Wir hatten einen Ladendieb erwischt, der kein Deutsch sprach oder zumindest so tat, als wenn er uns nicht weiter verstehen würde. In der Folge kam die Polizei, die dem Täter dann doch etwas mühsam die Personalien entlocken konnten. Als alles erledigt war, rief einer der Beamten ihm noch zu: "Nix mehr Zappzarapp!"
DAS hatte der Dieb offenbar verstanden, denn er reagierte sofort mit dem einzigen Wort, dass ausnahmslos jeder über noch so mangelhafte Deutschkenntnisse verfügende Ladendieb zu kennen scheint: "Ok, 'tschuldigung."
Die freundliche Bitte meiner Mitarbeiterin, den mit Klebeband gekennzeichneten Bereich unmittelbar vor der Kasse zu verlassen, versetzte einen jungen Mann derart in Rage, dass er das Geld mit so viel Wucht in die Geldschale an unserer ersten Kasse klopfte, dass die Acrylschale für das Kleingeld zerbrach. Daraufhin machte er sich schnell vom Acker und wir verblieben mit dem demolierten Kleingeldteller.
Nach zwei Jahren und viele tausend Kunden später hatte das Ding zwar schon deutliche Gebrauchsspuren und wird als Ersatzteil auch nicht sonderlich teuer sein – aber sein müssen hätte so eine Aktion nun auch nicht.
Eine Mutter war mit ihrem etwa vier Jahre alten Sohn einkaufen. Der Kleine fing irgendwann an, "My Bonnie" zu singen. Aus voller Kehle und krumm und schief – aber doch immerhin mit größter Freude.
Seit ich meine Kleine habe, verwirft man bei sowas leichter mal den Gedanken, Amnestie International zu kontaktieren und auf besonders grausame Foltermethoden hinzuweisen, bei denen sich sogar den alteingesessenen Wärtern im Gulag der Magen umdrehen würde.