Eine Kundin hat gestern Kaffee gekauft und behauptet nun, dass der Kassenbon, den sie für ihre Buchhaltung braucht, versehentlich mit Kaffee überschüttet wurde und nicht mehr lesbar sei. Sie hätte darum gerne einen neuen Kassenbon, oder, da sich der Bon wohl nicht beschaffen läßt, eine nachträglich geschriebene Quittung über die Summe in Höhe von mehreren zehn Euro.
Solche Fälle finde ich immer schwierig. Natürlich stellt man der Kundin die neue Quittung ordnungsmäß aus. Aber dabei denke ich auch daran, dass sie sich einfach nur einen weiteren Beleg für das Finanzamt besorgt haben könnte.
Vor meinem Laden habe ich einen Mülleimer mit Ascher stehen. Und andauernd pappen auf dem Teil kleine Aufkleber mit Werbung für eine "Party-Community".
Nein, ich werde euch hier nicht namentlich erwähnen.
Und auch nicht den Link veröffentlichen.
Morgen Nachmittag ist nach längerer Zeit tatsächlich mal wieder ein Fernsehteam bei mir vor Ort.
Buten & Binnen hat sich angekündigt, weil sie unbedingt den Fall um Frau Sozialgerichtdirektorin Renate Holst und ihren netten Brief an mich noch aufgreifen wollen. Von mir aus hätten sie nicht unbedingt darüber berichten müssen. Die Sache ist inzwischen Wochen her und Frau Holst hat wohl hoffentlich mittlerweile ihren kleinen Mißgriff eingesehen. Aber da Buten&Binnen auch zum Sozialgericht fährt und Frau Holst zu dem Thema befragt, bin ich eigentlich recht optmistisch. Vielleicht hilft der Fernsehbeitrag dabei, unter die ganze Angelegenheit endlich einen Schlußstrich zu ziehen.
Ich sehe dieses Verhalten übrigens durchaus kritisch. Es fehlen einfach die entsprechenden Reflektoren an der Seite des Wagens, so dass er gerade in der Dunkelheit durchaus zu einem gefährlichen Hindernis werden kann.
Es ist immer wieder ein sehr unangenehmes Gefühl, als Arbeitgeber und Mensch zwischen den Stühlen zu sitzen, wenn Mitarbeiter persönliche Probleme haben. Irgendwie den schmalen Pfad zwischen Verständnis und Arbeitsvertrag entlagzugehen.
Wie reagiert man, wenn eine Kollegin völlig fertig und verheult aufkreuzt, weil sie nicht unbedeutende Probleme im Privatleben hat? Natürlich kann man so argumentieren, dass das hier ihre Arbeit ist und sie sich, wenn sie psychisch und/oder physisch nicht in der Lage dazu ist, gefälligst etwas anderes suchen soll.
Aber man ist ja (manchmal viel zu sehr) Mensch und hört sich die Probleme der Kollegen an. Und dann steht man da und weiß nicht, was man sagen und tun soll. Nicht so sehr, in dem Moment die Entscheidung treffen zu müssen, ob oder ob nicht jemand arbeiten muß. Sondern viel mehr, mit Dingen aus dem Privatleben der betroffenen Person konfrontiert zu werden und einfach nichts machen zu können, außer sich die Geschichte anzuhören, irgendwie Verständnis zu zeigen und in Gedanken schon an einem neuen Personaleinsatzplan zu feilen.
Ein Stammkunde drückte mir vor einigen Tagen diese Flasche in die Hand und grinste, ob das nicht etwas für's Blog wäre...
Auf dem Foto leider nur schlecht zu erkennen: Das "VELTINS"-Relief am Flaschenhals, über dem die "Haake-Beck-Pils"-Banderole klebt. Warum sollte Haake-Beck auch nicht auf den eigenen Produkten Werbung für die Wettbewerber machen?
Ich verzichte dankend, warte auf vernünftige Ware und weise auf einen Bericht der Sendung Panorama vom 2. Februar hin, in dem die mitunter menschenverachtenden Arbeitsbedingungen auf spanischen Plantagen gezeigt wurden.
Abgesehen davon ist es völliger Blödsinn, eher schlecht als recht schmeckende, blaßgrüne Erdbeeren fast 2000km per LKW quer durch Europa zu fahren.
Gestern war begann also die Fish International 2006, eine große Messe rund um das Thema Fisch, die diesmal in Bremen stattfindet. Noch bis zum 14. Februar gibt es dort vor allem Technik zur Fischverarbeitung zu bestaunen. Von vollautomatischen Entgrätungsgeräten bis hin zur Räucherkammer, von einfachen Plastikschürzen bis hin zu kompletten Desinfektions-Stationen gab es eigentlich nichts, was es nicht gibt.
Für Händler noch am interessantesten waren sicherlich Plazierungshilfen, Schalen, Schilder, Bekleidung und ähnliches - aber selbst dafür hatte ich mangels Frischfischabteilung - kein geschäftliches Interesse.
Ich weiß nicht, wie weit die METRO mit der Fish International verknüpft ist. Die METRO ist nunmal einer der größten Frischfisch-Vermarkter und deren Fischabteilung hier in Bremen eine der größten und umfangreichsten in ganz Norddeutschland. (Hier ein Foto in einem etwas älteren Beitrag.) Ich vermute, die METRO ist auf jeden Fall Sponsor oder Mitveranstalter dieser Messe. Deren Stand war zumindest einer der größen in der gesamten Halle und sie hatten vorab schon viele Freikarten an ihre Kunden verteilt.
An dieser Stelle auch noch ganz herzlichen Dank an Felix Ahlers von FRoSTA, der mir zwei weitere Karten geschenkt hatte. Ich vermisse übrigens noch seinen Messebericht im FRoSTA-Blog!
Ein Mann mit osteuropäischem Akzent schlich mit einer großen Sporttasche durch den Laden. Über die Videoanlage beobachtete ich ihn mit einer Kollegin dabei, wie er sich größere Mengen den gesamten Regalbestand an hochwertigen Körperlotionen in seine Tasche füllte.
Um ihn nicht mißtrauisch zu machen, hielten wir uns vollkommen von ihm fern. Ich stellte mich in Zivilbekleidung vor den Laden, die Kollegin blieb im Lager und so ließen wir ihn in aller Ruhe einpacken.
Das wäre ein lohnender Fang geworden, wenn nicht eine andere Mitarbeiterin, die gerade ihren Feierabend antreten wollte, lautstark "Chef! Cheeef!" durch den Laden gerufen hätte. Ich gehe jede Wette ein, dass er plötzlich besorgt war, doch gesehen worden zu sein und deshalb die Taschen wieder auspackte.
Ich sprach ihn dennoch an und erteilte ihm ein Hausverbot. Sein Argument, dass er "plötzlich feststellte, nicht genügend Geld dabei gehabt zu haben", glaube ich ihm jedenfalls absolut gar nicht.
Kyu war schon vom Essen des "Hei Nun Asia Service" (Bringdienst für Chinesisches) hellauf begeistert und in den Kommentaren zu ihrem Blogeintrag ergänzte ich ziemlich frustriert, dass "Hei Nun" unverlangte Werbung per Fax verteilt.
Ich dachte, dass das eine einmalige Ausnahme war, aber dieser Laden scheint wohl in Sorge darüber zu sein, dass jemand deren Mittagstischkarte einfach ignorieren könnte.
Auf meinen zurückgefaxten Hinweis voller Paragraphen werden sie sicherlich nicht eingehen. Aber hoffentlich wenigstens zur Kenntnis nehmen und dabei vielleicht sogar einsehen, dass ich keine Werbung von denen haben möchte. "High Noon" vollständig lesen
Da war noch was: Wer das T-Shirt wirklich haben (und tragen) möchte, sollte sich allerdings damit abfinden, auf dem Rücken noch folgende Werbung spazierenzutragen:
Ich zwinge ja keinen, den Euro bei Ebay zu bieten. :biggrin:
Mehr (Werbe- oder Deko-) Artikel aus meinem Laden habe ich dann momentan erstmal nicht anzubieten. Und weil am Wochenende hier im Blog sowieso immer deutlich weniger los ist als in der Woche, habe ich die Werbung für die drei Auktionen auch ohne schlechtes Gewissen hier veröffentlich.