Blick von unten gegen einen der Fachböden im Körperpflege-Regal. Man kann Diebstahl einfach nicht zu 100% vermeiden. Wer klauen will findet auch einen Weg. In diesen Fällen wurden Warensicherungsetiketten gefunden, abgelöst und unter den Fachboden geklebt.
"Quellensicherung" bedeutet, dass in oder an einer Ware bereits bei der Herstellung, Montage oder Verpackung ein Warensicherungsetikett so angebracht wird, dass es gar nicht oder zumindest nicht ohne Schwierigkeiten zu entfernen ist.
Die Etiketten können zum Beispiel in Schuhabsätzen, Einnähetiketten oder Nähten zu finden sein. Teilweise befinden sie sich fest unter den Etiketten einer Verpackung, innerhalb einer versiegelten Verpackung oder sind in das Gehäuse eines Elektrogerätes eingebracht.
Der Nachteil der Quellensicherung besteht darin, dass Händler, die nicht über eine entsprechende Anlage verfügen, Ware mit aktiven Artikelsicherungen verkaufen. Die können dann in einem anderen Laden Alarm auslösen und ggf. für erhebliche Missverständnisse sorgen.
Diesen Beitrag möchte ich als Referenz verwenden, falls ich mal wieder in anderen Beiträgen den Begriff "Quellensicherung" verlinken möchte. Und vielleicht freut sich ja noch der eine oder andere Leser über die Erklärung.
Manchmal habe ich das Gefühl, unsere Warensicherungsanlage hat einzig und allein den Zweck, in anderen Geschäften vergessene Sicherungsetiketten aufzuspüren. Dafür habe ich extra den sogenannten "Handchecker". Das Teil sieht aus wie 'ne Polizeikelle und man kann damit gezielt die Kleidung oder Taschen abtasten.
Der Kunde, der eben diese unangehme Prozedur über sich ergehen lassen mußte, hatte einen Pullover gekauft ("...den habe ich schon lange."), der mit einer Quellensicherung (d.h. vom Hersteller eingearbeitete Sicherungsetiketten) ausgestattet war.
Zum Glück hat der Typ Verständnis für die Sucherei gehabt und es war gerade nicht so voll an der Kasse. Dadurch war es nicht so sonderlich unangenehm.
Ich habe gerade ein abgerissenes Etikett unserer Warensicherung in einem unserer Regale gefunden. Den am Kleber hängengebliebenen Papierfetzen nach zu urteilen war's eine Packung Jacobs-Kaffee, die dort ihren anonymen Weg nach draußen gefunden hat. Läßt sich leider nicht immer vermeiden. Wer wirklich stehlen möchte, wird dies immer irgendwie schaffen.
Er/Sie sollte sich aber beim Entfernen des Sicherungsetikettes nicht erwischen lassen: Ein Sicherungsetikett auf einer Ware ist eine Zusammengesetzte Urkunde und wer diese trennt, macht sich der Urkundenfälschung strafbar - und was einem dann wiederfahren kann, steht hier: §267 StGB
Info an alle Mitarbeiter: "Am Dienstag, 29. Juni 2004, findet von 14-15 Uhr und von 15-16 Uhr ein Training für unsere neue Warensicherungsanlage statt!"
Ja, für so eine Anlage braucht man, wenn man nun gar keine Ahnung hat, ein regelrechtes Training. Dabei geht es um die Bedienung, die jedoch schnell erklärt ist, aber vor allem um die sensible Vorgehensweise im Alarmfall. Wie spricht man Kunden (oder Diebe?) an, mit welchen Reaktionen hat man zu rechnen und wie reagiert man selber.
Bin schon gespannt, wie wir mit dieser Technik klarkommen werden.