E-Mail vom Anwalt
Ein Unternehmen, über das ich vor einiger Zeit berichtet habe, wurde in den Kommentaren ziemlich zerrissen. Nun habe ich eine E-Mail von einer Anwaltskanzlei bekommen, die dieses Unternehmen vertritt. Inhalt: Die fragwürdigen Kommentare sollen doch bitte gelöscht werden. Kein Problem, für sowas hätte bei mir sogar ein ganz unförmlicher Anruf gereicht.
Interessant fand ich die Vorgehensweise: Die haben den Blogeintrag mitsamt der Kommentare ausgedruckt, die Seiten wieder eingescannt und diese Grafiken dann als PDF-Datei verschickt. Warum sollte man auch den einfachsten Weg nehmen?
Interessant fand ich die Vorgehensweise: Die haben den Blogeintrag mitsamt der Kommentare ausgedruckt, die Seiten wieder eingescannt und diese Grafiken dann als PDF-Datei verschickt. Warum sollte man auch den einfachsten Weg nehmen?
Trackbacks
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Kommentare
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Jason am :
The other one am :
Nenne die Firma und diesmal wird das Unternehmen von uns allen gelobt das sich die Balken biegen.
mia-maria am :
Siegburger am :
Erwin am :
evchen am :
Unterlassungserklärung per Email? Das muss tatsächlich ein suspektes Unternehmen sein.
Ist das auch tatsächlich ein Anwalt der geschrieben hat oder war das der Hauselektriker?
The other one am :
Ja, ich kann dich beruhigen, Du hast etwas verschlafen.
noir desir am :
Sam am :
War mit Sicherheit Trautwein, zeigt aber das an der Geschichte auf jeden Fall etwas wahres dran ist.
Seriöse Unternehmen backen sich ein Eis auf Comments im Internet.
hihihi am :
Xelo am :
L. am :
Patrick00000 am :
nn am :
The other one am :
Da kann Björn stolz sein.
Soma am :
TM am :
Mapaed am :
solange die Gründe für die Verärgerung über die Firma / die Produkte immer noch bestehen - was bringt da die Löschung von Kommentaren?
DASS es genügend Kommentare gibt die die Grenze der Meinungsfreiheit überschreiten und deshalb vom Betreiber des Forums gelöscht werden sollten - das ist ebenso klar. Und die Anfrage gerechtfertigt.
Aber das mindestens die RA-Kanzlei ein paar "Dinge" im Netz noch zu lernen hat ... ^^
Blech am :
da kommt der Hersteller der Trautwein Leergutautomaten evtl. auf die Idee, einen Juristen zu beauftragen, der die Berichte über die defekten Trautwein Leergutautomaten zu stoppen.
der_wahre_pop am :
Karsanto am :
Wer sich im übrigen für den Zusammenhang zwischen Recht und Kommunikation interessiert: Auf Telemedicus ist dazu neulich ein sehr guter Artikel erschienen: http://telemedicus.info/article/1849-Duell-mit-den-Medien.html
OxKing am :
Diese Mischung aus Naivität einerseits und Eingeschüchterter Bequemlichkeit andererseits macht Björn zum Allseits gern gelesenen Liebling der deutschen Marktwirtschaft.
Gloria am :
Björn ist Einzelhändler. Er muss mit anderen Firmen auskommmen. Er hat vmtl. auch ein gewisses Vermögen, das im Falle einer erfolgreichen Klage gegen ihn schlimm in MiItleidenschaft gezogen werden könnte. Was spricht gegen seine Entscheidung, sich in dieser unwichtigen Sache keinerlei Risiken auszusetzen?
OxKing am :
hat es wohl auch nicht besser verdient
dass er für jeden Satz und jede Meinungsäußerung
die gegen etwas oder jemanden geht
verklagt oder wenigsten abgemahnt wird.
Leider sind für viele materielle Güter
und Geld auf dem Konto wichtiger als
Bürgerrechte und Freiheit.
Wieso also dafür den Unbequemen weg gehen?
Armes Deutschland!
Karsanto am :
möp am :
wer hat Angst vorm schwarzen kommentator?
PAX am :
ische am :
Beno am :
> Kein Problem, für sowas hätte bei mir sogar ein ganz
> unförmlicher Anruf gereicht
Was ich Schade finde. In Zukunft wird's wohl wegen dieser
Pro-Lösch-Aussage deutlich mehr zu tun für dich geben.
Aber macht ja nichts, du machst das ja gerne via Telefon.
Braucht man noch nicht mal seinen Anwalt bemühen.
Lutz am :
URS am :
Hatte eine mir bekannte Firma sogar in ihrem Internet-Auftritt geschafft.
Damit könnte man die Anwaltskanzlei abmahnen lassen
Übrigens ist solch eine E-Mail eine unförmliche Anfrage. Solange wir in Deutschland das mit dem Signaturgesetz und der Umsetzung nicht auf die Kette bekommenn..
RA sternburg am :
Wie hättet Ihr es denn gerne?
Die Anwaltskanzlei hat sich beim Seitenbetreiber gemeldet und im Namen des Mandanten die Löschung bestimmter Kommentare gefordert. Der Betreiber hat diese Ansicht entweder geteilt, oder die Kommentare bei Abwägung seiner Interessen für nicht schützenswert genug gehalten, um nun unbedingt selber für die Meinungfreiheit der Kommentierenden kämpfen zu wollen. Dabei hat - soviel darf dem Tonfall entnommen werden - die Kanzlei nicht nur keine Kostennote angeheftet, sondern auch keine Abmahnung oder abgeforderte Unterlassungserklärung. Für Herrn Harste blieb der Spass daher wohl weitgehend folgen- und kostenlos (wer weiter spekulieren möchte: kann natürlich gut sein, dass die Kanzlei von ihrer Mandantschaft ohnehin pauschal vergütet wird).
Wie hätte man es denn Eurer Meinung nach freundlicher, gelassener anstellen sollen? Ganz konkret? Na los - was hat man "im Netz noch viel zu lernen"?
Und dies mal ganz davon abgesehen, dass man diese Webpräsenz hier bei aller Wertschätzung und beim besten Willen nicht mehr als kleines Hobbyprojekt ohne gewerblichen Einschlag betrachten kann.
Karsanto am :
Ein Unternehmen hat natürlich das Recht, sich anwaltlichen Beistand zu holen. Die erste Frage die man sich aber stellen sollte ist: Lasse ich - auch unsachliche - Kritiken lieber im Netz oder errege ich erst recht Aufmerksamkeit, indem ich versuche, sie zu löschen? Im ersten Fall bleibt die Möglichkeit, sachliche Kritik entgegenzusetzen. Sollte man zur Löschung kommen ist die nächste Frage: Kostenpflichtig oder nicht? Falls nicht kostenpflichtig: Muss das ein Anwalt machen oder suche ich selber das Gespräch mit demjenigen, über dessen Seite die Äußerung verbreitet wird?
Wenn man einen Anwalt losschickt, um Aussagen löschen zu lassen, ist das nicht zwingend die geschickteste Kommunikationsform; Nach außen vermittelt es eben immer die Aussage: Da fährt wieder jemand die ganz großen Geschütze auf, um einen kleinen Blogger mundtot zu machen; Ein komischer Abmahnanwalt ist sich dafür auch nicht zu schade, aber immerhin hat man wohl aus anderen Fällen gelernt und kein Geld verlangt.
MHD am :
Armes Deutschland, so weit isses schon!
Stefan am :
So What am :
Björn Harste am :