung.
Dieses Klebeetikett wurde von uns angebracht, da Feinstrümpfe mit zu dem Kreis der bei Ladendieben eher beliebten Artikel zählen.
Aber was nützt so ein Etikett, wenn die Diebin (Ich unterstell's jetzt einfach mal...) die Verpackung öffnet und nur den Inhalt mitnimmt?
Die Suche nach Aushilfen für die Inventur ist seit ein paar Minuten offiziell vorbei.
22 Leute stehen auf der Liste und ich kann mich eigentlich nur überraschen lassen, wieviele davon nun tatsächlich am Samstag kommen werden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass oft nur die Hälfte aufkreuzt und mit 15 Leuten sind wir jedenfalls schön schnell mit der Zählerei fertig.