Eine Kundin ist mit ihrem Einkaufskorb an einem Aufsteller mit Berentzen "fruchtigen Spirituosen" hängengeblieben und hat gleich ein paar Flaschen zu Boden gerissen.
Der Sachschaden hielt sich zum Glück in Grenzen, da nur zwei Flaschen zu Bruch gegangen sind.
"Nur" zwei Flaschen - das sind immerhin 1,5 Liter Flüssigkeit. Die kann sich sehr großzügig verteilen.
Vor zwei Wochen habe ich testweise einen Wasserspender angeboten bekommen. Inzwischen sind die Becher alle und der erste Kanister leer und seit dem steht das Ding hier im Lager und wartet darauf, abgeholt zu werden.
Gerade kam der entsprechende Anruf: "Wie gefällt er ihnen?"
Wahrheitsgemäß antwortete ich, daß er mir gut gefällt. Abgesehen davon erzählte ich ihm aber auch, daß ich es zum einen für eine irrsinnige Verschwendung halte, für jeden Schluck Wasser einen Plastikbecher wegzuwerfen, zum anderen aber auch den Preis von 75 Cent pro Liter nicht einsehe. Da verkaufe ich ja sogar Volvic noch deutlich günstiger.
Er hatte keine Chance bei mir, ich teilte ihm unmißverständlich mit, daß ich das Gerät nicht behalten möchte. Er wurde daraufhin etwas knapper in der Wortwahl, aber es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich mit meiner Meinung abzufinden. Da half auch das großzügige Angebot nicht mehr, den Wasserpreis auf 61 Cent zu reduzieren, denn selbst das liegt noch in der Volvic/Vittel-Klasse.
Ob da wohl eine Maschine zu schwungvoll gearbeitet hat? Möglicherweise ist der Deckel auch schief aufgesetzt und dann festgezogen worden. Mit etwas Phantasie könnte man sich sogar vorstellen, daß dort zwei Schraubverschlüsse gleichzeitig draufgedreht wurden...
Ich kann's nicht sagen, habe aber vollstes Verständnis für die Kundin, die die Flasche nicht mit bloßen Händen aufbekommen hat.
Wenn morgens der erste Kunde gleich drei große Säcke mit gemischtem Leergut, unter anderem massenhaft gammeligen Dosen und anderen Einwegverpackungen, herbringt, ist das mitunter nervig, aber gehört nunmal dazu.
Die Kollegin, die das Zeugs sortierte, war jedenfalls heilfroh, daß sie dabei Handschuhe getragen hat. In einer der Tüten lagen nämlich zwei benutzte(!) Kondome.
Leider erzählte sie mir das erst, nachdem der Flaschensammler wieder weg war. Ich hätte ihm gerne selber mitgeteilt, daß er beim nächsten Mal das Zeugs bitte woanders abgeben möchte. Ich lasse mir hier wirklich viel gefallen, aber alles hat seine Grenzen.
Ich saß gerade im Laden und war dabei, eine Plazierung im Regal zu basteln, als ein Kunde mich vorsichtig ansprach:
"Also, nur mal angenommen, ich würde Sie fragen, wo denn die Taschentücher stehen würden, wo wären die denn dann?"
Ein Vertreter wollte mir eben einen Artikel verkaufen, den ich aber nun partout nicht haben wollte.
Er fing dann an, mit "Geld verdienen" und "hohe Spanne" zu argumentieren und außerdem sollte ich den schon deshalb bestellen, weil die Kunden den hier kaufen werden, denn $MITBEWERBER-A und $MITBEWERBER-B haben den nicht im Sortiment.
Da diese Mitbewerber zu einem der größten in Deutschland gehören, fiel mein Gegenargument recht eindeutig aus: "Die werden schon wissen, warum."
Nachtrag: Es handelte sich um die drölfzigtausende Teesorte...
Langsam mache ich mir doch Sorgen: Inzwischen buddeln die nicht mehr mit Schaufeln im Fußweg vor meinem Laden herum, sondern haben einen kleinen Bagger dort stehen.
Wehe, das Loch ist Freitag nicht zu. Dann kommandiere ich die Jungs vom Straßenbau dazu ab, die Getränkepaletten abzupacken und die Ware hier einzeln reinzuschleppen. Und wehe, da verschwindet auch nur eine Kiste Bier in den Bauwagen...
Anruf unseres Geflügellieferanten.
Meine knappe Aussage, daß ich "einmal aussetzen" möchte, quittierte die Frau am Telefon mit einem "Dann weiß ich bescheid.", dessen Tonfall so wirkte, als ob sie's heute schon dutzende Male aufgesagt hätte.
Jaja, die Vogelgrippe ist schon sehr gefährlich.
Für die Vögel. Aber trotzdem sinkt der Absatz an totem Federvieh bei solchen Nachrichten immer schlagartig.
Im Rahmen der Berichte über meine geplante Sortimentserweiterung bzgl. englischer Spezialitäten, haben auch einige nach Haggis gefragt. Gesagt, getan, bestellt und geliefert.
Auch die Beschreibung bei Wikipedia macht mir Haggis nicht gerade schmackhaft. Auch die Zutatenliste auf der Dose Grant's Haggis, die ich hier gerade in den Händen halte, liest sich nicht wesentlich appetitlicher: Lammlunge (45%), Haferflocken, Rindertalg, Wasser, Zwiebeln, Salz, Gewürze.
Guten Tag, mein Name ist xyz von der Firma SKS, wir würden Sie gerne turnusmäßig halbjährig besuchen und bieten an, Kunststoffbretter und Hackklötze abzuschleifen. Wir sind in den nächsten Tagen auch in Ihrer Nähe und...
...danke, kein Interesse.
Diese komischen Hackklotzabschleiffirmen sind irgendwie lästig. Los-Verkäufer (SKL, Lotto-Team etc.) rufen zwar noch häufiger an, aber an die hatte man sich ja schon fast gewöhnt. :doh: