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Kühlanlagenplanungen 20160118

Heute war also der lange geplante Termin für die weiteren Planungen unserer gesamten Kühlanlagen hier im Markt.

Kleinste Detailänderung: Keine Glastüren vor den Kühlregalen. Aufgrund der relaitv engen Gänge hier im Markt ist es nicht praktisch, wenn ständig Kunden gar nicht oder zumindest schlechter mit ihren Einkaufswagen passieren können, weil jemand gerade die Tür aufhält. Nebenbei können auch gerade Impulskaufe dadurch leiden, weil die Ware unter Umständen eben nicht mehr buchstäblich im Vorbeigehen zu greifen ist. Dazu kommt ein nicht unerheblicher finanzieller Mehraufwand bei der Installation der Möbel. Diese Türen sparen natürlich auch Energie, aber in einigen Märkten hat sich der Umsatz so stark verringert, dass die Türen teilweise nachträglich wieder abgebaut wurden.

Die neuen Kompressoren und die Steuerung werden wohl als eine komplette Anlage geliefert werden. Das ist ein recht unhandliches Gebilde von etwa 2,5m Länge und siehtt ungefähr so aus, wie auf diesem Foto. Das Teil bekommen wir so nicht in unseren Maschinenraum im Keller. Spontane Überlegungen sind daher, eine kleine durch Leichtbauwand abgetrennte Lagerfläche hinter dem Aufenthaltsraum komplett umzugestalten oder vielleicht sogar mein großes Büro dafür zu nutzen. Das würde immerhin superkurze Wege zu den Kühlmöbeln bedeuten, da das ganz große Kühlregal z.B. unmittelbar hinter meiner Bürowand steht. Der große Vorteil wäre zudem, dass der neue Sicherungskasten auch hier oben stehen könnte, wodurch sich der Aufwand für die komplett neue Elektroinstallation auch wieder verringern würde. Aber wohin ziehe ich dann mit meinem Arbeitsplatz?

Ich habe nun mal bei den Stadtwerken Bremen angefragt, ob die Trafostation hinter meinem Markt tatsächlich außer Betrieb ist und ob das kleine Grundstück vielleicht doch von mir übernommen werden könnte. Mal gucken, was dabei herauskommt. Das wäre natürlich der ideale Platz, um die gesamte Technik unterzubringen.

So haben sich wieder viele Dinge, über die ich nun in der nächsten Zeit wieder gründlich nachdenken darf.

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Kommentare

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ednong am :

"Aber wohin ziehe ich dann mit meinem Arbeitsplatz?" - in den Keller? ;-)

Meine Anmerkungen dazu:
Kühlaggregate oben - wie laut ist denn die Anlage? Sollte man nicth übersehen, kann nämlich ziemlich nervend sein, auch wenn es nur "leise" aber tiefe Töne sind.

Glastüren: es gibt auch Schiebetüren, die man dann vielleicht nur vor besonders empfindliche Waren anbringt.

Trafohäuschen: hast du denn dazu einen direkten Zugang vom Markt oder ließe der sich anbringen (weiß nicht, ob das Gebäude an den Markt angrenzt oder Abstand hat).

Aber schön, dass da was in Planung ist und ggf. sogar relativ zeitnah umgesetzt wird.

BTW: Was werden die Kühlmöbel denn so ungefähr kosten? Ich hab da keinerlei Vorstellung von den Kosten solcher Industrieanlagen.

Raoul am :

"Aber wohin ziehe ich dann mit meinem Arbeitsplatz?"

http://www.shopblogger.de/blog/uploads/2008/September/wiebjoernzuseinemsparmarktkam_teil16_543.jpg

Da wäre Platz. Musst nur die Leiter rausräumen. :-)

Chris_aus_B am :

'Mein' Netto hat nur das abgepackte Frischfleisch und Teile der wöchentlichen Angebote hinter Türen, der nächste LIDL vor allem die Salate (Fleisch/Nudel/etc.) und Fisch. EIn Großteil der Kühlregale ist offen. TK-Ware ist in beiden Fällen in Truhen (mit Schiebe-Deckel :-) ).

Beim Frischfleisch kann ich den 'Schrank' gut verstehen, das ist ja nochmal empfindlicher als mehr oder minder verarbeitete Wurstwaren - und es gibt außer dem Gewicht auch kaum Kleingedrucktes zu den Inhaltsstoffen.

Vor allem die Türen vor den Salaten hemmen mich - zwar eher nur beim genaueren Anschauen und Vergleichen, aber es kommt mir jedesmal so eine Frage à la 'Darf ich das?' (d.h. in den Schrank reingreifen) in den Kopf. Wobei das Nichtkaufen für mich (und meinen Geldbeutel) auch die bessere Alternative ist. ;-)

So eine Reingreif-Hemmung habe ich bei (TK-)Truhen aber eher nicht, wenn ich so darüber nachdenke.

Vielleicht assoziiert man so einen Glasschrank auch eher mit einer Vitrine, in der (Ausstellungs-)Stücke sind, die man nicht anfassen darf.

Und noch ein Grund zur praktischen Abneigung: Die zweite Hand reicht nicht aus, um einfach an die Waren im Schrank zu kommen, wenn man in der einen Hand den Einkaufszettel hält.

Tim Landscheidt am :

Lidl hat hier die gleiche Konstellation, aber der Schrank steht dort eh in einer Ecke, so dass er wie ein Fremdkörper wirkt, und hat IIRC eher "gleiche" Produkte, die eigenmarkig eintönig aussehen.

REWE auf der anderen Seite hat nur Schränke (neben ein paar Truhen), aber durch die Lichtinstallation (IIRC dunkler Hintergrund mit Frontbeleuchtung der Produkte) ist die Präsentation für meine Laienaugen perfekt.

Lars am :

Unsere Kühlmöbel in der MoPro haben auch Türen. Die erschweren meiner Meinung nach auch das Nachfüllen der Ware. Wir können die zwar mit Schnappern feststellen aber immer wenn ein Kunde was greift und an uns vorbeilangt, macht er die Tür etwas weiter auf und löst den Schnapper.

lummo am :

Unser E-D-K-A hat seit vier Jahren an allen Kühlschränken die Türen - geschätzte 50 Meter im Laden. Wenn sich da wirklich der Einkauf reduziert hätte, würden die längst drauf reagiert haben. Mein kleiner Dorfladen um die Ecke hat seit einem halben Jahr Schiebetüren, ein Umsatzeinbruch ist auch hier nicht zu verzeichnen. Im Gegenteil sind hier die Energiekosten so drastisch gesunken, dass allein deswegen schon nochmal nachgerechnet gehört.

TheK am :

Vor allem will man im Sommer von einem offenen Kühlregal schnell wieder weg. Das fördert den Umsatz vermutlich auch nicht.

Für mich gehören die Türen auch zu dem Eindruck eines modernen Ladens. Und hast du nicht so 'nen Öko-Publikum da?

Ich bins am :

Grade im Sommer steh ich eher länger vor dem Kühlregal und würd am liebsten gleich dort einziehen.

Cliff am :

Würde sich ein komplett kinderfreier Markt nicht eventuell lohnen? Es gibt ja auch diese Hundestationen, "wir müssen leider draußen bleiben".

Ich würde mich freuen, wenn es irgendwo so einen Markt gäbe.

Ulf am :

Neu eröffnete Rewe-Märkte haben noch eine andere Variante: Glastüren, die aber nicht einfach manuell per Muskelkraft geöffnet oder geschlosen werden. Stattdessen muss auf einen kleinen Button in Form einer weißen Hand am Glas gedrückt werden, dann öffnet sich die Tür automatisch und schließt auch ebenso automatisch wieder, wenn der Sensor freie Bahn meldet.

Unter http://www.supermarktblog.com/2014/09/26/oh-angie-so-sieht-rewes-supermarkt-und-gastro-triple-in-berlin-mitte-aus/ ist ein Foto davon zu sehen.

ReinHerR am :

Zitat: "aber in einigen Märkten hat sich der Umsatz so stark verringert, dass die Türen teilweise nachträglich wieder abgebaut wurden."
Ich lese das so, dass sich wegen der Türen der Umsatz verringert hat. Nur der Umsatz der Kühlware? Oder anders gefragt: Das sind doch keine Luxus- oder Hobbyartikel. Die Summe dessen, was wir essen, ändert sich doch nicht durch Türen! Ist der Umsatz an einer anderen Stelle gestiegen? Oder hungern die Kunden dann mehr?
Gruß
ReinHerR

Raoul am :

"Ich lese das so, dass sich wegen der Türen der Umsatz verringert hat. Nur der Umsatz der Kühlware?"

Vermutlich wird wegen Türen am Kühlregal nicht der Umsatz bei den Dosenravioli eingebrochen sein.

Aber ja, ich kann das nachvollziehen - bei einem offenen Kühlregal ist es eigentlich immer leichter, "auf einen Blick" alles zu sehen. Türen sind da immer ein - wenn auch kleiner - Störfaktor. Und abgesehen davon, daß es auch im Kühlregal viele Luxusartikel gibt (echter Parmesan, Rougette-Ofenkäse, Sushi, Lachs, Garnelen, Parmaschinken, Büffelmozzarella, Joghurt aus Hybrid-Kultur mit Senföl, etc.) gibt es sicher auch einige Leute (wie mich), die Impulsentscheidungen am Kühlregal treffen und die Ware anschließend schlimmstenfalls wegwerfen, da doch nicht rechtzeitig verzehrt. Hungern wird da keiner, aber (mit Türen) im Idealfall auch keine Bonuskilos ansammeln.

Andreas am :

Wir haben vor 1,5 Jahren von offenen Kühlregalen auf welche mit Türen umgestellt und haben keine Umsatzveränderung feststellen können.

Da die Kunden solche Kühlregale mittlerweile überall finden, sind sie es auch gewohnt, Türen zu öffnen und zu schließen.

Man kann diese Investition auch für Marketingzwecke nutzen, da der Umweltschutzgedanke zwecks Energieersparnis hervorgehoben werden kann. (Vielleicht gibt´s für den Umbau auch Fördermittel?)

Gerade im Sommer bei über 35 Grad Außentemperatur konnte ich eine erhebliche Verbesserung der Erfüllung der Temperaturanforderungen feststellen, bei offenen ist der nur am Laufen gewesen...

Für den kleinen Platzbedarf gibt es auch welche mit Schiebe- oder Falttüren!!!

Ralf am :

Ich glaube da hat Dir einen einen Bären aufgebunden. Mir ist kein Markt bekannt, wo die Türen wieder abgebaut wurden. Höchstens vielleicht wo die Möbel dafür ungeeignet waren und daher ständig beschlagen.
Ich kann Dir aus Erfahrung von 30 umgestellten Märkten mit Sicherheit sagen, daß die Türen keinerlei Nachteil bringen.
Ich habe bei 10 Märkten die Umsätze vorher gegen Nachher gerechnet und keinerlei Einbussen gesehen. Weil zum Teil die Möbel noch aufgeräumt und die Sortimente verbessert wurden gab es bei den anderen 20 Märkten keine vergleichbaren Zahlen. Die waren danach immer besser.

Und in kleinen Märkten buw. in Märkten mit engen Gängen kann man auch Schiebetüren einbauen.
http://lebensmittelpraxis.de/images/jooslider/12038/12038_55308.jpg

Du machst wirklich einen Fehler, wenn Du darauf verzichtest.
Wende Dich an Kälte Schön. Die haben auch ausreichend gebrauchte Kühltechnik. Es muss ja nicht immer das neueste vom neuesten sein.

jakob am :

Der Edeka hier hat automatische Nachschieber für die Ware. Sodass die Frischkäse-Packungen immer fein säuberlich vorne klemmen. Gibt es da ein Pro & Contra?

Raoul am :

Pro: Die Packungen rutschen automatisch nach vorne.
Contra: Wenn Kunden Produkte wieder zurücklegen wollen, ist das für sie mit größerem Aufwand verbunden - sodaß sie öfter einfach irgendwie reingeworfen werden.

Schwachstromblogger am :

Hallo Björn,

ist in deiner Kühlanlagenplanung die Möglichkeit für die Fernüberwachung der Anlagen gegeben? Du hattest ja in letzter Zeit Schäden durch defekte Kühlanlagen.

Es gibt die Möglichkeit, dass die Kühltechnik über die Einbruchmeldeanlage auf die Notruf- und Serviceleitstelle aufgeschaltet wird, die dann im Falle einer Störung z.B. den Hersteller der Anlagen kontaktieren, die dann aus der Ferne die Anlagen überprüfen und soweit möglich entstören. Bei größeren Sachen wäre zwar ein Einsatz vor Ort nötig, aber lieber einmal in der Nacht raus und Ware retten, als am nächsten Morgen die Mülltonne in den Laden zu fahren.

Ich weiß, dass es zumindest zwei große Discounter und eine Supermarktkette so halten.

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