Wir haben zu Hause ein Aquarium und der wichtigste Besatz in unserem Becken sind Guppys. Eigentlich waren es nur ein paar, aber zwei Mädels waren gleichzeitig trächtig und nun haben wir Guppy-Nachwuchs.
Ich gebe zu, dass meine Reaktion auf die kleinen Fischlis vermutlich eher der von präpubertären Mädchen beim Anblick von Pferden entspricht und nicht einem erwachsenen Mann, aber die Minis sind einfach süüüüüüüüüüß.
Mir war aufgefallen, dass aus unserem Regal mit dem Fahrradzubehör ein Artikel fehlte, der am Vortag definitiv noch da war. Da die Artikel einerseits nicht ganz günstig sind, ich aber andererseits die Entwicklung dieses Sortimentes persönlich beobachte, war mir das Fehlen aufgefallen. Im Kassensystem konnte ich den Artikel jedoch nicht in den Verkäufen finden und so machte sich schon eine gewisse Panik in mir breit.
Ich guckte in der Videoaufzeichnung nach. Ein Stammkunde nahm die Schachtel, legte sie in den Korb, ging damit auch zur Kasse und legte den Fahrradschlauch mit der anderen Ware auf das Förderband. Dann gab es wohl ein Problem mit dem Entwerten des Warensicherungsetiketts und nach drei Versuchen war mein Mitarbeiter wohl, parallel zum Sabbeln mit dem Kunden, so abgelenkt, dass er den Artikel nicht über den Scanner zog, sondern einfach so in die Ablage des Kassentisches legte.
Zum Glück war das bei einem Stammkunden passiert, den wir alle kennen, und bei dem es überhaupt keine Sache war, den Fahrradschlauch ein paar Tage später "noch einmal" zu bezahlen.
Warenrückrufe bekommen wir relativ häufig. Von den wenigsten erfährt die Öffentlichkeit, da oft nur Kleinigkeiten nicht stimmen, die keine akute Gesundheits- oder sogar Lebensgefahr bedeuten. Etiketten in einer anderen Sprache oder falsch aufgedruckte Mindesthaltbarkeitsdaten beispielsweise. Manchmal stimmen auch einfach irgendwelche Produkteigenschaften nicht. Falsche Konsistenz, zu viel Zucker, zu wenig Salz, was weiß ich. Die Möglichkeiten, ein Produkt von seinen eigentlichen Spezifikationen abweichend herzustellen, sind unendlich groß …
Im Detail erfahren wir das oft auch gar nicht. Die Anweisung sieht vor, die Ware aus dem Verkauf zu nehmen und zu entsorgen. Anhand der Mengenmeldung bekommen wir eine Gutschrift und damit ist die Sache erledigt.
Keine Ahnung, ob das der Grund für den Rückruf war, aber in einigen der (laut MHD noch wochenlang haltbaren) Packungen mit den Bio-Pita-Taschen von Alnatura waren kleine Schimmelflecken in weiß und grün zu erahnen. Man musste schon sehr genau hinsehen.
Und da ist er wieder, dieser Gedanke an die Containerer, die auf den ersten Blick einwandfreie Ware und sogar noch lange haltbare Ware im Müllcontainer finden. Wie üblich wahrscheinlich nur deswegen, weil sie nicht mehr ins Regal passte. Dass ein Wirtschaftsunternehmen nicht einfach so Ware wegwirft, sollte einem ja eigentlich einleuchten, aber …
(Sind übrigens mit der heutigen Müllabfuhr abgefahren worden.)
Ich irrte gerade durch den Laden und suchte einen Kollegen, um ihm etwas zu erzählen. Plötzlich rannte Ines an mir vorbei: "LD! LD!"
Unverzüglich sprintete ich hinterher. An der Schranke am Eingang holten wir einen ziemlich heruntergekommenen Mann ein. Dieser hatte sich, das hatte Ines auch mal wieder eher zufällig aus dem Augenwinkel auf dem Livebild der Videoanlage gesehen, eine Flasche Korn in den Ärmel seiner Jacke gesteckt und wollte damit gerade den Laden verlassen.
Er wollte gar nicht klauen, das sollte nur ein Spaß sein, sagte er. Ob er mit diesem Spruch schon jemals irgendwo weitere Konsequenzen vermeiden konnte? Ich bezweifle es. Dabei öffnete er noch den Reißverschluss seiner Jacke und zeigte uns, dass er nichts in den Taschen oder dem Hosenbund steckten hatte. Logischerweise war da nichts zu sehen, denn parallel zum Oberarm im Ärmel steckend tarnte sich die Flasche ganz prima.
Er entzog sich unserer Befragung, eilte wieder in den Laden zurück und stellte die Flasche wieder im Regal ab. Vermutlich wollte er damit belastendes Material loswerden, aber dafür war es zu spät. Kurioserweise wollte er uns nicht ins Lager folgen, sondern mitten im Laden stehen bleiben. Alle Überredungsversuche blieben ohne Erfolg. Mir ist das egal, ich kann solche Sachen auch mitten auf der Verkaufsfläche vor allen anderen Kunden klären. Im Hintergrund ist es eben etwas geschützter und weniger auffällig.
Da er sich nicht ausweisen konnte, riefen wir die Polizei an. Die Wartezeit verbrachten wir natürlich auch mitten im Laden, der Korndieb erntete viele neugierige Blicke. Aber er wollte unbedingt dort stehen bleiben.
Selbst mit der Polizei wollte er ausdrücklich nicht nach hinten gehen. Nachdem sie ihn fast mit Gewalt ins Lager zerren mussten, folgte er ihnen schließlich. Aber nur nach mühsamer Diskussion. Ja, selbst mit den Beamten diskutierte er darüber und wollte ausdrücklich nicht, nicht, nicht ins Lager.
Der Rest war wenig spektakulär, aber es bleibt der Gedanke, warum er wohl partout nicht mit uns oder der Polizei in den Hintergrund wollte. Er ob schon einmal hinter verschlossenen Türen Prügel bezogen hat? Wer weiß, wer weiß …
Fundstück in den Google News. Vergessen wir den Teil mit dem Lebensmittel-Einzelhandel. Offenbar hätte ich besser Förster oder notfalls auch Holzfäller werden müssen, um meine Berufung in einem Beruf finden zu können.
Ein Strichcode als Toilettenpapierrolle – gefunden von Blogleserin Susanne auf einer Packung Recycling-Toilettenpapier von Aldi. Vielen Dank für die Zusendung.
Wie schnell es übrigens geht, Ware für 25 Euro in der Jackentasche verschwinden zu lassen, seht ihr in diesem Videoschnipsel. Das sind die Bilder zu diesem Diebstahl vom 12. April, bei dem sich der Täter in nur wenigen Augenblicken 1,5 Kilogramm Lindt-Schokolade in die Jacke gestopft hatte:
Merke: Jeder alte Einkaufswagen kann grundsätzlich bei jedem Supermarkt abgegeben werden, unabhängig vom Zustand, der Größe oder der aufgedruckten Beschriftung.
Hier stehen inzwischen drei große Wagen auf dem Hof, die einfach Leute vorne bei uns in den Markt geschoben haben und mit denen wir nichts anfangen können. Zwei davon sind mit "Edeka Neukauf" beschriftet – diese Vertriebsschiene gibt es offiziell überhaupt nicht mehr. Entweder laufen die Märkte jetzt als "E-Center" oder "E" mit dem Inhabernamen, wie bei mir. Da werden wir uns nicht mehr die Mühe machen, überhaupt einen Eigentümer zu ermitteln. Alle drei Wagen sind zudem teilweise erheblich demoliert, so dass wir sie irgendwann mal mit anderem Altmetall zum Schrottplatz fahren werden …
Eigentlich ist Vegas Pro eine tolle Anwendung. Kann alles, was ich so für meinen Videokram privat und hier fürs Blog benötige. nur ein Feature nervt, es hängt sich manchmal auf – und mit der Software soll man dann seine Videos bearbeiten …
Immer wieder liest man in den asozialen Netzwerken von irgendwelchen Geschichten, dass fremde Leute einfach spontan die Einkäufe für andere bezahlt hätten. Bislang hatte ich sowas für urbane Legenden oder durch Geltungssucht ausgelöste Selbstdarstellungen gehalten.
Aber alleine bei uns ist sowas in den letzten zwei Wochen zweimal passiert. Einmal war eine Frau hier an der Kasse zusammengebrochen. Mitten im Bezahlvorgang war es, als wenn sie plötzlich einfrieren würde und nach drei Sekunden kippte sie einfach nach hinten um. Eine andere Kundin hatte sich um sie gekümmert bis der RTW kam. Den Einkauf der Ersthelferin bezahlte ein weiterer Kunde für sie. Einfach so.
Einige Tage später wollte eine Frau ihren Einkauf bezahlen und griff sich von oben in ihren Ausschnitt, um ihre Bankkarte aus dem BH zu ziehen – nur hatte sie diese wohl zu Hause vergessen. Der Kunde hinter ihr übernahm die Rechnung spontan, was immerhin etwas über 20 Euro waren.
Von diesen Salzsteinen, die wir vor ein paar Jahren mal bekommen hatten, hatte ich irgendwann im letzten Jahr auch mal einen zur privaten Verwendung mitgenommen. So richtig prickelnd war das Ergebnis nicht, vielleicht konnte ich damit auch nur nicht umgehen. Der Salzstein lag zumindest seit vergangenem Herbst auf einem Teller unter der Haube unseres Gasgrills bei uns auf der Terrasse und hat nun beim etwas verspäteten Angrillen den Weg ins Tageslicht gefunden.
Erstaunlich, was die Luftfeuchtigkeit im Laufe mehrerer Monate mit dem Stein und dem Teller gemacht hat. Erstaunlich im wahrsten Sinne des Wortes, denn ich staune darüber, wie sehr und wie gleichmäßig der alte Teller mit Salzkristallen überzogen worden ist:
Seit ein paar Tagen haben wir zwei Insektenfallen mit Klebestreifen hier hängen. Eine befindet sich in unserer Backstube, eine im Laden im Bereich über unserem Regal mit der Aufbackware. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie wir darauf gekommen waren. Der Herr von der Lebensmittelüberwachung hatte mir nicht dazu geraten, es muss also bei irgendeiner der anderen Kontrollen gewesen sein, die wir so über uns ergehen lassen müssen. Ich erinnere mich nicht mehr daran, wer das war. Auf jeden Fall hatte ich die beiden Geräte sofort danach bei unserem Schädlingsbekämpfer bestellt. Die Lieferung hatte sich eine Weile verzögert, seit der Lieferung lagen die beiden Fallen jetzt einige Wochen noch hier im Lager herum – aber nun ist es endlich vollbracht.
Bei der Falle im Laden ist das Kabel sauber versteckt verlegt, in der Backstube darf es einfach an der Wand bis zur Steckdose herunterbaumeln …