Da steht sie nun, die neue Presse V-Press 825 (pro) von HSM. Mit 250 kN Pressdruck verdichtet sie die Kartonagen deutlich mehr, als das alte Gerät. Wie viel Pappe da nun genau hinein passt und wie die Ballen hinterher aussehen und wie schwer sie sind, werden wir morgen am Packtag sehen.
Wenn die jetzt wie die alte auch über 20 Jahre hält, könnten wir irgendwann gemeinsam in Rente gehen.
So sah die im Video gezeigte Anlieferung von innen aus. Die neue Presse passte bequem durch die Tür mit den zwei Flügeln und ließ sich innen nicht weniger unproblematisch mit dem Hubwagen rangieren.
Ein paar Videoschnipsel von der Anlieferung unserer neuen Papppresse: Abladen vom LKW, auf die Rampe stellen (vorher die alte runter), Abfahrt der alten Presse mit dem Gabelstapler und schließlich ist noch kurz zu sehen, wie die Hydraulikzylinder in im Rahmen der Installation der neuen Anlage in Arbeitsposition gefahren werden.
Vorhin gegen 11 Uhr fuhr der LKW mit der neuen Presse im Bauch hier vor. Da der Laster nicht in die Seitenstraße fahren konnte, hat er die neue Maschine mit dem Gabelstapler die etwa 120 Meter bis hinten an unsere Rampe gefahren. Dazu gibt es gleich noch mehr zu sehen.
Um die Pressen durch die Türen bekommen zu können, sind die normalerweise oben herausguckenden Hydraulikzylinder so konstruiert, dass man sie absenken kann. Dazu wird die Pressplatte runtergefahren und abgesetzt. Entweder auf ein paar kleinen Paletten oder, so wie bei unserer alten Presse, auf der bereits gepressten Platte. Dann werden die Zylinder gelöst und die Kolben wieder eingefahren. Dadurch werden die Zylinder dann runtergezogen und verschwinden im Gehäuse, so dass die Gesamthöhe nur noch etwa 1,90 m beträgt.
Hier seht ihr die alte Presse mit bereits heruntergelassenen Hydraulikzylindern.
Das war vorhin gegen 10:30 Uhr. Bis der LKW kam dauerte es noch ein paar Minuten, aber so war das alte Gerät schonmal abholbereit:
Heute gab es noch einmal eine weitere Bestätigung des Termins: In genau einer Woche, also am 16. Februar, wird der neue Leergutautomat geliefert, aufgebaut und planmäßig auch schon in Betrieb genommen.
Aber auch einen anderen Termin haben wir heute erfahren: Am 1. März kommt die neue Ballenpresse. Morgens kommt ein Techniker, der das alte Gerät außer Betrieb nimmt und für den Abtransport vorbereitet. Etwas später wird dann die neue Presse geliefert, der LKW nimmt das alte Gerät dann auch gleich mit. Anschließend richtet der Monteur die neue "825" ein und verpasst uns eine Einweisung.
In der Theorie klingt das alles ganz toll, in drei Wochen wissen wir mehr.
Damit ist es amtlich: Unsere neue Ballenpresse HSM V-Press 825 plus pro ist seit heute verbindlich bestellt. Die Lieferzeit beträgt laut Auftrag von nun an ca. sechs Wochen.
Ab jetzt darf die Vorfreude täglich größer werden.
Besuch vom Pressen-Techniker: Die Risse sind zu groß geworden, auf einer Seite ist 50 Prozent der Höhe des Trägers des Pressen-Antriebs eingerissen. Klare Ansage: Die muss zeitnah außer Betrieb genommen werden. Ohne Presse geht es bei uns aber nicht, also brauchen wir eine neue, Angebote folgen. Heul!
Das Teil ist Baujahr 1994, wir haben sie damals mit der alten "Kaiser's"-Ausstattung übernommen und kein Geld dafür bezahlt. Dafür hat sie nun fast 21 Jahre lang bei uns noch ganz hervorragende Dienste geleistet.
In meinem Ausleeren-der-Ballenpresse-Video ist bei Minute 0:15 und 3:30 von der Bandbremse die Rede. Hat zwar nie einer gefragt, was das sein soll, aber vielleicht findet doch der eine oder andere diese Information interessant: Bei der sogenannten Bandbremse handelt es sich um eine um die Längsachse drehbare Metallstange, in der sich mehrere Löcher befinden, durch welche die Bänder, mit denen die Pappballen zusammengehalten werden, durchgefädelt sind.
Auf dem Foto sind man die "gelöste" Bandbremse. Die Bänder können ungehindert durch die Löcher gezogen werden.
Wird die Bremse nach oben geschwenkt, dreht sich die Stange um etwa 180 Grad, so dass die Bänder um sie herumgewickelt werden und weiteres Durchziehen verhindert wird. Das war's schon.
Wichtig ist diese Bremse übrigens, um zu verhindern, dass bei jedem Pressvorgang etwas von dem Band abgewickelt wird. Dieses Band sammelt sich nämlich hinter und zwischen der Pappe und wenn man den Ballen dann binden möchte, kann (und wird) einem der ganze Haufen wieder auseinanderplatzen, da man durch das überschüssige Band keinen Druck aufbauen kann.
Das Team vom Ingenieursbüro Bauplanung Nord - Oldenburg hat mir zur Überwachung der Risse im Träger unserer Kartonpresse eine Rissbreitenkarte geschickt. Vielen Dank dafür. Ich hoffe jedoch auch weiterhin, dass wir noch viele Jahre Freude Nutzen an dem Gerät haben werden.
Die Presse ist laut Typenschild übrigens Baujahr 1994. Wenn sie jetzt noch wenigstens vier Jahre durchhält, haben wir immerhin die 30 voll, was schon eine gute Leistung für so ein Teil ist.
Für die Beobachtung der beiden Risse in unserer Papppresse habe ich mir keinen regelmäßigen Turnus eingerichtet, eher zufällig ergab es sich nun mal wieder, dass ich einen Blick hinter die Abdeckung geworfen habe. Ich könnte es mit bloßem Auge nun nicht auf den Millimeter genau sagen, aber zumindest beim Vergleich der aktuellen Fotos mit denen von der letzten Begutachtung sind die beiden Haarrisse augenscheinlich nicht größer geworden.
Toitoitoi, ich klopfe dreimal auf Holz. Bzw. in diesem Fall massiven Stahl.
PS: "Haarrisse" ist mit seinen drei doppelten Buchstaben schon ein kurioses Wort.
Ende Februar haben wir die erste Ausgabe der ADAC-Motorwelt bekommen, die nun über den Einzelhandel verteilt wird. Seitdem sind drei Monate vergangen und nun kam die nächste Ausgabe dieses Magazins. Die nicht verteilten alten Exemplare konnten vor Ort entsorgt werden, also haben wir den noch vorhandenen Bestand hier in die Presse gekippt und mit in einen der Ballen gepresst.
Es war eine ziemlich dicke Schicht ADAC-Motorwelten zwischen den gepressten Kartons, die den ansonsten ca. 130-150 kg scheren Ballen um locker weitere 50 kg schwerer als gewöhnlich gemacht hat. Entweder ist die Zahl der ADAC-Mitglieder hier generell niedrig oder der Club hat sich mit der Änderung keinen Gefallen getan. (Oder langfristig doch, wenn die Hefte erst gar nicht mehr gedruckt werden müssen, weil sie keiner mehr haben will …)
Wir haben im Supermarkt ja nun mal nicht ganz so viel spannende Technik, nach der Presse und dem Leergutautomaten kommt bei uns lange Zeit nichts mehr.
Wer aber schon immer mal wissen wollte, wie das mit der Ballenpresse funktioniert, hat hier mal wieder eine kleine Leer Lehrstunde.