"Auslistung Hachez"
Vor einer Weile, als bekannt wurde, dass die Firma Hachez verkauft und die Verlagerung der Produktion bekannt wurde, ging ein Aushang in einem Edeka-Markt durch die sozialen Netzwerke:
So lange die Schokolade in Bremen produziert wird, ist die Auslistung auf jeden Fall gegenüber den noch Mitarbeitern unfair. Was danach passiert, ist eine andere Sache. Und vor allem: Von den großen exklusiven Schokoladenherstellern sind ohnehin schon nicht mehr so viele übrig. Gubor ist nach vielem Hin und Her (auch bei mir) quasi nicht mehr existenz. Rausch hat sich aus dem regulären Einzelhandel komplett zurückgezogen. Niederegger ist mit Marzipan und gefüllten Pralinen und Tafeln da etwas außen vor und nicht wirklich ein Ersatz. Ich habe hier zwar noch Zotter dauerhaft im Angebot, aber das ist ebenfalls sowohl preislich als auch bezüglich der teilweise sehr skurrilen Sorten keine massentaugliche Ware.
Was bleibt mir (und den Kunden) denn noch? Nur noch Lindt & Sprüngli, einer internationalen Aktiengesellschaft mit etlichen Produktionsstandorten, das Feld überlassen? Ist das so viel besser als Hachez, von denen zumindest Marketing und Vertrieb hier in Bremen bleiben?
Auslistung HachezEs ist schwierig. Es ist immer schwierig. Klar geht es um Profit und leider ist der Toms-Gruppe die Verbindung zwischen Hachez und Bremen vermutlich genauso egal, wie der InBev die Verbindung zwischen Beck's und Bremen, von Kellogg's und Coca-Cola ganz zu schweigen …
Die traditionsreiche Fa. Bremer Hachez wird ihre Produktion in Kürze nach Polen verlagern. Das Werk in Bremen schließen, 250 Mitarbeiter entlassen. (oder sollen die etwa nach Polen auswandern?)
Diese Maßnahme dient allein der Gewinnmaximierung. Wirtschaftlich besteht dazu keine Notwendigkeit. Die Jobs der teilweise langjährig Beschäftigten sind der Geschäftsleitung sowas von egal, was einzig zählt ist Profit, … Profit, … Profit …
Steuern werden dann natürlich auch in Polen bezahlt, … weil günstiger als in Deutschland.
Damit können die Polen ihre Straßen sanieren , Schulen und Kindergärten bauen.
Dann sollen die bitteschön auch die Schokolade essen.
Wir werden in unserer Firma künftig keine Hachez-Produkte mehr verkaufen.
Hachez hat ab sofort Lieferstop.
Bitte um Verständnis.
So lange die Schokolade in Bremen produziert wird, ist die Auslistung auf jeden Fall gegenüber den noch Mitarbeitern unfair. Was danach passiert, ist eine andere Sache. Und vor allem: Von den großen exklusiven Schokoladenherstellern sind ohnehin schon nicht mehr so viele übrig. Gubor ist nach vielem Hin und Her (auch bei mir) quasi nicht mehr existenz. Rausch hat sich aus dem regulären Einzelhandel komplett zurückgezogen. Niederegger ist mit Marzipan und gefüllten Pralinen und Tafeln da etwas außen vor und nicht wirklich ein Ersatz. Ich habe hier zwar noch Zotter dauerhaft im Angebot, aber das ist ebenfalls sowohl preislich als auch bezüglich der teilweise sehr skurrilen Sorten keine massentaugliche Ware.
Was bleibt mir (und den Kunden) denn noch? Nur noch Lindt & Sprüngli, einer internationalen Aktiengesellschaft mit etlichen Produktionsstandorten, das Feld überlassen? Ist das so viel besser als Hachez, von denen zumindest Marketing und Vertrieb hier in Bremen bleiben?
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Kommentare
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Stefan am :
Produkte: https://www.mynetfair.com/de/company/1581/#pro
Bjoern2 am :
Stefan am :
TT am :
Alles grauenhaft süß und wenig schokoladig.
Bjoern2 am :
Scheinbar gibt es von Halloren keine "normale" Tafel Schokolade.
Ich bin voller Schoki am :
Selber bei Felchlin produzieren lassen?
Chocolat Frey, gehört zwar der Schweizerischen Migros liefert aber auch nach Deutschland.
Maestrani, Bio und Fairtrade, Firma im Famillienbesitz.
Julia am :
Mitleser am :
Rosalie am :
Auch geschmacklich ist es Hachez zum Teil ähnlich....
Aachener am :
slowcar am :
Und die dazu auch noch ganz hervorragend schmeckt! Vor allem Meersalz-Karamell ist göttlich.
In Hamburger Edeka-Märkten ist die Schokolade auch verfügbar (die Webseite von Tonys hat eine Marktübersicht), in Amsterdam hatten sie mir gesagt dass das ein Testlauf für die bundesweite Verfügbarkeit ist. Einfach mal nachfragen ob ihr die über die Edeka auch bekommen könnt.
Wir waren im Urlaub in ihrer Zentrale in Amsterdam (wo man alle Sorten probieren kann, sehr zu empfehlen!) und fanden das Konzept so überzeugend dass wir kaum noch andere Schokolade kaufen.
Mitleser am :
Also arbeitet der Chef dort alleine oder wie?
*SCNR*
Chris_aus_B am :
Roland am :
Björn sucht Massentaugliche Schokolade ..
evtl wäre Chocolat Frey (M Industries) aus der Schweiz durchaus interessiert ihre Produkte bei einem bekannten deutschen Supermarktblogger zu vertreiben?
Raoul am :
Dann: Milka.
Amsel am :
Nicht der Andere am :
Karl Ranseier am :
Dürfen Polen nicht ihre Kindergärten und Schulen sanieren? Müssen in Polen die Kinder weiter in schäbige schwarz/weiß Bauten gehen weil man das so gewöhnt ist?
Wo kommt eigentlich der Kako her? Wird der auch regional in Bremen angebaut?
Will der Betreiber des Edekas nicht auch mehr? Mehr Kunden, mehr Umsatz, mehr Gewinn ... mehr mehr mehr .... Profit Profit Proft
Tja das sind die Probleme mit der Globalisierung ... so jetzt aber erstmal per wish billigen Plastikmüll in China bestellen und vom lohngedumpten Paketboten ausliefern lassen.
GOrden am :
Rausch Vollmilch 4 Zutaten, Zartbitter 3 und somit ohne wenn und aber vegan (muss immer schmunzeln, wenn es Hersteller gibt, die damit offensiv werben).
Sicherlich ist es schade, das Rausch sich zurückgezogen hat, aber verständlich ist es. Preis- und Positionierungsk(r)ampf, dazu die Massenkonkurrenz (die eigentlich keine ist, aber wie wild gekauft wird und die sich nachwievor Schokolade nennen darf), ich kann Rausch verstehen. Solange man diese aber online für sich bestellen kann, weiß der Schokoladenkenner, wo man/frau sich gutes tun kann.
Rübezahl am :
Zum Glück aber so zurückhaltend formuliert, dass es ganz bestimmt keiner merkt. Ganz schön pfiffig!
Milka Stollwerck am :
Zieht mir jetzt auch fast die Gubor-Schläppchen aus...
Marco am :
Roland am :
a.ber am :
Nebst M-Industries (Chocolat Frey) und Maestrani fiele mir aus der Schweiz noch Camille Bloch als familiengeführtes Unternehmen ein. Die haben ein sehr großes und leckeres Sortiment im eher höherpreisigen Bereich.
Habe ich zumindest in Berlin schon in vielen EDEKAs gesehen.
Cailler soll auch nicht unerwähnt bleiben - ist auch sehr lecker, gehört jedoch zu einem nicht ganz so familiären Betrieb namens Nestlé.
Raoul am :
Erstaunlich, ich meine, gerade letztens im Hit & Edeka noch diese Rausch Plantagen-Sticks gesehen zu haben.
Zumsel01 am :
Franky am :
Rohrreiniger am :
Webwookiee am :
Dazu passend das neueste "Desinformationsvideo" aus dem "Land der braunen Glatzen ohne Füllung": "Schokohase, du bleibst hier! DU - BLEIBST - HIER!"
Vorname Nachname am :
Außerdem haben die Polen nicht darum gebeten, dass der dänische Investor dort seine Billigarbeitsplätze hinkackt. Die Jobs (Niedriglohnsektor/für Gering- bis Nichtqualifizierte) dort werden eher etwas für die ukrainischen Gastarbeiterinnen in Polen sein. Darauf ist in Polen keiner scharf, die 1990er sind schon lange vorbei. Billigarbeitsplätze zu besetzen ist dort schon längst schwierig geworden. Die dortigen Discounter z.B. haben damit zu kämpfen. Ohne die vielen Ukrainer in Polen liefe vielerorts nichts mehr.
Ob bei den Polen so wahnsinnig megahohe Steuererträge hängen bleiben, dass sie davon Straßen, Kindergärten, Schulen und diamantbesetzte Paläste mit Schokobrunnen bauen, das wage ich zu bezweifeln. Statt gegen Polen zu hetzen (das Wort "hetzen" ist ja so beliebt in letzter Zeit, also nehme ich mir mal die Freiheit...), sollte der dänische Investor kritisiert werden. Dieser wurde in dieser Hetzschrift , die irgendwie auch lustig in die braune Richtung geht (wegen Schokolade und so...), nicht ein Mal erwähnt.
matthiasausk am :
Benjamin am :
SB am :
Die EU steht exemplarisch dafür (nein, es ist sogar ihr Ziel), dem Kapital die Grenzen zu nehmen (Personen-, Kapital-, ...-Freizügigkeit (in) der EU)).
Kaum nutzt ein Unternehmen die von der EU geschaffenen Möglichkeiten ist das Geschrei der (in dieser Beziehung) Reaktionäre nach Sanktionen und Boykotten gross.
Heulsuse am :
Bleibst aber trotzdem nur ein Würstchen.
Und jetzt zurück auf die stille Treppe.
SB am :
name am :
SCNR, aber vielleicht wäre ja Ritter eine alternative.
Michael am :
Unheimlich gut.
Unheimlich günstig - im Vergleich zu anderen Bio-Produkten und auch zu Premium-Marken wie Lindt.
Ritte, Milka und Co. sind fast nur "billiger (für den Produzenten) Zucker-Dreck" (nur noch getoppt durch "Kinder Schokolade" - das ist Dreck hoch 3) ....
Lindt ist teuer - und hat oft "Aroma" auf der Zutatenliste stehen.... na ja
In Kilchberg in den Lindt Büros (wo ich beruflich schon einige Male war) riecht es zwar herrlich gut nach Schokolade (selbst auf'm Klo) ... aber trotzdem würde ich diese 70%ige Alnatura Schoki bevorzugen...
Die wird übrigens auch für Vivani und Gepa produziert (von einem Drittunternehmen), meines Wissens...
Vivani hat auch ein paar sehr leckere Sorten im Programm. Zum Beispiel die dunkle Vollmilch ... mjamm ...
Ach ja, bei den Mozortkugeln ... den pappsüßen "Reber"-Dreck rauswerfen ... und die besseren von "Fürst" nehmen?
Westfalica am :
Patrick am :
Es ging da mal nicht um Profit, sondern um den Erhalt der Investitionen und definitiv auch des Standortes Bremen als Firmenzentrale.
Ich kaufe weiterhin Hachez Schokolade und boykottiere eher die von Lind, weil da ein Großkonzern hinter steht, der seine Waren mit ganz anderen Mitteln in den Markt drückt.
TOMRA am :