Gruß an Nicky, der heute die Beschriftung meiner Leuchtwerbung in der Gastfeldstraße geändert hat. Nun brauchen die Kunden nicht mehr irritiert zu fragen, wenn wir Samstags länger als 18 Uhr auf haben - das stand nämlich bis vorhin noch dort oben dran...
Faszinierend: Bei der Telekom anzurufen und einen ISDN-Anschluß zu beantragen und gerade mal ein paar Minuten später sogar schon die neuen Nummern zu kennen.
Das wäre vor ein paar Jahren noch nicht möglich gewesen.
Nachdem der Markt in Achim nun offiziell geschlossen ist, bleibt dennoch viel zu tun. Vor allem müssen so viele Dinge wieder storniert werden:
Das Gewerbe muß abgemeldet und solche Dinge wie Mülltonnen, Telefon und Versicherungen müssen gekündigt werden.
Dazu kommt, allen Lieferanten bescheid zu sagen, dass sie uns nicht mehr anzufahren brauchen. Das gilt besonders für diejenigen, die quasi selbstständig liefern (wie z.B. Zeitungen) und nicht mindestens einmal pro Woche eine neue Bestellung entgegennehmen.
Wenn man die Sache mal positiv betrachtet: Diese komplette Auflösung eines Geschäftes ist eine Erfahrung, die sicherlich auch nicht gänzlich uninteressant ist. Man muß nur nicht an so vieles wie bei einer Neueröffnung denken, zumal sich vieles von alleine ergibt.
Um den Standort Achim bin ich übrigens in keinster Weise traurig. Sich dort nach wie vor über den Platz Anpöbeleien anhören zu müssen, vor allem Sprüche wie: "Kein Wunder dass ihr schließen müßt, wo wir doch so viel klauen konnten."
Mitunter überlege ich, ob ich noch eine Art sarkastischen Abschiedbrief an die Scheibe hänge. Aber ich glaube, dass diejenigen, für die er gedacht wäre, ihn nichtmal verstehen würden...
Eine meiner Check-Out-Waagen war in den letzten Tagen mal wieder ausgefallen. Ein Ereignis, das ich mittlerweile nicht einmal mehr im Blog erwähne.
Nun ist es so, dass ich mit Wincor einen Wartungsvertrag für meine kompletten Kassensysteme habe. Da die Waagen von Bizerba sind, wird von Wincor der Einsatz eines entsprechenden Technikers veranlaßt - natürlich als Bestandteil des Servicevertrages und für mich ohne zusätzliche Kosten.
Nun kam mit der Post eine Rechnung von Bizerba für den Monteureinsatz. Etwas beunruhigt und ziemlich aufgebracht rief ich bei Wincor an. Der Mensch in der Wincor-Hotline beruhigte mich aber: Die Rechnung können Sie ignorieren, das rechnen wir intern mit Bizerba ab.
Ich habe heute deutsche Erdbeeren für 49 Cent pro 500g-Schale im Angebot!
Bei dem Preis zahle ich zwar drauf, aber wir haben uns für heute ganz böse mit der Menge vertan... Dann lieber quasi verschenken als morgen 15 Kisten wegwerfen zu müssen.
Die Hefte "Freundin well fit", die mir mit der Zeitschriftenlieferung geschickt wurden, sind beide beschriftet. Handschriftlich und auf der Titelseite. Wahrscheinlich beim Großhändler oder sogar in der Druckerei eine einfache Alternative zum Herauskramen und Festpappen eines Notizzettels. Es gibt ja schließlich auch genügend Leute, die beim Geld zählen den Wert einfach auf den obersten Geldschein im Stapel schreiben.
Dass ich ausgerechnet zwei derartige Exemplare bekommen habe, finde ich allerdings schon verwunderlich. Hier seht ihr die beiden Ausschnitte:
- Zotter hat bereits Sommerpause
-Mein Importeur für polnische Süßwaren ist dabei, seine Tätigkeit einzustellen
-Gepa hat bei einigen Artikeln Lieferschwierigkeiten
Dadurch ergibt sich, dass einige aktuelle Bestellungen gar nicht (vollständig) ausgeliefert werden können. Ich werde die entsprechenden Kunden natürlich auch noch einzeln per E-Mail informieren und eine Lösung anbieten. Zumindest bei den Artikeln, von denen ich weiss, dass ich sie in absehbarer Zeit wieder geliefert bekomme, werde ich eine Nachlieferung anbieten.
Das Hauptproblem bei mir ist, dass sowohl Zotter als auch Walkers recht knappe Haltbarkeitsdaten aufdruckt. Das macht eine große Lagerhaltung zumindest risikoreich.
Mein Lieblingsgesöff hat ein neues Verpackungsdesign bekommen. Links neu, rechts alt. Ich finde sie beide gut und spekuliere mal, dass das von Schwarz dominierte neue Design rein zufällig an die im nächsten Monat auch in Deutschland startende Coke Zero angelehnt ist.
Letztgenannte müßte tatsächlich sehr gut sein, um mich wieder zu Coca-Cola zu bringen.
Was soll man davon halten, wenn ein Heranwachsender alleine im Laden unterwegs ist und unter dem Arm eine zierliche Handtasche aus glattem Leder hält, die besser zu jeder Frau gepaßt hätte, als zu ihm.
Also ich hätte mich damit nicht vor die Tür getraut.
Die Zeit war nichtmal sonderlich schön. Ein paar nette Kunden gab es natürlich auch, aber sich da abends quer über den Vorplatz von den Besuchern des "Freundschaftsvereins" anpöbeln lassen zu müssen - nein, danke.
Irgendwie vollkommen demotivierend und ernüchternd, wenn man sich mit (alten) Kunden über z.B. sehr lange Haltbarkeitsdaten unterhält (Aktuelles Beispiel: Batterien, die bis 2011 halten) und die Reaktion der Kunden etwa so aussieht: "Ach, so lange lebe ich sowieso nicht mehr..."
Mir verschlägt's dann jedes Mal die Sprache. Meistens antworte ich dann etwas in der Art von "Na, das wollen ja alle nicht hoffen." - aber auch das klingt in meinen Ohren immer wieder plump und unbeholfen...
Heute wird der letzte Verkaufstag für meinen Markt in Achim sein. Beim Betrachten der gestern Abend entstandenen Bilder erkennt man schnell, warum wir nicht mehr weitermachen können...
Wer Zeitungen und Zeitschriften verkauft, muß auch mit lesenden und stöbernden Kunden rechnen. Ich habe damit normalerweise kein Problem, solange auch dies nicht übertrieben wird. Über eine Stunde lang ein komplettes Heft zu lesen oder eine Anzeigenzeitung auseinanderzublättern um dann die Telefonnummern abzuschreiben, finde ich schon arg übertrieben.
Warum diese Kundin mit meiner der BILD-Zeitung ausgerechnet in den Gang mit Waschmittel und Körperpflegeprodukten gegangen ist, um dann auf einem Elefantenfuß sitzend in Ruhe zu lesen, ist mir allerdings ein völliges Rätsel...
Der Mitarbeiter einer Firma, die Lampen und Leuchtmittel verkauft, hat mir einen besonderen Typ Leuchtstoffröhre angeboten. Für 15 Euro pro Stück. Netto, versteht sich. Meine entgleisten Gesichtszüge hat er wohl bemerkt: "Die haben eine garantierte Brenndauer von rund 12000 Stunden, das entspricht bei normalen Öffnungszeiten etwa drei Jahren!"
Ja, und? Die Philips-Lampen, die ich immer im Baumarkt kaufe, halten auch mindestens ein Jahr und kosten mich im 25er-Karton aber gerade mal nur 1,50 netto.