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Wenn Sie das nicht können…

"Wenn Sie das nicht können, müssen Sie mir das sagen. Dann finden wir eine andere Lösung."
Diesen Spruch hat der Geschäftsführer der Handelskette, in der ich damals gelernt (und nach meiner Ausbildung noch eine Weile gearbeitet) habe, gerne gebracht.

Nicht zu mir, aber mein unmittelbarer Vorgesetzter (Marktleiter) durfte sich den Spruch einen Tag vor seinem Urlaub mal anhören. Der hatte gesessen, das glaubt mir.

Ich habe diese Worte nie vergessen, aber selber noch nie gebracht. Keine Ahnung, wie es euch geht, aber ich empfinde das irgendwie als respektlos, da der zynische Tonfall sehr durchkommt.

Nachtrag: Zum ersten Kommentar kann ich nur anmerken, dass das tatsächlich eine nette und hilfsbereite Aussage gewesen sein könnte. Das war, da bin ich 100% sicher, damals nicht so gemeint gewesen.

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Kommentare

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Carsten am :

Da du die Worte vor deine Meinung geschrieben hast, konnte ich die unbefangen lesen. Ich glaube, wenn man das einem Angestellten ehrlich und aufrichtig sagt, also wirklich die Botschaft vermittelt, im Sinne von "Das ist in Ordnung und nicht schlimm" dann geht das.
Wenn das auch nur einen Hauch zynisch gebraucht wird ist das natürlich respektlos und der Spruch dann auch verbraucht und negativ gefärbt. Eigentlich schade, das könnte eine nette Botschaft sein.

Johannes Nieberle am :

Kommt drauf an von wem und wie es gesagt wird.
Ich hab es zuerst im positiven Kontext gesehen, dass man Aufgaben an die Fähigkeiten des MA anpasst. Und dass es kein Prob ist, wenn man etwas nicht kann. Solange man drüber spricht kann man eine für alle zufriedenstellende Lösung finden.
Also eigentlich ein sehr sozialer Ansatzpunkt.

Amsel am :

Mein Lehrmeister hat immer gesagt: "Wenn Du es nicht kannst, wirst Du es so lange machen, bis Du es kannst!"

eigentlichegal am :

Ich weiß nicht was an klarer, direkter Sprache zynisch sein soll.
Der Spruch ist zwar sehr direkt, lässt aber keinen Platz für Zweifel oder Kommunikationsprobleme.
Letztendlich kommt es in vielen Situationen genau *darauf* an: Lieber jemand sagt vorher, dass er mit etwas Probleme hat, als wenn er es dann doch versucht und Probleme verursacht.
Zynisch finde ich es, wenn man versucht solche Sachen durch die Blume zu sagen, als würde das irgendetwas an der Grundsituation ändern. Dass man sich verklausuliert und euphemistisch ausdrückt vergrößert letztendlich nur die Wahrscheinlichkeit von Kommunikationsproblemen.
Dem Untergebenen ist ja letztendlich auch nicht damit geholfen wenn er Ärger bekommt, weil er die Situation fälschlicherweise für nicht so tragisch eingeschätzt und Spielraum für Rumgemurkse gesehen hat.

Michael K. am :

Ich finde den Spruch nicht so toll, ich lese aus dem Spruch raus: Die andere Lösung ist, dass der Mitarbeiter Karriereende erreicht hat (dann ist EDEKA = Ende der Karriere). Die andere Lösung könnte mitarbeiterseitig als anstehender Abteilungs- oder Arbeitgeberwechsel interpretiert werden.

Björn Harste am :

Genau so war der gemeint. Zumindest ist das meine Interpretation des Tonfalls gewesen. Aber ganz sicher war der Satz nicht als freundliches Hilfeangebot gedacht.

Santino am :

Von mir hätte der in sehr bösem Ton die Frage bekommen, ob er mir direkt mit Rausschmiss droht.

Sowas geht gar nicht.

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