Der Job und privaten Kummer
Es ist immer wieder ein sehr unangenehmes Gefühl, als Arbeitgeber und Mensch zwischen den Stühlen zu sitzen, wenn Mitarbeiter persönliche Probleme haben. Irgendwie den schmalen Pfad zwischen Verständnis und Arbeitsvertrag entlagzugehen.
Wie reagiert man, wenn eine Kollegin völlig fertig und verheult aufkreuzt, weil sie nicht unbedeutende Probleme im Privatleben hat? Natürlich kann man so argumentieren, dass das hier ihre Arbeit ist und sie sich, wenn sie psychisch und/oder physisch nicht in der Lage dazu ist, gefälligst etwas anderes suchen soll.
Aber man ist ja (manchmal viel zu sehr) Mensch und hört sich die Probleme der Kollegen an. Und dann steht man da und weiß nicht, was man sagen und tun soll. Nicht so sehr, in dem Moment die Entscheidung treffen zu müssen, ob oder ob nicht jemand arbeiten muß. Sondern viel mehr, mit Dingen aus dem Privatleben der betroffenen Person konfrontiert zu werden und einfach nichts machen zu können, außer sich die Geschichte anzuhören, irgendwie Verständnis zu zeigen und in Gedanken schon an einem neuen Personaleinsatzplan zu feilen.
Wie reagiert man, wenn eine Kollegin völlig fertig und verheult aufkreuzt, weil sie nicht unbedeutende Probleme im Privatleben hat? Natürlich kann man so argumentieren, dass das hier ihre Arbeit ist und sie sich, wenn sie psychisch und/oder physisch nicht in der Lage dazu ist, gefälligst etwas anderes suchen soll.
Aber man ist ja (manchmal viel zu sehr) Mensch und hört sich die Probleme der Kollegen an. Und dann steht man da und weiß nicht, was man sagen und tun soll. Nicht so sehr, in dem Moment die Entscheidung treffen zu müssen, ob oder ob nicht jemand arbeiten muß. Sondern viel mehr, mit Dingen aus dem Privatleben der betroffenen Person konfrontiert zu werden und einfach nichts machen zu können, außer sich die Geschichte anzuhören, irgendwie Verständnis zu zeigen und in Gedanken schon an einem neuen Personaleinsatzplan zu feilen.
Trackbacks
Nur registrierte Benutzer dürfen Einträge kommentieren. Erstellen Sie sich einen eigenen Account hier und loggen Sie sich danach ein. Ihr Browser muss Cookies unterstützen.
Die Kommentarfunktion wurde vom Besitzer dieses Blogs in diesem Eintrag deaktiviert.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt
Andre am :
Nur muss man auch verständlich machen, daß man selbst nicht zur Lösung der Probleme beitragen kann.
Vielleicht hilft ja einfach die Tatsache, das "Cheffe" bescheid weis, daß hier etwas nicht in Ordnung ist auch schon etwas.
Und wenn "Cheffe" bei einer fähigen Mitarbeitern - nicht offensichtlich - auch schon mal ein Auge zudrückt, wenn die Arbeit für eine kurze Weile nicht so fluppt wie es soll ist das auch ok...
Andre - der selbst schön öfters in der selben Situation mit Angestellten war.
Alix am :
ich empfinde es so: der Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht seinen Arbeitnehmern gegenüber. Ob das den privaten Teil des Arbeitnehmers beinhaltet, das ist eine Entscheidung, die Du selbst treffen musst.
Aus eigener Erfahrung:
Das Eheweib hat sich vor ein paar von mir getrennt und die Wohnung leergeräumt, während ich gearbeitet habe. Ich habe einen ziemlich 'dicken Hals' bekommen, als ich abends in einer entkernten (leeren) Wohnung stand.
Ich habe es meinem Boss gesagt - aus dem Grund: wenn die Nerven etwas blank liegen, kann es passieren, dass man anders reagiert als es die Kollegen gewöhnt sind. Wenn Beschwerden über mich beim Chef laut werden, weiß er wenigstens, woran es liegt. Das habe ich ihm auch gesagt. Es gibt Dinge, die gesagt werden sollten, immer unter der Bedingung, dass sie vertraulich sind. 'Mein' Chef schätze ich so ein, dass er den Krempel, den ich ihm erzählt habe, für sich behält.
Was Deine Mitarbeiterin angeht: sie hat Vertrauen zu Dir, sonst hätte sie nix erzählt. Das ist doch auch was?
sohnvomgastwirt am :
Hatte darüber mal etwas geblogt... wenn es jemanden interessiert
http://www.blog.de/index.php/sohnvomgastwirt/2006/01/24/einfach_mal_fresse_halten~503291
Andre Heinrichs am :
(Wenn ich nicht wüsste, dass meine Kollegen hier nicht mitlesen, würde ich das alles übrigens auch nicht geschrieben haben)
blogliesel am :
skugga am :
Klaus Hintze am :
Gedanken machst! Der Mitarbeiterin hat das
sicherlich sehr geholfen.
Herz ausschütten und dann der Gedanke "es ist raus"
bringt schon viel für die Betroffene!
Ganz ehrlich: Finde ich toll von Dir!
Bernd am :
Schlimm wirds, wenn Menschen diese "fehlende Distanz" mit Schauspieltalent ausnutzen. Mir selbst ist ein Fall bekannt, bei dem sich eine Mitarbeiterin mit dieser Art (bis hin zur _Erdichtung_ schwerster Krankheiten) eine permanente Sonderstellung im Unternehmen erschlichen hat ... aber wie meine Oma schon sagt: "Nichts ist so fein gesponnen, es kommt ans Licht der Sonnen" ...