Die JBL-Treueaktion läuft nun schon seit ein paar Tagen und die ersten Kunden haben bereits die gesammelten Punkte eingelöst.
Ein Kunde hatte sogar in der Zeit schon zwei dieser Sammelhefte voll und wollte nun den Bluetooth-Lautsprecher "Flip 6" mit der doppelten Ersparnis haben. Im Klartext: Der Lautsprecher kostet bei uns bei Einlösung der gesammelten Treuepunkte 89,99 €, verglichen mit der Preisempfehlung des Herstellers spart man also glatte 60 Euro.
Der Kunde wollte das Gerät nun für 29,99 € haben.
Bitte?!
Ja. In seinem Mindset war es so, dass er beim Kauf pro ausgefülltem Sammelheft 60 € Ersparnis bekommt, also bei zwei Sammelheften insgesamt 120 €, weshalb er die Box wie gesagt für 29,99 € statt der 149,99 aus der UVP haben wollte.
Den Zahn hat mein Kollege ihm aber gezogen, so funktioniert das Spielchen nicht.
Von einem Vertreter haben wir eine Tasche voll Warenproben bekommen. Antipasti, Oliven, Feinkostsalate, all solche Sachen eben, durch die wir uns systematisch durchprobiert haben. Die Produkte waren durchweg gut, die Preise sind auch fair und wir überlegen ernsthaft, das Sortiment irgendwie bei uns in den Laden zu bekommen. Nur wohin? Oder welche anderen Artikel dafür rauswerfen? Das alte Leiden bei uns.
Bei den schwarzen Oliven stutzten wir. Die hatten einen weißen Belag, der mindestens auf den ersten Blick wie Schimmel aussah. Es war nicht wirklich pelzig, eher "punktig", aber auch das hätte natürlich Schimmel sein können. Andererseits: An frischer Ware?
Wir haben die Oliven dann zugegebenermaßen nicht gegessen, aber dennoch rätseln wir nun, ob dieser weiße Belag irgendeine harmlose Ursache gehabt haben könnte, so wie z.B. bei Schokolade, wo sich Fett oder Zucker, als Belag auf der Oberfläche absetzen können?
Zwei Typen haben unseren Laden heim aufgesucht und es tatsächlich auch mit einiger Anstrengung erfolgreich geschafft, von zwei Flaschen Kräuterlikör unserer Eigenmarke die Flaschensicherungen zu entfernen. Die beiden Flaschen hat einer der Männer dann in der Bauchtasche seines Hoodies verschwinden lassen.
Gut, bei diesem Produkt ist der Sachschaden noch überschaubar, aber ein paar Euro kostet sogar der "Kräuterglut". Wir werden aufmerksam bleiben, denn die beiden Heinis wissen ja nicht, dass wir wissen, dass sie hier geklaut haben. Falls die nicht nur auf der Durchreisen waren, werden sie sicherlich wiederkommen …
Der freundliche Paketbote hat mir eben einen Karton in die Hand gedrückt. Der Absender war die KWC Aquarotter GmbH und im Karton lag eine "Elektronik-Standbatterie" Typ F5EM1005.
Dann kann das kaputte Teil endlich ersetzt werden. Ich bin optimistisch, dass das Produkt von KWC etwas länger halten wird.
Ein ziemlich betrunkener Mann kam in den Laden, nahm sich mehrere Flaschen Bier und wankte damit zur Kasse. In der Warteschlange stehend rempelte er nicht nur aufgrund seiner alkoholbedingten Grobmotorik mehrere Kunden an, er warf auch noch einen Aufsteller um und ließ zwischendurch eine der Flaschen fallen.
Bei uns gilt zwar nicht der § 20 des Gaststättengesetzes, vor allem deshalb, weil wir keine Gaststätte sind, und eigentlich bevormunden wir ja auch keine Leute, aber dennoch nahmen wir dem Mann die noch vollen Flaschen ab und baten ihn, zu gehen. Wer "nur" betrunken ist, wenn auch erkennbar, aber offenbar noch selber Nachschub kaufen kann, braucht eigentlich noch keine Unterstützung von Außerhalb. Aber da er bereits hier Sachschaden verursacht und den Missmut anderer Kunden auf sich gezogen hat, entschieden wir uns zu diesem Schritt.
Thema erledigt, wir setzten unsere Arbeit fort.
Etwa eine halbe Stunde später rief mich mein Mitarbeiter von der Kasse an: "Hier beschweren sich gerade Kunden, dass da ein Typ auf der Bank vom Packtisch schläft, ich hatte das noch gar nicht mitbekommen und ich habe auch keine Ahnung, wie lange der da schon ist. Hatte die ganze Zeit zu tun."
Der angetrunkene ziemlich betrunkene Mann, dem wir kein weiteres Bier verkaufen wollten, hatte wohl auf dem Weg nach draußen die Sitzgelegenheit an unserem Packtisch entdeckt und sich dort niedergelassen. Erst saß er da, dann rutschte er auf der Bank mit dem Hintern weiter nach vorne und lehnte sich gegen den Packtisch, irgendwann fielen ihm die Augen zu, zwischendurch rutschte er noch weiter runter und so lag er da schlafend, während ein Bein den Ausgang halb versperrte. Erst nach einer knappen halben Stunde beschwerten sich Kunden darüber bei meinem Mitarbeiter und dieser informierte dann auch sofort mich.
Gemeinsam mit einem Kollegen zur Verstärkung im Schlepptau ging ich nach vorne.
Als wir ihn wecken und herauskomplimentieren wollten, hatte der Kollege etwas voreilig direkt damit gedroht, die Polizei zu rufen, falls der Mann sich nicht vom Acker machen würde. War jetzt nicht so wirklich diplomatisch, aber immerhin reagierte der Angesprochene sofort und er war auch innerhalb von Sekunden wieder putzmunter. Das kleine Power Nap hat ihm zumindest so viel Energie verschafft, dass er sich vor uns aufbauen und direkt mit Beleidigungen um sich werfen konnte.
Jungejunge, mit was wir es immer zu tun haben hier …
Unsere defekte Smokythek läuft übrigens immer noch nicht wieder richtig. Es ist jedoch nicht so, dass in der Zwischenzeit nichts passiert ist …
Wir hatten zwischendurch die neue Hardware bekommen und einige Tage später erschien ein Techniker, der sie einbauen wollte. Er ging ans Werk, demontierte die beiden alten Bildschirme, von denen einer den PC enthält und installierte die neue Hardware. Bei der Softwareinstallation verzweifelte er schließlich, denn die neue Technik wollte nicht so, wie sie sollte. Sprich: Es funktionierte gar nichts.
Da wir besser mit einer etwas sonderbar als einer gar nicht funktionierenden Smokythek arbeiten können, baute er schließlich die alten Geräte wieder an unseren Automaten und installierte auf dem (alten) PC die aktuelle Software. Danach lief die Smokythek wieder perfekt, man konnte an beiden Seiten Zigaretten ziehen und sie wurden auch jeweils auf der richtigen Seite herausgegeben. "Dann nehme ich die neue Hardware wieder mit, den Einsatz und auch das Material müsst ihr dann nicht bezahlen", freute sich der Techniker für mich.
Am Nachmittag schon war wieder nichts mehr in Ordnung: Eine Seite funktionierte gar nicht mehr, drückte man auf der anderen Seite auf das entsprechende Bildchen, plumpsten die Zigarettenschachteln an der anderen Kasse auf das Förderband.
Also alles zurück auf Anfang und neue Hardware in unsere Richtung …
Derartige Betrügereien stehen hier nicht an der Tagesordnung, aber auch wir, resp. einzelne meiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sind im Laufe der vergangenen (mindestens) 13 Jahre auch schon mehrmals von diesen Leuten erfolgreich um Geld gebracht worden. Seitdem ist das Thema Wechselgeldbetrug ein fester Bestandteil unserer Kassentrainings und auch die beiden Videos Trickbetrüger im Supermarkt (Neue Version!) und Trickbetrüger ergaunert 30 Euro gehören seit ein paar Jahren zum Training zwingend dazu. Jeder, der hier an der Kasse sitzt, hat diese Videos von mir zu sehen bekommen.
Gerade das Video mit dem Mann, der die 30 Euro ergaunert, ist zutiefst beeindruckend. Es gibt kein verstecktes "Gemauschel", alles passiert nur wenige Zentimeter vor dem Gesicht meiner Mitarbeiterin, die buchstäblich sehenden Auges um Geld gebracht wird.
Trotz all dieser Schulungen und auch der generellen Anweisung, dass wir keine Bank sind und man im Zweifel lieber überhaupt kein Geld wechseln soll, vor allem sind durch die Verweigerung sicherlich keine arbeitsrechtlichen Konsequenzen zu befürchten, hat sich ein noch relativ frischer Kollege leider übertölpen lassen. Eine Frau bezahlte nur ein Kaugummi und fragte dann, ob sie einen oder mehrere große Scheine in 20er gewechselt bekommen könnte. Mein Mitarbeiter wollte nicht unhöflich sein und hat sich darauf eingelassen.
Am Abend fehlten ihm 100 Euro in der Kasse und nach einigen Überlegungen kam man dann darauf, dass das Malheur bei "dieser Frau" passiert sein könnte. Der Blick in Videoaufzeichnung verschaffte Klarheit, wenn auch nicht gleich im ersten Moment. Ich möchte dieses kriminelle Subjekt nicht loben und diese Frau ist sicherlich keinerlei Bereicherung für diese Gesellschaft, aber das, was sie da gemacht hat, hat sie aus technischer Sicht perfekt gemacht. Sie ist unfassbar fingerfertig und im Gegensatz zu dem Typen aus dem 30-Euro-Video, der mit den Geldscheinen ja noch so eine seltsame Drehbewegung vollführt hat, geht der Augenblick des Geldverschwindenlassens hier vollkommen unauffällig vor sich. Und "Augenblick" ist dabei wortwörtlich zu nehmen, die eigentliche Bewegung dauert nicht einmal eine Sekunde.
Der betroffene Kollege hat hoffentlich daraus gelernt, wir haben ein weiteres Lehrvideo und ihr neues Material hier bei mir im Blog …
Ständig sind bei uns irgendwelche Artikel nicht lieferbar. Meistens, weil die Edeka sich mit irgendwelchen Firmen streitet. Es hat solche Ausmaße angenommen, dass ich zugegebenermaßen vollkommen den Überblick verloren habe. Es macht auch keinen Spaß mehr, sich ständig um diese Lücken und Wiedereinlistungen zu kümmern. Ist Pepsi eigentlich bei uns schon wieder lieferbar? Keine Ahnung. Seit Monaten könnten wir die ganzen Produkte von Mars wiederbekommen. Wollen wir aber nicht mehr. Ein paar einzelne Riegel von Twix, Snickers etc. haben wir zwar inzwischen wieder an der Kasse liegen, aber die große Masse aus dem Mars-Sortiment hat es bis jetzt trotz mehrfacher Überredungsversuche durch den Außendienstler nicht wieder ins unsere Regale geschafft.
Momentan zofft sich die Edeka mit Jacobs. Viele Artikel sind nicht lieferbar, das Regal mit Kaffeepads von Senseo gleicht einer Wüste und auch die Instant-Kaffees, die wir in der Vitrine an der Kasse eingeschlossen haben, sind inzwischen leer. Gestern erst hatte ich eine Diskussion mit einer Kundin, die "ihre" Produkte an Pads vermisste und mich in verärgertem Tonfall frage, warum wir die nicht mehr bestellen würden.
Ein Edeka-Kollege aus Delmenhorst hat sich so kleine Schilder angefertigt / anfertigen lassen, die man in so einem Fall in die Regale stellen kann. Stimmt so faktisch nur bedingt, könnte aber helfen, viele Diskussionen mit Kunden zu vermeiden, bzw. bewahrt Kunden davor, sich über die Unfähigkeit des Marktes zu ärgern.
Was haltet ihr von solchen Hinweisen? Was würdet ihr aus Kundensicht dabei denken?
In der Kongensgade 91 in Kopenhagen hat Klaus diesen modern anmutenden SPAR-Markt entdeckt, den er leider nur bei Regen aus dem Bus heraus knipsen konnte. Dennoch natürlich vielen Dank für die Zusendung.
Witzig irgendwie, dass wir da bei unserem letzten Besuch in Dänemark sogar ganz in der Nähe waren. Wir haben bei der Frederikskirche ein paar Bilder gemacht und auf der großen Treppe sitzend ein paar Postkarten (Ja, diese Dinger aus Papier mit Briefmarken) geschrieben, allerdings auf der dem Schloss Amalienborg zugewandten Seite – ansonsten hätte ich diesen SPAR selbstverständlich selber auch fotografiert, ist ja klar.
Vor ein paar Tagen kam dieses Paket bei mir an, mit dem sich Blogleser Florian, der schon seit rund 16 (!) Jahren hier mitliest, einfach mal bei mir für unzählige Blogeinträge und die vielen Blicke hinter die Kulissen (m)eines Supermarktes bedanken wollte.
In der Box lagen nicht nur zwei Dosen des „Spar“-Eistees aus Österreich. Nach meinem Beitrag mit der Dubai-Schokolade fühlte Florian sich dazu inspiriert, mir auch mal eine dieser Tafeln, die er selber in seinen Verkaufsautomaten anbietet, zu schicken. Noch nicht getestet, aber ich werde berichten – vor allem bin ich gespannt, ob (für mich) irgendwie nachzuvollziehen sein wird, wie es wegen einer Süßware zu solchen Reaktionen kommen kann.
Von mir an dieser Stelle auch vielen Dank, nämlich für die gelungene Überraschung.
Der "Eco Markt", wie er vor über 25 Jahren mal hieß, war ein kleiner, geradezu winziger Supermarkt in der Rue Zizim im Herzen von Bourganeuf. Ich fand den Markt damals geradezu genial. Er war klein, aber erstaunlich vollständig. Im hinteren Bereich des Marktes gab es deckenhohe Regale, zwischen denen sich auch nicht zwei Einkaufswagen begegnen konnten. Dafür bot das Geschäft eine Warenfülle sondergleichen. Die Packdichte war noch extremer als bei uns jetzt heute, aber es war auf eine positive Art beeindruckend. Von meiner Selbstständigkeit war ich bei dem Besuch damals noch eine Weile entfernt, aber den generellen Wunsch hatte ich natürlich schon im Kopf. Es kam dann mit der "großen" Fläche in der Gastfeldstraße doch etwas anders als gedacht, aber der kleine Mini-Supermarkt in der Rue Zizim inspirierte mich sehr.
2007 bekam ich ein Foto von dem Markt, den es immer noch gab und der inzwischen zu meiner großen Freude nicht mehr als "Eco Markt" firmierte, sondern zur SPAR gehörte.
2014 waren wir dann selber wieder in der Gegend. Den Laden gab es augenscheinlich immer noch und es stand nach wie vor SPAR über der Tür. Aber innen war er am Ende, es sah aus wie vor einer Geschäftsaufgabe.
Die aktuellen Bilder bei Google Street View bestätigen das. Der Laden steht leer und "SPAR" nicht mehr über der Tür. Im Inneren steht noch Unrat, die Türanlage ist beschädigt, eine Scheibe kaputt und rudimentär mit einer Holzplatte geflickt. Wenn man mit der Street-View-Ansicht mal nach oben guckt, wird es nicht besser. Die Fassade des Hauses hat Schäden, Scheiben fehlen. Würde mich nicht wundern, wenn das gesamte Gebäude irgendwann abgerissen wird. Schade.
Unser Maler war ja inzwischen hier und wir haben besprochen, wie es weitergehen soll. Das Angebot bekomme ich in den nächsten Tagen und dann werden wir auch den Zeitplan besprechen.
In erster Linie soll natürlich die Decke gestrichen werden. Diese wurde vor unserem Einzug im Mai 2000 zuletzt gestrichen und sieht inzwischen entsprechend aus. Nach so vielen Jahren ist der Anstrich natürlich grundsätzlich schon nicht mehr so schön. Dazu kommen noch die vielen Stellen, die jede für sich schon einen Einsatz von Farbe erforderlich machen: Wasserflecken, die alten Lampenreihen, explodierte Getränkeflaschen und noch viele andere Flecken, deren Ursachen ich gar nicht mehr benennen kann.
Das Problem bei der Decke ist natürlich, dass das irgendwie im laufenden Betrieb gemacht werden müsste. Zwischen Kunden kann man das aber nicht machen und die Ware können wir auch nicht aus dem Laden räumen. Also wird das eine aufwändige Hauruck-Aktion an einem Sonntag werden, bei der alle Mitarbeiter hier sein werden, die das Malerunternehmen aufzubieten hat. Alles, wirklich alles mit Folie abdecken und anschließend wird die Fläche mit weißer Farbe besprüht. Das geht einfach nicht während der Öffnungszeiten.
Wenn wir schon den Maler im Haus haben, wird der auch noch einmal die Pfeiler neu streichen (und teilweise spachteln), denn nach sechs Jahren sehen die inzwischen auch schon recht mitgenommen aus. Dann kommen auch Edelstahl-Profile auf die Ecken, die hier schon seit ein paar Jahren im Keller stehen und eigentlich längst hätten angebaut werden sollen.
Eine weitere Baustelle, die uns lange Zeit gar nicht aufgefallen war, darf der Maler dann auch erledigen: Als im vergangenen Jahr das Dach undicht und die Außenwand nass war, hatte das auch Auswirkungen im Inneren des Gebäudes: Stockflecken und Salpeter-Ausblühungen haben unseren schönen Palazzo-Anstrich über dem Fleischkühlregal gänzlich verunstaltet. Die Wand ist inzwischen trocken und so soll auch das wieder schön werden:
Der Bon mit dem höchsten Wert, den in der vergangenen Woche jemand in unsere Elepfandspendenbox gesteckt hat, belief sich auf 12 Euro und einen Cent. Das ist nicht nur der Rekord der Woche, sondern auch überhaupt einer der größten Bons in der Geschichte der Box. Es ist ja nicht nur das Geld, das man mal eben aus dem Portemonnaie nimmt und verschenkt! Hier kommt noch der Aufwand dazu. Ich meine, da macht sich jemand die Mühe, sein Leergut hier in den Laden zu tragen, steht dann ein paar Minuten vor der Maschine und spendet den Erlös dann auch noch. Davor habe ich wirklich Respekt.
Und daher aus mehreren Gründen vielen, vielen Dank an die Kundin oder den Kunden, dem wir (resp. die Elis) diesen Bon zu verdanken haben.