Das Snyce-Toilettenpapier lag nun eine ganze Weile hier mehr oder weniger unbeachtet im Toilettenpapierregal. Als ich am Morgen dabei war, die neuen Regaletiketten im Markt zu verteilen, fiel mir auf, dass der Karton nicht mehr dort lag, wo ich ihn in den letzten Tagen noch gesehen hatte.
Ein kurzer Blick quer über das Regal – kein "Snyce" zu sehen. Ich guckte in meinem MDE-Gerät nach, ob und wann der Artikel wohl verkauft worden war, aber da stand eine Null. Dafür ein Bestand von einem Stück. Eine leichte Nervosität machte sich breit: Wo ist das Klopapier? Von allen Artikeln hier im Sortiment wird doch ausgerechnet ein Karton mit vier Rollen Toilettenpapier darin nicht zum beliebten Diebesgut gehören? Ich suchte auch im Umkreis von mehreren Metern alle angrenzenden Regale ab – nichts!
Ich war mir ziemlich sicher, dass das Papier sogar am Vortag noch da war, und so suchte ich in der Videoaufzeichnung nach einem Hinweis, wo es abgeblieben sein könnte. Da das Toilettenpapierregal relativ gut einzusehen ist, ging die Suche sehr schnell.
Es ist kaum zu glauben, aber als mir das Fehlen des Snyce-Papiers aufgefallen war, hatten wir es ungelogen erst drei Minuten (!) zuvor an eine Kundin verkauft. Das erklärte dann auch, warum die Bestandsänderung noch nicht bei uns im Gerät aktualisiert worden war.
Der Juniorchef eines Naturland-Hühnerhofs aus der Region besuchte uns nach vorhergehender Terminabsprache hier im Laden und hatte auch direkt zwei Muster mitgebracht, die er der Einfachheit halber im vorhandenen Eierregal ablegte.
Während wir miteinander redeten, kam eine ältere Kundin, nahm sich eine der Packungen, legte diese in ihren Einkaufswagen und ging damit schließlich zur Kasse.
Es war kein Preisschild dran und im Warenwirtschaftssystem war der Artikel auch nicht hinterlegt, aber das war alles kein Hindernis. Sie bezahlte die regulären 3,29 € für die Packung, gebucht über die allgemeine Lebensmittel-Warengruppe, und alle waren glücklich.
Wir mussten alle zusammen lachen. Da hatten wir tatsächlich schon was von der Ware verkauft, bevor wir sie überhaupt im Sortiment haben. Läuft, aber richtig.
Aus Platzgründen kamen wir noch nicht zusammen, aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben! In einem halben Jahr wollen wir uns noch einmal treffen und dann gibt unser (bis dahin hoffentlich schon neues Eierregal) auch die Option her, Eier von anderen Höfen mit ins Sortiment aufzunehmen.
(Oder vielleicht auch geklaut, so genau weiß man das nun nicht. Auch wenn ich das natürlich ohne Mühe im Warenwirtschaftssystem nachschlagen könnten, mit einem Zeitaufwand, der dem des Schreibens dieses Blogeintrags kaum nachsteht. Aber erfahrungsgemäß verschwinden gerade die Discount-Eigenmarken meistens eher nicht unbezahlt.)
Es ist inzwischen schon ein paar Wochen her, dass der T1100 bei Ebay einen Käufer gefunden hatte. Da das Gerät nach Bulgarien soll und von einem kleinen Spediteur abgeholt werden sollte, der ständig in ganz Europa unterwegs ist und das Gerät auf einer seiner Touren "im Vorbeigehen" mitnehmen sollte, war es etwas mühsam, einen Termin zu finden.
Nun hatte es aber doch endlich geklappt. Ich wartete bei mit an der Halle und plötzlich fuhr ein Abschleppwagen mit Doppelkabine und einem PKW auf der Ladefläche vor. Ein Mann stieg aus und ich ging davon aus, dass der Drucker wohl auf die hintere Sitzbank in der Kabine soll – als plötzlich noch drei weitere Personen ausstiegen. Irritiert fragte ich, wie er sich das mit dem Transport des Geräts genau vorstellte, denn auch der geladene Golf bot, vollgestopft mit Gepäckstücken, nicht wirklich viel Platz.
Da das Ding nun auf jeden Fall mit musste, wurde der Golf erstmal ausgeleert. Mehrere Reisetaschen, Koffer und zwei Ersatzreifen wurden herausgeräumt und dann der Drucker irgendwie hochkant mit viel ziehen und drücken zwischen die Vordersitze geklemmt. Die Heckklappe des Autos ließ sich gerade noch schließen. Das andere Zeugs wurde mit viel Liebe in die verbliebenen Hohlräume zurück in den Golf gestopft und nach einer Viertelstunde war es dann endlich geschafft. Die Heckklappe ließ sich hinter dem 1,75m langen Gehäuse gerade noch schließen.
Ein letzter Blick auf das gute Stück. Das war's dann …
Die Highland Whisky Cake sind übrigens allesamt verkauft worden. Gut, es waren nur sechs Stück, aber bei einem Preis von 10 Euro hatte ich nicht damit gerechnet, dass sie so schnell weg sind.
Nachschub gibt es für diese Saison nicht mehr, aber im nächsten Jahr werde ich diesen Artikel bestimmt erneut bestellen. Dann ja vielleicht doppelt.
Der T1100 ist nun übrigens verkauft. Das funktionslose Teil ging soeben für beeindruckende 7,50 Euro bei Ebay weg. Ich habe dem Käufer auch schon ganz herzlich zum Erwerb von fast zwei Zentnern Elektroschrott (oder auch nicht, je nach Standpunkt) gratuliert.
Von den Bake-Off-Modulen in Findorff hatten wir irgendwann mal drei Stück gekauft, aber immer nur zwei verwendet. Das dritte stand nun seit Jahren im Keller / Lager des Marktes.
Im Rahmen der Auflösung des Ladens geht bis auf ein paar bestimmt Dinge (wie zum Beispiel die gesamte Kassen- und IT-Technik) die gesamte Einrichtung in Bausch und Bogen an einen Schrotti über, der mit gebrauchten Ladeneinrichtungen handelt. Was zu entsorgen ist, entsorgt er, was zu verwerten ist, verkauft er. Dafür hat er die Arbeit, alles abzubauen, auszuräumen und eben auch zu entsorgen. Teilweise natürlich entsprechend fachgerecht, wie zum Beispiel bei den alten Kühlanlagen. An die reine Ladeneinrichtung geht es natürlich erst ab Mitte Mai, aber was meint ihr wohl, wieso die Lagerräume im Keller schon leer sind? Eben. Dort stand eben auch bis vor einer Weile das besagte Brotregalteil.
Seit ein paar Monaten ist die Delmenhorster Innenstadt um einen begehbaren Kiosk reicher. Aufgrund der exponierten Lage am Rande der Fußgängerzone komme ich häufiger mal mit dem Fahrrad an dem Laden vorbei und seit kurzer Zeit fällt mir hinterm Schaufenster ein einzelnes Bake-Off-Modul auf, dessen Design mir erstaunlich bekannt vorkommt. Mir hatten sie die Dinger damals zwar nicht als Einzelstücke verkauft, aber so häufig sind diese Regale nun auch nicht.
Antwort vom Schrotti: "Ja, das habe ich nach Delmenhorst verkauft, ich kenne da einen, der so einen größeren Kiosk in der Innenstadt betreibt."
Alles klar, das Ding ist "meins". Da bin ich aber mal gespannt, wie lange auf diese Weise die Erinnerung an Findorff bleiben wird. Seufz …
Kopfsalat gehört zu den eigentlich Grundartikeln in der Gemüseabteilung, den wir seit etlichen Jahren schon nicht mehr haben. Wenn wir ihn mal hatten, landete er meistens in der Tonne und da auch nur selten mal jemand danach fragt, gab es ihn eben bei uns nicht.
Vor ein paar Tagen haben wir durch einen Fehler im Großlager doch eine Kiste bekommen. Kurzerhand in die Abteilung gestellt, Preisschild ran und die Überraschung folgte schon nach kurzer Zeit: Nach einem halben Tag war die Kiste leer. Kopfsalat wird es bei uns nun also häufiger (wieder) geben.
Schön ist es ja schon, wenn sich die Artikel von unserem Tierzubehör-Regal verkaufen. Erstaunlicher ist es, wenn die Haken, an denen die Sachen hängen, gleich mit verschwinden … Hmmmm?!
Sagt mal nichts, die Sachen verkaufen sich tatsächlich. Ein Sicherheitsgurt, Katzenspielzeug und mehrere Fellbürsten haben schon den Besitzer (und nachgeprüft auch den Eigentümer) gewechselt.
Wenn das in dem Tempo weitergeht, bin ich nicht unerfreut.
Hey, guckt mal: Das erste Teil von unserem temporären Tierzubehör-Regal ist verkauft worden. Das war zwar "nur" ein Katzenspielzeug für zwei Euro, das da auf dem nun leeren Haken hing, aber immerhin – der Anfang ist gemacht.
Vor einer Weile, als bekannt wurde, dass die Firma Hachez verkauft und die Verlagerung der Produktion bekannt wurde, ging ein Aushang in einem Edeka-Markt durch die sozialen Netzwerke:
Auslistung Hachez
Die traditionsreiche Fa. Bremer Hachez wird ihre Produktion in Kürze nach Polen verlagern. Das Werk in Bremen schließen, 250 Mitarbeiter entlassen. (oder sollen die etwa nach Polen auswandern?)
Diese Maßnahme dient allein der Gewinnmaximierung. Wirtschaftlich besteht dazu keine Notwendigkeit. Die Jobs der teilweise langjährig Beschäftigten sind der Geschäftsleitung sowas von egal, was einzig zählt ist Profit, … Profit, … Profit …
Steuern werden dann natürlich auch in Polen bezahlt, … weil günstiger als in Deutschland.
Damit können die Polen ihre Straßen sanieren , Schulen und Kindergärten bauen.
Dann sollen die bitteschön auch die Schokolade essen.
Wir werden in unserer Firma künftig keine Hachez-Produkte mehr verkaufen.
Hachez hat ab sofort Lieferstop.
Bitte um Verständnis.
Es ist schwierig. Es ist immer schwierig. Klar geht es um Profit und leider ist der Toms-Gruppe die Verbindung zwischen Hachez und Bremen vermutlich genauso egal, wie der InBev die Verbindung zwischen Beck's und Bremen, von Kellogg's und Coca-Cola ganz zu schweigen …
So lange die Schokolade in Bremen produziert wird, ist die Auslistung auf jeden Fall gegenüber den noch Mitarbeitern unfair. Was danach passiert, ist eine andere Sache. Und vor allem: Von den großen exklusiven Schokoladenherstellern sind ohnehin schon nicht mehr so viele übrig. Gubor ist nach vielem Hin und Her (auch bei mir) quasi nicht mehr existenz. Rausch hat sich aus dem regulären Einzelhandel komplett zurückgezogen. Niederegger ist mit Marzipan und gefüllten Pralinen und Tafeln da etwas außen vor und nicht wirklich ein Ersatz. Ich habe hier zwar noch Zotter dauerhaft im Angebot, aber das ist ebenfalls sowohl preislich als auch bezüglich der teilweise sehr skurrilen Sorten keine massentaugliche Ware.
Was bleibt mir (und den Kunden) denn noch? Nur noch Lindt & Sprüngli, einer internationalen Aktiengesellschaft mit etlichen Produktionsstandorten, das Feld überlassen? Ist das so viel besser als Hachez, von denen zumindest Marketing und Vertrieb hier in Bremen bleiben?
Als wir vor etlichen Jahren anfingen, Bio-Produkte mit Demeter-Siegel ins Sortiment aufzunehmen, war der Aufschrei groß. Es folgte ein gewaltiges Mimimi, da diese Produkte schließlich dem Fachhandel vorbehalten seien und man gefälligst eine Schulung mitzumachen habe, um die Kunden entsprechend beraten zu können. Demeter ist schließlich nicht nur "Bio", sondern es geht dabei (auch) darum, ganzheitlich im ökologischen Sinne zu wirtschaften.
Wir (und auch unsere vertrautesten Bio-Großhändler) haben uns da immer etwas drüber hinweggesetzt. Seit einer Weile sind sogar viele Artikel (Tendenz steigend) mit Demeter-Siegel bei der Edeka fest gelistet. Das war für mich ein klares Signal, dass dieser elitäre Status endgültig aufgebrochen sein soll und die Bio-Branche sich im Gegenteil sogar darüber freuen soll, dass diese (hochwertigeren) Produkte der breiten Masse angeboten werden können.
Die Edeka ist zwar groß, existiert aber letztendlich nur durch die vielen selbstständigen Einzelhändler mit ihren unzähligen eigenen Philosophien und Denkweisen, so dass sich Demeter letztendlich nicht einem großen Konzern verkauft hat.
Vor ein paar Tagen habe ich diese Schlagzeile in der aktuellen Lebensmittel-Zeitung entdeckt. Sollte es zu einer Zusammenarbeit mit Demeter und der Schwarz-Gruppe kommen, ist es vermutlich nur noch eine Frage der Zeit, bis diese Artikel zu schmerzhaften Erzeugerpreisen eingekauft und bei Lidl verramscht werden.
Ich bin ja selber kein Freund von dieser selbsternannten Bio-"Elite" und man kann auch von Demeter halten, was man will – aber diesen Deal betrachte ich ausnahmsweise auch mal kritisch.
Nachdem mein Volvo schon die ganze Weltgesehen hat (Naja, fast zumindest...) und er in den letzten Monaten nur noch hier auf dem Hof stand, habe ich ihn nun endlich verkauft. Diesbezüglich fand ich es schon sehr schön, dass gewisse Leute nicht aussterben.
Um der Frage nach Gründen für den Verkauf gleich schon nachzukommen: Der Wagen hat seit Oktober keinen TÜV mehr gehabt und die notwendigen Reparaturen, um ihn wieder ordentlich fahrbereit zu machen, hätten mit geschätzten 2000€ zu Buche geschlagen. Da ich mit dem Volvo sowieso nie wirklich glücklich war, habe ich ihn letztes Jahr schon gegen einen Kombi mit einem kleinen Sternchen auf dem Kühler eingetauscht.