Schnösel
Über Praktikanten kann man mitunter echt nur noch den Kopf schütteln. Ich habe ja im Laufe der Jahre schon die merkwürdigsten Dinge erlebt - aber dieser Kandidat, der uns von einer Maßnahme für Jugendliche geschickt worden ist, hat so ziemlich alles getoppt...
Natürlich kann man von einem Neuling nicht allzuviel Wissen und selbständiges Arbeiten erwarten - alles ist neu und aufregend, man kennt sich nicht und auch nicht aus und hat noch so gar keine Erfahrungen in der Berufswelt. Den Rest in Stichworten:
Ich freute mich: "Dann hast du ja längst Feierabend."
Tzja - und tschüss...
Nachtrag:
Wegen der vielen Nachfragen: Das war sein erster und letzter Tag hier in der Firma. Ich bin nicht gewillt, so eine Person auch nur eine weitere Sekunde zu meinem Team zählen zu müssen.
Natürlich kann man von einem Neuling nicht allzuviel Wissen und selbständiges Arbeiten erwarten - alles ist neu und aufregend, man kennt sich nicht und auch nicht aus und hat noch so gar keine Erfahrungen in der Berufswelt. Den Rest in Stichworten:
· Zu einem Kollegen, über die restlichen Mitarbeiterinnen: "Wie viele Weiber haste schon hier klargemacht?" - Mit "Weiber" waren in erster Linie die weiblichen Angestellten gemeint, über deren Vielzahl er sich schon ausführlich informiert hatte:Knapp drei Stunden später sprach der Praktikant einen Kollegen an und wollte wissen, wie lange er denn überhaupt bleiben müsse, da er ja eigentlich nur eine Stunde arbeiten sollte.
· Sämtliche Beschriftungen der Schränke hatte er in kürzester Zeit inspiziert und wußte genau, wie groß die Anzahl der KollegINNEN hier in der Firma ist.
· Während er zwei Mitarbeitern bei der Arbeit zusehen sollte, wandte er sich heimlich ab und warf ohne zu fragen einen Blick hinter eine Tür, die ihn gar nichts an ging. Dummerweise war es mein Büro. Hätte er wenigstens noch irgendwas gesagt oder sich entschuldigt. Nein: Tür auf, Kopf rein, Kopf raus, Tür zu.
· Nach einer Stunde fing er an zu jammern, wie lange er denn überhaupt noch arbeiten müsse. Ja, eine Stunde lustlos zugucken macht schon müde, vor allem, wenn diese Zeit inklusive (von mir gesponsortem) Frühstück gerechnet wird...
· Er sollte einer älteren Dame mit Rollator helfen - Herr Praktikant stand nur stieselig daneben und hat die Kundin alleine gewähren lassen...
· Zwischendurch wollte er immer wieder von sämtlichen Kollegen wissen, ob hier viele hübsche Frauen arbeiten würden und ob man die "klarmachen" könnte. Mit Freund oder ohne wäre ihm, als cooler Macho, auch völlig egal.
· Desweiteren wollte er auch immer wieder von sämtlichen Kollegen wissen, ob hier viele hübsche Kundinnen kommen würden und ob man die "klarmachen" könnte. Mit Freund oder ohne wäre ihm, als cooler Macho, auch völlig egal.
· Nach einiger Zeit erwähnte er ziemlich deutlich, dass er zwar, bedingt durch die Maßnahme, zu dem Praktikum gehen muß, aber aufgrund der Entfernung keine Lust dazu hat.
· Außerdem wollte er drei Tage pro Woche frei bekommen. Weil er ja fit für sein Fußballtraining sein müsse...
· Letztendlich wollte er noch wissen, ob hier viel geklaut wird.
Mit allzu neugierigen Praktikanten habe ich erhebliche persönliche Probleme. Damit meine ich nicht Fragen zur Arbeit, sonder genau solche Hintergrunddetails wie z.B. die Fragen nach Diebstählen und besonders wertvollen Waren. Vor allem dann, wenn der Praktikant von allen Anwesenden spontan als "windig" empfunden wird.
Ich freute mich: "Dann hast du ja längst Feierabend."
Tzja - und tschüss...
Nachtrag:
Wegen der vielen Nachfragen: Das war sein erster und letzter Tag hier in der Firma. Ich bin nicht gewillt, so eine Person auch nur eine weitere Sekunde zu meinem Team zählen zu müssen.