Bei der größeren dieser beiden schadhaften Stellen in der Decke, im verlinkten Beitrag rechts im Foto, war Hopfen und Malz verloren. Da war auch mit der "Bauschaum-Basis" nichts zu retten und so haben die Handwerker dort den maroden Putz nun vollständig entfernt.
In das entstandene Rechteck wird eine Gipskarton-Platte eingesetzt, die dann an den Rändern entsprechend angespachtelt wird, so dass die geflickte Stelle hinterher kaum noch auffallen sollte.
Sind echt fleißig dabei, die Jungs. Aber leider kann man das alles im Grunde nicht fotografisch festhalten. Die vielen kleinen Stellen, die inzwischen gespachtelt sind, vermitteln zwar jetzt schon einen deutlich stimmigeren Gesamteindruck, aber das kann man eben kaum als Gesamtkunstwerk fotografieren.
Das hier sind nicht die ersten gespachtelten Stellen und es handelt sich bei Weitem auch nicht um die letzten, aber es war eine Möglichkeit, mal einen Zwischenstand zu knipsen, ohne dass ständig einer der sechs Mitarbeiter des Malerbetriebs durchs Bild wuselte.
Ein Moment, dem wir schon sehr lange entgegenfiebern, wird endlich wahr: Die Ladendecke bekommt einen neuen Anstrich. Die vielen kleinen und großen Löcher werden vorab verschlossen, die Wasserflecken an der Decke und Wand werden mit Sperrgrund bearbeitet, unsere Pfeiler werden auch noch einmal neu angestrichen (auch diese Stelle wird ausgebessert) und final wird die komplette Decke einen neuen Anstrich mit weißer Farbe bekommen.
Ein Wermutstropfen sind die Kosten für die Aktion, aber ist auch wirklich viel zu machen. Hinzu kommt die Herausforderung, die Arbeiten in einem vollständig betriebsbereiten Supermarkt durchzuführen. Alles, wirklich alles muss mit Folie abgedeckt werden und das geht wiederum nur, wenn keine Kunden da sind. Daher werden wir den Löwenanteil der beauftragten Arbeiten an einem Sonntag durchziehen, was natürlich den Preis nach oben gedrückt hat. Natürlich bin ich dann hier und werde selbstverständlich quasi live berichten.
Die Qualität der Arbeit ist mir übrigens bekannt und daher habe ich ihm gerne den Auftrag erteilt. Die Rechtschreibung im Angebot ist teilweise etwas schräg, aber das ist völlig egal. Seine Arbeit macht er gut und das zählt.
Wir werden jetzt in den nächsten Tagen die Termine besprechen. Ich versichere, dass ich mich wirklich sehr auf den Neuanstrich freue.
Die beiden Komponenten für die Fußbodenfarbe und auch den Verdünner hatten wir genau abgemessen. Bei diesem Material wollten wir die Komponenten nicht "Pi-mal-Daumen" zusammenkippen, sondern uns exakt an die vorgegebenen Mischungsverhältnisse halten. Wir hatten zwar auch einen Messbecher, aber mit der Waage geht sowas einfacher. Die einzigen Waagen hier im Markt stehen an der Kasse – also mit allem Geraffel auch nach vorne.
So standen wir heute Nacht mit allen Materialien und Zutaten und haben hier im Dunkeln Chemikalien gewogen und gemessen und zusammengemischt. Ein bisschen haben wir uns wie Walther White und Jessie Pinkman gefühlt, die ihr berühmtes blaues graues Zeug gekocht haben.
Viertel vor Eins in der Nacht. Alles ist schon runtergefahren, im ganzen Laden ist es dunkel – nur Ines hockt im Leergutraum auf dem Boden und bringt den Voranstrich auf den Fußboden. Ich kann nichts mehr machen und sitze im Büro und wollte eigentlich die Bilder vom Anstrich der Wände hier unterbringen – aber der Übersichtsbildschirm der Videokameras inspirierte mich zum "Alles schläft, eine wacht"-Titel.
Vom Gesamtergebnis des Voranstrichs wird es heute ("heute" Freitag) kein Bild mehr geben, das ganze Material werde ich dann im Laufe des Samstags nachliefern.
So sieht übrigens der Voranstrich aus. Der Farbton ist deutlich dunkler und grauer als der alte, dafür ist es jetzt das originale "Granit 30", das auch bei uns in der Getränkeabteilung an der Wand zu finden ist. Der Voranstrich ist noch zu 50% mit Wasser verdünnt (und hier auf dem Foto ohnehin noch nass), aber in die Richtung geht es.
Die Vorbereitungen für den Neuanstrich des Leergutraums sind in Arbeit. Den Kühlschrank und das Werkzeugregal haben wir bereits ausgeräumt und aus dem Raum geschafft, aktuell sieht man dort noch Spuren, vor allem den Dreck, der sich im Laufe der vielen Jahre unter dem Kühlschrank angesammelt hat.
Gleich bekommen die Wände schon ihren Anstrich und nach Feierabend, wenn alle Kollegen raus sind und wir auch nur noch abzuschließen brauchen, kommt eine dünne und stark verdünnte Farbschicht als Voranstrich, quasi eine Grundierung, auf den Fußboden. Morgen Abend nach Feierabend kommt dann der der endgültige Anstrich drauf.
An einer Wand hinter einem unserer Kühlregale hat sich an einer nicht ganz kleinen, aber dennoch lokal begrenzten Stelle die Farbe teilweise die Farbe abgelöst und inzwischen schon einige Stockflecken gebildet. Das haben wir zufällig entdeckt, aber sowas erfordert natürlich sofortige Maßnahmen. Das ist zwar jetzt nicht akut problematisch und stellt auch keine Gesundheitsgefahr für unsere Kunden dar, schon gar nicht können Lebensmittel verschmutzt werden, aber muss natürlich geklärt werden. Aber da tauchte direkt ein großes Fragezeichen in meinem Kopf auf: WOHER KOMMT DAS WASSER? Es gibt dort keinerlei Leitungen, weder für Frisch- noch für Abwasser. Die Luftzirkulation ist da über/hinter dem Kühlregal auch gegeben, so dass die Flecken definitiv durch irgendwie eindringendes Wasser jenseits der Luftfeuchtigkeit entstanden sein müssen. Aber wie..?
Nach einiger Suche entdecke ich eine mögliche Ursache: An der Außenseite des Gebäudes prangt genau an der Rückseite des Flecks eine offenbar nasse Stelle. Ziemlich genau in der Bildmitte der dunkle Halbkreis. Da die Rundung nach unten zeigte, tippte ich auf von oben durch das Dach eindringendes Wasser und so beauftragte die Hausverwaltung schnell einen Dachdecker für eine Begutachtung.
Erkenntnis: Das Wasser kam tatsächlich von oben. Eine Schweißnaht hat sich gelöst und wurde jetzt provisorisch verschlossen. Der Auftrag für die korrekte Reparatur ist heute bereits erteilt worden. Ich kann das Wort "Wasserschaden" echt nicht mehr hören. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte das hier im Haus fast zu einem Jahrzehnte dauernden Running Gag werden.
Wenn die Wand wieder getrocknet ist, kann dann auch die Stelle beim Kühlregal wieder ausgebessert werden. Ob wir das günstig selber machen oder ob ein Auftrag an einen Malerbetrieb von der Versicherung übernommen wird, klären wir derzeit noch. Es wird einem auch nie langweilig hier …
Am Freitag (Voranstrich) und Samstag wollen wir den Leergutraum neu streichen. Dies betrifft zwar in erster Linie den stark abgenutzten Fußboden, aber auch die Wände bekommen einen neuen Anstrich.
Aus "irgendeinem Grau" und "irgendeinem warmen Farbton" haben wir nun zwei konkrete Farben gemacht, die sich ohnehin schon seit ein paar Jahren hier im Markt befinden: Das "Granit 30" aus der Getränkeabteilung kommt als 2K-Farbe auf den Fußboden und die Latexfarbe für die Wände ist "Palazzo 150", mit welcher die meisten Wände hier im Laden gestrichen sind. Da wird das Gesamtkonzept also wieder etwas stimmiger.
Für die neun Liter Farbe haben wir gestern rund 250 Euro hingelegt, der Löwenanteil davon für die 2K-Purolid. Aber wir hegen die Hoffnung, dass wir damit noch etwas länger Spaß haben. Wobei man ja nicht sagen kann, dass die "herkömmliche" Farbe bei den Belastungen hier einen schlechten Job gemacht hat – sieht zwar verschlissen aus, ist aber auch 13 Jahre alt.
Wir hatten den Fußboden im Leergutraum auf jeden Fall vor den Weihnachtsfeiertagen im Jahr 2010 gestrichen. Ganz sicher hat er seitdem mindestens einen neuen weiteren Anstrich bekommen, aber aus irgendeinem Grund finde ich dazu nichts mehr. Gar nichts. Null. Ines meint auch, dass wir das irgendwie mit den vielen anderen Anstrichen während des Umbaus 2018 gemacht haben, aber dann sähe der auf diesem Bild erkennbare Teil des Bodens deutlich frischer aus.
Sollte der Anstrich wirklich schon 13 Jahre her sein? Dabei haben wir das doch erst neulich gemacht. Fühlt sich zumindest so an …
Sieht natürlich schon ziemlich mitgenommen aus, aber wenn man bedenkt, dass dieser Bereich eine der am stärksten beanspruchten Stellen unseres kompletten Marktes ist und dass das "nur" ein Anstrich mit Farbe ist, dann hat das ganz schön gut gehalten.
Aber das soll sich schon bald ändern. Die über Heiligabend und Weihnachten drei geschlossenen Tage am Stück wollen wir wieder dazu nutzen, einen neuen Anstrich aufzubringen und diesen dann drei Tage lang in Ruhe trocknen zu lassen.
Eine Beschichtung mit Acryl- oder Epoxidharz wäre vielleicht mal eine Überlegung wert, ich hatte sogar schon den Gedanken, sowas im ganzen Markt aufzubringen. Das Material ist ja quasi nicht kaputtzubekommen.