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Onlineshops und Sonntage

Ist schon irgendwie ein komisches Gefühl, wenn eine Satiremeldung plötzlich wahr zu werden droht…

http://www.der-postillon.com/2015/02/regierung-beschliet-sonn-und_26.html

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Niedersachsens-Gruene-wollen-Online-Handel-am-Sonntag-einschraenken-3736414.html

(Dank an Ingo für den Hinweis!)

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Kommentare

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BCottin am :

Argument "Der Sonntag ist der wichtigste Einkaufstag." WARUM ist das so ? Weil die Arbeitnehmer wegen der Sonntagsruhe frei haben. Nicht allerdings die Arbeitnehmer, die für den Verkauf / "Einkauf" arbeiten. Sie können es sich ja freiwillig aussuchen. Im Zeitlater der Arbeitslosigkeit. Na, dann kauft mal schön.

NetzBlogR am :

Das ist schon längst als Ente entmystifiziert.

https://www.facebook.com/markus.breuer/posts/10156138631398942

https://zukunftdeseinkaufens.de/gruene-wollen-online-handel-verbieten/

Ulf am :

Die Grünen sind da eh nicht richtig informiert. Das Arbeitszeitgesetz verbietet jede Arbeit an Sonn- und Feiertagen (natürlich mit Ausnahmen) und somit wird im Online-Handel am Sonntag nicht gearbeitet und kein Paket gepackt, auch bei Amazon nicht.

Amazon hatte versucht in der Vorweihnachtszeit für Sonntag eine Ausnahmegenehmigung zu erhalten, diese wurde jedoch nicht erteilt.

Und somit brauchen die Grünen nichts zu verbieten, es ist bereits verboten.

Und zur Initiative "Selbstbestimmter Sonntag", der u. a. Karstadt und Kaufhof angehören: Es werden 10 verkaufsoffene Sonntage (langfristig noch mehr) gefordert. Im Urteil zum Berliner Ladenöffnungsgesetz hat das Bundesverfassungsgericht seinerzeit festgestellt, dass Sonn- und Feiertage besonders geschützt sind und Geschäfte nur ausnahmsweise geöffnet haben dürfen, wenn eine Veranstaltung bereits ohne geöffnete Geschäfte ausreichend Besucher anlockt.

Ohne eine Grundgesetzänderung (Zweidrittelmehrheit erforderlich, also unrealsitisch!) ändert sich hier nichts. Und Verdi wird weiterhin gegen Sonntagsöffnungen klagen. Und je nachdem wie ein Gericht den Anlaß der Besucherströme beurteilt wird die Klage gewonnen (häufiger) bzw. verloren (seltener).

Da aber Automaten auch an Sonn- und Feiertagen betriebsbereit sein dürfen hat sich das Thema mit fortschreitender Automatisierung eh erledigt. Online-Bestellung aufgeben, die Bestellung wird automatisch kommissioniert und durch ein Roboterauto angeliefert. Wenn das vor der eigenen Haustür angekommen ist gibt es eine Nachricht auf dem Smartphone und das eigene Fach mit Lebensmitteln wird geöffnet, auch am Sonntag...

Der eine am :

Ach mich würd es nicht wundern wenns irgendwann auch Öffnungszeiten für Onlineshops geben wird. Gibts ja in manchen Foren mittlerweile auch.


Muss doch alles seine Richtigkeit haben im Bürokratenland Deutschland.

Bisher ist unsere Regierung sicher nur noch nicht so weit ins Neuland vorgedrungen um die Onlineshops zu finden. Die testen immer noch wie Google zu bedienen ist :-P

ReinHerR am :

Das Ding hat in den Medien ja richtig Wellen geschlagen. Leider hat niemand mehr als die falsch interpretierten Überschriften gelesen. Der Onlineshop bleibt natürlich auf. Aber die Bearbeitung der Aufträge findet erst am Montag statt. Stichwort "Sonntagsarbeit". Die "christlichen Werte" hören bei vielen leider am Amazon-Bestellformular auf, da ist Kinderarbeit und Sonntagsarbeit der anderen egal.
Gruß
ReinHerR

Sebastian am :

Ich verstehe die Aufregung nicht. Ob nun Ente oder nicht, es ging nie darum, dass am Sonntag keine Bestellungen mehr aufgegeben werden können und der Shop offline geht. Es ging um die Bearbeitung der Bestellungen. Und diese ist, nach der heutigen Gesetzeslage, eh verboten. Kenne auch keinen Shop, der das macht. Viele auch Samstags nicht. Wüsste auch nicht, warum. Sooo wichtig kann keine Bestellungen sein und Versand erfolgt eh erst am Montag.

Sebastian am :

Wo wir gerade beim Thema sind: Wie siehst Du das den Björn? Wenn Du könntest, würdest Du generell auch am Sonntag öffnen wollem? Dann 7 Tage die Woche oder an einem anderen Tag schließen?

Einfach nur aus Neugier gefragt :-)

Pflaegermeister am :

Ich sehe das Problem nicht. Sonntags arbeiten tut nicht weh, es gibt Zuschläge und der freie Tag wird wo anders gewährt. Ich arbeite gern an Sonntagen.

Duncan am :

...und der kleine selbständige Shopbetreiber guckt auch am WE welche Bestellungen so reingeflattert sind und bearbeitet die auch so wie er das für richtig hält. Gerne am Sonntagabend, dann kann der ganze Schmuh gleich Montag früh mit dem ersten Paketboten weggehen und blockiert nicht den weiteren Ablauf.

Und zu so wichtig kann keine Bestellung sein: das sehen die Besteller oft anders, nicht selten zurecht. Medikamente z.B. werden auch am Sonntag versandt. Und aus rein praktischen Gründen haben auch einige Getränkehändler aber z.B. auch Sexshops einen 24h/7 Lieferservice. Da bekommt die Kneipe mal noch schnell nen Fass Bier geliefert, das ob ungeplanten Ansturmes noch benötigt wird wie auch die Hygieneprodukte eines Bordells werden nach geliefert.

Man beachte mal was für einen Ladenumsatz Tankstellen am Wochenende machen. Die Einkäufe übertreffen den Tankumsatz nicht selten. Der durchschnittliche Tankbon dürfte zwischen 50 und 100 € liegen, Björn kann ja mal sein Kassensystem auswerten und gucken welchen Betrag der Durchschnittsbon bei ihm aufweist.

Ach ja, ich kenne Arbeit am Wochenende, auch Sonntags, an Feiertagen und auch zur Nachtzeit. Alles halb so wild wenn einem die Arbeit grundsätzlich Spaß macht und man sich entsprechend drauf einricht/et/en kann.

Die "christlichen Werte" lassen wir da besser gleich ganz außen vor. Sonst wäre es nämlich besser den Sonntag zum Pflichtarbeitstag zu machen. Da sprechen tradierte Ruhetage viel eher für sich.

BCottin am :

Was bitte sind "tradierte Ruhetage" ?

@wissmann am :

Der Antipreneur-Shop (http://www.antipreneur.de/) hat schon lange sonntags geschlossen und sogar ne Mittagspause. Was übrigens zu höheren Umsätzen führt, wenn denn wieder "geöffnet" ist.

Zugegeben, dass fällt auch eher in den Bereich Satire, oder Kunst, aber egal, witzig ist es trotzdem.

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