Illegaler Gemüseanbau im eigenen Garten
Wer sich bei der Betreffzeile irgendein Szenario vorzustellen versucht, irrt sich vermutlich jetzt schon. Es geht nämlich viel mehr um ein Gesetz in Neuseeland, das möglicherweise Mitte dieses Jahres verabschiedet wird. Sollte es dazu kommen, wird es genehmigungspflichtig, im eigenen Garten Obst und Gemüse anzubauen. Lebensmittelkontrolleure, die auch von der Lebensmittelindustrie gestellt werden können, dürfen Gärten ohne Durchsuchungsbefehl und mit Waffengewalt betreten. Wer mit seinem Nachbarn ein paar Äpfel gegen Kartoffeln tauscht, riskiert eine Gefängnisstrafe.
Ich dachte immer, die in der EU-Kommission haben nicht mehr alle Tassen im Schrank – aber das hier schlägt echt jeden Irrsinn, den sich die hiesige Politik bislang erlaubt hat.
Ivestment Watch Blog
NZ Food Security
Hier steht der Gesetzesentwurf!
Ich dachte immer, die in der EU-Kommission haben nicht mehr alle Tassen im Schrank – aber das hier schlägt echt jeden Irrsinn, den sich die hiesige Politik bislang erlaubt hat.
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Kommentare
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TOMRA am :
ShopbloggerBlogLeser am :
metbaer am :
Woo am :
Nur weil da steht dass die Lebensmittelaufsicht sich "aller notwendiger Mittel bedienen" darf um Zugriff auf schaedliches Gewaechs zu erhalten, heisst das noch lange nicht dass es kuenftig zu SEK-artigen Ueberfaellen auf Kleingaertner kommen wird.
Ein Grossteil der als Kriegserklaerung aufgefassten Gesetze ist mit gleichem Wortlaut seit den 80ern in Kraft - wieviele Razzien in Schrebergaerten hat es seither gegeben?
Iceflame am :
Sam am :
Typen wie du sind der Grund weswegen man mit uns machen kann was man will - wird schon alles halb so wild sein..
The other one am :
Poste doch mal bitte die Stelle im Gesetzestext zum Thema "Waffengewalt".
Sam am :
An den Einsatz des SEK glaub ich da auch nicht, aber immerhin zwingt man Leute in Deutschland auch mit der Polizei dazu den Schornsteinfeger hereinzulassen
Noch gibt es das Gesetz ja auch nicht in der Bananendiktatur Deutschland, wir sind zu sehr damit beschäftigt heimlich ACTA durchzudrücken und das Internet zu zensieren.
The other one am :
Sam am :
Genau das macht ACTA, gaaanz genau
Sam am :
Da du ja scheinbar zuviel Zeit hast (ich spare mir zu sagen warum), solltest du dir vielleicht mal genau durchlesen was ACTA wirklich für Folgen hat
http://www.stopp-acta.info/deutsch/acta-blog/acta-international/lieber+nicht+so.html
The other one am :
"Eines der Ziele von ACTA ist es zum Beispiel euren Internet Service Provider (das ist das Unternehmen, wo ihr wegen Internet immer Geld hin überweist) dazu zu verpflichten, alles was ihr im Internet so tut genauestens zu überwachen. Und euch auch gleich zu bestrafen, falls ihr nicht spurt. Zum Beispiel urheberrechtsgeschützes Material widerrechtlich besorgt. Dann ist das Internet weg. Zack!"
Wie sehen deine Argumente aus? Warum soll dieses Verhalten erlaubt sein?
vires am :
daher deine Fragen retour: Wie sehen deine Argumente aus? Warum soll dieses Verhalten erlaubt sein?
The other one am :
Wenn z.B. eine Straftat stattfindet riegelt die Polizei den in Frage stehenden Bereich ab und alle Personen in diesem Bereich, egal ob Fußgänger oder Autofahrer, werden kontrolliert und die Personalien werden festgehalten. Ist diese Feststellung so richtig?
Generalverdacht. Und dagegen gibt es auch keinen Widerstand.
Ich weiß nicht woher Sam sein sehr überheblich zu Schau gestelltes Wissen nimmt. (Sein Link bleibt ja leider auf Kneipenniveau).
Tatsache ist: Die endgültige Fassung von ACTA ist derzeit nicht öffentlich bekannt. Die bereits bekannten Informationen sind nicht kommentiert oder gestützt durch die Protokolle der jeweiligen Sitzungen. Für eine exakte und vernünftige Beurteilung fehlt aktuell jede verlässliche Grundlage. (Wie unsere Politiker auf Basis dieses fehlenden Wissens eine Abstimmung und/oder Zustimmung herbeiführen wollen steht natürlich auf einem anderen Blatt). Aber aktuell gibt es kein wirklich fundiertes Wissen zu ACTA. (Nur Sam weiß Bescheid).
Zu deinem Punkt: Urheberrechtsverletzungen, nehmen wir hier mal Filme und Musik, finden im Netz statt. Darüber besteht wohl kein Zweifel.
Diejenigen, die hier in großem Maßstab beteiligt sind wissen auch ganz genau, dass hier eine Rechtsverletzung stattfindet. Also hostet einer nur die Files ("Keine Ahnung was die Anwender da hochladen, da haben wir keine Verantwortung.") und der andere hostet die Links zu den Inhalten ("Das sind ja nur Links, wir stellen keinen Content zur Verfügung."). Warum wohl werden solche Konstruktionen aufgebaut?
Und natürlich macht sich jeder strafbar, der hier kostenlos ansonsten kostenpflichtige Inhalte saugt. Diejenigen, die hier immer vollmundig über die Freiheit des Internets und die Geißelung durch die Rechteinhaber schwadronieren stellen leider NULL(!) Content zur Verfügung. Mal abgesehen von einigen wenigen Labels im Bereich Musik findest Du sonst keine Inhalte die interessant wären.
In anderen Bereichen wird immer wieder zum Boykott aufgerufen. Die Blockbuster werden nicht boykottiert.
Abschliessend: Ein weitreichende Zensur wird durch ACTA befürchtet. Ok, im Moment fällt da die Beurteilung schwer, siehe oben. Aber interessant ist schon, dass z.B. China auf diesen Zug gar nicht aufspringt, obwohl dort das Interesse an Zensur ja als eher hoch zu vermuten ist. (Warum China an ACTA kein Interesse hat kann dir Sam sicherlich ausführlich erklären).
vires am :
The other one am :
"Zum anderen erfährt man darüber nichts in den klassischen Medien, weil die klassischen Medien selber Nutznießer dieses Abkommens sind. Ob ihr es glaubt oder nicht, es stinkt den Verlagen auch hierzulande, dass ihr lieber den Facebook lest, statt die Gala und lieber drollige Katzenvideos auf dem Youtube klickt, statt Bauer sucht Frau zu gucken."
Das ist die Ebene deiner Argumentation? Oder warum bietest Du mir solch einen Link an?
The other one am :
Aber Du lässt uns ja an deinem Wissen ausgiebig teilhaben. Das sieht man ja an jedem deiner Kommentare.
Stell dich bitte hinten an, diese Reihe ist hier lang ...
The other one am :
The other one am :
Übrigens: Es gibt noch mehr geheimnisvolle Dinge, die nur durch investigativen Journalismus gnadenlos ans Tageslicht gezogen wurden:
dr. pop am :
The other one am :
"62 Häftlinge sind in Würzburg in Hungerstreik getreten. Sie verlangen bessere Haftbedingungen. Außerdem sollen die Gitter vor den Fenstern entfernt werden."
Demnächst verlangen sie dann noch eine Schwingtür am Haupteingang.
Buxbaum am :
Und für Ladendiebe gibt es doch bald das Schopblogger Gulag in Bremen.
Schaf Nase am :
"Application of Act
This Act applies to food for sale and food-related accessories."
Der typische eigene Gemüsegarten wäre damit demnach also nicht betroffen.
Waltraut am :
Es ist auch vollkommen egal, dass die deutsche Lebensmittelaufsicht ebenfalls ohne Durchsuchungsbeschluss durchsuchen und sich zur Durchsetzung ihres Rechtes auch der Polizei bedienen darf (die dann mit Schießgewehren kommt, hui!). Und dieses Recht ist, wie in den letzten Jahren immer wieder zu sehen war, notwendig.
Wir müssen doch überhaupt nicht in den Gesetzentwurf gucken, nicht einmal die paar Zeilen der Abschnitte 8 bis 10 und 12 lesen, die den Umfang erklären. Wir setzen einfach ein paar Verweise und plappern irgendwas nach (was spaßigerweise teils mit "Ich habe von einem Freund gehört" beginnt - ein Schelm …).
Hauptsache, wir können mal wieder unseren Hirngespinsten fröhnen und uns über den "industriell-politischen Verschwörungskomplex" aufregen!!!1
Das ist nämlich wichtig fürs Selbstbewusstsein.