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Gemüserestemüllhaufenkisten

Alle Reden vom Kampf gegen Lebensmittelverschwendungen, es wird plakativ an die Tafeln gespendet, es gibt Too-Good-To-Go-App, es gibt Retterkisten und Rettertüten und sogar ganze Regale mit Kühlschränken in den Eingangsbereichen der Märkte.

Und es gibt uns. Wir haben schon immer (!) ablaufende oder sogar, wenn rechtlich vertretbar, abgelaufene Ware reduziert angeboten. Dabei versuchen wir gar nicht, den maximalen noch möglichen Gewinn rauszuschlagen, sondern die Ware vor der Mülltonne zu retten. Teilweise zeichnen wir die Artikel mit einem symbolischen Preis von fünf oder zehn Cent aus, damit die Sachen nicht einfach abgegriffen werden, sondern damit die Kunden zumindest noch einen kleinen Wert darin sehen. Ernsthaft? Die Lohnkosten für die Arbeitszeit, Artikel mit fünf Cent auszuzeichnen und diese später an der Kasse manuell zu buchen, übersteigt diese paar Cent. Es geht uns also wirklich bei sowas nicht ums Geld, sondern tatsächlich darum, zu verhindern, dass verzehrbare Lebensmittel in der Mülltonne landen.

Das gilt auch für die Gemüseabteilung. Ein paar schrumpelige Paprikas kommen dann zusammen in eine Tüte, Preis drauf, fertig. Wenn die "Platzierung" dann aber irgendwann so aussieht, vor allem auch weil Kunden darin herumgewühlt haben, wird es dringend Zeit für eine gründliche Überarbeitung der Abteilung:


Der Preis der Feiertage

Drei(einhalb) Tage am Stück frei zu haben, ist ein großartiger Luxus. Also "richtig" frei, ohne immer mit einem Gedanken in der Firma zu hängen oder dass irgendwelche Fragen oder Probleme auftauchen, die ich dann trotz Abwesenheit klären muss oder über die ich mir auf jeden Fall irgendwie ein paar Gedanken mache. Drei(einhalb) Tage den Laden zu lassen, ohne dass die Kunden zu einem der Mitbewerber laufen können, weil dort ebenfalls die Türen geschlossen sind. Traumhaft.

Der Preis dafür liegt nun im Müllcontainer, denn die Zeit läuft hier auch an Feiertagen weiter. Produkte mit aufgedruckten Haltbarkeitsdaten sind dabei gar nicht das größte Problem. Gemeiner ist es bei Fleisch und anderen Frischeprodukten, die ein Verbrauchsdatum tragen. Diese Produkte dürfen nach Ablauf dieser Frist gar nicht mehr veräußert werden, vieles möchte man aber auch gar nicht mehr verwenden. Obst und Gemüse (vor allem Beeren, Salate und Pilze) ist nach ein paar Tagen des Herumstehens auch nicht mehr in optimalem Zustand oder sogar verdorben, so dass auch hier vieles heute Morgen in die Tonne gekommen ist.

Schade, aber das ist zum Glück (bei uns!) nicht der Normalzustand. (Und letztendlich reden wir hier nicht von tausenden Euro, sondern einem ziemlich kleinen dreistelligen Betrag, das kann einem die halbe freie Woche mal wert sein.)