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Leergutautomatendurchsage

John hat mir folgendes berichtet:
Hallo Björn,

ich war heute in einem relativ neuen Markt und plötzlich ertönte ein Gong und eine freundliche weibliche Stimme sagte "Ein Mitarbeiter bitte zum Leergutautomat".
Interessant daran war, dass es definitiv eine Computerstimme war. Der Leergutautomat war also an die ELA Anlage angeschlossen und ruft somit bei Problemen wohl automatisch einen Mitarbeiter.

Ich kann dir leider nicht sagen, um welches Modell es sich bei dem Leergutautomat handelt.

Hab ich aber so noch nicht mitbekommen. Find ich doch sehr praktisch, für die Mitarbeiter.
Irgendwie 'ne witzige Idee, weiß da jemand mehr drüber?

Leergutautomat? Nie gesehen!

Kaum zu glauben: Einer Stammkundin, die ich gefühlt mindestens einmal pro Woche hier im Laden sehe, war der Leergutautomat nach rund 2,5 Jahren tatsächlich noch gänzlich unbekannt.

Stand an der Lagertür, drückte auf die Klingel und hielt mir schließlich zwei Glas-Limoflaschen entgegen. Dass Neukunden den Automaten nicht wahrnehmen, da er baulich doch etwas zurückliegt, ist verständlich. Aber bei einer so regelmäßigen Kunden irritiert mich das doch nun durchaus.

Komischer Mini-Stromausfall

Vor ein paar Minuten hatten wir einen winzig kleinen Stromausfall: Für einen Sekundenbruchteil erlosch die Marktbeleuchtung und war sofort wieder da. Die Förderbänder der Kasse haben ihre Grundeinstellung eingenommen und der Zigarettenautomat hat neu gestartet und verlangte eine neue Bedieranmeldung.

Die komplette sonstige Elektronik, also vor allem drei PCs, der Leergutautomat und die drei Kassen, blieb komplett funktionsfähig. Seltsam.

Nom, nom, nom...

Keine Ahnung, was der Leergutautomat schon wieder hat. Kein großes Problem, offenbar: Der Bondrucker schiebt die ausgedruckten Belege teilweise hinter die Verkleidung des Automaten. Nicht bei jedem Kunden, aber ich habe heute schon von einigen Leuten gehört, dass der Automat den Bon gefressen hat.

Nur den Bon! Die sollen sich freuen. Wenn die Maschine nämlich hungrig ist, kann es auch schonmal passieren, dass hie und da mal ein Unterarm oder ein Bein fehlt oder sogar der Hypothalamus aus dem Gehirn des Kunden extrahiert wird. :-D

Irritierend

Letzte Woche wurde ja nun in meinen Leergutautomaten ein nagelneuer Cruncher eingebaut – nachdem sich der alte nach etlichen hunderttausend Flaschen und Dosen, ähm, quasi selber gecruncht hat. Ich wollte eigentlich nie so genau wissen, was für hässliche Geräusche so eine Maschine von sich geben kann.

Naja, der neue Cruncher macht auch Geräusche. Die rotierende Mechanik erzeugt eine ganz eigenartige Frequenz mit noch eigenartigeren Obertönen. Aus unmittelbarer Nähe betrachtet belauscht, klingt das alles vollkommen harmlos.

Aber aus der Entfernung oder zum Beispiel durch die geschlossene Bürotür klingt das ganz anders. Dann, wenn nur noch die höchsten und stärksten Töne bis ins Ohr durchdringen, ist der Leergutautomat nur noch schwer vom ebenso durchdringenden "Piep! Piep!" der Warensicherungsanlage an der Kasse zu unterscheiden.

Viel zu oft bin ich deshalb in den letzten Tagen schon aufgesprungen und habe besorgt zur Kasse gesehen. So kann es kommen, wenn man die Geräusche hier bis ins letzte Detail kennt...

Tausende Flaschen und Dosen

Unser Leergutautomat läuft seit heute Nachmittag wieder. Die Einheit, in der die Einweggebinde kompaktiert werden, wurde komplett ausgetauscht. Zur Einweihung war gleich Flaschensammler Gerd da und seit dem ist der Automat schon wieder im Dauereinsatz. Seit Freitag Abend haben sich hier sechs rollbehältergroße Säcke voller Dosen und PET-Flaschen angesammelt, die es jetzt noch zu "schreddern" gilt. So nennen wir das hier immer. Die Flaschen müssen nämlich zwingend durch den Automaten laufen, damit sie entwertet werden und ich den Pfandbetrag gutgeschrieben bekomme.

Ein HiWi-Job... :-|


Arbeitszeitkiller

Scheiß Leergutautomat, echt. :-(

Das Frustrierende ist, dass ich im Grunde nichts schaffe, bei dem ich mich konzentrieren muss. Die Tür vom Büro zumachen und in Ruhe arbeiten ist komplett unmöglich – weil ich immer mit einem Ohr auf den Automaten aufpassen muss, weil ich immer in Habachtstellung bin um zu reagieren, wenn ein Kunde mal wieder vom gewohnten "Piep, piep" abgewiesen wird.

Juhu!

Wir haben Wochenende und der Leergutautomat ist ausgefallen. Oder aber doch zumindest kurz davor; lange macht der nicht mehr.

Jaja, ich weiß. Immer diese langweiligen Wiederholungen hier im Blog nerven langsam... :-|

Strike!

Unser Leergutautomat leidet übrigens derzeit unter einem umwerfenden Problem. Das ist aber zum Glück "nur" lästig und blockiert nicht gleich das gesamte Gerät.


Umgeklebt

Mal gucken, was hier passiert ist: Jemand macht sich die Mühe und löst von einer Einwegbierflasche (25 Cent Pfand) das Etikett mit dem Pfandlogo ab. Danach nimmt er eine Mehrweg-Sprudelflasche (15 Cent Pfand) und löst von dieser enfalls das Etikett ab. Das Etikett vom Bier klebt er jetzt auf die Limoflasche und versucht sein Glück am Leergutautomaten. Im Idealfall hätte er somit ein Plus von zehn Cent gemacht, was in Relation zum vermutlich aufgewendeten Arbeitseinsatz doch eher bescheiden ist.

Geholfen hat's alles nichts, denn der Leergutautomat hat die Flasche ganz normal als Mehrwegflasche angenommen. :-)


Grünes Licht hinter dem Defekt-Schild

Der Leergutautomat ist derzeit defekt. Zumindest teilweise, die Mehrweg-Annahme ist ausgefallen und eingeworfene Flaschen würden die ganze Mechanik blockieren. Einwegflaschen nimmt und cruncht die Maschine problemlos.

Aber den Unterschied kann man leider nur den wenigsten Kunden klarmachen. Bevor ich ein Schild mit langem Text aufhänge, auf dem beschrieben wird, woran man eine Einwegflasche erkennt ("Ich habe keine Einwegflaschen! Die sind alle mit Pfand!"), mache ich es lieber so wie jetzt:


Brüller

Ein Kunde wollte eine leere Getränkekiste abgeben. Nur den Rahmen ohne Flaschen, den der Leergutautomat aufgrund seiner programmierung allerdings verweigerte.
Nachdem der junge Mann dem Kasten dreimal vergeblich in die Öffnung des Automaten gesteckt hatte, griff ich ein und nahm im das rote Gestell aus der Hand, um ihn manuell anzunehmen.

"EIN EURO FÜNFZIG PFAND HAT DER!!!", brüllte der Kunde regelrecht.

Ich guckte ihn an und bewegte meinen Mund, als wenn ich irgendwas erzählen würde. Er zupfte sich die Kopfhörer aus dem Ohren: "Häh?!?

"Ich sagte, wenn man die Kopfhörer aus den Ohren nimmt, muss man nicht so schreien."

"Ja, genau." sagte er, nahm den Bon und ging lachend davon.

Zum Glück nur PET

Einer älteren Kundin fielen vor dem Leergutautomaten ständig ihre Flaschen zu Boden. Irgendwann guckte ich nach und beobachtete, dass sie die immer nur hektisch bis maximal zur Hälfte in die Öffnung steckte. Ein Großteil der Flaschen fiel dann, bedingt durch die Gravitation, einfach vorne wieder aus dem Automaten.

Dass manche Leute Sorge habe, weit in das Gerät zu fassen, habe ich hier ja nun schon häufiger erwähnt. Aber diese Kundin hatte schon Angst, dass ihr der böse Leergutautomat schon bei der kleinsten Annäherung die Hand abhacken würde.

Tzz... :-)

15 Cent und 25 Cent

Eine ältere Kundin beklagte sich darüber, dass der Leergutautomat ihr für ihre Einwegflasche nur 15 und nicht 25 Cent ausgezahlt hat. "Der ist wohl irgendwie kaputt, da müssen Sie mal jemanden kommen lassen." belehrte sie mich.

Nein, der Automat ist nicht kaputt. Auch, wenn ich einige mechanische Dinge an diesem Gerät immer wieder kritisiere – an die reine Erkennung lasse ich nichts herankommen. Die ist sehr gut.

"Jaaa, ach, müssen wir wohl mal. Man kennt das ja, immer ist was mit der Technik." war meine Reaktion darauf.

War wohl die bessere Antwort. Es hat zugegebenermaßen schon in den Fingern gekitzelt, ihr die Wahrheit zu erklären. Aber ich fürchte, das hätte sie nicht weiter interessiert. So sie es denn überhaupt verstanden hätte.

Für die Neugierigen: Die Erkennung in meinem Automaten ist sozusagen "mehrschichtig". Zuerst wird das DPG-Einwegpfandlogo gesucht. Ist es vorhanden, ist die Sache eindeutig: 25 Cent gutschreiben.
Ist das Einwegpfandlogo nicht vorhanden (oder wie im oben beschriebenen Fall so weit beschdigt, dass es für die Maschine nicht mehr lesbar ist), versucht der Automat, die Form der Flasche anhand der Kontur zu erkennen. Passt die erkannte Kontur zu einem der gespeicherten Muster, wird der entsprechend hinterlegte Pfandbetrag gutgeschrieben. Ist kein Pfandlogo vorhanden und passt die Form auch nicht, wird die Flasche als "unbekannt" abgelehnt.
In diesem Fall hatte die Einwegflasche die Kontur einer mit 15 Cent bepfandeten Flasche und wurde aufgrund des Beschädigten DPF-Logos nunmal als eine solche erkannt und angenommen.

Aber erklär das mal einer Kundin... :-)
(...der ich natürlich hinterher die fehlenden 10 Cent manuell ausgezahlt habe.)

Wie Björn zu seinem SPAR-Markt kam – Teil 5

Das Lager musste ich natürlich auch fotografieren. "Mein erstes eigenes Lager" sah leer so riesig groß aus, wenngleich es zum Zeitpunkt der Übergabe dennoch einem dunklen Loch glich.

Hinten im Bild erkennt ihr die Lagertür und daneben die kleine Treppe ins Kassenbüro. Mittlerweile sieht der ganze Bereich durch die vor ein paar Monaten errichtete Trennwand vollkommen anders aus, aber auch die linke Außenwand ist ja nicht mehr so leicht zu erreichen – schließlich steht dort seit Mitte Oktober 2007 der Leergutautomat. :-)



Massenhaft kleine Aktionstische und Rollwagen aller Art standen im Lager. Ein Großteil davon ist heute noch hier im Einsatz. Nur das Holzregal, das an der rechten Außenwand stand, war nicht zu gebrauchen. Ein Wunder, dass das Regal nicht schon durch sein eigenes Gewicht zusammengebrochen war...



Hier mein ganzer Stolz: Obwohl ursprünglich nicht so besprochen, gehörte zur übernommenen Ladeneinrichtung auch eine Papppresse. Eine legendäre HSM 155VL stand hier, kurioserweise in der Ausführung "Vollhub". (Wer das Gerät kennt: Bei mir fährt die Pressplatte fast bis zum Boden der Presse und stoppt nicht kurz hinter dem Scharnier der Befüllklappe. Welchen Vor- oder Nachteil diese Konstruktion hat, weiß ich allerdings nicht. Ich kann mir nur vorstellen, dass die Presse etwas effektiver verdichtet...)

Offenbar war aber wohl doch zumindest mal angedacht, die "155er" abzutransportieren: Die beiden Hydraulikzylinder, die normalerweise weit nach oben aus dem Gerhäuse herrausragen, wurden abgesenkt, damit man die Presse, die man übrigens ganz einfach mit einem Hubwagen transportieren kann, auch durch die Türen bekommt.

Ich bin jedenfalls sehr dankbar für die Presse, denn ansonsten hätten wir hier anfangs sämtliche Pappe flachgelegt auf Rollcontainern sammeln müssen. Das wird zwar woanders genauso gehandhabt, aber in sämtlichen Läden, in denen ich zuvor beschäftigt war, gab es Pressen und so war ich natürlich auch etwas verwöhnt. Wenn hier keine Presse gestanden hätte, wäre diese aber wohl eine der ersten großen Anschaffungen gewesen, die ich hier im Laufe der Jahre getätigt habe... :-)